Ökologie Flashcards

1
Q

Population

Abundanz

A

Natürliche Fortpflanzungsgemeinschaft; mehrere Individuen einer Art leben zur gleichen Zeit in einem begrenzten Gebiet

Untersuchbare Merkmale: -Populationsgröße

  • Alterszusammensetzung
  • spezifisches Verhältnis männlicher und weiblicher Individuen

Abundanz: Individuendichte; Anzahl der Individuen je Fläche und je Raumeinheit; kann innerhalb eines Gebietes in dem die Population lebt, schwanken

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2
Q

Genpool

A

Gesamtheit der genetischen Informationen der Individuen einer Population

–> genetische Information eines Individuums besteht nur aus einem Teil der gesamten verfügbaren Allele

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3
Q

Allelfrequenz

A

Bestimmt die Häufigkeit eines Genotyps in der Population, beeinflusst den Phänotyp einer bestimmten Anzahl von Tieren

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4
Q

Polymorphismus

A

Auftreten verschiedener Genotypen innerhalb einer Population, durch Rekombination und Mutation

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5
Q

HARDY-WEINBERG-Regel

A

Vorraussetzungen: Population so groß, dass Zufallsschwankungen keine Rolle spielen
Weder Mutation noch Selektion findet statt
Keine Zu- und Abwanderung
Panmixie

: p+q=1

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6
Q

Gründereffekt

A

Wenige Lebewesen einer Art gelangen in neue Region-> neue Population, nur noch Bruchteil des Genpools der Ausgangspopulation
geringe Variabiliät
bei günstigen Umweltbedingungen kommt es zu einer rasanten Vermehrung

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7
Q

Flaschenhalseffekt

A

Durch äußere Faktoren entsteht Dezimierung einer Population

Kleiner Genpool=kleine Variabilität

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8
Q

ALLENsche Regel

A

Bei verwandten endothermen Tieren sind die Extremitäten in kalten Zonen relativ kleiner als in warmen. Das sorgt für einen geringen Wärmeverlust

  • ->Selektionsvorteil
  • ->keine universelle Gültigkeit
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9
Q

BERGMANNsche Regel

A

Bei verwandten endothermen Tieren sind die Individuen in den kälteren Regionen ihres Verbreitungsgebietes größer als in den wärmeren. Aufgrund der relativ geringen Körperoberfläche geben große Tiere relativ weniger Wärme nach außen ab als kleine. (Volumen=dritte Potenz; Oberfläche=zweite Potenz; Volumen im Verhältnis zur Oberfläche größer)

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10
Q

Abiotische Faktoren

A

Licht, Temperatur, Wasser, Bodenbeschaffenheit, Feuchtigkeit

Nicht-organische oder unbelebte Einflüsse

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11
Q

Biotische Faktoren

A

Artgenossen, Nahrungspflanzen, Feinde, Krankheitserreger, Parasiten, artfremde Nahrungskonkurenten
Belebte Umwelt

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12
Q

Biozönose

Biotop

A

Lebensgemeinschaft einer Population im gleichen Biotop, lösen biotische Faktoren aus

Räumlich abgegrenzter Bereich, in dem die Lebensgemeinschaft (Fortpflanzungsgemeinschaft) vorkommt –>Gesamtheit aller abiotischen Faktoren

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13
Q

Ökologische Amplitude

A

Schwankungsbereich, in dem die Art auf Dauer lebensfähig ist

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14
Q

Reaktionsnorm

A

Genetisch festgelegte, grundlegende Reaktion der Art, die ungefähre Größe der Blätter und den Lichtanspruch bei Bäumen festlegt

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15
Q

Euryök

Eurytherm

A

Große Toleranzspanne der Schwankungen der Umweltfaktoren

Arten mit einer weiten Temperaturtoleranz

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16
Q

Stenök

Stenotherm

A

Enge Toleranzspanne

Enge Temperaturtoleranz

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17
Q

Optimum
Minimum/Maximum
Vorzugsbereich/Präferendum

A

EIN bestimmter Wert, bei dem sich die Art optimal entwickeln kann
Grenzwerte; unter/über diesen stirbt die Art ->Päsimum
Günstiger Bereich

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18
Q

RGT-Regel

A

Reaktionsgeschwindigkeits-Temperatur-Regel:

Bei einer Temperaturerhöhung um 10 Grad, verdoppelt bis verdreifacht sich die Reaktionsgeschwindigkeit

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19
Q

Poikilotherm/ektotherm

A

Lebewesen (z.B. Reptilien), deren Körpertemperatur abhängig von der Umgebungstemperatur ist (wechselwarm)
Wärmeaustausch erfolgt über die Körperoberfläche ; Kontrolle des Wärmeverlustes ist lebenswichtig

  • immer durch Umwelt abhängig
  • schwieriger, das Optimum zu erreichen
  • müssen in konstanten Bedingungen leben
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20
Q

Homiotherm/endotherm

A

Lebewesen (z.B. Säugetiere), die ihre Körpertemperatur unabhängig von der Umgebungstemperatur durch Stoffwechselaktivitäten regeln
Wärmeisolierendes Haar- oder Federkleid unterstützt dies
Sind auf Konstante Temperaturen angewiesen

+unabhängig von Umgebung

  • stärkere Temperaturschwankungen sind kritisch
  • ständiger Stoffwechsel=ständige Nahrung
  • > Energie wird benötigt
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21
Q

Ökosystem

A

Biotope und Biozönosen; große Einheit aus diesen

Alle Ökosysteme = Biosphäre

Stetiger Energie- und Stoffaustausch

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22
Q

Fortpflanzungsgemeinschaft

A

Jedes Weibchen kann sich mit jedem Männchen paaren deshalb bilden alle Individuen einer Art, die in einem Biotop leben eine Fortpflanzungsgemeinschaft

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23
Q

Biomasse

A

Chemisch gebundene Energie –>wird für Fortpflanzung und Wachstum genutzt

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24
Q

System

A

Verschiedene Elemente, die miteinander in Wechselwirkung stehen; wirken aufgrund dieser anders; System leistet mehr als Summe ihrer Bestandteile

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25
Q

Autotrophe Assimilation

A

Aus körperfremden anorganischen Stoffen werden körpereigene organische Stoffe aufgebaut

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26
Q

Fotoautotrophe Assimilation

A

Lichtenergie, die gebunden wird

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27
Q

Heterotrophe Assimilation

A

Ausgangsstoffe der Assimilation sind organische Stoffe anderer Lebewesen

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28
Q

Dissimilation

A

Abbau organischer Stoffe unter Energiefreisetzung
Bakterien zersetzen Zerfalls- und Abfallsprodukte, Stoffe, die im energiereichen organischen Material dieser Lebewesen gespeichert sind; wieder in verwertbare anorganische Mineralstoffe umgewandelt

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29
Q
Fotosynthese
Allgemein
Wirkungsspektren- und Absorptionsspektren 
Extinktion 
Bedingungen
A

Allgemein:
Ort: Thylakoidenmembran: durchzieht Stroma als Stromathylakoid; enthält Grana; sechs Nanometer dicke Lipiddoppelschicht mit integrierten Proteinen(überdurchschnittlich hoher Proteingehalt und Pigmentgehalt)
Chlorophyll a und b, Carotin und Xantophyll sind an Fotosysteme gebunden

Wirkungsspektren: grafische Auswertung; stellt entsprechende Gasbläschen dar, die auf Sauerstoffgehalt schließen lassen; blaues und rotes Licht am wirksamsten für Fotosynthese

Absorptionsspektren: Blattpigmente absorbieren Licht in Laubblättern; Chlorophyll a und b, Carotinoide und Xantophyll sind fotosynthetisch sehr aktiv
Wirkungsspektren der Fotosynthese=Absorptionsspektren von Chlorophyll

Extinktion: Maß für Absorption mit sich ständig ändernder Wellenlänge

Bedingungen: Vorhandensein von Chlorophyll; Lichtenergie

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30
Q

Lichtabhängige Reaktion

A

Primärreaktion: Lichtenergie wird in gebundene chemische Energie umgewandelt

Durch Fotolyse des Wassers (angetrieben von Lichtenergie) werden Protonen, Elektronen und Sauerstoff freigesetzt

Licht wird vom Fotosystem II eingefangen, Elektron wird angeregt, wandert über ein Redoxsystem zum Cytochromkomplex, von dort über weiteres Redoxsystem zum Fotosystem I (Elektronentransportkette), dort wird erneut Lichtenergie eingefangen da das Elektron auf dem Weg Energie verliert; weiter zur NADP+-Reduktase (NADP+ = NADPH+ H+)

Im Cytochromkomplex herrscht ein Konzentrationsgradient zwischen Thylakoideninnenraum (mehr Protonen) und Stroma (weniger Protonen)
Fotophosphorylierung: ATP-Synthese gleicht Gradienten wieder aus
–>durch Protonentransport über Membranprotein wird viel Energie frei

Entstehung von ATP und NADP +H+; Energieträger für Sekundärreaktion

31
Q

Lichtunabhängige Reaktion

A

Sekundärreaktion; Synthesereaktion
CO2 wird mithilfe in NADPH +H+ und ATP reduziert und zu Zuckerphosphaten verarbeitet; gleichzeitige Oxidation des Wasserstoffes, der an NADP+ gebunden ist = Bildung von H2O

CALVIN-Zyklus

1) Carboxylierung
2) Reduktion
3) Regeneration

1) Kohlenstofffixierung: CO2 & Rubisco mit C5-Zucker (Ribulosebisphosphat) –> 2 Moleküle 3-PGS (3 Phosphoglycerinsäure)

2) 3-PGS mit ATP –>Bis-Phosphoglycerinsäure und ADP
“energiereicheres” 3-PGS & NADPH +H+ wird reduziert zu 3-PGA (3 Phosphoglycerinaldehyd) und NADP+
= ADP und NADP+ zurück zur lichtabhängigen Reaktion

3) 10 Moleküle 3-PGA = 6 Moleküle C5
2 Moleküle 3-PGA = 1 Molekül Glucose (C6H12O6)

32
Q

Gesamtbilanz Fotosynthese

A

12 H2O + 6 CO2 + Lichtenergie = C6H12O6 + 6 O2+ 6 H2O

33
Q

Umweltfaktoren der Fotosynthese

A

Licht: je mehr Licht, desto intensiver die Fotosynthese

CO2-Gehalt: je höher der CO2-Gehalt in der Luft, desto intensiver die Fotosynthese

Wasser: je mehr Wasser die Pflanzen zur Verfügung haben, desto besser können Sie CO2 aufnehmen

–>orientieren sich immer am limitierenden Faktor (Gesetz des Minimums)

34
Q

Temperatur und Pflanzen

A

Sind mit Stoffwechselaktivität und Wachstumsvorgängen von Umgebungstemperatur abhängig
Hohe Temperatur = höhere Fotosyntheseleistung (bis zum Optimum, dann nimmt es wieder ab; bestimmt durch die Aktivität von Rubisco)
Wachstumsperiode: Zeitraum, in dem Fotosynthese stattfindet, bestimmt Größe, etc von Pflanzen
Nutzen viel Energie von Fotosynthese zur Erwärmung von Blättern (Blatttemperatur ausschlaggebend für Nettofotosyntheserate)

Unterhalb des Gefrierpunktes wird Fotosynthese eingestellt, drohen wegen intrazellulärer Eisbildung abzusterben
–>Laubbäume und Sträucher (in gemäßigten Zonen) werfen im Herbst ihre Blätter ab

Samen sind eine Möglichkeit zu Überwintern
Kräuter: unterirdische Speicherorgane
Frostkeimer: keimen nach mehrwöchigen Frostperiode –>tiefe Temperaturen danach noch wichtig
Vernalisation: Streckungswachstum und Blüte erst im Frühling

Starke Hitze = starke Denaturierung –>tödliche Schädigungen
bei Überhitzung Kühleffekt: -Transpiration
-schließe Stromata (Spaltöffnung für CO2)

Pflanzen sind standortgebunden, können abiotischen Faktoren nicht ausweichen

35
Q

Nettofotosyntheserate

A

Differenz zwischen Kohlenstoffaufnahme bei Fotosynthese und Abgabe bei Zellatmung

36
Q

C3- und C4-Pflanzen

CAM Fotosynthese

A

C3: Grundtypus der Fotosyntheserate; Produkt der Kohlenstofffixierung ist ein Molekül mit drei C-Atomen

C4: trockene und wärmere Standorte
Enzyme mit höherer Bindungskraft gegenüber Kohlenstoffdioxid
Höhere Temperatur = höhere Rate als C3
Rubisco

CAM: Crassulaceen acid metabolism
Trockene Gebiete; geschlossene Stromata tagsüber
Nimmt nachts CO2 durch dann geöffnete Stromata auf

37
Q

Wasser und Pflanzen

A

Normalerweise: Stromata geöffnet für Wasseraufnahme
Bei starker Transpiration sinkt Wassergehalt, Stromata werden geschlossen
Bei zu viel Wasserverlust nimmt der Innendruck der Zellen ab und das Gewebe erschlafft; Wasserfaden in Leitungsbahnen reißt, es kommt zu Gefäßmoblie, Pflanze vertrocknet

38
Q

Licht und Pflanzen

A

Fototropismus: Pflanzen bewegen sich abhängig zum Licht

Lichtpflanzen: viel Fotosynthese, viel Licht
Schattenpflanzen. Wenig Fotosynthese, wenig Licht

39
Q

Licht und Tiere

A

Tagesrhythmus–> Licht bestimmt Tageslänge
Aktivität des Immunsystems und Reparatur der Gefäßzellen ist in der Nacht am höchsten
Licht bestimmt Stoffwechsel
Jahreszeitenrhythmus (Winterfell/ Sommerfell/ Winterschlaf, etc)
Beeinflusst Volumen der Keimbildung und Bildung von Melathonin ->Paarung steigt
Bildung von Vitamin D zur Knochenbildung
bessere Raumorientierung

40
Q

Wasser und Tiere

A

Wasser ist das Transportmittel, um Sauerstoff und Nährstoffe zu den Zellen zu transportieren; Wasser=Regulation der Körpertemperatur
Zellen benötigen regulierten Wasserhaushalt –>Zellinnendruck
Verdünngsmittel zur Aufrechterhaltung der Lebensfunktionen und Stoffwechselprozesse –>Fortpflanzungsort

41
Q

Schutz vor Fressfeinden

A

Physiologische, strukturelle & ethologische Anpassungen

-Körperbau bzw. Morphologische Strukturen bei Pflanzen
-Mimese (täuschende Nachahmung des Untergrunds)
Zoomimese: Anpassung an das Erscheinungsbildes eines anderen Tieres
Phytomimese: Anpassung an das Erscheinungsbild einer Pflanze
Allomimese: Anpassung an einen Gegenstand

  • Warnfarben (Tiere, die über eine besonders wirksame chemische Abwehr verfügen); Räuber reagieren besonders vorsichtig auf solche Farbmuster
  • BATEsche Mimikry: Arten ahnen Aussehen gefährlicher Arten nach; Anpassung eines geschützten/ wehrhaften/ giftigen Tieres
  • MÜLLERsche Mimikry: zwei ungenießbare Arten ähneln einander
  • PECKHAMsche Mimikry: Beutegreifer gibt anlockende Signale für Räuber , die zu Schäden führen; Vortäuschung von Signalen zum Nahrungserwerb
  • ätzendes Wehrsekret
  • Schrecktracht
42
Q

Kompensationswachstum

A

Pflanzen haben Möglichkeit zur Regeneration
Können abgefressene Teile schnell nachbilden und Verlust fotosynthetisch aktiven Fotosynthesematerials ausgleichen;
Mobilisierung von Speicherstoffen aus anderen Pflanzenteilen

43
Q

Konkurrenz und Konkurrenzvermeidung

A

Konkurrenz entsteht, wenn mehrere Individuen eine begrenzte Ressource nutzen und dadurch die Nutzungsmöglichkeit dieser eingeschränkt ist;
Inter- und intraspezifische Konkurrenz

Konkurrenzvermeidungsprinzip:
Durch räumliche Trennung der Jagd und Spezialisierung auf unterschiedliche Nahrungsquellen

(interspezifisch) Konkurrenz-Ausschluss-Prinzip; Arten, die dieselben begrenzten Ressourcen nutzen, können nicht dauerhaft zur gleichen Zeit im gleichen Lebensraum vorkommen, die besser angepasste Art verdrängt Konkurrenten

Konkurrenzausweichprinzip: Art wurde durch Konkurrenz vertrieben ->vermeidet jene jetzt, um Fortpflanzung zu sichern

  • räumliche Trennung
  • zeitliche Trennung
  • Anpassung an Nahrungsgewohnheiten
44
Q

Mutualismus

A

Wechselbeziehung zwischen Lebewesen zweier Arten, aus der beide Partner Nutzen ziehen; können lebensnotwendig sein, oder den Partnern nur das Leben erleichtern

Endomutualismus: ein Lebewesen lebt im Inneren des anderen; Austausch von Nährstoffen; Schutz

Fakultativer Mutualismus: beide Partner können auch ohne einander leben; Partnerschaft bringt dennoch Vorteile

Obligater Mutualismus: beide oder ein Partner ist in seinem Leben auf den anderen angewiesen ->Lebensnotwendig

Mensch kann durch das geschickte Nutzen der Fähigkeiten mutualistischer Lebewesen Vorteile daraus ziehen

45
Q

Nahrungsbeziehungen

A

Produzent (autotroph); gewinnen energiereiche Biomasse aus anorganischen Verbindungen

Konsument (heterotroph):

  1. Primärkonsumenten/ Herbivoren
  2. Sekundärkonsumenten/ Carnivoren
  3. alle weiteren sind Carnivoren, die sich von anderen Carnivoren ernähren
  4. Endkonsumenten

Destruenten
Bauen organische Substanzen ab; Zerlegung in anorganische Bestandteile

Prädatoren; fressen noch lebende Organismen oder einen Teil davon
Saprophage: ernähren sich von toter organischer Substanz

46
Q

Koevolution

A

gegenseitige Beeinflussung zweier Arten in ihrer Evolution
Kosten-Nutzen-Analyse geben Auskunft über Verhaltensweise von Tieren und ihre evolutionäre Entwicklung

Selektionsdruck: besser angepasste Tiere von Generation zu Generation –>gerichtete Selektion
durch Selektionsdruck werden Merkmale zweier Arten immer weiter optimiert

Koevolution führt häufig zur Spezialisierung, wenn in jeweiligen Umweltsituationen mit speziellen Merkmalen begünstigt werden
ändert sich die Umweltsituation drastisch/ stirbt ein Partner, sterben beide

47
Q

Parasitismus

A

Wechselwirkung zwischen zwei Arten, bei der sich eine Art auf Kosten der anderen ernährt; der Wirt stirbt durch den Befall mit einem Parasiten nicht, in Lebenstätigkeit eingeschränkt

Halbparasiten : teilw. Autotroph, teilw. Heterotroph
Entziehen dem Wirt anorganische Stoffe (z.B. Misteln)

Vollparasiten: vollständig auf Wirtspflanze angewiesen (heterotroph)

Ektoparasiten: Leben auf Körperoberfläche von Menschen und Tieren

Endoparasiten: Leben im Inneren ihrer Wirte

48
Q

Exponentielles Wachstum

A
Eine Vermehrungsphase 
Abhängig von Geburten- und Sterberate
Vermehrung exponentiell 
Unkontrollierbar
Fehlen natürlicher Feinde begünstigt Wachstum
49
Q

Logistisches Wachstum

A

Anlaufphase
Vermehrungsphase: Population wächst exponentiell; Wachstums- und Vermehrungsbedingungen verschlechtern sich, Teilungsrate sinkt
Verzögerungsphase: je Zeiteinheit durchläuft die Population immer weniger Zellteilungen
Stationäre Phase: Geburtenrate entspricht Sterberate; Umweltkapazität k
Absterbephase: wenn Ressourcen eines Lebensraumes verbraucht sind, sterben Individuen ab

Populationen in offenen Systemen beeinflusst: Abwanderung, steigende Abundanz, nachwachsende Ressourcen

50
Q

Regulation der Populationsdichte

A

Fluktuation: Schwankungen der Populationsdichte
Dichteabhängiger Faktor: z.B. Menge an Nahrung (Rückkopplung zwischen Abundanz und Faktor)

Dichteunabhängiger Faktor: z.B. Umweltbedingungen; wirken zufällig

Dichteunabhängige Faktoren: +günstige Temperaturen
+günstige Luftfeuchtigkeit
+günstige Wasserversorgung
+günstige Sauerstoffversorgung

Dichteabhängig: +/- Menge an Nahrung
+/- Reviergröße
+/- Stress (Konkurrenz/Parasiten/Räuber)

51
Q

Räuber-Beute-Beziehung

A

+ Räuber+
I. N
V. I
- Beute +

1) Beeinflussen sich gegenseitig dichteabhängig
2) Schwanken um bestimmten Mittelwert
3) werden Individuenanzahl von Räuber und Beute gleichstark reduziert, erhöht sich kurzzeitig die Population um den Mittelwert der Beutetiere

52
Q

r- und K-Strategen

A

Auf bevorzugten Lebensraum angepasste Fortpflanzungsstrategien

r-Strategie: =Rate

  • wechselhafte Umwelt
  • viele Nachkommen, von denen nur wenige überleben und sich fortpflanzen ->hohe Geburten- und Sterberate
  • niedriges elterliches Investment
  • kurze Entwicklungsdauer und Lebensdauer
  • schwankende Populationsgröße

K-Strategen: =Kapazität

  • stabile Lebensräume/ relativ Konstante Umweltbedingungen
  • wenig Nachkommen ->hohes elterliches Investment
  • lange Entwicklungsdauer und Lebensdauer (wird gewährleistet)
  • knappe Ressourcen (auch nahe der Kapazitätsgrenze K) werden optimal genutzt
  • relativ Konstante Populationsgröße
53
Q

Nischenbildung

A

Physiologische Potenz:
Toleranzbereich (ohne Einfluss von Konkurrenz)

Ökologische Potenz: Arten, die sich anderen gegenüber durchsetzen; Toleranz mit Einfluss von Konkurrenz

Ökologische Nische: Dimensionen ->jede repräsentiert einen konkreten Umweltfaktor

  • es beeinflussen sich viele verschiedenen Arten in der Nutzung der Nischendimensionen
  • durch Konkurrenz wird theoretisch mögliche Nische zu einer realen ökologischen Nische eingeengt
  • Resultat von Evolutionsprozessen

ökologische Lizenzen: von Art/ Lebensgemeinschaft nicht genutzte Faktoren/Bereiche (Vorraussetzung für evolutionäre Veränderung der ö.N. der Arten einer Lebesgemeinschaft) => Minimierung/ Veränderung von Konkurrenz um gemeinsame Ressourcen

Nischendifferenzierung: starke Differenzierung der Nischen->evolutionsbedingt: zwei oder mehr Arten übten durch gegenseitige Konkurrenz einen Selektionsdruck aufeinander aus; Angrenzung der Arten voneinander; Konkurrenz sinkt durch Differenzierung; können in Lebensraum dauerhaft koexistieren, ohne sich groß zu beeiflussen

54
Q

Zeigerarten

A

Weisen auf besondere Standorteigenschaften hin

Menschen nutzen Bioindikatoren

55
Q

Trophieebenen

Bitte Zeichnung malen

A

Übertragung der Nahrungsenergien durch Ebenen

Energieflusspyramide: grafische Darstellung
Von ersten zur zweiten trophischen Ebene steht weniger als 90% zur Verfügung –>Teile wie Knochen/Fell/Haare werden von Konsumenten nicht verzehrt; nicht verdauliche Reste enthalten noch chemisch gebundene Energie; aufgenommene Energie für Wärme/Bewegung

Biomassepyramide: Auskunft über verfügbare Menge an Biomasse
Ausnahme: aquatische Lebensgemeinschaft; Produzenten (Phytoplankton) hat hohe Produktivität und Teilungsrate, niedrige Lebensdauer; produzierte Biomasse wird schnell von Herbivoren konsumiert; Biomasse recht gering, Biomasse der Herbivoren deutlich höher

Energiehypothese: Begrenzung der Nahrungskette durch Ineffizienz der Energie (länger in Lebensräumen mit hoher Photosyntheserate, da Ausgangsmenge an Energie höher ist)

Körpergröße der Carnivoren –>benötigen mehr Biomasse

56
Q

Bottom-Up und Top-Down-Kontrolle

A

Bottom-Up: PP -> H
einseitiger Einfluss der unteren auf die jeweils obere Trophieebene
z.B.: essenzieller mineralischer Nährstoff fehlt; Auswirkungen auf Anzahl und Phytomasse der Produzenten; kontrollieren Anzahl an Herbivoren; kontrollieren Anzahl an Prädatoren

Top-Down: PP

57
Q

Wald

A

Primärwald: ursprünglich, unberührter Wald
Sekundärwald: durch menschl. Eingriffe entstanden (Brandrodung, Kahlschlag und Aufforstung)

Gliederung: Krautschicht (direkt am Boden)
Strauchschicht (höher wachsende Pflanzen)
2. Baumschicht
1. Baumschicht

Sukzession zum Wald:
Pioniergesellschaft (r-Strategen, meist kein Erfolg)
Folgegesellschaft (einjährige Kräuter)
Klimaxgesellschaft (viele Jahrzehnte später)

58
Q

See

A

Pelagial: Freiwasserbereich
Trophogene Schicht: nahe an der Wasseroberfläche; Lichteinstrahlung; Fotosynthese
Kompensationsebene: Assimilationsrate = Dissimilationsrate
Tropholytische Schicht : keine Fotosynthese/ Pflanzenwachstum
Benthal: Boden; aufgeteilt in Profundal (tiefe Seen, tropholytische Bedingungen) und Litoral (Uferbereich, große Vielfalt an Pflanzen)

59
Q

Jahreszeitliche Veränderungen

A

Winterstagnation: Eisschicht, einheitliche Temperatur darunter, Sauerstoff kurz unter dem Eis; keine Durchmischung/Zusatz von Mineralstoffe

Frühlingszirkulation: Wind vermischt alle Schichten, Sauerstoff und Mineralstoffe werden überall gleichmäßig verteilt

Sommerstagnation: Epilimnion (Warme, obere Schicht); Metalimnion (Sprungschicht) trennt von Hypolimnion (Kaltwasserschicht); kaum Sauerstoffausgleich, anaerobe Verhältnisse in den Tiefen

Herbstzirkulation: Winde vermischen Schichten

60
Q

Neobiota

A

Weltweiter Handel, etc führte zum Austausch von Lebewesen von weiter entfernten biogeografischen Regionen

Neobiota: Gebietsfremde Arten, die durch Zutun des Menschen neue Gebiete besiedeln

Archaebiota: Pflanzen und Tiere, die sich ohne den Menschen schon vor Columbus ausgebreitet haben

Neophyta: neue Pflanzen

Neozoa: neue Tiere

Invasion: Vorgang der Ausbreitung gebietsfremder Arten, die unerwünschte Auswirkungen auf andere Arten haben und somit invasiven Arten genannt werden; hohe Vermehrungsrate, großes Verbreitungspotenzial, besondere Konkurrenzstärke
Nach wenigen Vegetationsperioden dominieren sie bereits (Dominanzbestände)

61
Q

Ökobilanzen

A

Ökobilanz ist die Methode zur Abschätzung und Auswirkung eines Produktes und seines Herstellungsprozesses auf die Umwelt

62
Q

Globale Klimaveränderung

A

Zusätzliche Gase werden von Menschen freigesetzt (CO2, Methan)
Anreicherung bewirkt wärmer werdendes Klima
Eis schmilzt, Flüsse treten über, mehr extreme Wetterverhältnisse

63
Q

Nachhaltigkeit

A

Form der schonenden wirtschaftlichen Nutzung der Natur, welche die wirtschaftliche Nutzung durch zukünftige Generationen nicht beeinträchtigt

In Einklang bringen von wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit, sozialer Sicherheit und Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlage

64
Q

Wirkungsgefüge der Umweltfaktoren

A

Umwelt jedes Lebewesens ist von Vielzahl von abiotischen Faktoren gekennzeichnet

Einzelfaktoren wirken alle zusammen auf das Lebewesen: Wirkungsgefüge

Gesetze: Wirkungsgesetz der Umweltfaktoren:
Faktoren, die am weitesten vom Optimum entfernt sind, bestimmen das Überleben und die Häufigkeit einer Art in einem Lebensraum

Minimumsgesetz: Wirkung eines Faktors ist umso größer, je mehr er sich im Minimum befindet (eingeschränkt gültig: wenn man Konzentration im Versuch erhöht, steigt der Ertrag eher exponentiell, umso stärker die anderen Faktoren im Optimum vorhanden sind)

Minimumsfaktor/limitierender Faktor: Pflanzenwachstum wird von dem Faktor bestimmt, der in ungenügender Menge vorhanden ist

65
Q

Winterstarre

A
Ektotherme Tiere
Abnehmende Temperatur =abnehmende Lebensaktivität 
Stoffwechsel sinkt auf Minimum
Reduzierte Atem- und Herzfrequenz
Leben von Fettreserven aus dem Herbst

Zu warme Temperaturen: Stoffwechsel wird zu sehr intensiviert; verbrauchen Fettreserven zu schnell -> Verhungern

65
Q

Winterschlaf

A

Endotherme Tiere
Energiereserven (Fettschicht)
Körpertemperatur, Atem- und Herzfrequenz stark abgesenkt ->Verringerung des Stoffwechsels
wenn Temperaturminimum unterschritten wird, wachen Sie auf, suchen sich ein neues Versteck. aber: hoher Energieaufwand = gefährlich

Ausnahme: einige Winterschläfler wachen ca alle 2 Wochen auf und fressen angelegte Vorräte

65
Q

Winterruhe

A

Endotherme Tiere
Nahrungsvorräte im Herbst versteckt
Tiere ruhen, ohne Stoffwechsel herunterzufahren, Körpertemperatur bleibt fast gleich

65
Q

Winteraktiv

A

Große endotherme Tiere
Körpereigene Fettreserven aus dem Herbst (Winterspeck); Energie für Wärmeproduktion; finden auch im Winter Nahrung
Lange Ruhephasen = Energie sparen

65
Q

Saisonale Abwanderung

A

Z.B. Vogelzug

Genetisch angeboren, Tiere wissen, was sie machen müssen

66
Q

Hypertonisch

Hypotonisch

Isotonisch

A

Hyper=über; Konzentration ist in der Zelle höher als außen

Hypo=unter; Konzentration ist in der Zelle niedriger als außen

Isotonisch; Konzentrationsausgleich, Idealzustand in der Zelle

67
Q

Biodiversität

A

Artendiversität: viele verschiedene Arten

Genetische Diversität: hohe genetische Variabilität bei Arten

Ökosystemdiversität: viele verschiedene Ökosysteme

Endemisch: Art mit sehr begrenzten Vorkommensgebiet

68
Q

Nachhaltigkeit

A

Nachhaltige Nutzung und Bewirtschaftung von Ökosystemen heißt, einen ressourcenschonenden Umgang mit der Umwelt unter Verwendung nachwachsender statt endlicher Rohstoffe

Alternativen zu Kraftstoffen ->Biokraftstoffe

69
Q

Chemische Schädlingsbekämpfung und biologischer Pflanzenschutz

A

Bei der Bekämpfung von Ernteschädlingen konkurrieren chemische Schädlingsbekämpfung und biologischer Pflanzenschutz. Einen Kompromiss bietet das Konzept des integrierten Pflanzenschutzes

Chemisch: Insektizide, Herbizide, Fungizide (Pilze); vor allem bei Monokulturen notwendig, spezifische Schädlinge können sich dort explosionsartig ausbreiten; Einsatz meist nur begrenzt von Erfolg, entwickeln Resistenz; negativ Folgen für andere Organismen der Biozönose

Biologisch: Einsatz von Fressfeinden, Insektenhotels biologischer Pflanzenschutz (Parasiten)
Problem: Reduzierung des Ernteertrags, meist nicht zufriedenstellend

Integrierter Pflanzenschutz: Kombination aus biologischen, technisch-mechanischen und wirtschaftlichen Methoden
Biologische Verfahren haben immer Vorrang; es muss Klarheit herrschen, wer dezimiert werden soll und wen es fördert
Ziel: Ernteertrag optimierend aber nicht maximieren, die Produktionskraft der Böden zu fördern, nicht auszulaugen

Kompromiss zwischen Nutzungs- und Schutzansprüchen
Ist beim Biotop- und Umweltschutz nicht zwangsläufig vorprogrammiert, in vielen Fällen können die Interessen verbunden werden