Prosoziales Verhalten 1 Flashcards

1
Q

Was ist prosoziales Verhalten?

A
  • intentionale oder freiwillige Handlung, die (potenziell oder tatsächlich) einem Empfänger zugute kommt
  • z.B. Spenden, Geschenke, Ratschläge, Ehrenamt
  • kann verschiedene psychologische Motivationen haben
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2
Q

Was versteht man unter dem Begriff Altruismus?

A
  • Unterbegriff prosoziales Verhalten
  • spezifischer als prosoziales Verhalten, aber auch international und freiwillig
  • Verhalten wird jedoch ohne Motivation zur eigenen Belohnung jeglicher Art (finanziell, psychologisch, sozial) ausgeführt
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3
Q

Nenne ein Beispiel für Altruismus und eins für prosoziales Verhalten

A
  • prosozial: Firmenchef spendet Geld an Organisation um Ansehen der Mitarbeiter*innen zu gewinnen (soziale Belohnung)
  • Altruismus: eine Frau spendet Geld, aus reiner Empathie für Empfänger*innen
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4
Q

Warum handeln Menschen prosozial?

A
  • Funktionieren der Gesellschaft hängt von prosozialen Verhalten ab

-> privater und beruflicher Kontext (gegenseitige Unterstützung, finanzielle Hilfe etc.)
-> aber auch gesamtgesellschaftlich (z.B. Katastrophenschutz)

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5
Q

Warum investieren Menschen Ressourcen, um anderen zu helfen?

A
  • altruistische vs. egoistische Motivation (lt. Van de Vliert et al)
  • altruistisch: Mitgefühl mit den Notleidenden, Gefühl der Solidarität
  • egoistische Motivationen: persönliche Befriedigung, Zwecks Geselligkeit (um anderen Menschen zu begegnen)
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6
Q

Welche zentralen Modelle zur Erklärung von prosozialen Verhalten gibt es?

A
  • Reziprozitätsnorm
  • Reputationsbedenken
  • Verwandtenselektion
  • Empathische Freude
  • Reiner Altruismus
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7
Q

Was besagt die Reziprozitätnorm?

A
  • Reziprozität = Gegenseitigkeit
  • biologisch-evolutionäre Tradition (ohne gegenseitige Unterstützung hätte der Mensch nicht überlebt, deshalb werden prosoziale Handlungen belohnt und verstärkt)
  • schreibt vor, dass wir Gefälligkeiten und Entgegenkommen erwidern müssen, auf Hilfe von anderen auch mit Hilfe reagieren
  • egoistische Motivation: ich helfe, also erwarte ich auch Hilfe von anderen
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8
Q

Wann wirkt die Reziptozitätsnorm besonders stark?

A
  • wenn uns jemand “ungeschuldete” Gefälligkeiten erweist
  • eine die nicht vereinbart ist oder früheres Entgegenkommen erwidert
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9
Q

Was beschreibt das Konzept Reputationsbedenken?

A
  • biologische-evolutionäre Tradition
  • Reputation: Ansehen
  • Personen, die prosozial handeln werden mit positiven Eigenschaften belegt (Hilfsbereitschaft, Großzügigkeit, Zuverlässigkeit) + gewinnen Status in sozialer Gruppe
  • egoistische Motivation: ich helfe aus Reputationsbedenken heraus, um gutes Ansehen zu gewinnen oder schlechtes zu vermeiden
  • Bsp.: Spendenmarathon + attraktive Läuferinnen
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10
Q

Was beschreibt das Konzept Verwandtenselektion?

A
  • biologisch-evolutionäre Tradition
  • Studie Burnstein: Menschen würden am ehesten “fitte” Verwandte aus lebensbedrohlicher Situation retten
  • Wahl anders bei nicht lebensbedrohlicher Situation
  • Grund: Verwandtenselektion, wir wollen dass unser Erbgut weitergetragen wird
  • egoistische Motivation: ich helfe, demjenigen, der mir genetisch am ähnlichsten ist
  • Ansatz lässt prosoziales Verhalten gegenüber nicht Verwandten außer Acht
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11
Q

Was beschreibt das Modell der Emphatischen Freude (“Warm Glow)?

A
  • psychologische Tradition
  • basiert auf Emotionen
  • es wird die positive Reaktion anderer Menschen genossen, wenn geholfen wurde (Lächeln, Freude-Bekundungen), man freut sich mit
  • egoistische Motivation: ich helfe, da ich eine positive Emotion erwarte (Belohnung)
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12
Q

Auf welche Weisen kann Emphatische Freude empfunden werden?

A
  • Freude kann real oder nur vorgestellt sein (z.B. bei Spenden kann man Freude manchmal i.d.R. des Empfängers nicht beobachten)
  • auch abstrakte Freude: ich freue mich ein guter Mensch zu sein
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13
Q

Empathische Freude: Die Studie Aknin et al (2013) kam zu welchem Ergebnis? (untersuchte Zusammenhang Lebenszufriedenheit und gespendetes Geld mit VPs aus 136 Ländern)

A
  • prosoziales Verhalten und Lebenszufriedenheit waren positiv korreliert
  • sowohl in ärmeren als auch reichen Ländern
  • sich an eigenes prosoziales Verhalten zu erinnern führte zum Empfinden von Freude
  • Personen empfanden mehr Freude, wenn sie Geld für andere ausgaben
  • empathische Freude ist Erklärung für prosoziales Verhalten
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14
Q

Was besagt die Empathie-Altruismus-Theorie von Batson?

A
  • psychologische Tradition, basiert auf Emotionen
  • Empathie wirkt wie ein Schalter, bestimmt welchen Weg Menschen einschlagen
  1. keine Empathie wird empfunden: Menschen handeln nur prosozial, wenn Nutzen des Helfens die Kosten übersteigen (egoistische Motivation)
  2. Empathie wird empfunden: Menschen handeln prosozial ohne die eigenen Kosten zu berücksichtigen (altruistische Motivation)
  • prosoziales Verhalten kann ohne die Erwartung von Belohnung (durch reine Empathie) zustande kommen
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15
Q

Was konnte Batson in einer Reihe von Experimenten zum reinen Altruismus zeigen?

A
  • Menschen verhalten sich gegenüber anderen, unbekannten Personen prosozial wenn:
    -> kein prosoziales Verhalten zu zeigen keine sozialen Kosten hätte (Reziprozität und Reputationsbedenken sind damit ausgeschlossen)
    -> nur wenn bei den Menschen eine hohe Empathie induziert wurde
  • Studie mit Kindern repliziert: helfen, wenn sie Empathie für das Leid anderer empfinden
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