Ökologie Flashcards
Der Begriff Organismen umschließt:
- Mikroorganismen (Bakterien, Pilze)
- Pflanzen
- Tiere
- Menschen
Definition
Ökologie
• Haushaltslehre der Natur.
"oikos" = Haus, Platz um zu leben, Haushalt, "logos" = Lehre
Die Wissenschaft von den wechselseitigen Beziehungen zwischen Organismen und ihrer Umwelt.
Definition Natur
“natura”= das Hervorbringen, die Geburt
Natur im ökologischen Sinn:
Die Gesamtheit dessen, was an anorganischen und organischen Erscheinungen ohne Zutun des Menschen existiert oder sich entwickelt; Stoff, Substanz, Materie in allen Erscheinungsformen.
Definition
Kultur
“cultura”= Landbau, Pflege
Vom Menschen Geschaffenes, auch geistige, künstlerische Lebensäußerungen.
Naturlandschaften
Vom Menschen nicht oder kaum beeinflusste Landschaften.
Kulturlandschaften
Vom Menschen überwiegend geschaffene oder geprägte Landschaften.
Definition Umwelt
Die Gesamtheit aller direkt oder indirekt auf Organismen einwirkenden Komponenten der Außenwelt.
Diese wirksamen Umweltkräfte bezeichnet man als “Umweltfaktoren”, oder “ökologische Faktoren”.
- sie stehen häufig in Wechselbeziehungen zueinander.
- sie beeinflussen sich gegenseitig.
Definition Nachhaltige Entwicklung
engl. sustainable development
Eine Entwicklung, die weltweit die Bedürfnisse der gegenwärtigen Generation befriedigt, ohne die Lebenschancen künftiger Generationen zu gefährden.
Problemfelder des Aktionsplans zur Lösung der Probleme der Menschheit und eine schonendere Bewirtschaftung der Erde im 21.Jrhd (vom UN-Gipfel)
Wesentliche Problemfelder des Aktionsplans:
- Zugang der Menschen zu unbedenklichem Trinkwasser
- Reduzierung des Rückgangs der biologischen Vielfalt
- Maßnahmen gegen die Überfischung
- Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energien
- Entwicklung nachhaltiger Konsum- und Produktionsmuster
Umweltfaktoren
Ein ökologischer Faktor, ist eine Größe die auf die Lebensfähigkeit eines Organismus Einfluss hat.
Der Faktor kann entweder fördernd oder schädigend auf den Organismus wirken.
Zwei Gruppen von Unwelfaktoren:
- Abiotische Umweltfaktoren
* Biotische Unweltfaktoren
Abiotische Umweltfaktoren
- Klimatische Faktoren: Temperatur, Feuchtigkeit, Wind
- Edaphische Faktoren: Bodeneigenschaften
- Chemische Faktoren: Sauerstoff, Pflanzennährsalze, Umweltchemikalien
- Physikalische Faktoren: Licht, Schwerkraft
Biotische Umweltfaktoren:
- Einwirkungen von Lebewesen, z.B. als Feinde, Schmarotzer
* Trophische Faktoren: Nahrungsfaktoren
Umweltbeziehungen des Menschen:
Abiotische Umwelt-Beziehungen:
• Chemische Umwelt d. Menschen (Bsp.: Luftsauerstoff, Wasser)
• Physikalische Umwelt d. Menschen
(Bsp.: Temperatur, Schwerkraft, Lärm)
Biotische Umwelt-Beziehungen:
• innerartliche Umwelt des Menschen (Bsp.: Familie, Sozialpartner)
• zwischenartliche Umwelt d. Menschen
(Bsp.: Nahrungspflanzen, Haustiere, Feinde (Hai,Tiger), Parasiten u. Krankheitserreger)
Ökologische Potenz
Die ökologische Potenz ist eine Toleranzbreite einer Art (Organismus) gegenüber der Intensität eines Umweltfaktors.
Wenn möglich versucht ein Individuum einer Art sich möglichst nahe am Optimum eines Umweltfaktors aufzuhalten.
Humides Klima
-> Feuchtes Klima
(Landschaft mit viel Wasser)
• die Niederschläge überwiegen die Verdunstungskapazität. Folge: hohe Luftfeuchtigkeit
z.B. im Regenwald
Arides Klima
-> Trockenes, dürres Klima
(Landschaft mit wenig bis sehr wenig Wasser)
• Der Niederschlag ist geringer als die Verdunstung.
z.B. Wüste, Savanne
Der Treibhauseffekt
Die Atmosphäre absorbiert einen großen Teil der Wärmestrahlung die von der Erde abgegeben gibt, und strahlt sie teilweise in Richtung Erdoberfläche zurück. Das ist der sog. Treibhauseffekt.
- Dabei wird zwischen dem natürlichen und dem von Menschen hervorgerufenen (anthropogenen) Treibhauseffekt unterschieden.
Der natürliche Treibhauseffekt
Ohne den Treibhauseffekt wäre auf der Erde kein Leben möglich: Sonnenstrahlung (kurzwellig) durchdringt die Atmosphäre, wird an der Erdoberfläche in Wärmestrahlung (langwellig) umgewandelt und von der Erde wieder abgegeben. Treibhausgase in der Atmosphäre hindern einen Teil dieser Wärmestrahlung daran, ins Weltall zu entweichen. Ohne ihn wäre die Erde eingefroren.
-> der natürliche Treibhauseffekt sorgt für eine globale Mitteltemperatur von 15 Grad C, und somit dafür dass sich Leben entwickeln kann.
Treibhausgase und ihr Anteil am natürlichen Treibhauseffekt
- Wasserdampf (H2O) - 62,0%
- Kohlendioxid (CO2) - 21,8% (am anthropogenen TE 50%)
- Ozon (O3) -7,3%
- Lachgas (N2O) - 4,2%
- Methan (CH4) - 2,4%
Emission
Austreten von Schadstoffen aus Schadstoffquellen (z.B. Schornsteine) in Umweltmedien (Luft, Wasser)
(lat. emittere = hinausschicken)
Transmission
(lat. transmittere: hinübersehen)
Ausbreitung verunreinigender Stoffe im Medium.
Immission
(lat. immittere: hineinschicken, im Sinne von einwirken)
Einwirken von Schadstoffen auf Umweltmedien (Wasser, Böden, Bauwerke).
Haupt-CO2-Emittenten
China und USA zusammen 44,1%, verursachen fast die Hälfte des gesamten CO2 Ausstoßes.
Anthropogen
Anthropogen = durch den Mensch verursacht
Folgen des Klimawandels in Deutschland
- erhöhte Sturmgefahr im Herbst und Winter
- stärkere Niederschläge
- heißere Sommer, wachsende Trockenschäden in Land-und Forstwirtschaft (Böden,Vegetation)
- Trinkwassernotstand
- häufigere und stärkere Hochwässer
Globale Folgen des Klimawandels:
- globale Erwärmung durch verstärkter CO2-Emission durch Verbrennung fossiler Brennstoffe, anhaltendes und verstärktes abholzen tropischer und borealer Wälder
- Abschmelzen des polaren Eises
- Auftauen der Permafrostböden, Mineralisierung dortiger Böden
- Anstieg des Meeresspiegels, Überflutungen
Vier Ursachen für Hochwasser-Katastrophen:
- Klimawandel
- Trennung von Fluss und Aue
- Naturfremder, technischer Gewässerausbau
- Zunahme von Ackerbau in Auen
Die drei Teilbereiche der Ökologie:
- Autökologie
- Populationsökologie oder Demökologie
- Systemökologie oder Synökologie
Beschreibung Autökologie
Ökologie der Arten/ des Einzelorganismus, einer Art.
Beschreibung Populationsökologie (Demökologie)
Ökologie von Organismen-Gemeinschaften einer Art.
Beschreibung Systemökologie (Synökologie)
Ökologie der mehrartigen Lebensgemeinschaften (Biozönosen).
–> Ökologie der Ökosysteme.
-> eine Gemeinschaft von Organismen verschiedener Arten, in einem abgrenzbaren Lebensraum (Biotop) bzw. Standort.
–> Biozönose und Biotop bilden zusammen das Ökosystem.
Ökosystem = ? + ?
Lebensraum (Biotop) + Lebensgemeinschaft von Organismen (Biozönose)
= Gesamt-System (Ökosystem)
Gliederung der Ökosysteme
Gliederung der Ökosysteme in:
- terrestrische (landgestützt, erdgeb.)
- aquatische (im Wasser)
- semiterrestrische (Grundwässer) - limnische (Seen) - marine (Meere)
..Ökosysteme
Kennzeichen von Ökosystemen:
- Stoffkreisläufe
- Energiefluss
- Lebensraum: Biotop
- Lebengemeinschaft: die Biozönose
Ökosysteme sind stets offene Systeme, die mit ihrer Umgebung in Beziehung stehen!
Vier Beispiele terrestrischer Ökosysteme:
- Wälder
- Grasländer
- Äcker
- Städte, Dörfer
Beispiele aquatischer Ökosysteme:
• Meere • Binnengewässer - Seen - Fließgewässer - Grundwasser • Moore (semiaquatisch)
Energiebedarf natürlicher und anthropogener Ökosysteme
Der Energiebedarf einer Stadt ist 1.000 mal höher als der eines Waldes!
(Wald: 10.000 kJ/m2, Stadt: 10.000.000 kJ/m2)
Was ist Biodiversität?
“diversitas” lat.: Verschiedenheit, Vielfalt
- Diversität innerhalb von Arten, genetische Diversität
- Artendiversität, Artenvielfalt der Ökosysteme
- Diversität verschiedener (terrestrischer und aquatischer) Ökosysteme
Natürliche Ursachen für hohe Biodiversität
- lange andauernde Stabilität der Lebensbedingungen
- hohe Temperaturen
- ausreichende, konstante Wasserversorgung
- hohe landschaftliche Vielfalt (Tiefland bis Gebirge)
Bsp.: - in den Tropen höchste Zahl von Vogelarten weltweit
- in Costa Rica (klein) leben mehr Vogelarten als in ganz Nordamerika