Prosoziales Verhalten, Hilfeverhalten und Altruismus Flashcards

1
Q

Unterschied Hilfeverhalten und Prosoziales Verhalten

A

-> Definition Hilfeverhalten (helping behavior):
Handlungen, mit denen die Absicht verfolgt wird, anderen einen Nutzen zu bieten oder ihr Wohlbefinden zu verbessern.
- Hilfeverhalten ist der umfassendeste Begriff aller drei

-> Definition Prosoziales Verhalten
- Ein Verhalten, das von der Gesellschaft als nützlich für andere Menschen definiert wird.
Das betreffende Verhalten könnte aufgrund einer EGOISTISCHEN ODER ALTRUISTISCHEN MOTIVATION erfolgen.
Nicht darin eingeschlossen ist ein Verhalten, das durch berufliche Verpflichtungen motiviert ist

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2
Q

was ist Altruismus

A

Altruismus
am stärksten eingeschränkte Definition ; sehr umstritten
Altruismus (altruism): Verhalten, das ohne Erwartung extrinsischer Belohnungen ausgeführt wird, um anderen Menschen einen Nutzen zu bringen; wird ausschließlich aufgrund empathischer Motivation ausgeführt.

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3
Q

in welchen situationen sieht man altruistische Motivationen

A

altruistische Motivationen
„Ein Gefühl der Solidarität mit den Armen und Benachteiligten“; „Mitgefühl mit den Notleidenden“; „Identifikation mit Menschen, die leiden“; „Religiöse Überzeugungen“ und „Dazu beitragen, dass benachteiligten Menschen wieder Hoffnung und Würde gegeben wird“.

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4
Q

Elaine-Experiment (Batson et al., 1981)

A
  • Die Vpn beobachteten „Elaine“, die als Vp in einem Experiment anscheinend schmerzhafte Elektroschocks aushalten musste.
  • Der Vl fragt die Vp, ob sie bereit sei, an Elaines Stelle in das Experiment einzusteigen.
  • UVs:
    Empathie mit der hilfsbedürftigen Person (hier situativ induziert über Einstellungsähnlichkeit)
  • Leichter vs. schwerer Ausweg aus der Situation (1.Versuchsdurchgang beobachten oder alle 10)
  • AV: Helferquote
    Hypothese:
    bei leichtem Ausweg werden egoistisch motivierte Personen weniger helfen, da sie sich der Situation entziehen können, eher dann bei schwierigerem Ausweg.(2Möglichkeiten sich besser zu fühlen : helfen oder fleihen)
  • für den altruistischen Helfer sollte kein Unterschied bestehen

signifikante Interaktion von Flucht und Ähnlichkeit: Personen, die bereit waren bei unähnlicher Person und einfacher Flucht zu helfen. war deutlich geringer als bei anderen 3 Bedingungen

=> wahre Altruisten
auch anderes Experiment: Ähnlichkeitsmanipulation durch Erregungsattributaion ersetzt
verabreichen von Placebomedikament , dass entweder emphatische Anteilnahme oder persönliches Unbehagen auslösen soll => VP die persönl Unbehagen auf Medikament attribuieren konnten haben auf Grund von emphatischer Anteilnahme gehandelt

  • > Wenn die Versuchsteilnehmerinnen glaubten,
  • Elaine sei ihnen ähnlich (und daher empathisch mit ihr mitfühlten; Studie 1),
  • oder wenn sie glaubten, sie handelten aufgrund von Gefühlen empathischer Anteilnahme (Studie 2),
  • halfen sie unabhängig davon, ob die Flucht einfach oder schwierig war.
  • > Versuchsteilnehmerinnen, die glaubten,
  • Elaine sei ihnen unähnlich (und daher nicht mit ihr mitfühlten; Studie 1),
  • oder die ihre Reaktion darauf, dass Elaine Stromstöße bekam, als persönliches Unbehagen wahrnahmen(Studie 2),
  • halfen öfter, wenn es schwierig war, das Experiment abzubrechen.
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5
Q

Prosoziale Verhaltensweisen

3 Niveaus prosozialen Verhaltens

A

Mikro
Ursprünge prosozialer Tendenzen

Meso
Dyaden von Helfendem und Hilfeempfänger in spezfischen Situationen
Motivationen für unterschiedl. Formen prosozialen Verhalten und dem Beitrag individueller und situationaler Faktoren (=>traditioneller Forschungsbereich)

Makro
prosoziale Verhaltensweisen im KOntext von Gruppen und großen Organisationen

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6
Q

(warum helfen menschen nicht)

welche drei gründe gibt es für den zuschauereffekt

A

Verantwortungsdiffusion
das verantwortungsgefühl teilt sich durch die menge der zuschauer.

Pluralistische Ignoranz
die erste reaktoin der anderen ( in der notfallsituation) wird beobachtet und die person sieht es als weniger wichtig eingreifen zu müssen.
Wenn alle dann ist es wohl richtig so.

Hemmung durch ein Publikum:
man will nicht in eine peinliche situation geraten und sich blamieren.

bewertungsangst

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7
Q

entscheidungsmodell des eingreifens:

A
  1. ereignis wurde bemerkt
  2. ereignis wurde auch richtig interpretiert
  3. man fühlt sch persönlich dafür verantwortlich
  4. einem fällt eine handlung ein die eranwenden kann
  5. man setzt die Handlung um
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8
Q

warum helfen menschen?

A

ERREGUNG: KOSTEN-BELOHNUNGS-MODELL (AROUSAL: COST-REWARD MODEL)
- Dem Zuschauer wird eine Erregung induziert (durch die notsituation). Diese Erregung wird immer stärker as unangenehm empfungen. Er reagiert auf die Situation um damit seine Erregung anzubauen.

impulsives HILFEVERHALTEN
- nicht durchdachte form des hilfeverhaltens. Die Aufmerksamkeit wied nicht auf die Anwesenheit anderer gerichtet. kein bewusster entscheidungsprozess.

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9
Q

was für modele gibt es bzgl

Gruppen, Identität und Prosoziales Verhlaten?

A

MODELL DER GEMEINSAMEN EIGENGRUPPENIDENTITÄT (COMMON INGROUP IDENTITY MODEL

  • es wird versucht die gegenseitige Abwertung von eigen und fremdgruppe zu vermindern und in eine gemeinsamme Identität zu verändern. Das Modell der Eigengruppenbegünstigung tritt in kraft um Hilfeverhalten zu fördern.
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10
Q

Hilfe bei Fremdgruppen:

wie kommt es dazu dass sich fremdgruppen manchmal helfen? bsp loverpool und manchester united.

A

Wenn Mitglieder unterschiedlicher Gruppen dazu gebracht werden können, SICH SELBST ALS MITGLIEDER EINER GEMEINSAMEN GRUPPE ZU SEHEN, werden Feindseligkeiten zwischen Gruppen und GEGENSEITIGE ABWERTUNGEN VERRINGERT, UND prosoziales Verhalten gegenüber den anderen kann zunehmen.

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11
Q

Soziale identität und zuschauereffekt erklären.

A

es gibt so was wie ein “ impliziter zuschauereffekt.

wird von 3 faktoren beeinflusst.

  1. beziehung zwischen den zuschauern
  2. Der kontext innerhalb dessen die zuschauer sich befinden
  3. Die art des helfens ( spenden, eingreifen…)
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12
Q

Beispiel Soziale identität und zuschauereffekt.

A

Fragestellung: ist die psychologische beziehung zu den zuschauern ein entscheidender faktor für den zuschauereffekt?

oder doch nur die menge an menschen?

Vp soll sich situation vorstellen. als teil des experiments wurden die vp´s gefragt ob sie bereit wären geld zu spenden für wohltätige zwecke oder freiwilligenarbeit zu leisten

UV: er ist unterwegs mit:

  1. fremde
  2. freunde
  3. anderen studenten

AV. Bereitschaft (geld zu spenden oder freiwilligenarbeit zu leisten)

Ergebnis:
- Vorstellung freunde: Zunahme der gruppengröße führte zu einer verringerung der spendensumme oder zeit.

  • Vorstellung fremde: Zunahme der gruppengröße führte zu einer zunahme der absicht zu spnden
  • > Komplexer als der traditioneller zuschauereffekt
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13
Q

Geschlechtsunterschiede bei der Hilfeleistung

A

In Notfallsituationen helfen Männer schneller und öfter
Aber: Untersuchtes Hilfeleistungsverhalten zumeist der männlichen Geschlechterrolle näherstehend (Unfall, Reifenpanne etc.)

Bei eher femininen Aufgaben (Beruhigen von Kindern) helfen Frauen mehr als Männer

In Alltagssituationen: keine Geschlechtsunterschiede bei geschlechtsunspezifischen Aufgaben

Aber: Frauen helfen mehr bei hoher Abhängigkeit des Hilfeempfängers, Männer eher bei niedriger Abhängigkeit

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14
Q

Ubahn experiment von Piliaven

A

Piliaven hat in einem feldexperiment versucht herauszufinden ob, wann und wie schnell hilfeleistung gegeben wird und wem eher hilfe geleistet wird.

novitzen im zug haben das ganze gemessen. ( das waren auch diejenigen die nicht geholfen haben)

Unabhängige Variablen:
- Ursache der Hilfsbedürftigkeit (Betrunkener vs.
Körperbehinderter – geht am Stock)
Hautfarbe des Opfers (schwarz vs. weiss)
Hautfarbe des Helfer (quasi-experimentelle Variable)

103 Durchgänge (65 x Behinderter, 38 x Betrunkener)

ergebnisse
In 95.4% spontane Hilfe für den Körperbehinderten
In 50% spontane Hilfe für den Betrunkenen
Männer helfen häufiger als Frauen
Interaktion Hautfarbe d. Opfers x Hautfarbe d. Helfers x

Ursache der Hilfsbedürftigkeit: Wenn das Opfer betrunken ist, helfen die Personen mit der gleichen Hautfarbe eher.

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15
Q

Geschlechterstereotype bei hilfesituationen

A
  • Männer suchen weniger Hilfe von attraktiven Frauen als von unattraktiven und mehr Hilfe von attraktiven Männern als von attraktiven Frauen
  • Frauen suchen mehr Hilfe von attraktiven als von unattraktiven Männern und mehr Hilfe von attraktiven Männern als von attraktiven Frauen
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16
Q

Experiment zum Bystander-Effekt

2 Experimente

A

fiktive Diskussion mit wechselnder Anzahl an Beteiligten , - - ein „Teilnehmer“ bekommt epileptischen Anfall
UV: Anzahl der Beteiligten
AV: Hilfeverhalten ja/nein

Ergebnisse: mit steigender Teilnehmerzahl sinkt Hilfeverhalten;

=> Verantwortungsdiffusion

noch anderes Experiment: Vp in Raum um

Fragebogenauszufüllen, Ruam füllt sich langsam mit weißem Rauch
-> entweder alleine oder mit Konfidenten oder mit naiver anderen Person

=> wenn jem. anders da sinkt die WK dramatisch, dass Rauch gemeldet wird & Meldung erfolgt auch nach längerer Zeit
=> Anwesenheit anderer ist zentrales Merkmal zur Erklärung vom Bystander-Effekt