Prüfungsfragen Flashcards

1
Q

Nenne 2 Entwicklungstheoretische Theorierichtungen mit je einem Vertreter, die sich nicht eindeutig in dieses Schema einordnen lassen

A

Informationsverarbeitungs-Theorien (Case)
Wissenstheorien (Spelke)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Umwelterfahrungen sind bedeutsam für Reifungs- und Lernprozesse. Die Rolle der Umwelterfahrungen kennzeichnend, bezeichnet W. Greenrough Reifungsprozesse als ___ und Lernprozesse als ___. Beleg für Bedeutung von Erfahrungen und Reifungsprozesse: ___ & ___: ________.

A

experience expectant
experience dependant
Blakemoore & Cooper: Katzenexperiment mit eingeschränkter Umwelt

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Welche Aussagen treffen auf Piagets strukturtheoretische Sichtweise der geistigen Entwicklung zu?
- Bei Geburt verfügt Kind über Strukturen
- Kognitive Strukturen können mittels logisch mathematischer Merkmale charakterisiert werden.
- Mit 6 Monaten verfügt Kind über kognitive Erkenntnisstrukturen
- Auseinandersetzung mit Umwelt ist für Strukturveränderungen wichtig
- Mit 5 Jahren wird Erkenntnisstruktur durch operative Schemata bestimmt
- Reversibilität ist wichtiges Merkmal eines operanten Schemas

A

Richtig
Richtig
Falsch
Richtig
Falsch
Richtig

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Sie die Umwelt und die Person bei den folgenden Schema zur Klassifikation von Entwicklungstheorien nach Montada/ Riegel Aktiv oder Passiv?
Konstruktivistisch, Exogenistisch, Endogenistisch, Interaktionistisch/ dialektisch

A

K: U: Passiv; P: Aktiv
Ex: U: Aktiv; P: Passiv
En: U: Passiv; P: Passiv
I: U: Aktiv; P: Aktiv

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Erstes Verständnis das Objekte außerhalb des Wahrnehmungsfeldes weiterexistieren, zeigt sich in einfachem Suchverhalten und wird als ___ bezeichnet. Erwerb nach Piaget in der ___ im Alter von ca. ___. Folgendes Phänomen zeigt, dass dieses Verständnis noch eingeschränkt ist: ___

A

Objektpermanenz
Sensomotorische Phase
8-10 Monaten
A-Nicht-B-Fehler

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Was versteht Piaget unter horizontaler Verschiebung?

A

Eine neu erworbene Erkenntnisstruktur kann nur auf Aufgaben in einem Inhaltsbereich angewendet werden. Aufgaben mit derselben logischen Struktur werden von Kindern zu verschiedenen Zeitpunkten gelöst.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Wie wird die horizontale Verschiebung von Case erklärt?

A

Kind hat noch nicht genug Speicherkapazität. Kann daher manche Aufgaben schon, die es durch Übung automatisiert und spezifisch mit Wissen lösen kann

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Nach Wygotski spielen Bezugspersonen bei der Entwicklung des Kindes eine wichtige Rolle. Scaffolding ist…
- Methode des Modelllernens bei der Kinder Regeln im Umgang mit Menschen lernen.
- Bezeichnung für Erziehungsstil, der durch Kontrolle und Unterstützung gekennzeichnet ist.
- Eine adaptive Lehrmethode
- Anwendung von Unterstützungsmaßnahmen, die es dem Kind ermöglichen, Aufgaben zu bewältigen, die es ohne diese Maßnahme noch nicht leiste könnte
- Gezielte Anleitung der Eltern zur selbstbezogenen Sprache
- Merkmal der Zone der proximalen Entwicklung

A

Falsch
Falsch
Richtig
Richtig
Falsch
Falsch

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Welche Aussagen über die Rolle von Instruktionen sind zutreffend?
- Beim Waagebalken können 5-jährige Kinder den Abstand beachten, wenn sie explizit darauf hingewiesen werden, dass dieser wichtig ist
- Nach Piaget sind Instruktionen wichtig
- Nach Piaget helfen Instruktionen ein höheres Entwicklungsniveau zu erreichen, wenn sie entwicklungsangemessen sind
- Nach Wygotski sind Instruktionen wichtige Entwicklungsfaktoren
- In Zone der proximalen Entwicklung können Kinder Aufgaben mit entsprechenden Instruktionen lösen
- Theorie-Theorien: fehlerhaftes Wissen von Kindern lässt sich relativ leicht durch Instruktionen von Erwachsenen ändern

A

Falsch
Falsch
Falsch
Richtig
Richtig
Falsch

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Es gibt verschiedene Entwicklungstheorien in denen der Erwerb von Wissen eine zentrale Rolle spielt. Nenne 3 Arten von Wissenrepräsentationen

A

als semantisches Netzwerk
als Kernwissen
als intuitive Theorien

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Welche Theorienmerkmale sind für Modul- bzw. Theorie-Theorien kennzeichnend?

A

Modultheorien: Bereichsspezifität, Evolutionäre Verankerung, Reifung spielt zentrale Rolle
Theorie-Theorien: Bereichsspezifität, Evolutionäre Verankerung, Erfahrung spielt eine zentrale Rolle

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Dem kompetenten Strategiegebrauch gehen typischerweise verschiedenen Arten von Defiziten voraus: zunächst ist das Kind im Stadium des ___. Es ist dadurch gekennzeichnet, dass die Kinder ___ & ___. Defizit kann erklärt werden durch ___ & ___.
Dann erreichen die Kinder das Stadium ___. Es wird nachgewiesen indem ___ & ___. Eine Erklärung für das Defizit: ___.

A

Mediationsdefizit
Strategien nicht anwenden & dies auch durch Training nicht können
Defizite im inhaltlichen Wissen & in Geschwindigkeit/ Effizienz grundlegender Verarbeitungsprozesse
Produktionsdefizit
Instruktion nützlich ist & das Kind Strategien durch Training anwendet
Defizite in deklarativer Metakognition

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Welche Folgerungen lassen sich aus dem Schach-Experiment von Chi ziehen?
- Leistungsunterschiede zwischen Kindern und Erwachsenen beim Erinnern der Schachstellung gehen insbesondere auf die Anzahl der Chunks zurück
- Kinder sind beim Erkennen von Schachmustern vgl.weise besser als Erwachsene, da sie räumlich enkodieren
- Im Durchschnitt können sich Kinder an sieben Ziffern erinnern
- Kinder sind in Gedächtnisaufgaben i.d.R. schlechter als Erwachsene
- Gedächtnisstrategien spielen eine zentrale Rolle bei Gedächtnisspannenaufgaben
- Intelligenz ist ebenso wichtig wie Vorwissen und Strategien bei der Lösung von Gedächtnisaufgaben

A

Falsch
Falsch
Falsch
Richtig
Falsch
Falsch

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Was sind Facetten deklarativer bzw. prozeduraler Metakognition?

A

Deklarativ: Kenntnis, dass Eselsbrücken eine gute Merkstrategie sind
Prozedural: Lernzeitallokation; Einschätzung der eigenen LEistung nach Bearbeitung einer Aufgabe

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Aussagen zu Metakognition/ -gedächtnis, Richtig o. Falsch?
- Auch junge Grundschulkinder können korrekt angeben, dass Bildpaare die zusammenpassen (Hund-Katze) leichter zu lernen sind als Bildpaare die nicht zusammenpassen (Pferd-Computer)
- Die größten Zuwächse im deklarativen Metagedächtnis sind im Vorschulalter zu beobachten
- Verbesserungen im deklarativen Metagedächtnis sind bis in die späte Adoleszenz zu beobachten
- Wenn Kind sagt dass man Gegensatzpaare leichter lernen kann als zufällig verknüpfte Wortpaare, ist dies ausdruck von prozeduraler Metakognition
- Überwindung mancher Strategiedefizite kann durch Verbesserungen im deklarativen Metagedächtnis erklärt werden
- Metagedächtnis und Gedächtnisleistungen sind schon im fortgeschrittenem Grundschulalter in einem mittleren Ausmaß miteinander korreliert

A

Richtig
Falsch
Richtig
Falsch
Richtig
Richtig

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Nenne 2 Aufgabentypen, in denen die Altersunterschiede in Gedächtnisleistungen im höheren Erwachsenenalter in der Regel eher gering sind und zwei Aufgabentypen, in denen diese vergleichsweise groß sind

A

vergleichsweise große Altersunterschiede: fluide Intelligenz, freie Wiedergabe, verbale Maße
eher geringe Altersunterschiede: kristalline Intelligenz, Wiedererkennen, Nachahmen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Welche Aussagen treffen auf den Forschungsansatz/ die Befunde der Studien des testing-the-limits-Ansatzes (Balte & Kiegel) zu?
- In diesem experimentellen Paradigma werden älteren und jüngeren Probanden Organisationsstrategien vermittelt
- Ältere Probanden liegen nach dem Training in einem ähnlichen Leistunsgbereich wie jüngere Probanden, die ebenfalls das Training erhalten haben
- Die Leistungsunterschiede zwischen älteren und jüngeren Personen werden durch eine langsame Darbietungsgeschwindigkeit (z.B. 20 sek vs. 10 sek. je Item) reduziert
- Die beobachteten Altersunterschiede zwischen älteren und jüngeren Probanden werden durch das Training vergrößert
- In den Studien wird die Anzahl der Übungsdurchgänge für jüngere und ältere Probanden vollständig gleich gehalten, um die Leistungen gezielt vergleichen zu können
- Die beobachteten Altersunterschiede an der Obergrenze der Leistungsfähigkeit sind über die Studien hinweg sehr stabil

A

Falsch
Falsch
Richtig
Richtig
Falsch
Richtig

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Nach der modultheoretischen Sichtweise von Leslie zur Entwicklung einer Theory of Mind verfügt das Kind zunächst über eine ___. Dieses bedeutet, das es in der Lage ist, ___.

A

Theory of Body
Zwischen Agent und Nicht-Agent zu unterscheiden

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Wie unterscheiden sich Aufgaben, die das Verständnis falscher Überzeugungen erfassen, von Aufgaben, die das Verständnis von richtigen Überzeugungen erfassen?

A

falsche Überzeugungen: Bsp. false-belief - Maxi und die Schockolade -> Frage was Andere Person denkt
richtige Überzeugung: Situativer-Versuch, Suche nach Teddy (2 potentielle Orte) -> Annahme über eigene Überzeugung (suchst du noch an 2. Ort?)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Kinder besitzen schon früh Facetten einer Theory of Mind. Welche frühen Theory of Mind-Fähigkeiten konnten anhand der sogenannten “Brokkoli-Studie” von Repacholi & Gopnik (1997) bereits im Alter von 18 Monaten gezeigt werden?

A

Verständnis von Wünschen und Intentionen bei Anderen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Harlow hat eine Reihe von Studien mit Affenbabies zu Bedingungen der Entstehung von Bindung durchgeführt. Welche Aussagen treffen zu?
- Bindung ist ein primäres Bedürfnis
- Die Affenbabies wuchsen entweder mit einer Draht- oder einer Stoffmutter auf
- Die nahrungsgebende Ersatzmutter dient als sicherer Hafen für das Affenbaby
- Die Befunde stützen die Annahmen psychoanalytischer Positionen der Bindungsentwicklung
- Die Befunde stützen die Annahme, dass die Liebe zur leiblichen Mutter angeborenen ist
- Die Annahme einer sensiblen Phase in der Bindungsentwicklung wird dadurch gestützt, dass die Affenbabies, die zunächst ohne Ersatzmutter aufwuchsen, später keine Präferenz mehr aufbauen können

A

Richtig
Falsch
Falsch
Falsch
Falsch
Falsch

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Welcher Bindungstyp wird durch welches Verhalten in der Wiederkehr-Phase im Fremde-Situations-Test charakterisiert? (3)
-> nenne ein weiteres Merkmal auf Seiten des Kindes, durch dass das Verhalten des Kindes im Fremde-Situations-Test beeinflusst wird

A

Sicher: Freude und Trost durch Wiederkehr, Beruhigung durch Mutter
Unsicher-ambivalent: widersprüchliche Verhaltensweisen Bsp. zur Mutter laufen, sie dann aber hauen
Unsicher-vermeidend: keine Reaktion auf Mutter
-> Stresscoping

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Um zu prüfen, ob Säuglinge schon zur Tiefenwahrnehmung in der Lage sind, verwendet man häufig die sogenannte “visuelle Klippe”. Bei diesem Versuchsaufbau wird ein Schachbrettmuster teilweise abgesenkt und mit einer Glasplatte überdeckt.
a) Wie wurde mit diesem Versuchsaufbau gezeigt, dass schon sehr junge Kinder zur Tiefenwahrnehmung in der Lage sind (Vorgehen und Indikator nennen)?
b) Haben sehr junge Kinder Angst vor der Tiefe?
c) Woran kann man dies erkennen?

A

a) Vorgehen: Mutter auf einer Seite, das Kind wurde auf der anderen Seite plaziert, Kind krabbelt über Muster zur Mutter, vor abgesenktem Teil/ an visueller Klippe bleibt Kind sitzen/hält an
b) Ja
c) Kinder krabbeln nicht über den visuell abgesenkten Teil

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Welche Aussagen zur Säuglingsforschung treffen zu?
- Piaget hätte die Befunde zum frühen physikalischen Wissen bei 4 Monate alten Säuglingen aufgrund seiner Annahmen über die aktive Auseinandersetzung des Säuglings mit der Umwelt vorhergesagt
- Säuglinge habituieren, wenn ihre Erwartungen über Objekteigenschaften und Objektbewegungen verletzt werden
- Säuglinge unterscheiden bereits mit einem Monat einen neuen visuell dargebotenen Gegenstand von einem anderen Gegenstand, den sie vorher durch Saugen erkundet haben
- Der Nachweis einer frühen Auge-Hand-Koordination bei Säuglingen widerspricht den Annahmen Piagets zur Ausstattung des Neugeborenen
- Wynns Versuche zu frühen Additionsleistungen von 4 Monate alten Säuglingen legen entgegen Piagets Annahmen nahe, dass Säuglinge über bereichsspezifische Fähigkeiten verfügen
- Piagets Beobachtungen zum frühkindlichen Suchverhalten können auch heute noch repliziert werden

A

Falsch
Falsch
Richtig
Richtig
Richtig
Richtig

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
17
Welche Aussagen zur Sprachentwicklung stimmen? - Säuglinge ziehen Sprachbeispiele mit Pausen an Satzteilgrenzen solchen vor, bei denen Pausen innerhalb von Phrasen eingefügt wurden - Die Fähigkeit, phonologisch-relevante Lautkontraste zu unterscheiden, ist human-spezifisch - Studien zu Gedächtnisleistungen im Säuglingsalter legen nahe, das Präferenzen für ein Sprachangebot mit ausgeprägter Prosodie funktional sind - Bereits innerhalb des ersten Lebensjahres bauen Säuglinge differenziertes Wissen über phonologische Kategorien und Reglmäßigkeiten ihrer Muttersprache auf - Kinder können kurz nach der Geburt ihre Muttersprache von einer fremden Sprache unterscheiden, nicht aber zwei fremde Sprachen voneinander - Im Laufe des ersten Lebensjahres nimmt die Sensitivität für phonologisch-relevante Lautkontraste substantiell zu
Richtig Falsch Richtig Richtig Falsch Falsch
18
Isabell zeigt auf eine Kuh und sagt "Hund". Wofür ist dies ein Beispiel? - Taxonomieconstraint - Typischer Fehler der Rule-Stage - Übergeneralisierung - Disjunktionsconstraint - Joint Attention - Überdiskriminierung
Richtig Falsch Richtig Falsch Falsch Falsch
19
In welcher phase des Pluralerwerbs befindet sich nach Bowerman ein Kind, das "Tellers" sagt?
Rule Stage
20
Welche Aussagen zur Aggressivität und dem sozial-kognitiven Informationsverarbeitungsmodell nach Crick und Dodge treffen zu? - Die Encodierung sozialer Reize gehört zum ersten Schritt des Modells von Crick & Dodge - Die Reizinterpretation erfolgt in Abhängigkeit vorheriger Erfahrungen - Emotionen werden in diesem Modell nicht berücksichtigt - Die Wahl einer schädigenden aktion/ Reaktion macht deutlich, dass die Person ein feindseliges Ziel gebildet/ gewählt hat - Dass Opfer die Schädigung verdienen sagen in der Studie von Slaby und Guerra insbesondere straffällig gewordene Jugendliche - Das Modell von Crick & Dodge ist besonders geeignet, um proaktive Aggressivität zu beschreiben
Richtig Richtig Falsch Falsch Falsch Falsch
21
Welche Aussagen zur Intelligenz stimmen? - Im Durchschnitt ist der Intelligenzquotient niveaustabil - Maße der Informationsverarbeitung sind bereits im Säuglingsalter ein vergleichsweise guter Prädiktor für spätere Intelligenztestleistungen - Die IQ-Höhe adoptierter Kinder in der Scarr &Weinberg-Studie deutet auf einen Umwelteffekt hin - Gemeinsam aufgewachsene Zwillinge sind sich hinsichtlich ihrer Intelligenz ähnlicher als Zwillinge, die in verschiedene Familien adoptiert wurden - 50% der Intelligenz ist erlernt - Da die Intelligenzentwicklung kumulativ ist, wird die intelligenz adoptierter Kinder im Verlauf der Entwicklung zunehmend besser durch die Intelligenz ihrer Adoptiveltern vorhergesagt
Richtig Richtig Richtig Richtig Falsch Falsch
22
Welche Aussagen zu methodischen Aspekten der Entwicklungspsychologie sind korrekt? - Mit Hilfe einer Querschnittstudie werden Stichproben von Individuen unterschiedlicher Altersgruppen zu mehreren nacheinander liegenden Messzeitpunkten in einem oder mehreren Merkmalen untersucht - In einer studie zur Frühförderung von Risikokindern ist eine zunehmende Stabilisierung der gemessenen Intelligenzunterschiede auch in der Gruppe der geförderten Kinder beobachtbar - Ein Problem von Querschnittstudien ist die Gefahr selektiver alterstypischer Populationsveränderungen - In Längsschnittstudien werden stets dieselben Messinstrumente über mehrere Messzeitpunkte hinweg eingesetzt - Reine Alterseffekte lassen sich nur durch Längsschnittstudien aufdecken - In Längsschnittstudien sind Alters- und Kohorteneffekte konfundiert - Vorteile von Längsschnittstudien sind, dass man Informationen über die Veränderung interindividueller Unterschiede gewinnt - Ein Hauptnachteil von Längsschnittstudien ist die Gefahr selektiver Populationsveränderungen - Hauptproblem von Querschnittstudien ist die fehlende Information über die Unterschiede zwischen den Altersgruppen
Falsch Richtig Richtig Falsch Falsch Falsch Richtig Falsch Falsch
23
Welche der folgenden Aussagen zur Erheblichkeitsschätzung sind richtig? - Der Erheblichkeitskoeffizient gibt an, wie hoch die Erblichkeit eines Merkmals z.B. der Intelligenz bei einer Person ist - Der Erheblichkeitskoeffizient ist eine Populationsstatistik - Merkmale mit einem hohen Erheblichkeitskoeffizienten in einer Studie können nur schwer gefördert werden - Wenn die Umweltunterschiede in einer Stichprobe gering sind, steigt die Erheblichkeitsschätzung - Alle Umweltunterschiede in einer Stichprobe beeinflussen die Gesamtvarianz - Hohe Erheblichkeitsschätzungen zeigen, dass ein MErkmal biologisch/ neurophysiologisch verankert ist, während die bei niedrigen Schätzungen nicht gilt
Falsch Richtig Falsch Richtig Falsch Falsch
24
Die Tendenz des Kindes, beim Urteilen auf nur ein Merkmal zu achten, nennt Piaget ___. Sie tritt in der ___ Phase auf. Nenne 2 klassische Versuchsanordnungen/ Aufgaben, die diese Theorie belegen
zentriert präoperativen Waagebalken, Umschüttversuch
25
Was ist laut Vygotsky richtig? 5-jährige Julia beim Puzzlen, "erst suche ich die Ecken raus..." - hilft Julia beim Lösen - ist Mittel zur Selbststeuerung - ist Zeichen für Intelligenzdefizit - hilft Julia, später soziale Interaktionen besser zu meistern - ist ein Ausdruck kindlichen Egozentrismus - dient Unterdrückung / Innitiiierung von Handlungen
Richtig Richtig Falsch Falsch Falsch Richtig
26
Vygotsky: Scaffolding ist... - Training, bei dem Kinder Regeln für den Umgang mit anderen Menschen lernen - ein Erziehungsstil, gekennzeichnet durch Kontrolle & Unterstützung - eine innere Haltung gegenüber dem Kind, es als vollwertigen Partner in der Interaktion zu betrachten - die Anwendung von Unterstützungsmaßnahmen, die es dem Kind ermöglichen, Aufgaben zu bewältigen, die es ohne diese Maßnahmen noch nicht leisten könnte - eine gezielte Anleitung der Eltern zur selbstbezogenen Sprache - ein Merkmal der Zone der proximalen Entwicklung
Falsch Falsch Falsch Richtig Falsch Falsch
27
Aus der Perspektive der Informationsverarbeitung geht es bezogen aud die Entwicklung insbesondere um ... - ... die Beschreibung alterstypischer Veränderungen der kognitiven Struktur - ... die Beschreibung von Problemlöseschritten - ... die Beschreibung von Produkten der Informationsverarbeitung - ... die Analyse und Identifikation aufgabenspezifischer Prozesse - ... die Analyse und Identifikation von Mechanismen der Veränderung - ... die Vermittlung von Wissen
Falsch Richtig Falsch Richtig Richtig Falsch
28
Bereichsspezifische Gedächtnisleistungen hängen stärker von der Menge und Qualität des ___ ab als von den metakognitiven Kompetenzen.
Vorwissen
29
Zu welchen Fähigkeiten sind Kinder im Grundschulalter (ca. zwischen7 und 11 Jahren) nach Piagets Stufentheorie der kognitiven Entwicklung in der Lage? - Fähigkeit zum abstrakten Denken - Fähigkeit zu hypothetischen Schlussfolgerungen - Perspektivübernahme - Verständnis unsichtbarer Verlagerungen - Objektpermanenz - Fähigkeit zur Umkehrung geistiger Akte
Falsch Falsch Richtig Richtig Richtig Richtig
30
Welche Aussagen über die Rolle von Instruktionen sind zutreffend? - Siegler konnte in seinem Waagebalkenversuch zeigen, dass die Instruktion unwesentlich ist - Nach Piaget sind Instruktionen für Kinder nicht wichtig - Nach Piaget helfen Instruktionen, ein höheres Entwicklungsniveau zu erreichen, wenn sie entwicklungsangemessen formuliert sind - Nach Vygotsky sind Instruktionen wichtige Entwicklungsfaktoren - In der Zone der proximalen Entwicklung können Kinder Aufgaben mit entsprechenden Instruktionen lösen - Im Rahmen von Theorie-Theorien wird angenommen, dass sich fehlerhaftes Wissen von Kindern relativ leicht durch Instruktionen von Erwachsenen ändern lässt
Falsch Falsch Falsch Richtig Richtig Falsch
31
Siegler konnte in seinem Waagebalkenexperiment zeigen, dass 5-jährige Kinder nur dann aus Erfahrung mit dem Waagebalken lernen, wenn sie (a). Ob die Kinder aus entsprechender Erfahrung lernen können, kann im Vorfeld geprüft/ gemessen werden, indem man beobachtet, ob die Kinder in der Lage sind, (b).
(a) ein Training zur Encodierung absolviert haben, dass sie Gewicht & Abstand encodieren lässt. (b) den Waagebalken korrekt nachzubauen.
32
Was sind zentrale Hypothesen zur Erklärung eines **Produktionsdefizits** bei der Strategienutzung? - zu geringes Humanistisches Modellinhaltliches Wissen - zu geringe freie Kapazität des Arbeitsgedächtnisses - zu geringe Effizienz zugrundeliegender Prozesse - zu geringe deklarative Metakognition - zu geringes Strategiewissen - zu geringe prozedurale Metakognition
Falsch Falsch Falsch Richtig Richtig Richtig
33
Welche Aussagen über wissensbasierte Entwicklungstheorien treffen zu? - Es gibt Wissenstheorien, die den Wissenserwerb als quantitative Anreicherung angeborener konzeptueller Strukturen betrachten - Die Theorie-Theorie sieht den Wissenserwerb als quantitative Veränderung - Kinder sind etwa ab dem Grundschulalter in der Lage, Informationen zu informellen Theorien zu strukturieren - Die Theorie-Theorie beschäftigt sich mit dem Erwerb wissenschaftlicher Theorien - Wissensbasierte Theorien sehen biologische Prozesse als unwesentlich an - Die Theorievorstellung von Chomsky zum Spracherwerb kann den Wissenstheorien zugeordnet werden
Richtig Falsch Richtig Falsch Falsch Richtig
34
Nenne die zentralen Befundmuster (bzw. zentrale Schlussfolgerungen aus den Leistungsbefunden) der testing-the-limits Studien.
Jüngere und ältere Erwachsene besitzen Leistungsreserven, diese sind jedoch bei älteren Erwachsenen geringer. Die Leistungsunterschiede lassen sich auch nicht durch Übung oder Aufhebung der Zeitbegrenzung überwinden
35
Auf welche unterschiedlichen Aspekte beziehen sich die folgenden 3 Begriffe? (a) Aggression (b) Aggressivität (c) Aggressionsmotiv
(a) tatsächliches Verhalten, das auf Schädigung ausgerichtet ist (b) Verhaltenstendenz, also Persönlichkeitseigenschaft sich schädigend zu verhalten (c) die Tendenz, Signale als agressiv zu interpretieren (als feindliches Attributionsmuster
36
Kinder besitzen schon früh Facetten (oder Vorläufer) einer Theory of Mind. Welche frühen Theory of Mind-Fähigkeiten konnten anhand der sogenannten "Brokkoli-Studie" von Repacholo & Gopnik (1997) bereits im Alter von 18 Monaten gezeigt werden? (a) Nenne eine weitere empirische Beobachtung/Studie, die nahelegt, dass Kinder schon vor dem Alter von 18 Monaten Vorläufer einer Theory of Mind besitzen. (b)
(a) Wünsche einer anderen Person zu verstehen (b) Woodward zeigte in seiner Untersuchung, dass Kinder bereits mit 6 Monaten Intentionen verstehen können. Dabei dishabituierten die Kinder nur, wenn eine menschliche Hand gegenüber der Habituationsphase und nach einem anderen Objekt griff, nicht wenn sich nur der Bewegungspfad änderte oder die Bewegung durch eine Roboterhand ausgeführt wurde
37
Modultheorien in der Entwicklungspsychologie: (a) Was wird unter einem Modul verstanden? Nenne 4 zentrale Merkmale, wie sie z.B. von J. Fodor angenommen werden (b) Nach der modultheoretischen Sichtweise von Leslie zur Entwicklung einer Theory of Mind verfügt das Kind zunächst über eine ___. Dies bedeutet, dass es in der Lage ist, ___.
(a) Ein Modul ist ein angeborener , durch Reifung weiterentwickelter Bestandteil unseres mentalen Systems. 4 Merkmale: unabhängig v anderen Modulen, fest neuronale Architektur, schnelle Verarbeitung, spezifisch (b) Theory of Body Agent-nicht Agent aufgrund der Bewegungsfähigkeit festzustellen
38
(a) Was soll ein "constraint" im Wortschatzerwerb leisten? (b) Nenne 2 unterschiedliche Constraints
(a) Ein Constraint ist eine Vorannahme, die hilft, einem Wort die korrekte Bedeutung zuordnen zu können (Lösung des Problems, dass Wörter unendlich viele Bedeutungen haben können) (b) Taxonomie constraint, Disjunktionsconstraint
39
Was hilft Kindern beim Spracherwerb herauszufinden, worauf sich das Wort "duffelt" im Satz "Der Brolli duffelt." bezieht?
Die Syntax, also der Satzrahmen
40
Welche der folgenden Aussagen zur Sprachentwicklung stimmen? Prosodische Regularitäten (d.h. prosodisches Wissen) ... - ... werden im Entwicklungsverlauf vor der Lautstruktur erworben - ...helfen, das Segmentierungsproblem zu lösen - ... geben Hinweise auf sprachlich sinnvolle Einheiten - ... spielen zu Beginn des Spracherwerbs kaum eine Rolle - ... erleichtern sprachbezogene Behaltensleistungen - ... ermöglichen Säuglingen im Alter von 8-10 Monaten, 2 fremde Sprachen voneinander zu unterscheiden
Falsch Richtig Richtig Falsch Richtig Richtig
41
Die Untersuchungen von Harlow, in denen kleine Affen von einer Draht- und Stoffmutter aufgezogen wurden, zeigen, dass ... - ... Bindungsverhalten durch Nahrung verstärkt wird - ... die Befriedigung des Kontakt-Trost-Bedürfnisses für die Äffchen wichtig ist. - ... Äffchen, die alleine, d.h. ohne Ersatzmutter, aufwuchsen, die Stoffmutter später gegenüber der Drahtmutter präferieren. - .... die Äffchen nach kurzer Zeit in Angst erregenden Situationen von der nahrungsgebenden Mutter aus explorieren können - ... die Äffchen auf die erste Mutter geprägt werden - ... die Äffchen die Stoffmutter der Drahtmutter nur dann vorziehen, wenn sie Nahrung gibt
Falsch Richtig Falsch Falsch Falsch Falsch
42
In einem Experiment von Wynn (1992) wird 5 Monate alten Säuglingen eine Spielzeugmaus gezeigt. Anschließend wird die Spielzeugmaus mit einem Schirm verdeckt. Dann wird eine zweite Spielzeugmaus für das Kind sichtbar hinter den Schirm gestellt. Anschließend wird der Schirm entfernt und es befinden sich entweder 2 oder 1 Maus hinter dem Schirm. Die Kinder scheinen zu verstehen, dass sich jetzt zwei Mäuse hinter dem Schirm befinden sollen. (a) Welche Methode der Säuglingsforschung wurde in dieser Studie eingesetzt? (b) Unter welcher Versuchsbedingung schauen die Kinder länger? (c) Nenne eine weitere Methode der Säuglingsforschung
(a) Erwartungs-Vernetzungs-Paradigma (b) wenn nach Entfernen des Schirms nur 1 Maus zu sehen ist (c) Habituations-Dishabituations-Paradigma
43
Die Ergebnisse der Studie von Wynn (1992) werden als Beleg dafür interpretiert, dass... - ... Säuglinge bereits im Alter von 5 Monaten über mathematisches Wissen verfügen - ... Säuglinge bereits früh (mit 5 Monaten) ein Verständnis von Objektpermanenz haben - ... Säuglinge bereits früh eine "Theory of Mind" besitzen - ... 5 Monate alte Säuglinge weniger egozentrisches Denken zeigen, als Piaget annahm
Richtig Richtig Richtig Falsch
44
Wenn Kinder nur Konsequenzen berücksichtigen, Belohnungen, Bestrafungen und Verteilungen als gerecht finden, weil eine Autorität sie anordnete, befinden sie sich nach Piaget im Stadium der ___.
heteronormen Moral
45
Welche Informationen dienen Kohlberg als Grundlage, um Personen den verschiedenen Stufen der moralischen Entwicklung zuzuordnen? - Nützlichkeiit von moralischen Urteilen - moralische Gefühle (z.B. Schuldgefühle) - Begründung von moralischen Entscheidungen - Wissen über moralische Dilemmata
Falsch Falsch Richtig Falsch
46
Moralische Motivation ist ein wichtiger Aspekt der Moralentwicklung. Woran kann man moralische Motivation erkennen/ festmachen (z.B. in der Studie von Nunner-Winkler)?
An vermuteten moralischen Gefühlen einer unmoralischen Person (z.B. in einer Geschichte übermittelt)
47
Entwicklungsvariablen und -veränderungen können sowohl im Querschnitt als auch im Längsschnitt betrachtet werden. Dabei bestehen jeweils Generalisierungsprobleme. Bezogen auf welche Variable kann (a) im Längsschnitt und (b) im Querschnitt nicht generalisiert werden? (c) In den Sequenzmodellen nach Schaie besteht die Grundidee darin, dass...
(a) keine Generalisierung auf verschiedene **Kohorten** (b) keine Generalisierung auf verschiedene **Testzeitpunkte** (c) eine Sequenz an Querschnitten (Testzeitpunktsequenz) oder eine Sequenz von Längsschnitten (Kohortensequenz) die Schätzung von **Alterseffekten** verbessert
48
Wagner (1974) hat in Yucatan den Einfluss von Schule gegenüber keiner bzw. einer geringeren Beschulung auf die Strategieentwicklung untersucht. (a) Um welchen Studientyp handelt es sich hierbei? (b) Nenne eine wesentliche Einschränkung entsprechender Studien mit Blick auf ihre Interpretierbarkeit.
(a) Quasiexperiment (da Kinder nicht zufällig den Versuchsbedingungen Schule/ keine Schule zugeordnet werden konnten) (b) Wie bei (a) geschrieben konnten Kinder den Versuchsbedingungen nicht zufällig zugeordnet werden, deshalb kommt es zu Einschränkungen in der **Interpretierbarkeit der Kausalität.** Es könnten beispielsweise andere Drittvariablen (Moderatoren) den Zusammenhang beeinflussen
49
Welche der folgenden Aussagen zur Erblichkeitsschätzung auf der Basis von Zwillings- und Adoptionsstudien sind richtig? - Der Erblichkeitskoeffizient gibt an, wie hoch die Erblichkeit eines Merkmals z.B. der Intelligenz bei einer Person ist - Der Erblichkeitskoeffizient ist eine Populationsstatistik - Merkmale mit einem hohen Erblichkeitskoeffizienten in einer Studie können nur schwer gefördert werden - Wenn die Umweltunterschiede in einer Stichprobe gering sind, steigt die Erblichkeitsschätzung - Jeder beobachtbare Umweltunterschied beeinflusst die phänotypische Gesamtvarianz eines untersuchten Merkmals - Hohe Erblichkeitsschätzungen zeigen, dass ein Merkmal biologisch/ neurophysologisch verankert ist, während dies bei niedrigen Schätzungen nicht gilt
Falsch Richtig Falsch Richtig Falsch Falsch
50
Erläutere das Bindungskonzept im Sinne von Bowlby (1969) und stellen Sie kurz dar, wie die Entwicklung der Bindung in den ersten Lebensjahren verläuft. Unterscheide dabei zwischen Bindung und Bindungsverhalten. Beschreibe die unterschiedlichen Bindungsqualitäten und erläutere wichtige Einflussfaktoren auf deren Entstehung nach Ainsworth (1973).
- Bindung aus psychologischer Sicht: emotionales Band zu einer anderen Person. - Nach Bowlby: zielkontrolliertes Verhaltenssystem mit der phylogenetischen Funktion, das Explorationsbedürfnis und das Sicherheitsbedürfnis von Kindern aufrecht zu erhalten. - Fähigkeit zur Bindung ist angeboren, das Bindungsverhalten erworben. - Bindungsverhalten als Teil einer gesunden Persönlichkeit, die sowohl fähig ist Bezugsperson zu sein, als auch Bindungsbedürftige. - Von Geburt bis zu 6 Wochen befindet sich ein Kind laut Bowlby in der Vorphase der Bindung. Gekennzeichnet durch kontaktaufbauendes Verhalten, dass sich an alle Personen richtet und die Funktion hat, Bedürfnisse des Kindes zu stillen und die primäre Bezugsperson an das Kind zu binden. - 6 Wochen bis 6/8 Monate Phase der entstehenden Bindung. Kind entwickelt Erwartungen an Bezugsperson und handelt reaktiv. - Phase der ausgeprägten Bindung 8 Monate bis 1,5 Jahre wandelt sich das Verhalten in aktives Zugehen auf die Bezugsperson. Beim "Verlassen"-werden gerät das Kind in Stress.
51
Die Untersuchungen von Harlow, in denen kleine Affen von einer Draht- und Stoffmutter aufgezogen wurden, zeigen, dass ... - Bindungsverhalten durch Nahrung verstärket wird. - die Befriedigung des Kontakt-Trost-Bedürfnisses für die Äffchen wichtig ist. - Äffchen, die alleine, d.h. ohne Ersatzmutter aufwuchsen, die Stoffmutter später gegenüber der Drahtmutter präferieren - Die Äffchen nach kurzer Zeit in angst erregenden Situationen von der nahrungsgebenden Mutter aus explorieren können - die Äffchen auf die erste Mutter geprägt werden - die Äffchen die stoffmutter der Drahtmutter nur dann vorziehen, wenn sie Nahrung gibt
Falsch Richtig Richtig Falsch Falsch Falsch
52
Welche Aussagen über die Rolle von Instruktionen sind zutreffend? - Nach Piaget sind Instruktionen für Kinder nicht wichtig - Nach Piaget helfen Instruktionen, ein höheres Entwicklungsniveau zu erreichen, wenn sie entwicklungsangemessen formuliert sind - Nach Vygotsky sind Instruktionen wichtige Entwicklungsfaktoren - Instruktionen sollten nach Vygotski auf dem aktuellen Entwicklungsstand des Kindes erfolgen - Laut Vygotski entwickeln sich Kinder am besten durch individuelles Entdecken ohne externe Anleitung - Laut Vygotski lernen Kinder hauptsächlich durch Beobachtung und Nachahmung anderer
Richtig Falsch Richtig Richtig Falsch Falsch
53
Laut Vygotski sollte Instruktion innerhalb ___ stattfinden.
der Zone der proximalen Entwicklung
54
Laut Piaget treffen folgende Annahmen auf die kognitive Entwicklung in der senso-motorischen Stufe zu. - Säuglinge besitzen ein angeborenes Wissen - Es entwickelt sich die Fähigkeit zur Perspektivenübernahme - Die senso-motorische Koordination entwickelt sich - Säuglinge machen den A- nicht B-Fehler - Es entwickelt sich die Fähigkeit zur Umkehrung geistiger Akte - Die tertiären Kreisreaktionen beschreiben das Verhalten, bei dem Säuglinge Handlungen wiederholen, die interessante Effekte hervorrufen
Falsch Falsch Richtig Richtig Falsch Falsch
55
Welche Fähigkeiten/ Merkmale sind nach Piaget kennzeichnend für Kinder, die sich in der präoperativen bzw. konkret-operativen Stufe befinden? - Fähigkeit zur Perspektivübernahme - Zentrierung auf eine Dimension - Verstehen von akstrakten Konzepten und Begriffen
Präoperativ: Falsch, Richtig, Falsch Konkret-operativ: Richtig, Falsch, Falsch
56
Was wissen die meisten Kinder (I) bereits gegen Ende der Kindergartenzeit bzw. (II) erst während der Grundschulzeit? - dass man Dinge vergessen kann - dass eine wortwörtliche Wiedergabe schwieriger ist als eine sinngemäße Wiedergabe - dass Organisation eine gute Merkstrategie ist - dass man sich viele Dinge schwerer merken kann als wenige -> Um welche Art von Metagedächtnis handelt es sich hierbei?
(I) (II) (II) (I) -> deklarative Metakognition
57
Welche der Aussagen zu methodischen Aspekten der Entwicklungspsychologie sind korrekt? - Mit Hilfe einer Querschnittstudie werden stichproben von Individuen unterschiedlicher Altersgruppen zu mehreren nacheinander liegenden Messzeitpunkten in einem oder mehreren Merkmalen untersucht - Vorteile von Längsschnittstudien sind, dass man Informationen über Intraindividuelle Veränderungen sowie deren absolute und normative Stabilität erhalten kann - Ein Nachteil von Längsschnittstudien ist die Gefahr selektiver Stichprobenveränderungen - Hauptproblem von Querschnittstudien ist die fehlende Information über Kohorten-Unterschiede - Reine Alterseffekte lassen sich nur durch Längsschnittstudien aufdecken - In Längsschnittstudien sind Alters- und Kohorteneffekte konfundiert
Falsch Richtig Richtig Richtig Falsch Falsch
58
Nenne 2 Methoden zur Erfassunng der Wahrnehmung im Säuglingsalter
Habituations-Dishabituations-Paradigma High-Amplitude-Sucking-Method
59
Das Experiment von Rovee-Collier (1997, 1999), bei welchem der Säugling durch ein Band zwischen Mobile und Bein des Säuglings in die Lage versetzt wird, ein Mobile durch Strampeln bewegen zu können, zeigt dass ... - 2-3 Monate alte Säuglinge innerhalb weniger Minuten lernen, dass ihre Bewegung zu Bewegung des Mobiles führt - 2-3 Monate alte Säuglinge erkennen, dass ihr Verhalten intentional gerichtet ist - 2-3 Monate alte Säuglinge bereits zu Erinnerungsleistungen über mehrere Tage fähig sind - 2-3 Monate alte Säuglinge Objektpermanenz besitzen - bei 2-3 Monate alten Säuglingen durch einen Hinweisreiz scheinbar Vergessenes wiedererinnert werden kann - sich 2-3 Monate alten Säuglinge nach mehreren Tagen nur noch an die Form des Mobiles erinnern
Richtig Falsch Richtig Falsch Richtig Falsch
60
Strauss & Cohen haben in einer Studie die Gedächtnisleistung 5 Monate alter Säuglinge untersucht. Dabei wurde jeweils ein bereits bekanntes Objekt sowie ein neues Objekt präsentiert, das in einem Merkmal (Form, Größe, Farbe oder Orientierung) abweicht. Welches methodische Vorgehen wurde dabei verwendet?
Präferenz für Neues (Habituations-Dishabituations-Paradigma)
61
Welche Aussagen zu Gedächtnisentwicklung laut Case treffen zu? - Im Lauf der Entwicklung nimmt die strukturelle Kapazität des Arbeitsgedächtnisses zu - Die funktionale Kapazität des Arbeitsgedächtnisses ist altersinvariant - Durch Myelinisierung steigt die Geschwindigkeit grundlegender Prozesse - Übung trägt nicht zur Geschwindigkeit grundlegender Prozesse bei
Falsch Falsch Richtig Falsch
62
Das Produktionsdefizit bei der Strategienutzung kann unter anderem erklärt werden durch ___. Die Nutzungsineffizienz in der Strategienutzung kann unter anderem erklärt werden durch ___.
defizitäre Metakognition (deklarativ/ prozedural) mangelnde **Automatisierung** der Strategienutzung
63
Aus der Perspektive der Informationsverarbeitung geht es bei der Entwicklung insbesondere um ... - die Beschreibung alterstypischer Veränderungen der kognitiven Struktur - die Beschreibung von Problemlöseschritten - die Beschreibung von Produkten der Informationsverarbeitung - die Analyse und Identifikation aufgabenspezifischer Prozesse - die Analyse und Identifikation von Mechanismen der Veränderung - die Vermittlung von Wissen
Falsch Richtig Falsch Richtig Richtig Falsch
64
Welche Aussagen zu Intelligenz stimmen? - Im Durchschnitt ist der Intelligenzquotient niveaustabil - Maße der Informationsverarbeitung sind bereits im Säuglingsalter ein vergleichsweise guter Prädiktor für spätere Intelligenzleistungen - Die IQ-Höhe adoptierter Kinder in der Scarr & Weinberg-Studie deutet auf einen Umwelteffekt hin - Gemeinsam aufgewachsene Zwillinge sind sich hinsichtlich ihrer Intelligenz ähnlicher als Zwillinge, die in verschiedene Familien adoptiert wurden - 50% der Intelligenz ist erlernt - Da die Intelligenzentwicklung kumulativ ist, wird die Intelligenz adoptierter Kinder im Verlauf der Entwicklung zunehmend besser durch die Intelligenz ihrer Adoptiveltern vorhergesagt
Richtig Richtig Richtig Richtig Falsch Falsch
65
In der Forschung zu Intelligenz werden in familiären Studien verschiedene Populationsgruppen untersucht, um den Einfluss von genetischen und umweltbedingten Faktoren auf die Intelligenz zu verstehen. Nenne 4 spezifische Populationsgruppen, die in diesen Studien typischerweise untersucht werden
Eineiige Zwillinge, getrennt aufgewachsen Adoptivgeschwister Zweieiige Zwillinge Leibliche Eltern, wegadoptierte Kinder
66
Welche Folgerung lässt sich aus dem Entwicklungsverlauf für die atabilität von fluider Intelligenz im höheren Erwachsenenalter ziehen? Benenne dabei das Stabilitätskonzept
Die fluide Intelligenz ist nicht Niveaustabil
67
Welche aussagen zur aggressivität und dem sozial-kognitiven Informationsverarbeitungsmodell nach Crick & Dodge treffen zu? - Die Encodierung sozialer Reize gehört zum ersten Schritt des Modells von Crick & Dodge - Die Interpretation des Reizes erfolgt in Abhängigkeit vorheriger Erfahrungen - Emotionen werden in diesem Modell nicht berücksichtigt - Die Wahl einer schädigenden Aktion/ Reaktion macht deutlich, dass die Person ein feindseliges Ziel gebildet/ gewählt hat - Dass Opfer die Schädigung verdienen, sagen in der Studie von Slaby und Guerra insbesondere staffällig gewordene Jugendliche - Das Modell von Crick & Dodge ist besonders geeignet, um proaktive Aggresssivität zu beschreiben
Richtig Richtig Falsch Falsch Falsch Falsch
68
Welche Aussagen treffen zu? - Der Begriff "Aggression" bezeichnet eine PErsoneneigenschaft, die relativ stabil ist - Bei Kindern im Grundschulalter ist Aggressivität eine Folge geringer Beliebtheit und eines geringen sozialen Status - Das Family Stress Model besagt, dass wirtschaftlicher Druck in der Familie über verschiedene Vermittlungsprozesse zu Anpassungsproblemen auf Seiten des Kindes führen kann - Distale Faktoren begünstigen die Entstehung aggressiven Verhaltens, sind aber keine Voraussetzung - Elterliche Drogenabhängigkeit ist ein Bsp. für eine proximale Bedingung bei der Entstehung von aggressivem Verhalten - Durch den Konsum von aggressiven Filmen verringert sich das Ausmaß tatsächlich ausgeführter aggressiver Handlungen
Richtig Falsch Richtig Richtig Falsch Falsch
69
Welche Informationen dienen Kohlberg als Grundlage, um Personen den verschiedenen Stufen der moralischen Entwicklung zuzuordnen? - moralische Entscheidungen - Nützlichkeit der moralischen Urteile - moralische Gefühle (z.B. Schuldgefühle) - tatsächliches Verhalten in moralisch schwierigen Situationen - Begründung von moralischen Entscheidungen - Wissen über moralische Dilemmata
Falsch Falsch Falsch Falsch Richtig Falsch
70
Beurteile für jede der folgenden Aussagen zu einem moralischen Dilemma (hier Heinz-Dilemma), ob die jeweilige Aussage der Stufe 2 (vorkonventionelles Niveau) zugeordnet werden kann. - Heinz sollte das Medikament stehlen, weil seine Frau ihm eines Tages auch einen Gefallen tun könnte - Heinz sollte es nicht stehlen, da er dafür ins Gefängnis kommen kann - Heinz sollte es nicht stehlen, um vor seinen Bekannten nicht als Dieb zu gelten - Heinz sollte das Medikament stehlen, da das Recht auf Leben das Recht auf Eigentum verdrängt oder sogar übersteigt - Er sollte das Medikament nicht stehlen; wenn jeder sich einfach nimmt, was er braucht, ohne sich an das Gesetz zu halten, endet das in Chaos - Heinz sollte das Medikament stehlen, damit seine Frau sieht, wie sehr er sich um sie kümmert
Richtig Falsch Falsch Falsch Falsch Falsch
71
Beurteile die folgenden Aussagen zur Moralentwicklung nach ihrer Richtigkeit. - Klassisches Konditionieren gilt als Mechanismus der Internalisierung von Normen - Laut Piaget trägt die zunehmende Zentrierung der Wahrnehmung zur Entwicklung des moralischen Urteils bei - Ohne die Internalisierung einer entsprechenden Norm zeigen Kinder noch keine moralisch gebotenen Handlungen - Moralische Gefühle können anderen erst zugeschriben werden, nachdem moralisches Wissen erworben wurde - Durch Verbote kann moralisches Wissen vermittelt werden - Im Alter von 4 bis 5 Jahren fühlt sich die Mehrheit der Kinder gut, wenn sie unmoralisch gehandelt haben, um eigene Bedürfnisse zu befriedigen - Korrelative Zusammenhänge belegen, dass Kinder moralische Normen in der Regel per Modelllernen von ihren Eltern übernehmen - Kohlberg ordnet eine Person einer stufe der Moralentwicklung auf Basis der Nützlichkeit der von ihr getroffenen Urteile in moralischen Dilemma-Situationen zu - Wenn Kinder erkennen, dass Regeln mit der Zustimmung anderer geändert werden können, spricht Piaget von der heteronomen Moral
Richtig Falsch Falsch Richtig Richtig Falsch Falsch Falsch Falsch
72
Wenn Kinder erkennen, dass Regeln willkürlich festgelegte Übereinkünfte sind, die auch mit der Zustimmung derer, die sie geschaffen haben, geändert werden können, spricht Piaget vom Stadium der ___.
autonomen Moral
73
Welche Aussagen zu den Erklärungsansätzen der Theory of Mind (ToM) treffen zu? - Nach Perners Erklärungsansatz zur Entwicklung einer ToM verändert sich das repräsentative Denken so, dass am Ende die Fähigkeit zur Perspektivenübernahme erworben wird - Piaget würde die Leistungen 5-jähriger Kinder in ToM-Aufgaben zum Verständnis von falschen Überzeugungen mit Zentrierung erklären - Kontextualistische Theorien nehmen an, dass die sich entwickelnden sprachlichen Fähigkeiten der Kinder auch bezogen auf sprachfreie ToM-Aufgaben bedeutsam sind - In der Theorie von Leslie zur Erklärung der Theory-of-Mind-Entwicklung spielen beim Übergang von ToMM1 zu ToMM2 Reifungsprozesse eine entscheidende Rolle - In der Modultheorie nach Leslie wird angenommen, dass Kinder erst ab einem Alter von 4 Jahren über Metarepräsentationen verfügen - In der informationsverarbeitungstheoretischen Sichtweise sind das Arbeitsgedächtnis und das Selbstkonzept wichtige Bausteine in der Entwicklung einer ToM
Falsch Richtig Richtig Richtig Falsch Richtig
74
Nenne 2 typische Aufgaben zur Erfassung des Verständnisses falscher Überzeugungen
Maxi und die Schokolode Versuch Smarties-Versuch
75
Welche der Aussagen zur Sprachentwicklung stimmen? - Im Alter von etwa 6 Monaten können Kinder ihre Muttersprache von einer fremden Sprache auf Basis prosodischer Merkmale unterscheiden - Morphologische Hinweisreize können Säuglinge bereits pränatal unterscheiden - Ein produktiver Wortschatz von 50 Wörtern mit 18 Monaten ist ein Risikofaktor für Sprachentwicklungsstörungen - Constraints können erst nach dem Wortschatzspurt sinnvoll genutzt werden - Nach bowerman werden erst in der Rule-Stage auch die Plural-Endungen enkodiert - Kinder erkennen nach der Geburt einen Text anhand der Sprachmelodie wieder, den die Mutter in den letzten Schwangerschaftswochen regelmäßig laut gelesen hat
Richtig Falsch Falsch Falsch Falsch Richtig
76
Welche Funktion hat die frühe Präferenz für prosodisches Sprachmaterial? - Bessere Behaltensleistungen bei prosodischem Material - Erleichtert die kategoriale Lautwahrnehmung - Strukturierung durch Präferenz für Sprachmaterial mit PAusen an grammatisch sinnvollen Stellen - Bietet Hinweise auf sprachliche sinnvolle Einheiten wie Wörter oder Sätze
Richtig Falsch Richtig Richtig
77
Die kleine Lea befindet sich mitten im Spracherwerb. Heute geht sie mit ihrer Mama in den Zoo. Dort entdecken sie ein Kamel. Die Mama sagt: "Schau mal, ein Kamel!". Welcher "Constraint" hilft Lea schnell die Bedeutung von "Kamel" zu erschließen, und was besagt dieser "Constraint"?
Der Ganzheits-Constraint hilft Lea. Dieser besagt, dass sich die Bedeutung neuer Wörter immer auf ganze Dinge, nicht nur Bruchteile, bezieht. Lea kann dadurch erschließen, dass das ganze Tier ein Kamel ist und so bezeichnet wird und nicht nur z.B. die Ohren so heißen
78
Welche Aussagen zur Grammatikentwicklung treffen zu? - Ein Merkmal früher Mehrwortäußerungen ist, dass die stellung von Objekt und Verb willkürlich variiert wird - Die studie von Karmiloff-Smith zeigte, dass 3-jährige Kinder nicht phonologische Regularitäten, sondern geschlechtsstereotype Darstellungsformen bei der Zuweisung des grammatikalischen Geschlechts von Phantasiewesen berücksichtigen - Bereits vor dem Wortschatzspurt sind Kinder zu Zwei-Wort-Sätzen in der Lage - Neu auftretende grammatikalische Fehler bei der Konjugation von Verben können ein Hinweis auf Fortschritte im Grammatikerwerb sein
Falsch Falsch Richtig Richtig
79
Bindung: Stellen Sie die Entwicklung von Bindung (+ kurze Definition) im ersten Lebensjahr dar und erläutern sie das Bindungskonzept Bowlbys. Beschreiben Sie die unterschiedlichen Bindungsqualitäten anhand der fremden Situation und beschreiben Sie wichtige Einflussfaktoren auf deren Entstehung nach Ainsworth
- Bindung ist ein hierarchisches-Ziel-kontrolliertes Verhaltenssystem mit eigener Motivation. Bowlby betont, dass das Streben nach Bindung zu Personen genetisch veranlagt ist und zur Entwicklung einer gesunden Persönlichkeit dazugehört, aber kein unflexibles Instinktverhalten ist. Soziale Interaktion und die Fähigkeit, interne Arbeitsmodelle für die Entwicklung des eigenen Verhaltens und das der Bezugsperson eine große Rolle spielt. -Schritte bei der Entwicklung von Bindung: 1. Vorphase der Bindung (bis 6-8 Wochen): Kind sendet Signale an alle mit ihm interagierenden Personen. Ziel ist Bedürfnisbefriedigung und erzeugen von Nähe 2. Phase der entstehenden Bindung (bis 6-8 Monate): Kind sendet Signale immer spezifischer an die Bezugsperson und entwickelt konkrete Erwartungen an das Verhalten der Bezugsperson. 3. Phase der ausgeprägten Bindung (bis ca 1,5/2 Jahre): Aktive Kontaktaufnahmeversuche des Kindes zur Bezugsperson. Kind fängt an zu fremdeln, akzeptiert Trennungssituationen nicht. 4. Phase der Ziel-korrigierten Partnerschaft (ab 1,5/2 Jahre): Kind entwickelt und verfestigt interne Arbeitsmodelle über das eigene Verhalten und u.a. das der Bezugsperson. Kind akzeptiert Trennungssituationen, da es Erwartung entwickelt hat, dass Bezugsperson zurückkommt - Im "Fremde-Situations-Test" wird ein Kind mit/ohne ihrer Bezugsperson und mit einer fremden Person ausgesetzt. Sicher gebundene Kinder weinen kurz, wenn Bezugsperson geht, lassen sich schnell trösten und freuen sich, wenn Bezugsperson wiederkommt. Unsicher-vermeidend gebundene Kinder ignorieren Bezugsperson wenn sie wiederkommt. Ambivalent-unsicher gebundene Kinder stoßen Bezugsperson weg und klammern sich an sie bei wiedersehen. Desorganisiert-gebundene Kinder zeigen keine der vergleichbaren Reaktionen aus den anderen Typen. Wichtige Einflussfaktoren sind Sensitivität, Synchronizität und Reziprozität.
80
Theory of Mind: Was versteht man unter Theory of Mind (ToM)? Definieren Sie kurz. Skizzieren Sie anschließend den Entwicklungsverlauf der ToM in der Kindheit und gehen Sie dabei auch auf frühe (Vorläufer-) Fähigkeiten ein. Geben Sie jeweils das entsprechende Alter an, in dem die einzelnen Fähigkeiten erworben werden. Beschreiben Sie eine Studie zu (Vorläufer-) Fähigkeiten innerhalb der ersten 2 Lebensjahre genauer (Methode, Altersgruppe, zentrale Befunde). Welche Rolle spielt die Sprache bei der ToM-Entwicklung? Nennen Sie 3 Erklärungsansätze zur Bedeutung von sprache für ToM-Entwicklung
- ToM: Fähigkeit sich sselbst von anderen mentale Zustände zuzuschreiben und daraus Schlussfolgerungen für entsprechendes Handeln zu ziehen - Entwicklung: Ab 6 Monaten sind Kinder schon in der Lage, Personen Intentionen zuzuschreiben. Ab 9 Monaten sind Vorläuferfähigkeiten wie der gaze-following, das social-referencing und das "joint-attention" Phänomen beobachtbar. Ab 18 Monaten kann das Kind Wünsche anderer repräsentieren und von den eigenen unterscheiden. Ab 2-3 Jahren ist das Kind in der Lage, Perspektivübernahme zu vollziehen und kann Aufgaben zur Überprüfung "richtiger Überzeugungen" korrekt bearbeiten. Ab 4 Jahren löst das Kind Aufgaben des Typs "falsche Überzeugungen". Es kann auch gleichzeitig eigene, richtige Überzeugungen und auch falsche Überzeugungen anderer repräseentieren. - Experiment zur Vorläuferfähigkeit: Teddy-Ball-Experiment (Habituations-Dishabituations-Methode): Kinder sind 6 Monate alt. In jeder "Phase" wird die Aufmerksamkeit des Kindes per Blickdauer gemessen). 1. Orientierungsreaktion/ Habituationsphase: Kind sieht wie menschliche Hand zu Teddy greift 2. Dishabituationsphase: Kind sieht, wie menschliche Hand zum Ball greift, Pfad gleich, weil zuvor geändert (Kind Dishabituiert). Kind sieht, wie menschliche Hand zwar in andere Richtugn, aber weiterhin zum Teddy greift. Pfad geändert & Position der Spielzeuge vertauscht (lkind dishabituiert nicht/ wenig). Interpretation, dass Kind der Hand eine Intention zuschreiben kann. In der Kontrollgruppe wurde das Experiment mit einer mmechanischen Klaue durchgeführt. Hier konnte keine Dishabituation festgestellt werden, also können Kinder nur belebten Dingen Intentionen zuschreiben - Rolle: Sozial-interaktionale/ Kontextivistische Theorien schreiben der Rolle von Sprache eine zentrale Rolle zu. Sprache bietet die Möglichkeit, über eigene Kognitionen zu sprechen und etwas über die Kognitionen anderer zu erfahren (Sprache als Kommunikationsmittel). - Erklärungsansätze: Ohne Sprache sind viele der Aufgaben zur Überprüfung der ToM gar nicht bearbeitbar durch das Kind. Die Reflexion der eigenen Kognition kann als Fähigkeit bezeichnet werden, die durch die Interiorisierung der von außen vermittelten Sozial-kulturellen-Mittel im Sinne der Selbststeuerung erworben wird. In Studien fand man zudem heraus, dass sprachbezogene Trainings auch die Entwicklung der ToM fördern. Zudem kann man bei gehörlosen Kindern hörender Eltern beobachten, dass diese eine verzögerte Entwicklung der ToM aufweisen.
81
Erläutern Sie, warum die Internalisierung von Normen ein wichtiger Schritt in der Moralentwicklung ist und wie es zur Internalisierung von Normen kommt. Nenne 3 Meachnaismen/ Einflussvariabllen und erkläutere diese kurz. Führe zu einer Einflussvariable/ einem Mechanismus einen empirischen Beleg an.
- Die Internalisierung von Normen bzw. die Übernahme und verinnerlichung von gesellschaftlichen __- und verboten ist relevant für die Moralentwicklung, weil sie **Voraussetzung bildet für moralisch motiviertes Verhalten.** Kenne ich eine Norm und habe sie als Teil meiner eigenen Identität internalisiert, so ist es nur möglich, diese Norm las Richtschnur für mein moralisches Verhalten zu nutzen. 3 Mechanismen/ Einflussvariablen: **1. klassische Konditionierung:** Konditionierung des positiven Affekts (Konsequenz) ( als unkonditionierter Stimulus) mit dem moralischen Reiz (als neutraler und später konditionierter Stimulus) **2. Morallernen:** hierbei ist wichtig, dass sich das Kind mit dem Modell, das moralisches Verhalten vorzeigt identifiziert. Kommt es zu dieser Identifikation, übernimmt das Kind wahrscheinlich das gezeigte moralische Verhalten **3. Erklärung/ Argumentation:** Um das moralische Verhalten zu verstehen, ist eine angemessene Erklärung notwendig - Hoffmann zeigte in Bezug auf verschiedene Erziehungsziele, dass moralisches Verhalten mit dem Erziehungsstil korrelliert. Bei Autoritären Elternteilen, die wenig Feinfühligkeit zeigten und eine feindselige Grundhaltung hatten, externalisierten die Kinder Belohnung und Bestrafung und identifizierten sich nicht mit dem Elternteil. Die Korrelation zwischen altruistischen Verhalten der Eltern und der der Kinder war bei -.68. Bei induktivem Erziehungsstil hingegen, bei dem Strafen erklärt werden und es auch Ausnahmen gibt, identifizierten sich die Kinder stärker mit dem Elternteil, wodurch die Korrelation zwischen altruistischen Verhalten des Kindes und des Elternteils .75 betrug.
82
Piaget ging davon aus, dass die Änderung kognitiver Strukturen durch 3 Tendenzen zustande kommt: ___, ___, ___. Die Tendenz, eigene Strukturen anzuwenden und die Wirklichkeit in diese einzupassen, wird dabei als ___ bezeichnet.
Anpassung, Organisation, Äquilibration Assimilation
83
Was trifft laut Jean Piaget zu? - Der Erwerb konkreter geistiger Operationen ist der Endzustand der konkret-operativer Stufe - Auf der formal-operativen Stufe sind Kinder zu abstrakten Reflexionen fähig - Ein Kind in der präoperativen Phase zentriert beim Umschüttversuch auf eine der Dimensionen - Im Verlauf der senso-motorischen Phase wird ein Verständnis für Objektpermanenz erworben - Das Verständnis von Kindern und Erwachsenen unterscheidet sich quantitativ - Statisches, irreversibles und wahrnehmungsgebundenes Denken ist charakteristisch für die konkret-operative Stufe
Falsch Richtig Richtig Richtig Falsch Falsch
84
Gebe jeweils an, ob der jeweilige Entwicklungsbereich einem Kanalisierungsmodell folgt oder durch die Überlegungen eines humanistischen Modells der Entwicklungs gekennzeichnet ist: - Selbststeuerung - Prosodische Entwicklung - Moralentwicklung - Metakognition
Humanistisches Modell Kanalisierungsmodell Humanistisches Modell Humanistisches Modell
85
Nach der Theorie von Case (1985) besteht die Kapazität des Arbeitsgedächtnisses aus ___ und ___. Dabei ist ___ altersinvariant.
Speicherkapazität Verarbeitungskapazität die Gesamtkapazität
86
Welche Aussagen zum inhsltlichen Vorwissen stimmen? - Inhaltliches Vorwissen beeinflusst die Gedächtnisleistung stärker als das Alter - Inhaltliches Vorwissen führt dazu, dass mehr Information aus dem sensorischen Speicher in das Arbeitsgedächtnis übertragen wird - Inhaltliches Vorwissen hat einen Effekt auf die Gedächtnisleistung, unter anderem weil hierdurch Basisprozesse schneller ausgeführt werden können - Inhaltliches Vorwissen hat bei älteren Kindern in der Regel einen Effekt auf den Einsatz von Strategien - Deklarative metakognitive Fähigkeiten sind eine Voraussetzunng dafür, dass inhaltliches Vorwissen einen Effekt auf die Gedächtnisleistung hat - Die Güte von bereichsspezifischen Gedächtnisleistungen hängt stärker von der Menge und Qualität des inhaltlichen Vorwissens (Expertise) als von den strategischen Kompetenzen ab
Richtig Falsch Richtig Richtig Falsch Richtig
87
Welche Aussagen stimmen? Siegler konnte in seinem Waagebalkenversuch zeigen, dass ... - Instruktionen von Regelwissen die Leistung der 5-jährigen Kinder verbessert - wissensstandangemessene Erfahrungen mit dem Waagebalken dazu führen, dass sich 5-jährige und 8-jährige Kinder auf Regel 3 verbessern - 8-jährige Kinder im Mittel besseres Regelwissen haben als 5-jährige - ein Encodierungstraining ausreichend ist, damit sich 5-jährige in ihrem Regelwissen verbessern - Instruktion unwesentlich ist - Kinder im Grundschulalter (7-11) überwiegend den abstand nicht encodieren
Falsch Falsch Richtig Falsch Falsch Falsch
88
Welche Folgerungen lassen sich aus dem Schach-Experiment (Chi,1978) ziehen? - Die untersuchten Kinden bilden beim Erinnern der Schachstellung vermutlich größere Chunks - Erwachsene sind beim Erkennen von Schachmustern allgemein schlechter, da sie weniger räumlich enkodieren - Im Durchschnitt können sich jüngere Kinder an etwa 7 Ziffern erinnern - Wenn Kinder und Erwachsene gleiches Vorwissen haben, zeigen sie auch gleiche Leistung - Erwachsene zeigen unabhängig vom Material, das zu erinnern ist, bessere Erinnerungsleistungen als Kinder - Erwachsene können im Durchschnitt mehr Ziffern erinnern als Kinder
Richtig Falsch Falsch Falsch Falsch Richtig
89
Aus der Perspektive der Informationsverarbeitung geht es bezogen auf die Entwicklung insbesondere um ... - die Beschreibung alterstypischer Veränderungen der kognitiven Struktur - die Beschreibung von Problemlöseschritten - die Beschreibung von Produkten der Informationsverarbeitung - die Analyse und Identifikation aufgabenspezifischer Prozesse - die Analyse und Identifikation von Mechanismen der Veränderung - die Vermittlung von Wissen
Falsch Richtig Falsch Richtig Richtig Falsch
90
Was sind zentrale Hypothesen zur Erklärung eines **Mediationsdefizits** bei der Strategienutzung? - zu geringes inhaltliches Wissen - zu geringe freie Kapazität des Arbeitsgedächtnisses - zu geringe Effizienz grundlegender Prozesse - zu geringe deklarative Metakognition - zu geringes Strategiewissen - zu geringe prozedurale Metakognition
Richtig Richtig Richtig Falsch Falsch Falsch
91
Welche Aussagen zu Bowlbys Konzeption von Arbeitsmodellen stimmen? - Arbeitsmodelle erlauben Vorhersagen über das wahrscheinliche Verhalten der Bindungsperson - Arbeitsmodelle erlauben die Plaunung eigenen Verhaltens - Arbeitsmodelle dienen auf Seiten der Eltern zur Bindungsfestigung - Arbeismodelle können bei Säuglingen bereits pränatal entstehen - Arbeitsmodelle sind mentale Repräsentationen - Kulturelle Faktoren beeinflussen die Entwicklung von Arbeitsmodellen
Richtig Richtig Falsch Falsch Richtig Richtig
92
Welche Theoriegruppe führt im Rahmen der Erklärung der "Theory of Mind"-Entwicklung insbesondere die Probleme von Kindern mit frühkindlichem Autismus als Beleg an?
Modulare Theorien
93
Welche der folgenden Aussagen trifft zu? - Die Simulationstheorie beschreibt das Befundmuster zum Verständnis falscher Überzeugungen - Bei Aufgaben zum Verständnis richtiger Überzeugungen weiß das Kind, wo sich der Gegenstand befindet - Vorläuferfähigkeiten eines ToM wurden in Studien unter anderem durch das Habituations-Dishabituationsverhalten von Kindern erfasst - Die ToM-Entwicklung ist bei durchschnittlich entwickelten Kindern im Alter von 4 Jahren abgeschlossen - Die Brokkoli-Studie zeigt, dass 12-Monate alte Kinder unterschiedliche Wünsche berücksichtigen können - Bereits 6 Monate alte Kinder unterscheiden zwischen belebt und unbelebt
Falsch Falsch Richtig Falsch Falsch Richtig
94
In der Modultheorie nach Leslie wird angenommen, dass die Kinder im Alter von ___ über Metarepräsentationen verfügen.
4 Jahren
95
Nenne einen empirischen Beleg dafür, dass Sprache eine wichtige Rolle in der "Theory of Mind"-Entwicklung spielt
Bei gehörlosen Kindern hörender Eltern ist der Erwerb der Theory of Mind verzögert
96
In einem Experiment von Mehler et al. (1988) wurden bei 4 Tage alten Säuglingen, die in einer französischen Sprachumwelt aufwuchsen, französische und russische Äußerungen in unterschiedlicher Reihenfolge präsentiert. Welche Aussagen sind richtig? - Die Saugrate nahm jeweils signifikant zu, wenn in der Dishabituationsphase eine andere Sprache als in der Habituationsphase präsentiert wurde - Säuglinge unterscheiden zunächst nur ihre Muttersprache von anderen Sprachen - Die Säuglinge unterscheiden nicht zwischen den beiden Sprachen - Die Säuglinge unterscheiden die beiden Sprachen auch dann, wenn die Texte rückwärts vorgespielt werden - Die Säuglinge präferieren ihre Muttersprache - Die Säuglinge nutzen vor allen Dingen die phonologischen Informationen der Texte, um zwischen den Sprachen zu diskriminieren
Falsch Falsch Falsch Falsch Richtig Falsch
97
Es existieren verschiedene Komponenten der Sprache. Bennene 2 mit kurzer Erläuterung
- Prosodie: die Rhythmik und Melodie einer Sprache, also Betonungen, Pausen usw. - Syntax: Grammatik einer Sprache, also wie die Sätze aufgebaut werden
98
Welche Funktion hat die frühe Präferenz für prosodisches Sprachmaterial? - Bessere Behaltenleistungen bei prosodischem Material - Erleichtert die kategoriale Lautwahrnehmung - Strukturierung durch Präferenz für Sprachmaterial mit Pausen an grammatisch sinnvollen Stellen - Bietet Hinweise auf sprachlich sinnvolle Einheiten wie Wörter oder Sätze
Richtig Falsch Richtig Richtig
99
Welche Art der Konditionierung gilt als ein Mechanismus der Internalisierung von Normen
klassische Konditionierung
100
Beurteile jede der folgenden Aussagen zu einem moralischen Dilemma (hier Heinz Dilemma), ob die jeweilige Aussage der Stufe 3 (konventionelles Niveau) zugeordnet werden kann. - Er sollte das Medikament nicht stehlen, da es im Gesetz steht, dass man nicht stehlen darf - Er sollte das Medikament stehlen; es geht schließlich um seine Frau und er hat vorher alles versucht - Er sollte das Medikament stehlen, schließlich braucht er es und der Apotheker gerade nicht - Er sollte das Medikament nicht stehlen; das macht man nicht - Er sollte das Medikament nicht stehlen; wenn jeder sich einfach nimmt, was er braucht, ohne sich an das Gesetz zu halten, endet das im Chaos - Er sollte das Medikament stehlen, da es hier um ein Menschenleben geht
Falsch Richtig Falsch Falsch Falsch Falsch
101
An welchen Indikatoren kann man moralische Motivation erkennen? - Schuld- oder Schamgefühle - Wissen über Regeln - Emotionszuschreibung - Argumentation in moralischen Dilemma-Situationen
Richtig Falsch Falsch Falsch
102
Wenn sich hohe Zusammenhänge zwischen frühen und späten interindividuellen Leistungsunterschieden in der Entwicklung zeigen, spricht man von welcher Art der Stabilität? Welche Statistische Prüfgröße wird hierfür berechnet?
normative Stabilität Korrelation
103
Welche der folgenden Aussagen sind Hauptbefunde der Adoptionsstudie von Scarr und Weinberg (1976, 1983) zur Erheblichkeit von Intelligenz? - Die Intelligenz bei Adoptivkindern ist weniger stabil - Die Intelligenz der Adoptivkinder ist niveaustabil - Die Intelligenz der leiblichen Kinder ist niveaustabil - Die Rangreihe des IQs der Adoptivkinder ist der Rangreihe des Bildungsniveaus ihrer leiblichen Wltern ähnlicher als der ihrer Adoptiveltern - Die Adoptivkinder sind in der Höhe ihres IQs den leiblichen Eltern ähnlicher als den Adoptiveltern - 50% der Intelligenzunterschiede sind vererbt
Falsch Falsch Falsch Richtig Falsch Falsch
104
Welche der Aussagen hinsichtlich der Stabilität von Intelligenz treffen zu? - Die normative Stabilität der Intellligenz lässt sich nur durch längsschnittlich angelegte Studien ermitteln - Testergebnisse in den Bayley Scales sind ein guter Prädiktor, um die fluide Intelligenz in der mittleren Kindheit vorherzusagen - Die kristalline Intelligenz ist im mittleren Erwachsenenalter relativ niveaustabil - Eine normative Stabilität von r=1 bedeutet, dass sich die Leistungen in einem Intelligenztest im Alter von 5 im Vergleich zu 4 Jahren nicht wesentlich ändern - Die IQ-Werte nehmen über die frühe Kindheit hinweg in der Regel kontinuierlich zu - Im mittleren Erwachsenenalter bleibt die Intelligenz absolut stabil
Richtig Falsch Richtig Falsch Falsch Falsch
105
Erläutere was man unter Metakognition versteht und welche Facetten unterschieden werden. Beschreibe kurz 3 alterstypische Unterschiede in der Metakognition zwischen jüngeren und älteren Kindern sowie das Design und Ergebnis einer Studie, die sich mit der Entwicklung von Metakognition beschäftigt. Erkläre kurz, auf welche Weise Metakognition die Leistung beeinflusst.
- Metakognition: das Wissen über die eigenen kognitiven Vorgänge (z.B. Gedächtnis) und deren Überwachung - Facetten: delarative (Wissen über Personenmerkmale, Strategiemerkmale, Aufgabenmerkmale) und prozedurale (Steuerung und Überwachung) Metakognition. - Alterstypische Unterschiede: jüngere haben weniger Kenntnis darüber, welche Strategien es gibt und dass diese zur Lösung einer Aufgabe helfen können; können eigene Leistung schlecht einschätzen und überschätzen sich zunächst, was im Laufe der Entwicklung besser wird; wissen noch nicht, was eine Aufgabe schwieriger macht - Studie: Kinder verschiedener Altersgruppen verschiedene Wortpaare merken sollten, von denen einige schwierig (Sonne-Tisch) und andere leicht (Sonne-Mond) waren. Es wurde erfasst, wie viel Zeit sich die Kinder für das Lernen der Wortpaare nahmen. -> jüngere Kinder nahmen sich gleich viel Zeit für leichte und schwierige Wortpaare. Ältere nahmen mehr Zeit für schwierigere - Leistungsbeeinflussung: Metakognition hängt mit der Strategienutzung zusammen. Werden die deklarativen und prozeduralen Metakognitionen besser und kann das Kind deren Einsatz bewusst stellen und überwachen, desto besser wird es Strategien einsetzen, was eine positive Auswirkung auf die Leistung hat.
106
Erkläre das Kreismodell der sozial-kognitiven Informationsverarbeitung nach Crick und Dodge. Nenne 3 wichtige Unterschiede zwischen hoch und niedrig aggressiven Kindern und beschreibe eine Studie, die einen dieser Unterschiede belegt, genauer.
- Kreismodell: zyklischer Aufbau. Schritt 1 ist die Wahrnehmung von internen und externen Signalen, z.B. Schmerz weil man von einem Ball getroffen wurde. Dann kommt die Interpretation der Signale z.B. ob andere erschrocken oder Schaden-froh schauen. Dann kommt die Klärung der Ziele z.B. Erregungsregulation. Dann folgen Handlungsentwürfe, bei der verschiedene Möglichkeiten zu reagieren abgerufen werden. Dann kommt die Handlungsentscheidung z.B. eigene Selbstwirksamkeitserwartung spielt hier eine Rolle. Dann kommt die Handlungsausführung und als letztes die Evaluation und Reaktion der peers. Dann beginnt der Kreis von Vorne. - Unterschiede: hoch aggressive Kinder haben weniger Handlungsentwürfe für eine Situation und aggressive Handlungsentwürfe sind hirarchisch weiter oben und werden eher gewählt; handeln in uneindeutigen Situationen so als würde ein Schädigungsabsicht vorliegen - Studie: hoch- und niedrig-aggressive Kinder sollen einen Turm bauen und dann in einen anderen Raum gehen wo angeblich ein anderes Kind einen Turm gebaut hat. Bedingung 1, Kind hört wie anderes sagt, "Der ist schon weit, ich möchte ihm helfen" und dann Turm umwerfen (Hilfsmotivation). Bedingung 2, "der ist viel weiter als ich, das mach ich kaputt" und Turm umwerfen (Schädigungsabsicht). Bedingung 3, man hört nur wie der Turm einstürzt. Bei B1(nichts zerstören) und B2 (Turm umwerfen) unterscheiden sich hoch und niedrig-aggressive Kinder nicht, bei B3 verhalten sich niedrig aggressive Kinder wie in B1 und hoch-aggressive wie in B2 (unklare Situation Schädigungsabsicht)