P: Atemwege und Lunge Flashcards
Husten
- beim Gesunden: Atemwegsreinigung, Schutzreflex
- als Krankheitszeichen: bei Erkältung oder Hinweis auf ernste Krankheit
Husten bei Erkältung
- Infektion Atemwege
- zunächst trockener “unproduktiver” Husten/ Reizhusten –> keine Schleimbildung
- nach einigen Tagen verschleimter “produktiver” Husten mit Auswurf
Rauchen und Husten
- nachhaltige Reizung/ Schädigung der Atmungsorgane
- charakteristischer Raucherhusten: morgendlich, mit Auswurf
- oft verharmlost (zunächst wenig Beschwerden, langsame Entstehung)
- Folgen: chronische Entzündung der Atemwege sehr häufig
Auf was kann Husten hindeuten?
- verschmutze Luft, allergische Reaktionen
- innere Erkrankungen: Herzschwäche, Asthma
- Keuchhusten: krampfartige Hustenstöße bei Kindern, erschwerte Einatmung
Warnsignale bei Husten
- ernste Erkrankungen (Lungenentzündungen, Lungentuberkulose, Krebs)
- bei zusätzliche Symptomen: Schmerzen beim Atmen, Atemnot, grüner, brauner oder blutiger Auswurf, Fieber
- akuter Husten hält länger als eine Woche
Spätfolgen Husten
- Chronischer Husten immer behandlungsbedürftig: Atemwegreizung durch jeden Hustenanfall, Nährboden für weitere Infektionen
- chronische Bronchitis: allmähliche Verschlimmerung, vermehrte Schleimbildung (kein vollständiger Abtransport, Verstopfung der Bronchien, Bakterienbesiedlung, ständige Entzündung, Zerstörung von Lungengewebe),
mögliche Spätfolgen: Lungenüberblähung –> chronischer Husten und Atemnot - frühzeitige Behandlung/ Beseitigung auslösender Faktoren: Verhinderung bleibender Schädigung
Bronchitis
- Entzündung der Bronchialschleimhäute
- durch Viren, Bakterien, Zigarettenrauch, Chemikalien, Luftverschmutzung, Allergien
- akut: Fieber, Husten, Brust- und Rückenschmerzen, Schleimauswurf, keuchende Atmung, dauert einige Tage, feuchte Luft lindert Beschwerden
- chronisch: Verdickung der Bronchialäste, Lungenbläschenvergrößerung, Beschwerden über Monate, ohne Behandlung wiederkehrend und Beschwerden werden schlimmer, Behandlung durch Antibiotika, Kortison, Inhalation O2
COPD (Chronisch obstruktive Lungenerkrankung)
- Verengung der Bronchien, aus chronischer Bronchitis entstehend
- über Jahre fortschreitend, irreversible Veränderungen
- Atemnot (erst bei Anstrengung, dann auch bei Ruhe), zäher Schleimauswurf, nachts Husten, Engegefühl in der Brust, Anfälligkeit für Atemwegsinfekte
- nicht heilbar, Beschwerdelinderung durch Rauchverzicht und medikamentöse Dauertherapie
Lungentuberkulose
- Infektion mit Tuberkelbakterien
- Ansteckung wenn von Krankem mit offener Tuberkulose aus Nähe angehustet
- in Industrieländern nicht mehr lebensbedrohlich, wenn rechtzeitig erkannt
- langwierige Krankheit (6-9 Monate)
- meldepflichtige Infektionskrankheit, in Deutschland nur noch selten
Lungenentzündung
- Entzündung Teil oder ganze Lunge
- Viren, Bakterien, als Komplikation anderer Erkrankung
- lange Bettlägerigkeit
- Schüttelfrost und rascher Fieberanstieg
- meist starker Hustenreiz mit bellendem Husten
- Brustschmerzen, Atembeschwerden, Hinfälligkeitsgefühl
- Behandlung durch Antibiotika (auf Erreger ausgerichtet)
- eine der häufigsten Todesursachen in Industrieländern
- Prophylaxe: Atemübungen bei Kranken und Operierten
Asthma
- übersteigerte Abwehrreaktion der Bronchialschleimhaut (Pollen, Staub, Tierhaare, Schadstoffe, nicht einatembare Allergene)
- anfallsartige Luftwegsverkrampfung: Schleimhautschwellung, Verkrampfung der Wandmuskulatur, gesteigerte Sekretabgabe –> Blockade der Luftwege
- akute Atemnot, Erstickungszeichen, Hustenanfälle mit zähem Schleimauswurf
- Folgen behinderter Atmung: geringe O2-Aufnahme, blaue Lippen, Angst und Unruhe
- Behandlung: entsprechende Lebensführung, Medikamente
Asthma Behandlungen
- akuter Fall: Spray inhalieren, Lippenbremse, Kutschersitz
- Dauertherapie: Ziel Vermeidung Anfälle –> Ausmaß festlegen und Dosis/ Häufigkeit von Medikament festlegen (Verkrampfung-, Abhusten+, allergische Reaktion-)
- Hyposensibilisierung
Asthma Risiken
- Risiken bei dauerhaftem Asthmaanfall: lebensbedrohlich, drohende Erstickung
- Spray unwirksam bei völlig verkrampften Luftwegen –> halbsitzende Lagerung, Beruhigung, Spritze vom Notarzt
- Dauerschäden: Lungenblähung
erhöhter Ausatmenwiderstand, schweres Entweichen der eingeatmeten Luft, dadurch dauerhafte Lungenblähung - Dadurch Herzbelastung/ -schwäche
durch Lungenblähung steigt Druck auf Lungengefäße, Herzbelastung steigt –> chronische Herzschwäche
Mukoviszidose
- Erbkrankheit, zähe Sekrete von Lunge, Bauchspeicheldrüse
- Symptome: häufige Hustenanfälle, Atembeschwerden, Lungeninfektionen, Verdauungsstörungen, Magerkeit, viel und stark salzhaltiger Schweiß
- Behandlung: je früher erkannt, desto höhere Lebenserwartung (spezielle Diät, Schleimentfernung, evtl. in ferner Zukunft Gentherapie)
Lungenödem
- Flüssigkeitsansammlung in der Lunge, Sauerstoffaufnahme
aus Atemluft ins Blut verringert - Ursachen: meist durch beeinträchtigte Herzleistung
- Symptome: Atemnot, Atemerschwerung, Verschlimmerung im Liegen, meist Husten
- Behandlung: schnelle Behandlung erforderlich
(wegen zunehmendem Sauerstoffmangel); Herzstärkung
(durch Medikamente); Förderung der Wasser-Ausscheidung
(durch Medikamente)
Lungenembolie
- Verschluss einer Lungenarterie durch verschleppten Fremdkörper (Embolus), meist Blutgerinnsel
- Risikofaktoren: höheres Lebensalter, Übergewicht, Entzündungsprozesse, Operationen, Entbindungen, extreme Klimabedingungen
- Symptome: starkes Schmerzgefühl im Brustkorb
(beim Atmen stärker), Angstzustände, Herzklopfen, kalter Schweiß, evtl. Hustenreiz, kleine Lungenembolien z.T. symptomlos - Behandlung: Medikamente zur Blutpfropfauflösung, Blutgerinnungshemmer (Vorbeugung gegen neue Gerinnsel), z.T. operative Fremdkörperentfernung
Schlafapnoe
Kennzeichen
Vorübergehende Atemstillstände im Schlaf
Dauer: etwa zehn Sekunden
● Folgen/Gefahren
Sauerstoffmangel, evtl. lebensgefährlich
Herz-/Kreislauferkrankungen, Schlaganfall
ggf. tagsüber Müdigkeit, Konzentration
möglicherweise plötzlicher Kindstod
● Gefährdete Personen
Schnarcher
Übergewicht, vergrößerte Mandeln, Polypen
Atemsteuerungsstörung im Gehirn
Beachte:
Betroffenen z.T. Atemstillstände unbekannt
● Behandlung
Gewichtsabnahme
Medikamente
u.a.