Prüfungsfragen Flashcards
Wo wird das Wort Yoga zum ersten Mal erwähnt?
Yoga hat seinen Ursprung in Indien wird erstmals den Veden ca. 3000 Jahre vor Christus erwähnt.
Was ist der Zusammenhang zwischen Samkhya und Yoga?
Samkhya ist eine Theorie/Philosophie und Yoga ist Praxis.
Die Samkhya-Philosophie gibt eine detaillierte Beschreibung der Menschlichkeit die sie in zwei Begriffe fast: Purusha und Prakriti. Purusha meint das reine Bewusstsein. Prakriti bezieht sich auf das Universum - Urmaterie.
Prakriti wird kontrolliert von den 3 Gunas: Sattva, Raja, Tamas. Unser Universum ist ein Zusammenspiel dieser 3 Gunas.
Samkhya besagt, solange sich Purusha mit Prakriti identifiziert, wird es Leid geben.
Das Ziel von Yoga ist die gänzliche Freiheit von Leid. Sie wird erreicht durch die Selbsterkenntnis, dass wir Purusha sind. So könnte man Yoga auch als den Prozess von Tamas zu Rajas zu Sattva beschreiben
Was sind die 3 Gunas? Beschreibe sie!
Guna heißt Eigenschaft, Guna heißt auch Faden. Man kann sagen, das Gewebe der Welt besteht aus drei Haupt-Fäden, aus drei Eigenschaften, den drei Gunas.
Die Gunas sind die 3 Grundeigenschaften von Prakriti (Urmaterie). Sie sind auch die mentale Seite der Doshas. Die 3 Gunas bestimmen alles, was wir auf und in dieser Welt erfahren.
- SATTVA (Harmonie, Leichtigkeit und Ruhe)
- RAJAS (Energie, Bewegung, Leidenschaft)
- TAMAS (Schwere, Faulheit, Trägheit)
Sattva ist die Reinheit, das Lichtvolle, das Freudevolle. Sattva hat mit ‚Sat‘ zu tun, ‚Sat‘ heißt Wahrheit und Sein. Sattva ist das, was aus dem höchsten Sein kommt und zurück führt zum höchsten Sein führt.
Rajas heißt Unruhe, Rajas heißt Bewegung, Aktivität, Nervosität. Raja mit langem ‚a‘ wäre der Herrscher, Rajas im Zusammenhang mit den drei Gunas, mit kurzem ‚a‘ ist Unruhe.
Tamas ist Trägheit und Dunkelheit.
Zur welchen Tradition des Yogas gehört PYS?
Raja Yoga
Erkläre Yoga in der Philosophie des PYS.
Yoga città vatti nirodhah
Yoga ist das zur Ruhe kommen der dauernden, sich verändernden Bewegungen des Geistes (Chitta-Vrittis).
Ziel des Yoga ist es den menschlichen Geist zu beruhigen.
Er beschreibt in seinen Sutren keine Stile, Asanas oder Pranayamas oder Meditationstechniken. Vielmehr erklärt er die Effekte der Yogapraxis.
Er beschreibt Yoga als achstufigen Weg zur Selbsterkenntnis , die eine Anleitung zur Überwindung der grob- hin zu den feinstofflichen Ebenen unserer Existenz gibt.
Er erklärt uns in seinen 195 Sutren, wie wir das Endziel von Yoga (SAMADHI - die vollkommene Erkenntnis, Nirvana) erreichen können.
Was sind die Bewegungen im Geist (Chittavrittis) und ihre Kategorien?
Chitta Vrittis sind die Bewegungen des Geistes, also die Gedanken, welche Worte, Bilder und Gefühle umfassen.
Alle unsere Erfahrungen die wir machen- lassen sich in fünf Kategorien unterteilen:
- Richtiges Wissen (direkte Wahrnehmung, Schlussfolgerung, das Wissen aus Schriften (Pramana) - Falsches Wissen (Viparya) - Illusion, Fantasie (Vikalpa) - Schlaf (Nidra) - Gedächtnis (Smriti).
Erkläre das Konzept des Chitta im Yoga.
Chitta setzt sich zusammen aus
AHAMKAR (I-Maker, das Ego) MANAS (das Gehirn, der Mind) BUDDHI (Intuition).
Aus dem Chitta kommen dann die verschiedenen Vrittis, diese manifestieren sich im Manas, also im Denken und Fühlen. Ego, Ahamkara, kann sich damit identifizieren und Buddhi versucht, daraus einen Sinn zu machen. Und Buddhi kann auch entscheiden, ob man den Gedanken folgt oder auch nicht folgt.
Was sind die 3 Methoden die Chittavrittis zu stoppen?
- beharrliches Üben und Loslassen (Abhyasa und Vairagya)
- mit der Praxis von Kriya Yoga (Handlungen wie zB: Tapa (Selbstbeherrschung), Selbststudium, Isvarapranidhama (Hingabe an Gott))
- Praxis von allen 8 Angas
Was sind die Hindernisse (Antaryas) am Weg des Yoga? Nenne mindestens 4.
- Körperliche Krankheit (VYADHI)
- Trägheit, geistige Krankheit (STYANA)
- Zweifel (SAMSAYA)
- Ruhelosigkeit (PRAMADA)
- Faulheit (ALASYA)
- Sturheit (AVIRATI)
- Illussion, Missverständnis (BHRANTIDARSAHA)
- das Unvermögen, ein Ziel zu erreichen (ALABDHA BHUMIKATVA)
- das Fehlen eines soliden Fundamentes (ANAAVASTHITATVA)
Woran erkenne ich, dass es sich um Antaryas handelt?
Sie werden immer begleitet von
- Schmerz (DUKHA)
- Negativität (DAURMANSYA)
- Unruhe und Zittern (ANGAMEJAYATVA)
- unregelmäßiges Atmen (SVASA-PRAVASA)
Was sind die Techniken um die Hindernisse/Antaryas zu überwinden?
- Fokus klar auf ein Ziel richten, auf einem Weg bleiben
- Sich darüber freuen, wenn andere glücklich sind, mitfühlen mit denen, die leiden. Begeisterung zeigen mit den Tugendhaften und Gleichmut gegenüber den Lasterhaften.
Nenne 3 Cittaprasadana Techniken (=gleichmäßiges Verteilen des Geistes)
- Pranayama, durch tiefes langes ausatmen frei werden
- Verständnis, wie die persönliche Sichtweise, die Wahrnehmung beeinflusst
- das Besinnen auf das innere Licht
- man kann sich ebenso auf das Licht eines Menschen ausrichten, der über alles Habenwollen hinausgegangen ist
- auch die Konzentration auf die Erfahrung des Träumens und Tiefschlafes bringt den Geist zur Ruhe
- Meditieren auf ein Thema, das unsere Zuneigung hat
Wie definiert Patanjali Kriya Yoga?
- Disziplin (TAPAS)
- Selbststudium (SVADHAYA)
- Hingabe (ISHVARAPRANIDHAN
Was sind Kleshas/Unreinheiten im Geist?
Kleshas sind angeborene, schmerzhafte, mentale Störungen.
- Ignoranz (AVIDYA)
- Egoismus (ASMITA)
- Zuneigung, Vorliebe (RAGA)
- Aversion, Abneigung (DVESA)
- Angst vor dem Tod (ABINIDVESA)
Definiere und beschreibe Ashtanga Yoga.
Ein achstufiger Weg zur Selbsterkenntnis , die eine Anleitung zur Überwindung der grob- hin zu den feinstofflichen Ebenen unserer Existenz gibt.
BAHIRANGA (extern)
- YAMA (soziale Verhaltensregeln)
- NIYAMA (persönliche Verhaltensregel)
- ASANA (Körperhaltungen, physisches Wohlbefinden)
- PRANAYAMA (Manipulation von Atem)
- PRATYHARA (Mentale Praxis, Sinne nach innen ziehen)
ANTARANGA (intern)
- DHARANA (Konzentration)
- DHYANA (Meditation)
- SAMADHI (Erleuchtung)
Definiere und beschreibe YAMAS.
Yamas sind Verhaltensregeln für unsere soziale Umgebung.
1. Gewaltlosigkeit (AHIMSA) 2. Wahrhaftigkeit (nicht lügen im sagen, tun und denken) (SATYA) 3. Nicht stehlen (ASTEYA) 4. Weg das Brahma (BRAHMACHARYA) d.h. Anspruchslosigkeit 5. nicht akumulieren, festhalten, besitzen, horten - APARIGRAHA
Definiere und beschreibe NIYAMAS.
Persönliche Verhaltensregeln:
1. Reinheit (SAUCHA) 2. Zufriedenheit (SANTOSHA) 3. Disziplin (TAPA) 4. Selbststudium (SVADHYAYA) 5. Hingabe (ISVARAPRANIDHAM)
Definiere das Konzept der Asanas laut PYS.
- Definition: Das Asana sollte stabil und leicht sein. (Sthira, Sukham, asanam)
- Methodik: ohne jegliche Anstrengung
- Effekt: Konflikte der Gedanken lösen sich auf.
Definiere SAMYAMA laut PYS.
SAMYAMA ist die Gesamtheit der 3 Glieder (Angas)
DHARANA (Konzentration)
DHYANA (Meditation)
SAMADHI (Erleuchtung)
Samyama heißt, dich ganz darauf einlassen, voll konzentriert zu sein.
Überlege nicht ständig, was in der Vergangenheit war, was in der Zukunft sein wird. Überlege nicht ständig, was andere von dir denken oder ob du gut genug bist. Was du machst, mache es so gut, wie du kannst, von ganzem Herzen, gib dich hinein. Das ist Dharana. Absorbiere dich, das ist Dhyana. Und schließlich kann es sein, dass du damit verschmilzt, Samadhi.
Erkläre Hatha Yoga in eigenen Worten.
HA steht für Sonne, Pingala, männlich
THA steht für Mond, Ida, weiblich
Hatha Yoga zeigt uns viele Techniken um Ida und Pingala (unsere linke und rechte Seite) zu balancieren. Ein Gleichgewicht zwischen Körper und Geist herzustellen.
Pranayama ist die wahre Essenz des Hatha Yoga. Der Atem und Geist sind direkt verbunden. Kommt das eine zum Stillstand folgt das andere.
Nachdem wir den Geist mit Pranayama und die Energie mit Bandhas und Mudras beruhigt haben, gehen wir weiter zu Pratyhara (Sinne sind nach innen gezogen). Dann geschieht Dharana was weiter zu Dayana und schließlich zu Samadhi, der Erleuchtung führt.