Pharmakologie Flashcards
Was sind die wichtigsten inhibitorischen Transmitter im ZNS?
Glutamat(Gehrin) und Glycin(Rückenmark)
Aus welchem Vorläuferstoff entsteht GABA?
Glutamat (decarboxylierung durch Glutamatdecarboxylase)
Wie wird GABA/Glycin intrazellulär gespeichert?
In Vesikeln (Protonenaustausch, VIAAT), Freisetzung durch Ca-abhängige Exocytose
Welches Enzym ist für den Abbau von GABA zuständig?
GABA-Transaminase (Abbau findet in Gliazellen statt)
Zu welchen Rezeptortypen gehören GABAa und GABAb Rezeptoren
GABAa ionotrop, GABAb metabotrop (Gi-gekoppelt)
Postiktale Phasen
Zeit direkt nach dem Anfall, neurologische Funktionen noch nicht auf Ausgangslage zurückgekehrt
Interiktale Phase
Zeit völliger Symptomfreiheit, ohne neurologischen Ausfälle
Unterteilung fokaler Anfälle
Einfach fokale Anfälle: Bewusstsein bleibt erhalten, mot., sens., psych., Beeinträchtigungen
Komplexe fokale Anfälle: Mit Bewusstseinsverlust gleich zu Beginn oder während des Anfalls (Fokus oft im Hippocampus)
Wo binden Benzodiazepine
Wozu führt die Bindung?
Am GABAa-Rezeptor (spezielle Bindungsstelle, empfindliche Rezeptoren mit 2 Alpha, 2 Beta, 1 Gamma Untereinheit)
Gesteigerte Affinität des Rezeptors für GABA, ergo Signalverstärkung (mehr Chloridfluss, Zelle weniger empfänglich für Exzitatorische Potentiale)
Dosisabhängigkeit der Benzodiazepine
Nicht wirksam ohne GABA
geringe GABA-Konzentration, starke Verstärkung der Wirkung
Wenn GABA-Konzentration hoch, dann keine Steigerung über das Maximum, ergo selbstlimitierend
Wirkungen der Benzodiazepine
Anxiolytisch (geringe Dosen)
Muskelrelaxierend, hypnotisch (höhere Dosen)
Behandlung des Status epilepticus (hohe Dosen)
Ultrakurz wirkende Benzodiazepine
Midazolam, Triazolam (<6h)
Zaleplon (<3h)
Zolpidem (<4h)
Kurz wirkende Benzodiazepine
Brotizolam (<10h)
Oxazepam (<15h)
Lorazepam (<24h)
Mittellang wirkende Benzodiazepine
Bromazepam (<30h)
Nitrazepam (<35h)
Flunitrazepam (<40h)
Clonazepam (<40h)
Lang wirkende Benzodiazepine
Clobazam, Diazepam, Flurazepam (>48h)
Phenytoin Einteilung
- Generation
Na-Kanal Blocker (State-dependent/ use dependent)
Nicht lineare Kinetik, Blutspiegelkontrolle
Enzyminduktor
Phenytoin Ind.
Generalisierte Epilepsien, partielle Epilepsien, tonisch-klonische
Nicht Absencen
Phenytoin NW
Müdigkeit, Ruhetremor, Doppelsehen, konfuses Verhalten
Gingivahyperplasie
Megaloblastäre Anämie
Osteopathia antiepileptika (Vit-D Therapie notwendig)
Ataxie
Exantheme
Carbamacepin Einteilung
- Generation
Na-Kanal Blocker (use/State- dependent)
starker Enzyminduktor
Carbamacepin Ind.
Weites Spektrum, mot. Anfälle
Nicht Absencen
Fokale Anfälle, Mittel der ersten Wahl
Carbamacepin NW
Hämatotoxisch: Leukopenie, Thrombopenie, Anämie (regelmäßige Blutbildkontrollen)
Ataxie, Tremor
Doppelbilder, Nystagmus, Müdigkeit, Schwindel
Erbrechen
Wasserretention
Valproinsäure Einteilung
- Generation
Na-Kanal Blocker, GABA-Transaminasen Hemmer, T-Typ Ca-Kanal Hemmer (Ca v3 Kanäle)
Valsproinsäure Ind.
Weites Spektrum, auch Absencen und myoklonische Anfälle