Prüfung Flashcards
Aufgaben der Systematischem Botanik
untersucht Verwandtschaften, um einzelne Taxa in ein System einzuordnen, umfasst:
• Phylogenie
Entwicklung der Gruppen, Evolutionsprozesse
• Taxonomie
Klassifikation, Nomenklatur, Dokumentation
verschiedene Ähnlichkeiten
Homologie
- Ähnlichkeit hinsichtlich des Bauplans (echte Verwandte)
- wurden im Laufe der Zeit immer verschiedener
Analogie
- ökologisch (Konvergenz)Strukturen ähneln sich in Funktion und Aussehen aber stammen von einem anderm Baumplan
Artkonzepte
Basiseinheit der Taxonomie, entstehen (=Speziation) durch Isolation
• taxonomische Art/morphologische Art
anhand von phänotypischen Merkmalen
• biologische Art
untereinander kreuzbare Populationen, nicht auf assexuell vermehrende arten anwendbar
• nominalistische Art
nicht natürlich, nur Denkmodell
• Phylogenetische Art
Art = zeitlich begrenztes Stadium der Evolution, kleinste monophyletische Einheit
Faktoren der Artenbildung
Isolation
- geografisch, (Vergletscherung, Gebirgsauffaltung, Verfrachtung einzelner Individuen)
- genetische (Sympatrische Speziation)
DArwinschen Grundprinzipien
- Prinzip der phänotypischen und genotypischen Variabilität
- Prinzip der differentiellen Tauglichkeit
- Prinzip der Erblichkeit der Fähigkeiten
→ Adaptive Radiation:
- Speziation durch unterschiedlicher Spezialisierung von neu zu besetzendem LR, bsp. GAttung Scalesia
Prozesse der Speziation
Mutationen
o Allopatrie: Vorkommen von Populationen einer Art in verschiedenen geografischen Gebieten
o Sympatrie: Vorkommen von Populationen einer Art im selben geografischen Gebiet
o Disjunktion: Verteilung von Populationen einer Art auf geografisch getrennte Areale
Hybridisierung:
-> zwei Arten bilden zeugungsfähige Nachkommen
o Introgression: Genfluss zwischen benachbarter Taxa, ohne dass daraus eine Artneubildung entsteht
o Heterosiseffekt: Bastardwüchsigkeit, zb Kreuzung von Rassen
binär Nomenklatur
Grundprinzip der wissenschaftlichen Nomenklatur in der Systematik der Organismen,
jeder Artnamen ist ein Binomen: Gattung (Substantiv) und Beiwort (oft adjektivisch)
Hierarchische Ordnung in Taxonomie
Taxon: Begriff für systematische EH
Bsp: Wiesenschaumkraut • Abteilung: Spermatophyta • u. Abteilung: Magnoliophytina (=Angiospermae) • Klasse: Magnoliopsida (= Dicotyledonae) • Unterklasse: Rosidae • Ordnung: Brassicales • Familie: Brassicaceae • Gattung: Cardamine • Art: Cardamine pratensis
Erkenntnisse für LAP von Systematischer Botanik
Bepflanzungspläne, Erfassungen, Kartierungen, Artenschutz,... ich muss Pflanzen erkennen, wie sind Pflanzen entstanden, was sagen Pflanzen über Standort aus
Wozu ein Herbar/Herbarium
für Lehre und Forschung zum Vergleichen,
Dokumentieren,
Analyse
Möglichkeiten der exakten Beschreibung von Blüten
Blütenformel
Blütendiagramm
Unterschiede Protophyt, Tallophyt, Kormophyt
Protophyt: Einzeller oder lockere Verbände von Einzellern
→ Grünalge
Thallophyt: feste Zellverbände mit Arbeitsteilung, Gewebe
→ Pilze, Flechten Bryophyta
Kormophyt: Gliederung des Vegetationskörpers in Sprossachse, Blatt und Wurzel; hochdifferenziertes Gewebe
→ Tulpe, Pteridophyta, Spermatophyta
Telomtheorie
beschreibt die phylogenetische Entstehung der Kormophyten,
5 Elemtarprozesse
- Übergipfelung
- Verwachsung in Blatt und Achse
- Planation
- Einkrümmung
- Reduktion
Generationswechsel
Generation:
Entwicklungsstadium, das aus einem bestimmten Fortpflanzungskörper über mitotische
Zellteilung entsteht und mit der Bildung andersartiger Fortpflanzungskörper endet.
Generationswechsel:
geschlechtliche und ungeschlechtliche Fortpflanzung innerhalb einer Art wechseln sich in den verschiedenen Generationen ab.
Diese Generationen haben verschiedene Eigenschaften und Gestalten.
Manchmal mit einem Wechsel in eine Kernphase begleitet
heterophasisch:
- haploide und diploide Generationen wechseln sich ab
homophasisch:
- kein Wechsel (beim mehrgliederigen GW)
heteromorph:
- verschiedene Gestalten
Landpflanzen: Anpassungen waren
a. Leitbündel
b. Epidermis, Stomata, Cuticula
c. Festigungsgewebe
d. später auch Wurzeln und Blätter
isospor
Ausbildung gleicher also nicht geschlechtlich differenzierter Sporen
z.B. Bärlappgewächse
heterospor
Geschelchtertrennung in den Sporangien
z.B. Moosfarne, Brachsenkräuter
Megasporangien produzieren Megasporen (werden weibliche Prothallien*)
Mikrosporangien produzieren Mikrosporen (werden männliche Prothallien)
Evolutionäre Höherentwicklung im Pflanzenreich
- Abt. Moose: Bryophytina
a. Thallophyten
b. heterophasisch-heteromorpher GW
Abt. Samenpflanzen: Spermatophytina
a. Kormophyten
b. Blüte = gestauchte Sprossachse, zwittrig oder eingeschlechtig (dann monözisch / diözisch) Samenanlage wird von FrB gebildet (Megasporangium)
c. heterophasisch-heteromorpher GW
d. Gametophyt vollständig vom Sporophyten abhängig
e. Megasporen (inkl. weibl. Gametophyten mit Archegonien) bleibt im Megasporangium Gametophyt ist ständig von Sporophyt umgeben (Nucellus, Integumente)
f. Befruchtung durch Übertragung der Mikrosporen (= Pollenkorn inkl. männl. Gametophyten und Antheridien) weibliche Komponente
g. Befruchtung ist nicht mehr von Wasser abhängig (Pollenschlauch bringt Spermazellen aus Pollenkorn zu Eizelle)
h. Befruchtung auf Sporophyten
i. Same ist Dauerform des Sporophyten
U. Abt. Coniferophytina (gehören zu Gymnospermae)
- zb Cuppressaceae (Juniperus) und Pinaceae (Pinus)
- Holzpflanzen, sekund. Dickenwachstum
- Tracheiden
- meist immergrün und nadelig
- Windbestäubung
- meist eingeschlechtliche Blüten ohne BlüHülle
- selten vegetative Fortpflanzung
- keine Fruchtblätter Samenanlagen liegen frei auf Fruchtschuppe
- nur 1 Integument
- primäres Endosperm 1n, vor Befruchtung, bildet Archegonien und somit Eizellen
- keine Narbe Fllüssigkeitstropfen
- Befruchtung durch Pollenschlauch (einfache Befruchtung)
- keine Früchte, nur Samen
BESTÄUBUNG + BEFRUCHTUNG
o reife Pollensäcke geben Pollen frei Wind
o Pollenkorn bleibt an Tropfen picken und wird in Pollenkammer gezogen Bestäubung
o Mikropyle schließt sich Keimung
o primäres Endosperm 1n entsteht (End = weibl. Prothallium)
o prim. Endosperm bildet Eizelle
o Pollenschlauch wächst zu Eizelle , Verschmelzung zu Zygote Befruchtung
U. Abt. Magnoliophytina (Angiospermae)
- auch krautige
- Tracheen + Tracheiden
- Bestäubung durch Wind und Tiere
- auch zwittrige Blüten, oft mit BlüHülle
- auch Apomixis
- FrB immer vorhanden
- zwei Integumente
- im Nucellus (≈ weibl. Gametophyt): nach Meiose wird Embryosack gebildet
- FrB bilden Narben (Schutzeinrichtung für Zwitterblüten)
- Spermazellen gelangen durch Pollenschlauch zu Eizelle
- doppelte Befruchtung: 1. Eizelle -> Embryo 2n; 2. Zentralzelle -> sekundäres Endosperm 3n
- Fruchtknoten-> Frucht
BESTÄUBUNG + BEFRUCHTUNG + SAMENBILDUNG
o Pollenkorn (veg. + gener.) auf Narbe
o veg. macht Pollenschlauch zu Synergiden und entleert sich
o gen. teilt sich in 2 Spermazellen
o 1. Eizelle Embryo 2n
o 2 Zentralzelle Mitose sek. Endosperm 3n
o aus Fruchtblättern entstehen Früchte, die Samen enthalten
Evolution
- ökologische Integration: Harmonisierung und Verknüpfung (zb Lamiaceae)
- ökologischer Rationalismus: Reduktion (zb Apiaceae)
- ökologische Selbstkontrolle: Autogamien, Mykorrhiza (zb Fabaceae)
Progressionen im Blütenbau der Angiospermaen
1. PERIANTH Schraubig Anordung (Magnoliaceae) wirtelige Anordnung (Ranunculaceae)
- ANDRÖZEUM
schraubige und viele (Ranunculaceae)
2 kreisige Wirtel mit definierter Zahl (Caryophyllaceae)
1 kreisiger Wirtel mit definierter Zahl (Apiaceae)
Reduktion Vermehrung innerhalb eines Wirtels (sekundäre Polyandrie) - GYNÖZEUM
chorikarp (Ranunculaceae, tlw. Rosaceae)
-> coenokarp (Lamiaceae, Boraginaceae, Apiaceae, Brassicaceae, Caryophyllaceae, Asteraceae, Violaceae, Scrophulariaceae, Liliaceae, …) - BLÜTENSTAND
große Einzelblüten (Magnoliaceae)
kleinere Blüten in Blütenständen (Lamiaceae, Scrophulariaceae)
Scheinblüten (Euphorbiaceae, Asteraceae, Apiaceae) - BLÜTE
radiärsymmetrisch (Rosaceae, viele Ranunculaceae)
zygomorph (Lamiaceae, Scrophulariaceae, Violaceae, …)
Zeichen der Koevolution!
ökologische Bedeutung der Moose
- Ausgleich des Wasserhaushaltes eines Waldes
- Wasserspeicherfähigkeit
- Erosionsschutz des Bodens
- Lebensraum für Kleinlebewesen
- Keimsubstrat für viele höhere Pflanzen
- Bioindikation, Gradmesser für zb Schwermetallbelastung
Anatomie Unterschiede Laubmoose und Lebermoose
Laubmoose:
keine Epidermis,
Gametophyt ist schraubig beblättertertes Ständchen,
mehrzellige Rhizoiden, die verzweigt sind
Lebermoos: mit Epidermis, einzellige Rhizoide, Blätter mit Ölkörpern, thallöser oder beblätterter Gametophyt, Elateren!