Porifera, Cnidaria Flashcards
Porifera Steckbrief
„Porenträger“
sessile Strudler, erzeugen Wasserstrom durch Kanalsystem
ca. 7000 Arten beschrieben, überwiegend marin, aber auch im Süßwasser
keine echten Gewebe („Parazoa“), keine Organe, keine Muskel- Nerven- und Sinneszellen
Signalleitung chemisch oder elektrisch
ökologische Bedeutung: bieten anderen Meerestieren Schutz, besitzen zahlreiche Symbionten
Antifouling: Schutz vor Aufwuchs durch ein Arsenal chemischer Verbindungen (teils von Symbionten) - medizinische Bedeutung (z.B. Antibiotika)
Porifera können Hautirritationen hervorrufen
P. Ernährung
Kragengeißelzellen (Choanocyten) kleiden Körper aus und bilden das Choanoderm:
synchroner Geißelschlag erzeugt Wasserstromdurch Körper Sessile Filtrierer
Wasserstrom durch Schwamm
Apomorphie:
Einstrom durch Ostien Ausstrom durch Osculum
Filtrieren das Wasser und wirkend somit klärend
Kragengeißelzelle
Choanocyte
Kragen aus Mikrovilli (schleimig) fängt Nahrung, Aufnahme durch Phagocytose
Lange Geißel erzeugt Wasserstrom (Fortbewegung beim EInzeller)
Könnten durch Aggregation von Choanoflagellata entstanden sein
Zelltypen der Porifera
KEIN ECHTES GEWEBE
Mesohyl: Sonderform der ECM bei Schwämmen
Lophocyten sezernieren Collagen des Mesohyl
Pinacoyten bilden Pinacoderm (Deckschicht)
Archaeocyten (Urzelle) zu:
Amöbocyten: Phagocytose und Verteilungder Nährstoffe im Mesohyl (beweglich, amöboid)
Skleroblasten: Bilden Schwammnadeln
Porocyten: Bilden Kanläle
Spermien aus Chanocyten, Eizelle aus Archaeocyten
P. Gastralraum Schichten
Pinacoderm (plattenförmige Deckschicht/Ektoderm)
Mesohyl
ECM der Schwämme
Zellfrei
kein drittes Keimblatt
Choanoderm
Kragengeißelzellschicht, erzeugt Wasserstrom
Typen der Gastralraumdifferenzierung P.
Ascon
eine große Kammer, undifferenzierte Wandung mit Poren Choanoderm kleidet den Gastralraum aus Nur kleine Arten bis 2mm
Sycon
Choanoderm wird in das Mesohyl eingelagert, Bildung von Radialtuben Größe bis wenige Zentimeter
Leucon
Mesohyl ist von Geißelkammern durchsetzt, die mit Choanoderm ausgekleidet sind
Larve der Porifera
Pelagisch
Parenchymula ist nur eine der Larvenformen der Schwämme
frühe Entwicklung im Muttertier (Gastralraum), Ausstoß über Ostien, pelagische Phase
(Schwämme sind getrenntgeschlechtlich oder zwittrig, asexuelle Vermehrung durch Knospung ist auch möglich)
Parenchymula schwimmt mit Geißelzellen (Flagellen), die nach dem Festsetzen auf Substrat ins Innere wandern und Choanoderm bilden
P. ECM und Skelett
kollagenähniches Strukturprotein bildet Gerüstfasern aus in das Schwammnadeln (spicula/Sklerite) eingebaut sind, nur bei einer Schwammgruppe
Spicula kann Artspezifische Geometrie aufweisen
->Fraßschutz
C. Reizaufnahme
Polypen: einheitlich diffuses Nervensystem
Sinneszellen können zwischen Epithelmuskelzellen als Mechano-, Photo- oder Chemorezeptoren vorkommen
Medusen: Nervenzellen können getrennt, anatomisch und funktionell in verschiedenen Nervennetzen zusammenliegen
Sinneszellen können zu Augen, Statocysten oder komplexen Rhopalien zusammentreten
C. Nahrungsaufnahme und Exkretion
Eine einzige Mund-/ Afteröffnung
Extra- UND Intrazelluläre Verdauung
Drüsenzellen der Gastrodermis sezernieren Verdauungsenzyme in den Gastralraum
C. Reproduktion
Zwei Generationsformen (Metagenese):
Sessile und peglatische Meduse entsteht ungeschlechtlich über Metamorphose des gesamten Polypen (Cubozoa),
Querteilung des Polypen (terminale Knospung bei Scyphozoa) oder laterale Knospung bei Hydrozoa
Strobilation: Abschnürung, asexuell
Entwickelt Gonaden als Geschlechtliche Generation
Aus Befruchteten Ei entwickelt sich bewimperte Planula-Larve oder die schon Tentakeltragende Actinula-Larve
setzen sich fest (sessil) und werden neuer Polyp
C. Verdauung und Wasserhaushalt
extrazelluläre Verdauung und Verteilung der Nähr- und Abbaustoffe im Gastrovaskularraum
C. Stützapparat und Fortbewegung
dreischichtige Körperwand umschließt Gastrovaskularraum
Schaluchartiger Polyp haftet mit Basalplatte am Boden
Pelagische Meduse lässt sich aus einer Abplattung der Polypenform längs der oral-abdoralen Achse ableiten
C.Formen
Hydrozoa, Scyphozoa, Cubozoa (Würfelquallen), Anthozoa ( Korallen)
Demospongiae
Horkielschwämme
über 5000 Arten, wenige im Süßwasser
alle großen Schwammarten (Bsp. Barrel Sponge, fast 2 m Durchmesser)
meist Leucon-Bautyp
sexuelle u. asexuelle Vermehrung
Knospung und Gemmula-Bildung (Dauerstadium der Süßwasserschwämme)
Taxonomie: Farbe u. Wuchsform variabel, Spicula manchm. auch, DNA schwierig zu isolieren wegen symb. Bakterien
Skelett: einzige Gruppe mit Spongin-Gerüst, Siliciumdioxid-Spicula (eins von beidem kann fehlen)
Arten Demospongiae
Badeschwamm: (Spongia officinalis) hohe Wasseraufnahmekapazität
Räuberische Schwämme (Harfen-Schwamm):
Grundmuster der Schwämme filtrierend, in der Tiefsee aufgrund von Plankton- und Nährstoffarmut abgewandelt
Kragengeißelzellen können reduziert sein
Filamente und Blasen sind mit hakenförmigen Spicula ausgestattet an denen z.B. kleine Crustaceen hängen bleiben
Calcarea
Kalkschwämme:
500 Arten, rein marin
inkrustierend (Einlagerung in Cellulosegerüst), AUfwuchsbildend oder Schlotförm. Schwammkörper
flaches Wasser, auch Höhlen o.ä.
Spicula aus Kalk, KEIN SPONGIN
Kommen als Ascon,Sycon oder Leucon vor
Kalkbildung im Meer
Kalkskelette von Schwämmen (Calcarea) und Steinkorallen (Scleratinia)
im Meer ist die Bildung von Hartteilen/Skelettelementen aus Kalk häufig (auch bei Algen, Mollusken, Anneliden, Crustaceen, Echinodermaten u.a.)
Organismen nehmen im Meer gelöste Calciumionen und Hydrogencarbonat-Ionen auf und fällen Calciumcarbonatkristalle aus z.B. in Form von Aragonit
bei der Reaktion entstehen H20 und CO2, die beide sauer sind: Reaktion kann auch rückwärts verlaufen und die Schalen toter Tiere werden wieder aufgelöst
Ozeanversäuerung (Ocean acidification): Vom Meerwasser aufgenommenes CO2, senkt den pH-Wert des Wassers und hemmt die Kalkbildung mariner Organismen, Bedrohung für Korallenriffe und andere Ökosysteme
Hexactinellida
Glasschwämme
600 Arten oft Tiefseebewohner 90% Biomasse des Arktis-Benthos extrem gewebearm sechsstrahlige Spicula vielleicht nicht wirklich Schwämme gehören zu den ältesten vielzelligen Tieren (10 000 Jahre in der Arktis) Bilden auch Schwammriffe Gießkannenschwamm Euplectella sp.
Cnidaria VL
Nesseltiere
Eumetazoa-> besitzen echte Gewebe und Organe
über 11 000 rezente Arten, maj.marin, Hydrozoa auch im Süßwasser
meist radiärsymmetrisch (Außer zb. Hydra)
APOMORPHIE: Cnide Nesselzelle(Cnydocyte) Nesselkapsel (Cnidocyste)
Fortpflanzung Cnidaria
Metagenese (Generationswechsel)
ungeschlechtlich: Medusen durch Knospung
geschlechtlich: Medusen bilden Gonaden aus und pflanzen sich geschlechtlich fort
Larve (Planula) setzt sich fest und bildet Polyp (Metamorphose)
In einigen Gruppen oft charakteristisch abgewandelt
Meduse und Polyp
Ektoderm ummantelt alles
Entoderm (Gastroderm) schleißt Gastralraum ein
DIPLOBLASTISCH (2 Keimblätter)
Polyp: Fußscheibe, Stiel, Mundfeld(oben) umgeben von Tentakeln
Tritt oft in Kolonie auf
Meduse: Schirm(Exumbrella) entsprichtFußscheibe/ Stiel
Mundfeld (Subumbrella)
Tentkel am Schirmrand
Räuberisch, Fang mit Tentakeln, Verdauung im Gastralraum
Gasaustausch über Diffusion, kein Blutgefäßsystem
Histologie und Zelltypen Hydra
2 Keimblätter durch Mesoglea getrennt
Nervenzellen, ohne Nervensystem (Mundöffnung, Tentakel, Schirmrand)
pluripotente Zellen aus denen Geschlechts-, Drüsen-, Nerven-, Muskelzellen hervorgehen =hohe Regenerationsfähigkeit
Mskelzellen
Apomorphien der Cnidaria
Nematocyte/Cnidocyte/Cnide: Nesselzelle Nematocyste/Cnidocyste = Nesselkapsel
aufgerollter Nesselschlauch (mit Widerhaken): wird bei Reizung der Sinnesgeißel explosionsartig ausgeschleudert (ca. 5 ms)