Porifera, Cnidaria Flashcards

1
Q

Porifera Steckbrief

A

„Porenträger“

sessile Strudler, erzeugen Wasserstrom durch Kanalsystem

ca. 7000 Arten beschrieben, überwiegend marin, aber auch im Süßwasser

keine echten Gewebe („Parazoa“), keine Organe, keine Muskel- Nerven- und Sinneszellen

Signalleitung chemisch oder elektrisch

ökologische Bedeutung: bieten anderen Meerestieren Schutz, besitzen zahlreiche Symbionten

Antifouling: Schutz vor Aufwuchs durch ein Arsenal chemischer Verbindungen (teils von Symbionten) - medizinische Bedeutung (z.B. Antibiotika)

Porifera können Hautirritationen hervorrufen

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2
Q

P. Ernährung

A

Kragengeißelzellen (Choanocyten) kleiden Körper aus und bilden das Choanoderm:

synchroner Geißelschlag erzeugt Wasserstromdurch Körper Sessile Filtrierer
Wasserstrom durch Schwamm

Apomorphie:
Einstrom durch Ostien Ausstrom durch Osculum

Filtrieren das Wasser und wirkend somit klärend

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3
Q

Kragengeißelzelle

A

Choanocyte
Kragen aus Mikrovilli (schleimig) fängt Nahrung, Aufnahme durch Phagocytose
Lange Geißel erzeugt Wasserstrom (Fortbewegung beim EInzeller)

Könnten durch Aggregation von Choanoflagellata entstanden sein

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4
Q

Zelltypen der Porifera

A

KEIN ECHTES GEWEBE

Mesohyl: Sonderform der ECM bei Schwämmen

Lophocyten sezernieren Collagen des Mesohyl

Pinacoyten bilden Pinacoderm (Deckschicht)

Archaeocyten (Urzelle) zu:

Amöbocyten: Phagocytose und Verteilungder Nährstoffe im Mesohyl (beweglich, amöboid)

Skleroblasten: Bilden Schwammnadeln

Porocyten: Bilden Kanläle

Spermien aus Chanocyten, Eizelle aus Archaeocyten

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5
Q

P. Gastralraum Schichten

A

Pinacoderm (plattenförmige Deckschicht/Ektoderm)

Mesohyl
ECM der Schwämme
Zellfrei
kein drittes Keimblatt

Choanoderm
Kragengeißelzellschicht, erzeugt Wasserstrom

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6
Q

Typen der Gastralraumdifferenzierung P.

A

Ascon
eine große Kammer, undifferenzierte Wandung mit Poren Choanoderm kleidet den Gastralraum aus Nur kleine Arten bis 2mm

Sycon
Choanoderm wird in das Mesohyl eingelagert, Bildung von Radialtuben Größe bis wenige Zentimeter

Leucon
Mesohyl ist von Geißelkammern durchsetzt, die mit Choanoderm ausgekleidet sind

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7
Q

Larve der Porifera

A

Pelagisch
Parenchymula ist nur eine der Larvenformen der Schwämme
frühe Entwicklung im Muttertier (Gastralraum), Ausstoß über Ostien, pelagische Phase

(Schwämme sind getrenntgeschlechtlich oder zwittrig, asexuelle Vermehrung durch Knospung ist auch möglich)

Parenchymula schwimmt mit Geißelzellen (Flagellen), die nach dem Festsetzen auf Substrat ins Innere wandern und Choanoderm bilden

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8
Q

P. ECM und Skelett

A

kollagenähniches Strukturprotein bildet Gerüstfasern aus in das Schwammnadeln (spicula/Sklerite) eingebaut sind, nur bei einer Schwammgruppe

Spicula kann Artspezifische Geometrie aufweisen

->Fraßschutz

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9
Q

C. Reizaufnahme

A

Polypen: einheitlich diffuses Nervensystem
Sinneszellen können zwischen Epithelmuskelzellen als Mechano-, Photo- oder Chemorezeptoren vorkommen

Medusen: Nervenzellen können getrennt, anatomisch und funktionell in verschiedenen Nervennetzen zusammenliegen
Sinneszellen können zu Augen, Statocysten oder komplexen Rhopalien zusammentreten

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10
Q

C. Nahrungsaufnahme und Exkretion

A

Eine einzige Mund-/ Afteröffnung
Extra- UND Intrazelluläre Verdauung

Drüsenzellen der Gastrodermis sezernieren Verdauungsenzyme in den Gastralraum

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11
Q

C. Reproduktion

A

Zwei Generationsformen (Metagenese):
Sessile und peglatische Meduse entsteht ungeschlechtlich über Metamorphose des gesamten Polypen (Cubozoa),
Querteilung des Polypen (terminale Knospung bei Scyphozoa) oder laterale Knospung bei Hydrozoa

Strobilation: Abschnürung, asexuell
Entwickelt Gonaden als Geschlechtliche Generation

Aus Befruchteten Ei entwickelt sich bewimperte Planula-Larve oder die schon Tentakeltragende Actinula-Larve

setzen sich fest (sessil) und werden neuer Polyp

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12
Q

C. Verdauung und Wasserhaushalt

A

extrazelluläre Verdauung und Verteilung der Nähr- und Abbaustoffe im Gastrovaskularraum

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13
Q

C. Stützapparat und Fortbewegung

A

dreischichtige Körperwand umschließt Gastrovaskularraum

Schaluchartiger Polyp haftet mit Basalplatte am Boden

Pelagische Meduse lässt sich aus einer Abplattung der Polypenform längs der oral-abdoralen Achse ableiten

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14
Q

C.Formen

A

Hydrozoa, Scyphozoa, Cubozoa (Würfelquallen), Anthozoa ( Korallen)

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15
Q

Demospongiae

A

Horkielschwämme
über 5000 Arten, wenige im Süßwasser

alle großen Schwammarten (Bsp. Barrel Sponge, fast 2 m Durchmesser)

meist Leucon-Bautyp

sexuelle u. asexuelle Vermehrung

Knospung und Gemmula-Bildung (Dauerstadium der Süßwasserschwämme)

Taxonomie: Farbe u. Wuchsform variabel, Spicula manchm. auch, DNA schwierig zu isolieren wegen symb. Bakterien

Skelett: einzige Gruppe mit Spongin-Gerüst, Siliciumdioxid-Spicula (eins von beidem kann fehlen)

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16
Q

Arten Demospongiae

A

Badeschwamm: (Spongia officinalis) hohe Wasseraufnahmekapazität

Räuberische Schwämme (Harfen-Schwamm):
Grundmuster der Schwämme filtrierend, in der Tiefsee aufgrund von Plankton- und Nährstoffarmut abgewandelt

Kragengeißelzellen können reduziert sein

Filamente und Blasen sind mit hakenförmigen Spicula ausgestattet an denen z.B. kleine Crustaceen hängen bleiben

17
Q

Calcarea

A

Kalkschwämme:
500 Arten, rein marin

inkrustierend (Einlagerung in Cellulosegerüst), AUfwuchsbildend oder Schlotförm. Schwammkörper

flaches Wasser, auch Höhlen o.ä.

Spicula aus Kalk, KEIN SPONGIN

Kommen als Ascon,Sycon oder Leucon vor

18
Q

Kalkbildung im Meer

A

Kalkskelette von Schwämmen (Calcarea) und Steinkorallen (Scleratinia)

im Meer ist die Bildung von Hartteilen/Skelettelementen aus Kalk häufig (auch bei Algen, Mollusken, Anneliden, Crustaceen, Echinodermaten u.a.)

Organismen nehmen im Meer gelöste Calciumionen und Hydrogencarbonat-Ionen auf und fällen Calciumcarbonatkristalle aus z.B. in Form von Aragonit

bei der Reaktion entstehen H20 und CO2, die beide sauer sind: Reaktion kann auch rückwärts verlaufen und die Schalen toter Tiere werden wieder aufgelöst

Ozeanversäuerung (Ocean acidification): Vom Meerwasser aufgenommenes CO2, senkt den pH-Wert des Wassers und hemmt die Kalkbildung mariner Organismen, Bedrohung für Korallenriffe und andere Ökosysteme

19
Q

Hexactinellida

A

Glasschwämme

600 Arten
oft Tiefseebewohner
90% Biomasse des Arktis-Benthos
extrem gewebearm
sechsstrahlige Spicula
vielleicht nicht wirklich Schwämme
gehören zu den ältesten vielzelligen Tieren (10 000 Jahre in der Arktis)
Bilden auch Schwammriffe
Gießkannenschwamm Euplectella sp.
20
Q

Cnidaria VL

A

Nesseltiere
Eumetazoa-> besitzen echte Gewebe und Organe
über 11 000 rezente Arten, maj.marin, Hydrozoa auch im Süßwasser

meist radiärsymmetrisch (Außer zb. Hydra)

APOMORPHIE: Cnide Nesselzelle(Cnydocyte) Nesselkapsel (Cnidocyste)

21
Q

Fortpflanzung Cnidaria

A

Metagenese (Generationswechsel)

ungeschlechtlich: Medusen durch Knospung
geschlechtlich: Medusen bilden Gonaden aus und pflanzen sich geschlechtlich fort

Larve (Planula) setzt sich fest und bildet Polyp (Metamorphose)

In einigen Gruppen oft charakteristisch abgewandelt

22
Q

Meduse und Polyp

A

Ektoderm ummantelt alles
Entoderm (Gastroderm) schleißt Gastralraum ein

DIPLOBLASTISCH (2 Keimblätter)

Polyp: Fußscheibe, Stiel, Mundfeld(oben) umgeben von Tentakeln

Tritt oft in Kolonie auf

Meduse: Schirm(Exumbrella) entsprichtFußscheibe/ Stiel
Mundfeld (Subumbrella)
Tentkel am Schirmrand

Räuberisch, Fang mit Tentakeln, Verdauung im Gastralraum

Gasaustausch über Diffusion, kein Blutgefäßsystem

23
Q

Histologie und Zelltypen Hydra

A

2 Keimblätter durch Mesoglea getrennt
Nervenzellen, ohne Nervensystem (Mundöffnung, Tentakel, Schirmrand)
pluripotente Zellen aus denen Geschlechts-, Drüsen-, Nerven-, Muskelzellen hervorgehen =hohe Regenerationsfähigkeit
Mskelzellen

24
Q

Apomorphien der Cnidaria

A

Nematocyte/Cnidocyte/Cnide: Nesselzelle Nematocyste/Cnidocyste = Nesselkapsel

aufgerollter Nesselschlauch (mit Widerhaken): wird bei Reizung der Sinnesgeißel explosionsartig ausgeschleudert (ca. 5 ms)

25
Q

Kleptocniden

A

Aneignung durch marine Nacktschencken
Fabellina spp fressen Cnidaria und lagern intakte Nesselzellen in Darmventrikel ein, verwenden Zellen somit selbst als Fraßschutz

26
Q

Anthozoa

A

Blumentiere, entwickeln keine Medusen

größte Gruppe mit ca. 7500 Arten

Polypen pflanzen sich geschlechtlich fort (meist getrenntgeschlechtlich)

Mundfeld bildet Schlundrohr (Pharynx) ist tief eingestülpt (mit Ectoderm ausgekleidet)

Gastralraum ist durch Septen („Mesenterien“) radiär gegliedert, die mit dem zentralen Schlundrohr verwachsen

Bildung von Radialkammern

Septen können Calciumcarbonat nach innen abscheiden: Korallenskelett

27
Q

Anthozoa

A

Hexacorallia
6 Septen/ veilfaches davon, glatte Tentakel
Octocorallia
genau 8 Septen, gefiederte Tentakel

28
Q

Hexacorallia: Scleratinia

A

Steinkorallen

tropisch, riffbildend, besitzen obligate endosymbiontische Algen
betreiben Photosynthese
liefern Nährstoffe (begünstigt Kalkbildung)

Abhängigkeit von Zoohexanellen: geringe Wassertiefe, klares, Nährstoffarmes Wasser, geringe Temperaturschwankungen

Bei Verlasssen: Korallenbleiche

29
Q

Scyphozoa

A

Schirm/Scheibenquallen

rein marin
98% Wasser
Tentakel aus Schirmrand
Tentakel reich mit Cniden und Rhopalien (Licht/Tastoorgane) besetzt
Gastralraum mit 4 Mesentrien
Fortbewegung über Muskulatur im Schirmrand-> Wasserausstoß im Gastralraum

30
Q

Strobilation

A

Abschnüren von Medusen

31
Q

Cubazoa

A
Würfelquallen
tetraradial
4zählige Tentakeln
Rhopalien auf Schirmrand(Linsenauge und Statocyste GGW)
manche giftig
32
Q

Hydrozoa

A

marin, selten Süßwasser
Metagenese
Meduse kann reduziert sein (Hydra)
Hoher Anteil von Stammzellen, Regeneration!

Gastralraum ohne Mesenterien
in Hydroidkolonien differenzieren sich Polypen in Fresspolypen ( viele Nesselzellen) und Geschlechtspolypen

33
Q

Ctenophora

A
Rippenquallen
ohne Nesselzellen
seriell angeordnete Geißelplättchen (Rippen) ermöglichen durch Schlagen Fortbewegung
räuberisch, schleimige Tentakel
Kleptocniden kommen vor
meist Zwitter