Obere Extremität Flashcards

1
Q

was sind die Strukturen der Clavicula

A
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2
Q

was sind die Strukturen der Scapula

A
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3
Q

Spina Scapula

A

Die Spina scapulae teilt die Facies posterior in die Fossa supraspinata und Fossa infraspinata und endet im Acromion.

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4
Q

Acromion

A

Schließt an die Spina scapulae an und ragt dorsal/kranial über die Cavitas glenoidalis.

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5
Q

Processus coracoideus

A

Überragt ventral/kranial die Cavitas glenoidalis

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6
Q

Incisura scapulae

A

An der Basis des Proc. coracoideus auf der Margo superior zu finden. Hier verläuft der N. suprascapularis.

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7
Q

wie wird das Glenoid vergrößert

A

Das Glenoid bietet nur eine relativ kleine, knorpelüberzogene Gelenkfläche von längsovalem Querschnitt. Sie wird deshalb durch einen an ihrem Außenrand ansetzenden Faserknorpelring, das Labrum glenoidale, vergrößert

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8
Q

wo liegt das Cavitas glenoidalis

A

Am Angulus lateralis ist die Cavitas glenoidalis zu finden, die als Gelenkpfanne des Schultergelenks dient!

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9
Q

was ist Incisura-Scapulae-Syndrom

A

In der Incisura scapulae verläuft der N. suprascapularis, der den M. infraspinatus und den M. supraspinatus versorgt und vom Ligamentum transversum scapulae superius überkreuzt wird. Bei einer Verknöcherung dieses Ligaments schließt es die Incisura scapulae von kranial ab und formt so einen knöchernen Kanal, das Foramen scapulae. In diesem kann es zur Kompression des N. suprascapularis kommen, was sich erst in bewegungsabhängigen Schmerzen der Schulter äußern und später zu Atrophien und Paresen des M. infraspinatus und des M. supraspinatus führen kann.

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10
Q

welche sind die Gelenke der Schulter

A

Akromioklavikulargelenk, Sternoklavikulargelenk, Glenohumeralgelenk und Schulterblatt-Thorax-Gelenk.

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11
Q

Akromioklavikulargelenk (Funktionen, Gelenktyp, Beteiligte Strukturen)

A

Funktionen

Elevation / Depression (Bewegung)

Protraktion/Retraktion

Zirkumduktion

Rotation

Gelenktyp: Funktionelles Kugelgelenk

Beteiligte Strukturen

Knochen

Scapula: Acromion

Clavicula: Laterales Ende

Weichteilgewebe :1.Lig. coracoclaviculare: Spannt sich zwischen Proc. coracoideus der Scapula und dem lateralen Ende der Clavicula. Aufteilung in

Lig. conoideum (medialer Teil)

Lig. trapezoideum (lateraler Teil)

2.Lig. acromioclaviculare: Verstärkung der oberen Seite der Gelenkkapsel

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12
Q

Akromioklavikulargelenksverletzung

A

Beim Sturz auf die Schulter bei adduziertem Arm kann es zur Beschädigung und Luxation verschiedener Strukturen des Akromioklavikulargelenks kommen. Die Schwere der Verletzungen des AC-Gelenks wird dabei nach Tossy und Rockwood klassifiziert. Sind sowohl das Lig. acromioclaviculare als auch das Lig. coracoclaviculare gerissen, so verliert die Clavicula ihre kaudale Befestigung. Durch den weiterhin vorhandenen Zug des M. trapezius am lateralen Ende der Clavicula disloziert dieses nach kranial, sodass eine sichtbare Stufe im AC-Gelenk entsteht. Das laterale Ende der Clavicula kann in diesem Fall wie eine Klaviertaste gegen federnden Widerstand heruntergedrückt werden, was als Klaviertastenphänomen bezeichnet wird.

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13
Q

Sternoklavikulargelenk (Definition, Funktion, Gelenktyp, Beteiligte Strukturen)

A

Definition: Das Sternoklavikulargelenk wird durch das mediale Ende der Clavicula und das Sternum gebildet.

Funktionen

Elevation / Depression (Bewegung)

Protraktion/Retraktion

Zirkumduktion

Gelenktyp: Eingeschränktes Kugelgelenk

Beteiligte Strukturen :Knochen

Sternum: Manubrium sterni

Clavicula: Mediales Ende

Weichteilgewebe

Lig. sternoclaviculare anterius und Lig. sternoclaviculare posterius

Lig. interclaviculare

Lig. costoclaviculare

Das Sternoklavikulargelenk ist die einzige echte gelenkige Verbindung des Schultergürtels zum Rumpf!

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14
Q

warum das Sternoklavikulargelenk ein Eingeschränktes Kugelgelenk ist

A

Es besitzt zwar drei Freiheitsgrade, ist aber durch seine vielen straffen Bandstrukturen stark in der Beweglichkeit eingeschränkt.

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15
Q

Glenohumeralgelenk (= Art. glenohumeralis, Art. humeri, Schultergelenk) : Definition ,Funktionen

A

Definitionen

Im Glenohumeralgelenk artikuliert der Humeruskopf mit der Gelenkpfanne der Scapula (Cavitas glenoidalis).

Das Glenohumeralgelenk wird neben knöchernen und bandhaften Strukturen auch durch die Muskulatur der Rotatorenmanschette und das Caput longum des M. biceps brachii stabilisiert.

Funktionen

Anteversion/Retroversion

Innen-/Außenrotation

Ab-/Adduktion

Elevation (Abduktion >90°)

Problem: Ab ca. 90° verklemmt sich das Tuberculum majus des Humeruskopfes unter dem Schulterdach und hemmt die Weiterbewegung

Lösungen

  1. Rotation der Cavitas glenoidalis der Scapula nach kranial
  2. Rotation des Tuberculum majus nach dorsal, sodass das kleinere Tuberculum minus unter dem Schulterdach liegt

Gelenktyp: Kugelgelenk

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16
Q

Glenohumeralgelenk (Weichteilgewebe,Recessus axillaris,Widerlager,Schleimbeutel )

A

Weichteilgewebe

Lig. coracoacromiale (“AC-Band”)

Lig. coracohumerale

Ligg. glenohumeralia

Lig. transversum humeri: Spannt sich zwischen Tuberculum majus und minus des Humerus und über den Sulcus intertubercularis, in welchem es die Bizepssehne fixiert

Schleimbeutel

Bursa subacromialis

Bursa subdeltoidea

Bursa subtendinea musculi subscapularis .

Kommuniziert i.d.R. offen mit der Gelenkkapsel

Recessus axillaris: Reservefalte bei herabhängendem Arm, die eine größere Bewegungsfreiheit im Gelenk gewährleistet.

Widerlager: Schulterdach

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17
Q

Ligamentum coracoacromiale

A

Das Ligamentum coracoacromiale ist ein starkes, dreieckförmiges Band, das sich zwischen dem Processus coracoideus und dem Acromion des Schulterblatts ausspannt.

Zusammen mit dem Acromion und dem Processus coracoideus überdacht das Band den Humeruskopf. Es steht kranial in enger Beziehung zur Unterseite des Musculus deltoideus. Kaudal grenzt das Ligamentum coracoacromiale an den Musculus supraspinatus, von dem es durch einen Schleimbeutel getrennt wird.

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18
Q

Lig. coracohumerale

A

Verstärkung der vorderen Gelenkkapsel; zieht vom Proc. coracoideus zum Tuberculum majus et minus des Humerus

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19
Q

Ligg. glenohumeralia

A

Verstärkung der Gelenkkapsel im Bereich zwischen dem Tuberculum supraglenoidale der Scapula und dem Collum anatomicum des Humerus.

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20
Q

Bursa subacromialis

A

Die Bursa subacromialis trennt die Sehne des Musculus supraspinatus von den über ihm liegenden Knochenfortsätzen (Acromion, Processus coracoideus), Bandstrukturen (Ligamentum coracoacromiale) und Muskeln (Musculus deltoideus).

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21
Q

Bursa subtendinea musculi subscapularis (Lage, Verbindungen)

A

Die Bursa subtendinea musculi subscapularis ist unter der Sehne des Musculus subscapularis lokalisiert und setzt durch seine Gleitfunktion die zwischen Sehne und Scapula auftretende Reibung herab.

Die Bursa kommuniziert durch eine zwischen dem Ligamentum glenohumeralium superius und medius vorhandene Öffnung mit der Gelenkkapsel, dem sogenannten Foramen nach Weitbrecht. Die Gelenkkapsel steht wiederum mit der unter dem Processus coracoideus gelegenen Bursa musculi coracobrachialis (Bursa subcoracoidea) in Verbindung.

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22
Q

wie wird Fornix humeri gebildet

A

Das Schulterdach (Fornix humeri) wird durch das Acromion (dorsal), den Proc. coracoideus (ventral) und das dazwischen liegende Lig. coracoacromiale gebildet.

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23
Q

was ist subacromiales Nebengelenk

A

Die Schleimbeutel (Bursa subacromialis et subdeltoidea) stehen häufig in Verbindung miteinander und werden als “subacromiales Nebengelenk” bezeichnet!

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24
Q

woraus resultiert dei große Bewegungsfreiheit des Glenohumeralgelenks

A

Die knöchernen Strukturen des Glenohumeralgelenks sind unterschiedlich groß - der Humeruskopf ist ca. viermal größer als die Gelenkpfanne der Scapula. Daraus resultiert eine große Bewegungsfreiheit, gleichzeitig aber auch eine Instabilität des Gelenks!

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25
Q

Schultergelenkluxation

A

Aufgrund der großen Bewegungsfreiheit des Schultergelenks ist es das am häufigsten luxierende Gelenk. Dabei luxiert der Humeruskopf in den meisten Fällen nach ventral/kaudal unter den Proc. coracoideus (Luxatio subcoracoidea). Nach einer erstmaligen Luxation kann es durch die Schädigungen von haltgebenden Strukturen zu rezidivierenden Luxationen ohne schweres auslösendes Trauma kommen. Der Humeruskopf kann durch eine Vielzahl verschiedener Manöver wieder reponiert werden, wobei im klinischen Alltag v.a. schonende Verfahren wie die Reposition nach Milch, Stimson oder Kocher angewandt werden.

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26
Q

was sind die klinische Untersuchungen von1. M. supraspinatus,2.M. infraspinatus,3.M. subscapularis

A
  1. Klinische Untersuchung z.B. mittels Jobe-Test möglich.
  2. Klinische Untersuchung z.B. mittels Infraspinatus-Test möglich.
  3. Klinische Untersuchung mittels Lift-Off-Test oder Belly-Press-Test möglich
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27
Q

Rotatorenmanschette(Ursprung,Ansatz,Funktion im Schultergelenk,Innervation)

A
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28
Q

Impingement-Syndrom

A

Wird der subacromiale oder subcoracoidale Raum bspw. durch degenerative Veränderungen, Ödeme oder Einblutungen verkleinert, kann es zu Einklemmungen von Sehnenmaterial (v.a. die Sehne des M. supraspinatus) und anderem Weichteilgewebe in diesem Bereich kommen. Dies wird als sog. Impingement-Syndrom bezeichnet und führt bei den Betroffenen klassischerweise zu einer schmerzhaften Bewegungseinschränkung der Schulter. Häufig entstehen Schmerzen gerade bei einer Abduktion zwischen 60° und 120°, was als sog. Painful Arc bezeichnet wird.

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29
Q

Benennen

A
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30
Q
A
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31
Q

was sind die Muskelschlingen

A

Als Muskelschlingen werden die im Bereich der Scapula vorkommenden Muskelgruppen bezeichnet, welche die Scapula beweglich auf dem Thorax fixieren. Die Fixierung mittels funktioneller Muskelschlingen ist ein wichtiger Faktor für die grosse Beweglichkeit des Schultergürtels. Es existieren 4 funktionelle Muskelschlingen.

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32
Q

was sind die 4. Gruppen der Muskelschlinge

A

schräge Schlinge, horizontale Schlinge, senkrechte vordere und senkrechte hintere Schlinge

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33
Q

Schräge Schlinge(U, A, I, F)

A
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34
Q

wie wirken die Muskeln der schrägen schlinge zueinander

A

antagonistisch

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35
Q

Scapula alata

A

Wird bspw. durch das Tragen eines schweren Rucksacks der N. thoracicus longus geschädigt, so kommt es zur Funktionseinschränkung des M. serratus anterior. Dieser umfasst normalerweise die mediale Seite der Scapula von ventral und “zieht” sie an den Thorax. Bei Ausfall dieses Muskels, steht daher die mediale Seite der Scapula flügelartig vom Thorax ab. Dieses Symptom wird als „Scapula alata“ (von lat. ala = “Flügel”) bezeichnet.

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36
Q

Horizontale Schlinge

A
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37
Q

Senkrechte vordere Schlinge

A
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38
Q

Benennen

A
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39
Q

M. pectoralis major,M. coracobrachialis

(U,A,I,F)

A
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40
Q

M. deltoideus

A
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41
Q

M. latissimus dorsi,M. teres major (U,A,I,F)

A
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42
Q

warum heißt der M. latissimus dorsi auch Hustenmuskel

A

denn er Kontraerert bei forcierter Exspiration

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43
Q
A
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44
Q

senkrechte hintere schlinge

A
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45
Q

M. pectoralis major, M. coracobrachialis

A
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46
Q
A
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47
Q

Benennen

A
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48
Q

M. subclavius,M. biceps brachii ,M. triceps brachii(U,A,I,F)

A
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49
Q

M. triceps brachii,M. biceps brachii (Photo)

A
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50
Q

Humerus(Knochenanteile)

A
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51
Q

M. triceps brachii,M. biceps brachii (Photo)

A
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52
Q

was sind die Begrenzungen Fossa axillaris

A

Begrenzungen

Medial: M. serratus anterior

Lateral: Humerus, M. coracobrachialis

Ventral: Mm. pectoralis major et minor

Dorsal: M. latissimus dorsi, M. teres major, M. subscapularis

………………………………………………………..

Die vordere Achselfalte (Plica axillaris anterior) wird vom M. pectoralis major, die hintere Achselfalte (Plica axillaris posterior) vom M. latissimus dorsi gebildet!

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53
Q

Mediale Achsellücke

A

Mediale Achsellücke

Die mediale Achsellücke ist wie ein spitzwinkliges Dreieck geformt, dessen Spitze nach medial zeigt. Deshalb besitzt die mediale Achsellücke zwar eine kraniale, kaudale und laterale, jedoch keine mediale Begrenzung.

Begrenzungen

Kranial: M. teres minor

Kaudal: M. teres major,

Lateral: M. triceps brachii (Caput longum)

Enthaltene Strukturen: A. und Vv. circumflexae scapulae(Verlaufen zur Fossa infraspinata)

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54
Q

Laterale Achsellücke

A

Laterale Achsellücke

Die Form der lateralen Achsellücke entspricht in etwa einem Viereck, sodass es von vier begrenzenden Strukturen eingerahmt wird.

Begrenzungen

Kranial: M. teres minor

Kaudal: M. teres major

Medial: M. triceps brachii (Caput longum)

Lateral: Humerus

Enthaltene Strukturen

A. und Vv. circumflexae humeri posteriores

N. axillaris

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55
Q

Trizepsschlitz

A

Trizepsschlitz

Der Trizepsschlitz hat die Form eines spitzwinkligen Dreiecks, dessen Spitze nach kaudal zeigt. Deshalb hat der Trizepsschlitz zwar eine kraniale, laterale und mediale, jedoch keine kaudale Begrenzung.

Begrenzungen

Kranial: M. teres major

Lateral: Humerus

Medial: M. triceps brachii (Caput longum)

Enthaltene Strukturen

A. profunda brachii

N. radialis

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56
Q

Das Ellenbogengelenk (Articulatio cubiti)(Definition,Funktion,Gelenktyp,Drei Teilgelenke,Beteiligte Strukturen)

A

Definition: Wird vom Humerus und den beiden Unterarmknochen Ulna (Elle) und Radius (Speiche) gebildet und verbindet Oberarm und Unterarm

Funktion: Flexion/Extension und Pronation/Supination des Unterarms

Gelenktyp: Zusammengesetztes Drehscharniergelenk („Trochoginglymus“)Drei Teilgelenke

Humeroradialgelenk (Art. humeroradialis)

Humeroulnargelenk (Art. humeroulnaris)

Proximales Radioulnargelenk (Art. radioulnaris proximalis)

Beteiligte StrukturenKnochen

Humerus (Oberarmknochen): Trochlea humeri und Capitulum humeri

Ulna (Elle): Olecranon , Incisura radialis und Incisura trochlearis

Radius (Speiche): Fovea capitis radii und Circumferentia radialis

Bänder

Lig. collaterale ulnare (Innenband)

Lig. collaterale radiale (Außenband)

Lig. anulare radii (Ringförmiges Band)

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57
Q

Lig. collaterale ulnare

A

Entspringt am Epicondylus medialis des Oberarmknochens und zieht fächerförmig zur Incisura trochlearis der Elle

Mit dem Namen “Lig. collaterale ulnare” werden in der Medizin drei verschiedene Strukturen bezeichnet. Zumeist wird der Name in Bezug auf das Innenband am Ellenbogen verwendet, welches auch “Lig. collaterale mediale” heißt. Es kann sich aber auch auf ein Band an der Ulnarseite des Daumensattelgelenks oder eines anderen Fingergrundgelenks beziehen. Im dritten Fall schließlich ist ein Band an der Ulnarseite des Handgelenks gemeint, welches auch “Lig. collaterale carpi ulnare” heißt.

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58
Q

Lig. collaterale radiale (Außenband)

A

Entspringt am Epicondylus lateralis des Oberarmknochens und vereinigt sich mit dem ringförmigen Band.

Mit dem Namen “Lig. collaterale radiale” werden in der Medizin drei verschiedene Strukturen bezeichnet. Zumeist wird der Name in Bezug auf das Außenband am Ellenbogen verwendet, welches auch “Lig. collaterale laterale” heißt. Es kann sich aber auch auf ein Band an der Radialseite des Daumensattelgelenks oder eines anderen Fingergrundgelenks beziehen. Im dritten Fall schließlich ist ein Band an der Radialseite des Handgelenks gemeint, welches auch “Daum” heißt.

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59
Q

Lig. anulare radii (Ringförmiges Band)

A

Wird von der Kapsel eingeschlossen und fixiert den Radiuskopf an der Ulna.

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60
Q

Der Recessus sacciformis articulationis cubiti

A

Der Recessus sacciformis articulationis cubiti ist eine Aussackung der Gelenkkapsel des Ellenbogengelenks, genauer gesagt der Articulatio radioulnaris proximalis.

Anatomie

Der Recessus sacciformis befindet sich unterhalb des Ligamentum anulare radii und reicht bis zum Hals des Radiusköpfchens. Er dient als Reservefalte bei der Pro- und Supination.

Der Recessus sacciformis ist eine wichtige Reservefalte der Gelenkkapsel am Radiuskopf, die Raum für die Drehbewegung des Unterarms (Pronation und Supination) gewährt!

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61
Q

Recessus sacciformis articulationis radioulnaris distalis

A

Der Recessus sacciformis articulationis radioulnaris distalis ist eine Aussackung der Gelenkkapsel des distalen Radioulnargelenks (Articulatio radioulnaris distalis).

Anatomie

Der Recessus sacciformis befindet sich zwischen dem Ulnaköpfchen (Caput ulnae) und der Incisura ulnaris des Radius.

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62
Q

Chassaignac-Lähmung

A

Bei Kleinkindern sind die Bänder des Ellenbogengelenks elastischer als beim Erwachsenen. Daher kann es durch eine Einwärtsdrehung des Unterarms mit gleichzeitigem Zug am gestreckten Arm zu einer Subluxation des Speichenköpfchens kommen. Dies führt zu einer schmerzhaften Bewegungseinschränkung des Armes, der daraufhin in Flexions- und Pronationsstellung gehalten wird (daher der Name „Lähmung“). Das Gelenk kann meist einfach reponiert werden, indem der Unterarm gestreckt und nach außen rotiert wird.

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63
Q

Flexoren am Oberarm

A
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64
Q

Innervation von M.Brachialis

A

N. musculocutaneus (C5–C7) ,Der laterale Anteil des M. brachialis wird häufig durch einen Ast aus dem N. radialis innerviert.

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65
Q

stärkste Supinator

A

Der M. biceps brachii ist bei gebeugtem Ellenbogengelenk der stärkste Supinator und Kennmuskel für die Rückenmarkssegmente C5 und C6!

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66
Q

Bizepssehnenruptur

A

Bei Ruptur des Caput longum des M. biceps brachii kommt es zu einem sog. Humeruskopfhochstand. Grund dafür ist, dass der Humeruskopf von der langen Bizepssehne nicht mehr an die Schultergelenksfläche gedrückt wird und die Wirkung der Rumpfwandmuskulatur überwiegt.

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67
Q

was ist im Bild zu sehen

A
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68
Q

was ist im Bild zu sehen

A
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69
Q

Extensoren am Oberarm

A
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70
Q

welcher Muskel ist der Kennmuskel für das Rückenmarkssegment C7

A

Der M. triceps brachii ist der Kennmuskel für das Rückenmarkssegment C7. Seine Funktion wird über den Trizepssehnenreflex geprüft!

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71
Q
A
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72
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77
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78
Q

Leitungsbahnen des rechten Arms( Ventrale Ansicht)

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79
Q

Leitungsbahnen des rechten Armes (ventrale Ansicht). V,Basilica und M.Brachioradialis nach lateral geklappt

A
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80
Q

Leitungsbahnen ddes rechten Arms(dorsale Ansicht)

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81
Q

Dermatome

A
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82
Q

Sulcus bicipitalis medialis (Begrenzung, Inhalt)

A

Begrenzungen

Die Begrenzungen des Sulcus bicipitalis medialis sind:

Musculus biceps brachii (lateral)

Septum intermusculare mediale (medial)

Musculus triceps brachii (dorsal)

Inhalt

Der Sulcus bicipitalis medialis enthält maßgebliche Anteile des Gefäß-Nerven-Stranges der oberen Extremität. Von medial nach lateral sind zu nennen:

Nervus ulnaris

Vena basilica

Nervus cutaneus antebrachii medialis

Venae brachiales

Arteria brachialis

Nervus medianus

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83
Q

Sulcus bicipitalis lateralis(Begrenzungen, Ihnhalt)

A

Begrenzungen

Die Begrenzungen des Sulcus bicipitalis lateralis sind:

Musculus biceps brachii (medial)

Musculus brachialis (dorsal)

Inhalt

Der Sulcus bicipitalis lateralis führt einige wichtige Leitungsbahnen. Dazu zählen:

Nervus radialis

Arteria collateralis radialis

Vena collateralis radialis

Vena cephalica

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84
Q
A
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85
Q

Epiphyse

A

Mit dem Wort “Epiphyse” werden zwei anatomische Strukturen bezeichnet: 1. Die zwei peripheren Abschnitte eines Röhrenknochens (sog. Epiphysis ossis). 2. Die Zirbeldrüse (Bildungsort des Hormons Melatonin) wird auch Epiphyse oder Glandula pinealis genannt (siehe: Epiphyse (Gehirn)).

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86
Q

Incisura radialis

A

Ulnare Kontaktstelle für die Circumferentia articularis des Radiuskopfes; beide bilden das proximale Radioulnargelenk

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87
Q

Incisura trochlearis

A

Die Incisura trochlearis ist eine konkave Gelenkfläche, die sich aus der ventralen Fläche des Olekranon und der proximalen Fläche des Processus coronoideus zusammensetzt. Sie bildet mit der Trochlea humeri des Oberarmknochens den humeroulnaren Anteil des dreiteiligen Ellenbogengelenks.

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88
Q

Tuberositas ulnae

A

Sie liegt unmittelbar distal des Proc. coronoideus und dient als Ansatzstelle für den M. brachialis.

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89
Q

Circumferentia articularis

A

Gelenkflächen für das proximale Handgelenk (distale Fläche des Caput ulnae) und das distale Radioulnargelenk (lateral bzw. ulnarseitig)

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90
Q

Die Ulna lässt sich von proximal nach distal in welche Abschnitte und Strukturen gliedern?

A

Proximale Epiphyse

  1. Olekranon
  2. Processus coronoideus
  3. Incisura radialis
  4. Incisura trochlearis
  5. Tuberositas ulnae

Corpus ulnae (Ulnaschaft)

Caput ulnae (Ulnakopf)

  1. Proc. styloideus ulnae
  2. Circumferentia articularis
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91
Q

Der Radius lässt sich von proximal nach distal in welche Abschnitte und Strukturen gliedern.

A

Caput radii (Radiuskopf)

Corpus radii (Radiusschaft)

1.Tuberositas radii

Distale Epiphyse

  1. Proc. styloideus radii
  2. Facies articularis carpalis
  3. Incisura ulnaris
  4. Tuberculum dorsale
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92
Q

was ist Distale Radiusfraktur

A

Die distale Radiusfraktur ist mit 25% aller Frakturen die häufigste Fraktur des erwachsenen Menschen. Häufigste Ursache ist der Sturz auf die gestreckte Hand (sog. Colles-Fraktur). Therapeutisch reicht nach Reposition meist eine Ruhigstellung in der Gipsschiene für 4-6 Wochen.

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93
Q
A
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94
Q
A
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95
Q

was sind die Colles und Smithfrakturen

A
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96
Q

Radioulnargelenk proximal und distal (Definition,Gelenktyp,Beteiligte Strukturen)

A

Definition: Funktionelle Einheit aus proximalem und distalem Radioulnargelenk

Funktion

1 Freiheitsgrad: Pronation/Supination (90°/0°/90°)

Gelenktyp: Radgelenk

Beteiligte Strukturen des proximalen Gelenks

Knöchern: Circumferentia articularis des Caput radii liegt der Ulna in der Incisura radialis an

Bindegewebig: Lig. anulare radii (ringförmiges Band)

Beteiligte Strukturen des distalen Gelenks

Knöchern: Circumferentia articularis des Caput ulnae liegt dem Radius in Incisura ulnaris an

Bindegewebig

Schlaffe Gelenkkapsel, die die umfassende Bewegung der Pronation/Supination ermöglicht

Ligg. radioulnaria palmare et dorsale

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97
Q
A
98
Q

Membrana interossea antebrachii(Definition,Funktion , weitere Betiligte Strukturen)

A

Membrana interossea antebrachii

Definition: Bindegewebige Verbindung zwischen den sich gegenüberliegenden Längskanten von Radius und Ulna (Margo interosseus radii/ulnae)

Funktion

  1. Verhindert Längsverschiebung von Radius und Ulna gegeneinander (Sicherung des Radioulnargelenks)
  2. Bei Supination (wenn die Knochen parallel zueinander liegen) ist sie gespannt

Bei Pronation ist sie entspannt

Weitere beteiligte Strukturen: Proximal wird sie durch eine dem Faserverlauf entgegengesetzte Chorda obliqua verstärkt

In der Nähe des unteren Randes besitzt sie eine kleine ovale Öffnung, durch welche die Vena und Arteria interossea anterior sowie der gleichnamige Nerv (Nervus interosseus anterior) ziehen.

99
Q

Chorda obliqua

A

Die Chorda obliqua ist eine Bandstruktur (Ligament) distal der Articulatio cubiti.

Anatomie

Die Chorda obliqua zieht von der Ulna nach distal-lateral, etwas unter die Tuberositas radii. Ihre Fasern sind gegenläufig zu denen der Membrana interossea. Sie begrenzt die Supinationsbewegung zwischen Ulna und Radius.

Distal der Chorda obliqua findet sich eine Lücke für den Durchtritt folgender Strukturen:

Arteria interossea posterior

Vena interossea posterior

Nervus interosseus posterior

100
Q
A
101
Q
A
102
Q

Oberflächliche Flexoren des Unterarms(U,A,I,F) von radial nach ulnar

A

Legt man den linken Daumen auf den Ursprung der oberflächlichen Flexoren (Epicondylus medialis humeri) und die restliche Hand auf dem Unterarm ab, so ergibt sich von radial nach ulnar folgende Zuordnung: Pass-Fail-Pass-Fail: Zeigefinger = Pronator teres; Mittelfinger = Flexor carpi radialis; Ringfinger = Palmaris longus; Kleiner Finger = Flexor carpi ulnaris!

103
Q

Die Beugung des Fingerendgelenks erfolgt ausschließlich über welchen Muskel

A

M. flexor digitorum profundus.

104
Q

Der M. pronator teres und der M. flexor carpi ulnaris sind Leitstrukturen für welche Nerven

A

Der M. pronator teres ist der Leitmuskel des N. medianus, der M. flexor carpi ulnaris der des N. ulnaris!

105
Q
A
106
Q

Tiefe Flexoren des Unterarms(U,A,I,F)

A

Der N. medianus verläuft zwischen der oberflächlichen und der tiefen Flexorengruppe und innerviert alle Flexoren des Unterarms, außer den M. flexor carpi ulnaris und den ulnaren Teil des M. flexor digitorum profundus, die beide vom N. ulnaris innerviert werden!

107
Q
A
108
Q

M. pronator quadratus arbeitet mit welchem Muskel Synergistisch

A

Synergistisch mit dem proximal gelegenen M. pronator teres

109
Q

wo liegt der Ansatz der M.pronator quadratus

A

Der Ansatz des M. pronator quadratus liegt direkt lateral neben seinem Ursprung.

110
Q

Extensoren des Unterarms(Radialisgruppe)

A

Je nachdem, ob sich der Arm in Pronation oder Supination befindet, führt der M. brachioradialis gerade die Gegenbewegung aus, sodass er den Unterarm immer in die Mittelstellung zwischen Pronation und Supination überführt.

Durch die Dorsalextension der Hand erfolgt eine Dehnung der Fingerflexoren. Dadurch wird der Faustschluss unterstützt. In Palmarflexion sind die Aktin- und Myosinfilamente der Flexoren hingegen sehr nah beieinander und der Faustschluss nicht so effektiv.

111
Q
A
112
Q

Oberflächliche Extensoren des Unterarms

A

Die oberflächlichen Flexoren entspringen am medialen, die oberflächlichen Extensoren am lateralen Epicondylus des Humerus!

Der M. extensor digitorum ist der stärkste Strecker in diesem Gelenk.

113
Q

was ist Epicondylitis radialis humeri

A

Beim sogenannten Tennisarm treten Schmerzen am Epicondylus lateralis humeri auf. Durch übermäßige Beanspruchung der oberflächlichen Extensoren des Unterarms werden die Sehnen der dort entspringenden Muskeln gereizt und schmerzen.

114
Q
A
115
Q

Tiefe Extensoren des Unterarms

A

N.Radialis Verläuft am Unterarm mit seinem motorischen Ast durch den Supinatortunnel, während der sensible Ast mit dem M. supinator an dessen oberen Rand verläuft.

Sämtliche Extensoren des Unterarms werden vom N. radialis innerviert!

116
Q

was ist Supinatorsyndrom

A

Bei diesem relativ seltenen Engpasssyndrom wird der motorische Ast (Ramus profundus) des N. radialis im Supinatortunnel zwischen den beiden Muskelköpfen des M. supinator eingeklemmt, was vor allem zu einer Schwäche der Fingerstrecker führt. Ursache können Traumata oder eine Überbeanspruchung des M. supinator sein.

117
Q
A
118
Q
A
119
Q
A
120
Q
A
121
Q
A
122
Q
A
123
Q
A
124
Q

Handwurzel(Proximale Reihe)

A

Die proximale Reihe der Handwurzel enthält von radial nach ulnar folgende Knochen:

Os scaphoideum (Kahnbein)

Os lunatum (Mondbein)

Os triquetrum (Dreiecksbein)

Os pisiforme (Erbsenbein)

  1. Kleinster Handwurzelknochen
  2. Sesambein des M. flexor carpi ulnaris
125
Q

Welche Besonderheit unter den Handwurzelknochen hat das Os pisiforme?

A

Das Os pisiforme ist Teil der proximalen Handwurzelknochen und fungiert als Hypomochlion (= Sesambein) des M. flexor carpi ulnaris. Es erhöht damit dessen Hebelfunktion und verringert den Kraftaufwand.

126
Q

was ist Kahnbeinfraktur

A

Beim Sturz auf die ausgestreckte Hand kann es zur Fraktur des Kahnbeins kommen. Sie ist unter den Frakturen der Handwurzelknochen die häufigste. Insbesondere Frakturen im proximalen Drittel des Kahnbeins heilen wegen der dort schlechteren Blutversorgung langsam, weshalb eine längere Ruhigstellung als bei anderen Frakturen nötig ist.

127
Q

Distale Reihe vom Handwurzel

A

Die distale Reihe der Handwurzel enthält von radial nach ulnar folgende Knochen:

Os trapezium (großes Vieleckbein): Furche für den M. flexor carpi radialis

Os trapezoideum (kleines Vieleckbein)

Os capitatum (Kopfbein): Größter Handwurzelknochen

Os hamatum (Hakenbein): Besitzt palmar einen Knochenvorsprung (Hamulus ossis hamati)

128
Q

was sind die drei Abschnitte der Mittelhandknochen (Ossa metacarpalia)

A

Drei Abschnitte

Basis ossis metacarpi: Artikuliert mit den Handwurzelknochen

Corpus ossis metacarpi: Lang gestreckter Knochenkörper

Caput ossis metacarpi: Artikuliert mit den Fingerknochen

Auf der Handrückseite als Knöchel sichtbar

129
Q

was sind die Abschnitte von Fingerknochen (Phalangen, Ossa digitorum manus)

A

Der Daumen besteht aus zwei, die restlichen der fünf Finger der Hand aus drei Fingerknochen.

Phalanx proximalis (Fingergrundglied): Längster Fingerknochen

Phalanx media (Fingermittelglied): Fehlt beim Daumen

Phalanx distalis (Fingerendglied)

130
Q

welche Gelenke zählen zu den Handgelenke

A

Proximales Handgelenk (Articulatio radiocarpalis)

Distales Handgelenk (Articulatio mediocarpalis)

Articulationes intercarpales

Articulationes carpometacarpales

Articulatio carpometacarpalis pollicis (Daumensattelgelenk)

131
Q

Proximales Handgelenk (Articulatio radiocarpalis)

A

Definition: Proximaler Teil des Handgelenks zwischen proximaler Reihe der Handwurzelknochen und Radius bzw. Ulna

Funktion: 2 Freiheitsgrade, bildet eine funktionelle Einheit mit dem distalen Handgelenk

Palmarflexion/Dorsalextension (80°/0°/60°)(Dabei ist das proximale Handgelenk in erster Linie für die Palmarflexion und das distale für die Dorsalextension zuständig. )

Radialabduktion/Ulnarabduktion (20°/0°/40°)

Gelenktyp: Ellipsoidgelenk

Beteiligte Strukturen

Distaler Radius und distale Ulna (indirekt über einen Discus articularis)

Proximale Handwurzelknochen (außer Os pisiforme)

Gelenkkapsel palmar straffer als dorsal (ermöglicht insb. Palmarflexion)

132
Q

Distales Handgelenk (Articulatio mediocarpalis)

A

Definition: Distaler Teil des Handgelenks zwischen proximaler und distaler Reihe der Handwurzelknochen

Funktion: Siehe proximales Handgelenk

Gelenktyp: Verzahntes Scharniergelenk

Beteiligte Strukturen

Proximale und distale Handwurzelknochenreihe

Gelenkkapsel palmar straffer als dorsal (ermöglicht insb. Palmarflexion)

133
Q

Articulationes intercarpales

A

Definition: Gelenke zwischen den einzelnen Handwurzelknochen einer Reihe

Funktion: Stabilisierung der Handwurzel durch sehr straffe bandhafte Fixierung

Gelenktyp: Amphiarthrose

Beteiligte Strukturen

Nebeneinander liegende Handwurzelknochen einer Reihe

Durch Bänder (Ligg. intercarpalia interossea) besonders dorsal sehr straff fixiert

134
Q

Articulationes carpometacarpales

A

Definition: Gelenk am Übergang von Handwurzel zu Mittelhandknochen II-V

Funktion: Stabilisierung des Übergangs von Handwurzel zu Mittelhand

Gelenktyp: Amphiarthrose

Beteiligte Strukturen

Distale Reihe der Handwurzelknochen

Mittelhandknochen II–V

Durch Bänder (Ligg. metacarpalia dorsalia, palmaria et interossea) sehr straff fixiert

135
Q

Articulatio carpometacarpalis pollicis (Daumensattelgelenk)

A

Definition: Spezialisiertes Carpometakarpalgelenk, das die hohe Beweglichkeit des Daumens ermöglicht

Funktion: 2 echte Freiheitsgrade, lockere Bänder lassen zusätzlich Rotation zu (funktionell fast wie ein Kugelgelenk)

Flexion/Extension (40°/0°/30°)

Abduktion/Adduktion (10°/0°/40°)

Innenrotation/Außenrotation (ca. 10°/0°/5°): Durch lockere Kapsel und Bänder möglich

Opposition: Kombination aus Adduktion, Flexion und Innenrotation

Gelenktyp: Sattelgelenk

Beteiligte Strukturen: Os trapezium und Os metacarpale I

136
Q

Rhizarthrose

A

Durch die schlaffe Gelenkführung ist das Sattelgelenk des Daumens besonders anfällig für Abnutzungserscheinungen des Knorpels (Arthrose). So leiden etwa 10% der Frauen und 1% der Männer im Alter an der sog. Rhizarthrose. Diese geht meist mit Schmerzen bei Greif- und Drehbewegungen und einer Schwellung der Daumenbasis einher. Therapeutisch kann bspw. eine Entfernung des Os trapezium erfolgen.

137
Q
A
138
Q
A
139
Q
A
140
Q
A
141
Q

welche Gelenke gehören zu den Fingergelenke

A

Articulationes metacarpophalangeales II bis V (Fingergrundgelenke)

Articulatio metacarpophalangealis pollicis (Daumengrundgelenk)

Articulationes interphalangeales manus (Fingermittel- und -endgelenke)

142
Q

Articulationes metacarpophalangeales II bis V (Fingergrundgelenke)

A

Definition: Die Fingergrundgelenke verbinden die Finger mit der Mittelhand

Funktion

Flexion/Extension (90°/0°/30°)

Abduktion/Adduktion (ca. 15°/0°/15°): Bei gebeugten Fingern durch Kollateralbänder gehemmt und dadurch nicht möglich

Gelenktyp: Funktionelle Scharniergelenke (durch Seitenbänder fixierte Kugelgelenke)

Beteiligte Strukturen

Distale Metakarpalknochen (Mittelhand) und proximale Phalangen (Finger)

Bänder (Ligg. collateralia, Ligg. palmaria)

143
Q

Articulatio metacarpophalangealis pollicis (Daumengrundgelenk)

A

Definition: Analog zu den Fingergrundgelenken bildet das Daumengrundgelenk den Übergang von Mittelhand zum Daumen

Funktion: Flexion/Extension (ca. 45°/0°/5°)

Gelenktyp: Scharniergelenk (im Gegensatz zu den Fingergrundgelenken II–V kein Kugelgelenk)

Beteiligte Strukturen

Distaler Metakarpalknochen I (Mittelhand) und proximaler Phalanx I (Finger)

Bänder (Ligg. collateralia, Ligg. palmaria)

Gelenkkapsel mit je medial und lateral eingebettetem Sesambein

144
Q

Articulationes interphalangeales manus (Fingermittel- und -endgelenke)

A

Definition: Die proximalen und distalen Interphalangealgelenke (oft PIP und DIP abgekürzt) sind die Gelenke zwischen den Fingerknochen eines Fingers

Funktion: Flexion/Extension

Fingermittelgelenke (PIP): (100–110°/0°/0°)

Fingerendgelenke (DIP): (80–90°/0°/0–5°)

Gelenktyp: Scharniergelenke

Beteiligte Strukturen

Phalanx proximalis und medialis bzw. medialis und distalis (beim Daumen: Phalanx proximalis und distalis)

Bänder (Ligg. collateralia, Ligg. palmaria)

145
Q

Querschnitt durch einen Finger im Bereich des Mittelgelenks

Ansicht von distal

A
146
Q

wie lassen sich die Handmuskeln einteilen

A

Die kurzen Handmuskeln lassen sich in die radiale Thenar-, die ulnare Hypothenar- und die dazwischen liegende Mittelhandmuskulatur einteilen. Alle kurzen Handmuskeln werden entweder vom N. medianus oder vom N. ulnaris innerviert

147
Q

Thenarmuskulatur (U,A,I,F)

A
148
Q

wie wird der M. flexor pollicis brevis geneau innerviert

A

Der M. flexor pollicis brevis ist ein zweiköpfiger Muskel, dessen Caput superficiale vom N. medianus und dessen Caput profundum vom N. ulnaris innerviert wird.

149
Q

wie wird die Form des Daumenballens (Thenar) in erster Linie bestimmt

A

Die Form des Daumenballens (Thenar) wird in erster Linie durch den Musculus abductor pollicis brevis bestimmt.

150
Q

Mittelhandmuskulatur(U.A.I,F)

A

Im Bereich der Mittelhand befinden sich dorsal die vier Mm. lumbricales und die vier Mm. interossei dorsales. Palmar liegen die drei Mm. interossei palmares.

Die Mm. lumbricales I und II sind meist einköpfige Muskeln.

Die Mm. lumbricales III und IV sind meist zweiköpfige Muskeln.

Da der Ursprung der Mm. lumbricales an beweglichen Sehnen liegt, spricht man von einem „transportablen Ursprung“.

Jeder M. interosseus dorsalis hat zwei Ursprungsköpfe: Diese liegen an den benachbarten Seiten der Ossa metacarpi. Der M. interosseus dorsalis I entspringt z.B. an der ulnaren Seite des Os metacarpale I und an der radialen Seite des Os metacarpale II.

151
Q

Mittelhandmuskulatur

A
152
Q
A
153
Q

Hypothenarmuskulatur

A
154
Q

Dorsalaponeurose(Definition, Tracti, Inserierende Muskeln)

A

Die derben, verschieblichen Dorsalaponeurosen bestehen aus längs, quer und vertikal miteinander verwobenen, bindegewebigen Fasern. Sie dienen mehreren Extensoren der Hand, deren Muskelbäuche am Unterarm liegen(bei den Fingern II–V der Mm. interossei und Mm. lumbricales)9, als Ansatz. Sie selbst inserieren ihrerseits über die Tractus an den Phalangen der Finger. Man unterscheidet:

.1 Tractus intermedius

Der Tractus intermedius oder mittlerer Trakt zieht dorsal auf den Fingern nach distal und reicht bis zur Mittelphalanx. Er erhält hauptsächlich Fasern aus den Endsehnen der langen Extensoren, die am Unterarm entspringen.

.2 Tractus lateralis

Der Tractus lateralis oder lateraler Trakt zieht beidseits jedes Fingers nach distal und reicht bis zur Endphalanx. In ihn strahlen die Endsehnen der Musculi lumbricales manus ein, zum geringeren Teil die der Musculi interossei. Daher gelten erstere als wichtigste Strecker in den Endgelenken (DIP).

Inserierende Muskeln

Folgende Muskeln inserieren über Dorsalaponeurosen am jeweiligen Finger:

Musculus extensor indicis: Dorsalaponeurose von D2

Musculus extensor digiti minimi: Dorsalaponeurose von D5

Musculus extensor digitorum: Dorsalaponeurosen von D2 bis D5

Diese Muskeln bewirken eine Dorsalextension in den Handgelenken und über die Dorsalaponeurosen auch in den Fingern.

155
Q

Palmaraponeurose

A

Er hat eine dreieckige Grundform.

  1. Die nach proximal weisende Spitze des Dreiecks nimmt die Sehne des Musculus palmaris longus auf und steht mit dem Ligamentum carpi transversum (Retinaculum flexorum) in Verbindung.
  2. Die nach distal weisende Basis des Dreiecks teilt sich in 4 Faserzüge auf, die zu den Fingerstrahlen ziehen. Sie strahlen in die Haut der Hohlhand und der Finger ein und tauschen Fasern mit quer verlaufenden Bandstrukturen, z.B. mit dem Ligamentum metacarpale transversum (Ligamentum natatorium) aus.
  3. Sie ist mit der darüberliegenden Haut durch eine Schicht aus dichtem, fibrösen Bindegewebe verbunden, welches die oberflächliche Faszie (Palmarfaszie) der Hand formt.

Funktion

Die Palmaraponeurose spielt beim Greifakt eine wichtige Rolle, da sie die Haut der Palmarseite spannt und durch ihre komplexen Faserzüge einen engen Kontakt mit dem gehaltenen Gegenstand herbeiführt. Darüber hinaus sorgt sie für einen Schutz der darunterliegenden Blutgefäße und Nerven.

156
Q
A
157
Q

Dupuytren-Kontraktur

A

Im Rahmen der sog. Dupuytren-Kontraktur kommt es zu einer Vermehrung des Bindegewebes in der Palmaraponeurose. Insbesondere im Bereich des kleinen Fingers ist die Aponeurose dann als stranghafte, knotige Struktur zu tasten. Im weiteren Verlauf kommt es zu einer Fixierung der Fingergelenke in Beugestellung. Auch Schmerzen sind bei Irritationen von Nerven und Gefäßen möglich. Die therapeutischen Möglichkeiten sind wegen einer hohen Rezidivrate sehr eingeschränkt.

158
Q

Sehnenfächer der Extensoren

A

Definition

6 Sehnenfächer für die Extensorenmuskeln von Hand und Finger

Befinden sich im Bereich des dorsalen Handgelenks

Vom Retinaculum extensorum überzogen

Sehnenfächer (von radial nach ulnar)

  1. Fach: M. extensor pollicis brevis und M. abductor pollicis longus
  2. Fach: M. extensor carpi radialis longus et brevis
  3. Fach: M. extensor pollicis longus
  4. Fach: M. extensor digitorum und M. extensor indicis
  5. Fach: M. extensor digiti minimi
  6. Fach: M. extensor carpi ulnaris
159
Q
A
160
Q
A
161
Q

Karpale Sehnenfächer der Flexoren

A

Definition: Sehnenscheiden der Fingerbeuger unterhalb des Retinaculum flexorum

Sehnenfächer

  1. Fach: M. flexor carpi radialis(Dieses Fach durchläuft den Karpalkanal nicht direkt, wird aber trotzdem gezählt. )
  2. Fach: M. flexor pollicis longus
  3. Fach: M. flexor digitorum superficialis und profundus
162
Q

V-Phlegmone

A

Eine Entzündung der Sehnenscheide des Daumenbeugers (M. flexor pollicis longus) kann in die Sehnenscheide des Kleinfingerbeugers übergehen. Die Sehnenscheiden der Beuger von Daumen und kleinem Finger sind i.d.R vom Handgelenk bis zur Fingerspitze durchgängig, während die Sehnenscheiden der Flexoren von Finger 2–4 unterbrochen sind! So ergibt sich über den V-förmigen Entzündungsprozess (zwischen Daumen, Kleinfinger und Handwurzel) der Name „V-Phlegmone“.

163
Q

Retinaculum extensorum

A

Retinaculum extensorum: Sog. Rückhalteband im Bereich des dorsalen Handgelenks

Verstärkter Faserzug der Unterarmfaszie

Dient der Kraftumleitung der Fingerstrecker

164
Q

Retinaculum flexorum

A

Retinaculum flexorum: Breites, starkes Band zwischen dem Os scaphoideum und Os trapezium auf radialer Seite und dem Hamulus ossis hamati und dem Os pisiforme auf ulnarer Seite

Dient der Beugemuskulatur als Widerlager zur Kraftumleitung

Bildet das Dach des Karpaltunnels

165
Q

Leitungsbahnen der rechten Hand Palmare Ansicht

A
166
Q
A
167
Q

Leitungsanästhesie nach Oberst

A

Bei kleineren operativen Eingriffen am Finger kann eine lokale Anästhesie des entsprechenden Fingers ausreichend sein. Hierfür eignet sich bspw. die sog. Leitungsanästhesie nach Oberst: Der Finger wird distal des Fingergrundgelenks punktiert, die Kanüle nach palmar vorgeschoben. Durch die Injektion eines Lokalanästhetikums wie Lidocain ins dortige Gewebe werden sowohl die dorsalen als auch die palmaren Nerven blockiert und der gesamte Finger betäubt. Da die Muskeln, die den Finger bewegen, proximal der Einstichstelle sitzen, kann der Finger weiterhin bewegt werden. Das Verfahren kann auch bei Eingriffen an den Zehen angewendet werden.

168
Q

Karpaltunnel

A

Der Karpaltunnel ist eine anatomische Passage am Handgelenk, die als Durchgang für Nerven und Sehnen dient, die vom Unterarm zur Hohlhand ziehen.

Anatomie

Der Karpaltunnel wird dorsal vom Sulcus carpi der Handwurzel, palmar vom Retinaculum flexorum eingefasst, das sich als straffes Faserband zwischen folgenden Erhebungen (Eminentiae) ausspannt:

der Eminentia carpi ulnaris, gebildet vom Os pisiforme und vom Hamulus des Os hamatum und

der Eminentia carpi radialis, gebildet von den Tubercula des Os scaphoideum und des Os trapezium

Durch den osteofibrös begrenzten Karpaltunnel ziehen der Nervus medianus, sowie die 9 Sehnen folgender Muskeln:

Musculus flexor digitorum profundus (4 Sehnen)

Musculus flexor digitorum superficialis (4 Sehnen)

Musculus flexor pollicis longus (1 Sehne)

Radial vom Karpaltunnel verläuft, durch Bindegewebe als Trennschicht vom Karpaltunnel abgegrenzt, die Sehne des Musculus flexor carpi radialis in einer eigenen Sehnenscheide. Von einigen Autoren wird der Musculus flexor carpi radialis mit als Inhalt des Karpaltunnels angegeben.

Sehnenscheiden

Die Sehnen der oben genannten Muskeln werden von Sehnenscheiden umgeben. Dabei lässt sich folgende Unterteilung vornehmen:

  1. Radialer Sack (Vagina tendinis musculi flexoris pollicis longi): Diese Sehnenscheide umfasst den Musculus flexor pollicis longus und reicht bis kurz vor dem Ansatz seiner Sehne am Endglied des Daumens.
  2. Ulnarer Sack (Vagina communis tendinum musculorum flexorum): Diese Sehnenscheide umfasst den Musculus flexor digitorum superficialis und den Musculus flexor digitorum profundus. In diesem Teil des Karpalsacks findet eine Umordnung der Sehnen statt. Es legen sich jeweils eine Sehne des oberflächlichen und tiefen Beugers, die zum selben Finger führen, aneinander. Der ulnare Sack reicht jedoch nur bis zum proximalen Ende der jeweiligen Metacarpalknochen. Ausgenommen davon, sind die Sehnen, die zum kleinen Finger führen. Sie verhalten sich ähnlich wie die Sehnenscheide auf der radialen Seite und enden knapp vor dem Ansatz der Sehne am Endglied des kleinen Fingers.

Die beiden Sehnenscheiden kommunizieren nicht miteinander. Ihre Ausdehnung ist interindividuell sehr unterschiedlich.

Der M. flexor carpi ulnaris setzt schon am Os pisiforme an und zieht damit nicht durch den Karpalkanal!

169
Q
A
170
Q

Karpaltunnelsyndrom

A

Wird der N. medianus im Karpalkanal eingeengt, kann es zu Sensibilitätsausfällen und Schmerzen in den ersten 3½ Fingern kommen. Auch die vom N. medianus innervierten Muskeln der Hand können dabei atrophieren . Durch eine operative Spaltung des Retinaculum flexorum kann der Druck auf den Nerven gesenkt werden.

171
Q
A
172
Q

Guyon-Loge (Definition,Begrenzungen,Strukturen in der Guyon-Loge)

A

Definition: Die Guyon-Loge ist ein osteofibröser Kanal ventral des Karpalkanals, der A. und N. ulnaris vom Unterarm zur Hohlhand führt

Begrenzungen

Palmar: Lig. carpi palmare(Das Lig. carpi palmare ist ein Teil der Unterarmfaszie im palmaren Bereich des Handgelenks. Er wird als Band bezeichnet, da die Faszie an dieser Stelle stärker ausgeprägt ist. )

Dorsal: Retinaculum flexorum

Radial: Hamulus ossis hamati

Ulnar: Os pisiforme

Strukturen in der Guyon-Loge

A. ulnaris mit begleitenden Venen

N. ulnaris

173
Q

was verläuft palmar der Guyon-Loge

A

Palmar der Guyon-Loge verlaufen nur der M. palmaris longus sowie die Rr. palmares von N. medianus und N. ulnaris!

174
Q

Foveola radialis (= Tabatière)…Definition,Begrenzungen,Bedeutung

A

Definition: Mulde, die bei Extension und Abduktion des Daumens am proximalen, radialen Handrücken entsteht

Begrenzungen

Radial: M. extensor pollicis brevis, M. abductor pollicis longus

Ulnar: M. extensor pollicis longus

Bedeutung: In der Tabatière sind die A. radialis und der R. superficialis des N. radialis auf dem Os scaphoideum zu tasten

175
Q

Arteria axillaris(Verlauf, Nebenäste, Klinik)

A

Verlauf

Die Arteria axillaris beginnt etwa am äußeren Rand der ersten Rippe und endet am kaudalen Rand der Sehne des Musculus teres major, wo sie in die Arteria brachialis übergeht. Ihre Form hängt von der genauen Stellung des Oberarms ab: Sie verläuft nahezu gerade, wenn der Arm um 90° abgewinkelt ist, nach kranial konvex, wenn der Arm anliegt und nach kranial konkav, wenn der Arm über die Waagerechte erhoben wird. Der proximale Abschnitt der Arterie liegt in der Tiefe der Achselhöhle, der distale Abschnitt ist nur von Haut und Faszie bedeckt.

Die Arterie steht in enger anatomischer Beziehung zum Plexus brachialis.

Nebenäste

In ihrem Verlauf gibt die Arteria axillaris eine Reihe von Ästen ab:

Arteria thoracica superior

Arteria thoracoacromialis

Arteria thoracica lateralis

Arteria subscapularis

  1. Arteria thoracodorsalis
  2. Arteria circumflexa scapulae

Arteria circumflexa humeri anterior

Arteria circumflexa humeri posterior

Klinik

Die Arteria axillaris dient u.a. als Zugang bei der isolierten Extremitätenperfusion des Arms zur Behandlung von malignen Melanomen oder Weichgewebssarkomen.

Wichtige Anastomosen

Rete acromialis: Zwischen A. thoracoacromialis und A. suprascapularis (aus A. subclavia)

Schulterblattanastomose

Gefäßkranz um das Collum chirurgicum: Zwischen A. circumflexa humeri anterior und A. circumflexa humeri posterior

176
Q
A
177
Q

Arteria thoracica superior(verlauf)

A

Die Arteria thoracica superior entspringt variabel, meist aus der Arteria axillaris, selten jedoch auch aus dem Truncus costocervicalis. Sie versorgt Teile der Brustmuskeln und der Interkostalmuskeln mit sauerstoffreichem Blut.

Verlauf

Die Arteria thoracica superior zieht am Oberrand des Musculus pectoralis minor nach medial und schwenkt dann zwischen ihm und dem Musculus pectoralis major nach lateral, um feine Äste in beide Muskeln abzugeben. Einige Nebenäste anastomosieren mit der Arteria thoracica interna und den Interkostalarterien.

Die Arterie kann als Variation auch aus der Arteria thoracoacromialis entspringen.

178
Q

Arteria thoracoacromialis (Verlauf,Äste)

A

Die Arteria thoracoacromialis ist ein Ast der Arteria axillaris, der die Brust- und Schulterregion mit sauerstoffreichem Blut versorgt.

Verlauf

Die Arteria thoracoacromialis hat einen relativ kurzen Stamm, der vom Oberrand des Musculus pectoralis major verdeckt ist und sich schnell in vier Äste aufspaltet. Sie versorgt mehrere Strukturen von Schulter und Brust.

Äste

Die vier Äste der Arteria thoracoacromialis sind:

Ramus pectoralis: Er steigt zwischen dem Musculus pectoralis minor und dem Musculus pectoralis major nach kaudal ab und spaltet sich in mehrere feine Äste auf, die in die beiden Muskeln und zum Gewebe der Mamma ziehen.

Ramus acromialis: Er schwenkt nach lateral und kranial, zieht zwischen den Processus coracoideus und den Musculus deltoideus und tritt in diesen Muskel ein, um dort einige Äste abzugeben. Ein Teil des Gefäßes durchbohrt den Muskel und endet im Bereich des Acromions in einem arteriellen Netz (Rete acromiale), das ebenfalls von der Arteria suprascapularis und der Arteria circumflexa humeri posterior gespeist wird.

Ramus clavicularis: Dieser Ast läuft nach medial und kranial zum Sternoclaviculargelenk und zum Musculus subclavius.

Ramus deltoideus: Er läuft nach lateral, überkreuzt den Musculus pectoralis minor und folgt dem Sulkus zwischen dem Musculus deltoideus und dem Musculus pectoralis major, in dem auch die Vena cephalica zu finden ist. Dort gibt er Äste an beide Muskeln ab.

179
Q

Arteria thoracica lateralis(Verlauf)

A

Die Arteria thoracica lateralis ist ein Gefäßast der Arteria axillaris.

Verlauf

Die Arteria thoracica lateralis folgt dem Unterrand des Musculus pectoralis minor zur seitlichen Brustwand und versorgt ihn und den Musculus serratus anterior mit arteriellem Blut. Die Arterie gibt kleinere Äste in das Subkutangewebe der Axilla und zu den Lymphknoten der Achselhöhle, sowie zum Musculus subscapularis ab. Bei Frauen ziehen Nebenäste am freien Rand des Musculus pectoralis major zur Brustdrüse (Rami mammarii laterales).

Es bestehen zahlreiche Anastomosen zu benachbarten Arterien, zum Beispiel zur Arteria thoracica interna, zur Arteria subscapularis, zu den Interkostalarterien und zum Ramus pectoralis der Arteria thoracoacromialis.

180
Q

Arteria subscapularis

A

Die Arteria subscapularis ist ein Gefäßast der Arteria axillaris.

Verlauf

Die Arteria subscapularis der größte Ast der Arteria axillaris. Er entspringt am Unterrand des Musculus subscapularis und folgt ihm zum Angulus inferior des Schulterblatts (Scapula). Dort anastomosiert das Gefäß mit der Arteria thoracica lateralis, mit einigen Interkostalarterien und mit dem Ramus descendens der Arteria transversa colli und endet in den benachbarten Muskeln. Etwa 4 cm von ihrem Ursprung gibt die Arteria subscapularis einen großen Ast ab, die Arteria circumflexa scapulae.

Gefäßäste

Arteria circumflexa scapulae

Arteria thoracodorsalis

181
Q

Arteria circumflexa scapulae

A

Die Arteria circumflexa scapulae ist eine aus der Arteria subscapularis abgehende Arterie.

Verlauf

Die Arteria circumflexa scapulae zieht durch die mediale Achsellücke zur Fossa infraspinata der Scapula, weiter unter dem Musculus coracobrachialis und dem Musculus biceps brachii zum Humeruskopf.

In der Fossa infraspinata besteht eine Anastomose mit der Arteria suprascapularis (Schulterblattanastomose bzw. Rete scapulare). Eine weitere Anastomose besteht zur Arteria circumflexa humeri posterior gleicher Herkunft, die mit dem Nervus axillaris durch die laterale Achsellücke zieht.

Funktion

Das Versorgungsgebiet der Arteria circumflexa scapulae umfasst das Schulterblatt und Teile der Schultermuskulatur.

182
Q

Arteria thoracodorsalis

A

Die Arteria thoracodorsalis ist ein Ast der Arteria subscapularis im Bereich der Rumpfwand.

Anatomie

Die Arteria thoracodorsalis verläuft gemeinsam mit der Vena thoracodorsalis und dem Nervus thoracodorsalis zwischen der seitlichen Brustwand und dem Musculus latissimus dorsi nach kaudal. Sie versorgt die umgebende Muskulatur.

183
Q

Arteria circumflexa humeri anterior(Verlauf,Funktion,Klinik)

A

Die Arteria circumflexa humeri anterior ist ein Gefäßast der Arteria axillaris.

Verlauf

Die Arteria circumflexa humeri anterior ist deutlich kleiner als die Arteria circumflexa humeri posterior. Sie entspringt auf der entgegengesetzten, lateralen Seite der Arteria axillaris und läuft horizontal unter dem Musculus coracobrachialis und dem kurzen Kopf des Musculus biceps brachii um das Collum chirurgicum des Oberarmknochens (Humerus).

In der Gegend des Sulcus intertubercularis des Humerus gibt sie einen Ast ab, der nach kranial in den Sulcus aufsteigt und den Humeruskopf und das Schultergelenk mit arteriellem Blut versorgt. Der Hauptstamm des Gefäßes zieht unter dem langen Bizepskopf und dem Musculus deltoideus ein Stück weiter nach distal und anastomosiert schließlich mit der Arteria circumflexa humeri posterior.

Funktion

Die Arteria circumflexa humeri anterior versorgt den Humeruskopf und Teile des Schultergelenks. An der Versorgung des Humeruskopfs hat jedoch meist die Arteria circumflexa humeri posterior größere Anteile.

Klinik

Bei einer dislozierten Humeruskopffraktur kommt es in fast 80% der Fälle zu einer Ruptur der Arteria circumflexa humeri anterior.[1]

184
Q

Arteria circumflexa humeri posterior

A

Die Arteria circumflexa humeri posterior ist ein Gefäßast der Arteria axillaris.

Verlauf

Die Arteria circumflexa humeri posterior entspringt am Unterrand des Musculus subscapularis aus der Arteria axillaris und zieht gemeinsam mit dem Nervus axillaris nach dorsal durch die laterale Achsellücke. Im weiteren Verlauf windet sie sich um den Humerushals, wobei sie kleinere Äste zum Schultergelenk und zum Musculus deltoideus entsendet, bis sie schließlich weiter distal mit der Arteria circumflexa humeri anterior und der Arteria profunda brachii anastomosiert.

Varietäten

Die Arteria circumflexa humeri posterior weist häufig einen gemeinsamen Ursprung mit der Arteria subscapularis auf.

In etwa 7% der Fälle entspringt die Arteria profunda brachii aus der Arteria circumflexa humeri posterior (nach Lanz-Wachsmuth). Liegt diese Varietät vor, zieht die Arteria profunda brachii dorsal der Sehne des Musculus teres major nach distal.

Bei etwa 16% der Fälle entspringt die Arteria circumflexa humeri posterior aus einer typischen Arteria profunda brachii und verläuft dann nicht durch die laterale Achsellücke.

185
Q

Rete acromiale

A

Das Rete acromiale ist ein arterielles Gefäßnetzwerk zwischen dem Akromion und der Haut über der Schulter.

Anatomie

Das Rete acromiale wird durch Anastomosen zwischen dem Ramus acromialis der Arteria suprascapularis und dem Ramus acromialis der Arteria thoracoacromialis gebildet.

186
Q

Gefäßkranz um das Collum chirurgicum

A

Zwischen A. circumflexa humeri anterior und A. circumflexa humeri posterior

187
Q
A

Die Schulterblattanastomosen sind Gefäßverbindungen (Anastomose), welche durch die Arteria suprascapularis, die Arteria circumflexa scapulae und die Arteria dorsalis scapulae gebildet werden.

2 Anatomie

Aus der Arteria subclavia geht der Truncus thyreocervicalis hervor, der die Arteria suprascapularis entlässt. Diese verläuft zum Margo superior der Scapula und tritt über das Ligamentum transversum scapulae in die Fossa supraspinata. Sie verläuft weiter um das Collum scapulae in die Fossa infraspinata um dort mit der Arteria circumflexa scapulae (aus der Arteria subscapularis) zu anastomosieren. Die an der Margo medialis verlaufende Arteria dorsalis scapulae (ebenfalls aus dem Truncus thyreocervicalis) hat von medial Verbindungen zu beiden Arterien und komplettiert die Schulterblattanastomosen.

188
Q
A
189
Q

Arteria brachialis (Definition, Verlauf, Haupt- und Nebenäste, Klinik)

A

Die Arteria brachialis ist ein großes arterielles Blutgefäß im Bereich des Oberarms. Sie ist eine Fortsetzung der Arteria axillaris, die etwa auf Höhe des Unterrandes der Sehne des Musculus teres major ihren Namen wechselt. Diesen behält sie bis zur Aufzweigung in ihre beiden Endäste (Arteria radialis und Arteria ulnaris) in der Fossa cubitalis bei.

Der kurze Abschnitt der Arteria brachialis, der in der Fossa cubitalis verläuft, wird auch Arteria cubitalis genannt.

Verlauf

In ihrem Verlauf innerhalb des Sulcus bicipitalis medialis kommt sie oberhalb des Septum intermusculare brachii mediale zu liegen und läuft entlang dessen an der Medialseite des Humerus nahezu ungepolstert am Knochen zur Fossa cubitalis. Bei ihrem Durchtritt in die Fossa cubitalis unterkreuzt sie die Aponeurose des Musculus biceps brachii, um sich schließlich in ihre beiden Endäste aufzuteilen.

Als anatomische Varietät kann eine zweite Arteria brachialis superficialis bestehen. Diese verläuft oberflächlich und kann bei der Blutentnahme und durch intraarterielle Injektion von Medikamenten geschädigt werden.

Hauptäste

Arteria ulnaris

Arteria radialis

4 Nebenäste

Arteria profunda brachii

Arteria collateralis ulnaris superior

Arteria collateralis ulnaris inferior

Weitere Äste zu angrenzenden Versorgungsgebieten

Klinik

Durch den engen Verlauf entlang des Humerus ist die Arteria brachialis bei Oberarmschaftfrakturen extrem gefährdet und kann hierbei in Mitleidenschaft gezogen werden. Die Nähe zum Humerus bringt jedoch neben eben genanntem Nachteil den Vorteil mit sich, dass die Arterie bei distalen Verletzungen des Arms als Erstmaßnahme sehr gut komprimiert werden kann und somit ein größerer Blutverlust vermieden wird. Der Puls der Arteria brachialis lässt sich am ulnaren Bizepsrand gut tasten.

190
Q

Arteria profunda brachii( Verlauf, Äste, Funktion, wichtige Anastomosen)

A

Die Arteria profunda brachii ist ein Nebenast der Arteria brachialis.

Verlauf

Die Arteria profunda brachii entspringt distal des Unterrandes des Musculus teres major. Im weiteren Verlauf zieht das Gefäß zunächst nach dorsal durch den sogenannten Trizepsschlitz zwischen dem Caput longum und dem Caput laterale des Musculus triceps brachii in die Tiefe des Oberarms und folgt dabei eng dem Nervus radialis.

Die Arteria profunda brachii gelangt schließlich zum Sulcus radialis des Oberarmknochens (Humerus). Vom lateralen Kopf des Musculus triceps brachii bedeckt, folgt sie dessen Verlauf in einer spiralförmigen 1/4-Drehung nach lateral und durchstößt das laterale Septum intermusculare. Danach zieht sie zwischen dem Musculus brachialis und dem Musculus brachioradialis weiter nach distal bis zur Vorderfront des Epicondylus lateralis humeri und anastomosiert dort mit der Arteria radialis recurrens.

Äste

Arteria collateralis radialis

Arteria collateralis media

Aufgabe

Die Aufgabe der Arteria profunda brachii besteht in der Versorgung der sie umgebenden Muskeln mit arteriellem Blut. Sie speist über ihre Äste das Rete articulare cubiti.

Wichtige Anastomosen:

Rete articulare cubiti: Wird gespeist von den Aa. collaterales und der A. recurrens radialis (aus A. radialis)

191
Q

Arteria collateralis ulnaris superior (Verlauf)

A

Die Arteria collateralis ulnaris superior ist ein kleiner Ast der Arteria brachialis.

Verlauf

Die Arteria collateralis ulnaris superior entspringt etwas distal der Mitte des Oberarms aus der Arteria brachialis. Gelegentlich kann sie auch aus der Arteria profunda brachii abgehen.

Das Gefäß durchstößt das Septum intermusculare mediale und zieht auf dem Caput mediale des Musculus triceps brachii nach distal, um - in Begleitung des Nervus ulnaris - in den Raum zwischen dem Epicondylus medialis und dem Olecranon einzutreten. Die Arterie endet unter dem Musculus flexor carpi ulnaris, wo sie mit der Arteria recurrens ulnaris posterior und der Arteria collateralis ulnaris inferior anastomosiert.

192
Q

Arteria collateralis ulnaris inferior

A

Definition

Die Arteria collateralis ulnaris inferior ist ein kleiner Ast der Arteria brachialis im Bereich des Ellenbogengelenks.

Verlauf

Die Arteria collateralis ulnaris inferior entspringt etwa 4-5 cm oberhalb des Ellenbogengelenks aus der Arteria brachialis. Das Gefäß zieht auf dem Musculus brachialis nach medial und durchstößt das Septum intermusculare mediale. Zwischen dem Musculus triceps brachii und dem Knochen windet sich das Gefäß um die Rückseite des Humerus.

Die Arterie anastomosiert mit der Arteria profunda brachii, vor dem Epicondylus medialis mit der Arteria recurrens ulnaris anterior, hinter dem Epicondylus medialis mit der Arteria collateralis ulnaris superior und der Arteria recurrens ulnaris posterior.

193
Q

Rete articulare cubiti( möglische Anastomosen, Bedeutung)

A

Das Rete articulare cubiti ist ein am Ellenbogengelenk ausgebildetes Geflecht aus arteriellen Anastomosen zwischen Ästen der Arteria brachialis und rückläufigen Ästen der Arteria radialis, Arteria ulnaris und Arteria interossea posterior.

Anatomie

Die arterielle Versorgung des Rete articulare cubit zeigt zahlreiche anatomische Variationen. Mögliche Anastomosen sind u.a.:

Arteria collateralis ulnaris superior (Arteria brachialis) - Arteria recurrens ulnaris (Arteria ulnaris)

Arteria collateralis ulnaris inferior (Arteria brachialis) - Arteria collateralis media (Arteria profunda brachii)

Arteria collateralis radialis (Arteria profunda brachii) - Arteria radialis recurrens (Arteria radialis)

Bedeutung

Das Arteriengeflecht ist besonders auf der Rückseite des Gelenkes stark ausgeprägt und erlaubt bei Unterbindung der Arteria brachialis nach dem Abgang der Arteria profunda brachii eine ausreichende Versorgung des Ellenbogens.

194
Q

Arteria radialis (Definition, Verlauf, Nebenäste am Unterarm,Handgelenk,in der Hand und wichtige Anastomosen)

A

Definition

Die Arteria radialis ist neben der Arteria ulnaris die wichtigste Arterie des Unterarms.

Verlauf

Die Arteria radialis beginnt gemeinsam mit der Arteria ulnaris an der Bifurkation der Arteria brachialis in der Ellenbogengrube (Fossa cubitalis). Sie setzt die ursprüngliche Richtung der Arteria brachialis fort und läuft am Unterarm entlang des Radius in Richtung Handgelenk. Dabei folgt sie dem Muskelbauch und der Sehne des Musculus brachioradialis.

Am Handgelenk schwenkt die Arteria radialis nach dorsal um die laterale Seite der Handwurzel herum und zieht unter den Sehnen der Daumenmuskeln Musculus abductor pollicis longus, Musculus extensor pollicis longus und Musculus extensor pollicis brevis in den Raum zwischen den Ossa metacarpalia I und II (Daumen und Zeigefinger). Dort durchstößt sie den Musculus interosseus dorsalis I und endet in der Hohlhand (Palma manus), wo sie die weiteren Metakarpalknochen kreuzt und sich schließlich an der ulnaren Seite der Hand mit dem volaren Ast der Arteria ulnaris vereint, um den Arcus palmaris profundus zu bilden.

Nebenäste

  • 1 …am Unterarm*
  • Arteria radialis recurrens: Versorgt Teile des Ellenbogengelenks
  • Rami musculares: Versorgen die Muskeln an der Radialseite des Unterarms
  • Ramus carpalis palmaris : Versorgt Teile des Handgelenks und der Handwurzel und zieht in das Rete carpale palmare
  • Ramus volaris superficialis: Versorgt die Muskeln des Daumenballens und bildet den Arcus palmaris superficialis
  • 3.2 …am Handgelenk*
  • Ramus carpalis dorsalis: Zieht in das Rete carpale dorsale
  • Ramus metacarpalis dorsalis I: Versorgt Teile des Daumens und Zeigefingers
  • 3.3 …in der Hand*
  • Arteria princeps pollicis: Versorgt Teile des Daumens (Digitus I)
  • Arteria radialis indicis: Versorgt Teile des Zeigefingers (Digitus II)
  • Arteriae metacarpales palmares: Versorgen die übrigen Finger (Digitus III bis V)
  • Rami perforantes: Anastomosieren mit den Arteriae metacarpales dorsales
  • Rami recurrentes: Ziehen nach proximal zum Rete carpale palmare und versorgen Teile der Handwurzel

Wichtige Anastomosen

Rete articulare cubiti

Arcus palmaris superficialis: Zwischen dem Endast der A. ulnaris und dem R. palmaris superficialis (aus A. radialis)

Arcus palmaris profundus: Zwischen dem Endast der A. radialis und dem R. palmaris profundus (aus A. ulnaris)

195
Q

Arteria radialis recurrens

A

Die Arteria radialis recurrens ist ein Ast der Arteria radialis, der eine Anastomose mit der Arteria profunda brachii bildet.

Verlauf

Die Arteria radialis recurrens entspringt unmittelbar distal der Ellenbeuge aus der Arteria radialis. Sie läuft zwischen den Ästen des Nervus radialis nach proximal zurück, wobei sie zunächst dem Musculus supinator aufliegt, um dann zwischen den Musculus brachioradialis und den Musculus brachialis zu ziehen.

196
Q

Ramus carpalis palmaris

A

Der Ramus carpalis palmaris arteriae radialis ist ein Gefäßast der Arteria radialis der das Handgelenk versorgt. Er anastomosiert im Rete carpale palmare mit dem Ramus carpalis palmaris arteriae ulnaris aus der Arteria ulnaris.

197
Q

Ramus palmaris superficialis arteriae radialis

A

Der Ramus palmaris superficialis arteriae radialis ist ein Gefäßast der Arteria radialis, der in die Hohlhand (Palma manus) zieht. Er versorgt die Muskeln des Daumenballens und anastomosiert mit dem Endast der Arteria ulnaris. Auf diese Weise bildet er den oberflächlichen Hohlhandbogen (Arcus palmaris superficialis).

198
Q

Ramus carpalis dorsalis von Arteria Radialis

A

Der Ramus carpalis dorsalis zieht quer über den Handgelenksrücken. Aus ihm gehen die Arteriae metacarpales dorsales hervor. Er anastomosiert im Rete carpale dorsale mit dem Ramus carpalis dorsalis arteriae ulnaris aus der Arteria ulnaris.

199
Q

Ramus metacarpalis dorsalis I

A

Der Ramus metacarpalis dorsalis I entspringt zwischen den beiden Köpfen des Musculus interosseus dorsalis I aus der Arteria radialis. Er teilt sich fast unmittelbar in zwei Äste auf, welche die gegenüberliegenden Seiten des Daumens und des Zeigefingers versorgen.

200
Q

Arteria princeps pollicis

A

Die Arteria princeps pollicis entspringt im Bereich der Hand aus der Arteria radialis - etwa dort, wo sie ihre Wendung nach medial beschreibt. Sie verläuft dann zwischen dem ersten Musculus interosseus dorsalis und dem schrägen Kopf des Musculus adductor pollicis an der medialen Seite des ersten Metacarpalknochens nach distal zur proximalen Phalanx des Daumens.

Unterhalb der Sehne des Musculus flexor pollicis longus teilt sie sich in zwei Äste. Sie laufen an beiden Seiten des Daumens weiter nach distal und formen an der palmaren Seite der Endphalanx des Daumen einen Gefäßbogen, der feine Äste zur Haut und in das Subkutangewebe der Daumenkuppe entsendet.

201
Q

Arteria radialis indicis

A

Die Arteria radialis indicis entspringt nahe der Arteria princeps pollicis aus der Arteria radialis. Sie läuft zwischen dem Musculus interosseus dorsalis I und dem Caput transversum des Musculus adductor pollicis entlang der radialen Seite des Zeigefingers nach distal bis zu seinem Apex, wo sie mit der Arteria digitalis palmaris propria anastomosiert, die von der ulnaren Zeigefingerseite kommt.

Manchmal entspringen die Arteria princeps pollicis und die Arteria radialis indicis aus einem gemeinsamen Gefäßstamm.

202
Q

Arteriae metacarpales palmares

A

Definition

Die Arteriae metacarpales palmares sind Gefäßäste des Endabschnitts der Arteria radialis bzw. des Arcus palmaris profundus, welche die Mittelhand versorgen.

Verlauf

Die Arteriae metacarpales palmares laufen auf den Musculi interossei palmares nach distal. Sie bilden Anastomosen mit den Arteriae digitales palmares communes aus dem Arcus palmaris superficialis und über Rami perforantes mit den Arteriae metacarpales dorsales.

203
Q

Arcus palmaris superficialis i

A

Der Arcus palmaris superficialis ist ein Gefäßbogen in der Hohlhand. Er wird durch die Anastomose des Endabschnitts der Arteria ulnaris mit dem Ramus palmaris superficialis der Arteria radialis gebildet.

2 Anatomie

Der Arcus palmaris superficialis liegt oberhalb des Retinaculum flexorum, der Beugesehnen der Hohlhand, der Musculi lumbricales, sowie des Musculus flexor digiti minimi brevis und des Musculus opponens digiti minimi. Nach palmar hin wird er von der Palmaraponeurose und dem Musculus palmaris brevis bedeckt.

2.1 Äste

Aus dem Arcus palmaris superficialis entspringen 3-4 Arteriae digitales palmares communes. Aus ihnen gehen jeweils zwei Arteriae digitales palmares propriae hervor. Sie versorgen die zwei einander gegenüberliegenden Seiten der Finger.

204
Q

Arcus palmaris profundus

A

Der Arcus palmaris profundus ist ein Gefäßbogen in der Tiefe der Hohlhand. Er wird durch die Anastomose des Ramus palmaris profundus der Arteria ulnaris mit dem Endabschnitt der Arteria radialis gebildet.

2 Anatomie

Der Arcus palmaris profundus liegt den proximalen Endabschnitten der Mittelhandknochen (Ossa metacarpalia) und den Musculi interossei palmares auf. Er wird palmar durch den Musculus adductor pollicis, die Musculi lumbricales und die Beugesehnen der Hand bedeckt. Auf der radialen Seite wird er durch den Ramus profundus des Nervus ulnaris begleitet.

2.1 Äste

Arteriae metacarpales palmares

Rami perforantes

Rami recurrentes

205
Q

Allen-Test

A

Die A. radialis wird am Handgelenk gern für arterielle Blutentnahmen genutzt. Bevor man sie punktiert, muss man jedoch sicherstellen, dass der Kollateralkreislauf über die A. ulnaris (Arcus palmaris superficialis und Arcus palmaris profundus) funktioniert und somit die Durchblutung der Hand auch bei einem Verschluss der zu punktierenden Arterie gewährleistet bleibt. Zu diesem Zweck drückt der Untersucher zunächst beide Arterien im Handgelenk ab und fordert den Patienten zum wiederholten Faustschluss auf, bis die Handfläche weiß wird. Dann gibt er eine der Arterien frei und beobachtet, ob sich die gesamte Hand wieder rötlich färbt und wiederholt das gleiche mit der zweiten Arterie. Dies wird als Allen-Test bezeichnet

206
Q

Arteria ulnaris (Verlaud, Äste, Klinik)

A

Die Arteria ulnaris ist eine am Unterarm lokalisierte Arterie. Sie geht knapp unterhalb des Ellenbogengelenkes zusammen mit der Arteria radialis aus der Arteria brachialis hervor.

2 Verlauf

Die Arteria ulnaris zieht unterhalb des Musculus pronator teres und des Musculus flexor digitorum superficialis nach ulnar und distal und läuft am bzw. unter dem lateralen Rand des Musculus flexor carpi ulnaris und auf dem Musculus flexor digitorum profundus zur Handwurzel.

Zusammen mit dem Nervus ulnaris tritt die Arteria ulnaris radial des Os pisiforme durch die Guyon-Loge zur Palma manus. Sie bildet auf den Sehnen der Fingerbeuger den Arcus palmaris superficialis, von dem die Arterien zur Versorgung der Finger abgehen.

In ihrem Verlauf zur Palma manus ist die Arteria ulnaris von der Palmaraponeurose und dem Musculus palmaris brevis geschützt.

3 Äste

Die Arteria ulnaris gibt folgende Äste ab:

Arteria recurrens ulnaris

Arteria interossea communis

Arteria interossea posterior

Arteria interossea anterior

Ramus carpalis palmaris (zum Rete carpale palmare)

Ramus carpalis dorsalis (zum Rete carpale dorsale)

Ramus palmaris profundus

Der Endast der Arteria ulnaris biegt zum Daumen hin ab und bildet mit dem Ramus palmaris superficialis der Arteria radialis den oberflächlichen Hohlhandbogen (Arcus palmaris superficialis).

4 Klinik

Die Arteria ulnaris kann bei schwergradigen Frakturen des Unterarms in Mitleidenschaft gezogen werden.

Mit dem Allen-Test, der ein wechselseitiges Abdrücken von Arteria radialis und ulnaris umfasst, kann die Kollateralisierung zwischen den Stromgebieten beider Arterien überprüft werden.

207
Q

Arteria interossea communis

A

Die Arteria interossea communis entspringt unmittelbar unterhalb der Tuberositas radii. Sie zieht nach dorsal zum Oberrand der Membrana interossea antebrachii und teilt sich dort in 2 Äste:

Arteria interossea anterior

Arteria interossea posterior

208
Q

Pulsdiagnostik

A

Einige Arterien sind an bestimmten Punkten gut tastbar. Diese Eigenschaft wird vom Untersucher bei der “Pulsdiagnostik” genutzt. Am Oberarm kann man die A. axillaris in der Axilla und die A. brachialis im Sulcus bicipitalis medialis (medialer Oberarm) tasten. Am Unterarm sind es die A. radialis am radialen Handgelenk und in der Tabatière und die A. ulnaris am ulnaren Handgelenk.

209
Q

Vena Cephalica

A

Die Vena cephalica beginnt an der Dorsalfläche des Daumens und wird aus dem Rete venosum dorsale manus gespeist. Sie zieht als Vena cephalica antebrachii auf die radiale Seite des Unterarms, läuft über die Ellenbeuge, daraufhin an der lateralen Seite des Musculus biceps brachii um anschließend in den Sulcus deltoideopectoralis zu gelangen.

Von dort zieht sie zum Trigonum clavipectorale, wo sie in die Vena axillaris unter dem Schlüsselbein in der Fossa infraclavicularis („Mohrenheim-Grube“) mündet. Sie anastomosiert mit den tiefen sowie anderen oberflächlichen Venen der oberen Extremität, in der Ellenbeuge unter anderem mit der Vena mediana cubiti und der Vena basilica.

3 Klinik

Die Vena cephalica ist eine relativ großlumige Vene, die sich für die Blutentnahme ebenso gut eignet wie zum Setzen eines peripheren Venenkatheters (PVK). Ein weitere Nutzung findet sie beim Anlegen eines arteriovenösen Shunts am Unterarm (Cimino-Shunt).

210
Q

Vena basilica

A

1 Definition

Die Vena basilica ist eine große oberflächliche Vene der oberen Extremität, die venöses Blut aus der Hand und dem Unterarm sammelt.

2 Anatomie

Die Vena basilica entspringt an der ulnaren Seite des dorsalen Venenplexus der Hand (Rete venosum dorsale manus). Danach steigt die Vene in einer leichten Windung um die Ulnarseite des Unterarms nach proximal zur Fossa cubitalis. Hier steht sie über die Vena mediana cubiti mit der Vena cephalica in Verbindung. Von hier zieht sie weiter nach proximal, um ungefähr auf halber Strecke des Oberarms durch einen Faszienschlitz (Hiatus basilicus) zu treten und danach zwischen den benachbarten Muskeln in die Tiefe zu ziehen. Am Unterrand des Musculus teres major nimmt sie die Vena circumflexa humeri anterior und posterior auf, um kurz danach gemeinsam mit der Vena brachialis die Vena axillaris zu formen.

3 Klinik

Über den größten Teil ihres Verlaufs legt die Vena basilica oberflächlich im Subkutangewebe. Der genaue Verlauf der Vene ist interindividuell sehr unterschiedlich. Aufgrund ihres relativ großen Lumens eignet sie sich für die Venenpunktion und die Aufnahme eines peripheren Venenkatheters.

211
Q

Venöse Blutentnahme

A

Die V. cephalica und die V. basilica sind in der Ellenbeuge durch die V. mediana cubiti miteinander verbunden. Diese liegt unmittelbar subcutan und eignet sich daher bestens für Blutentnahmen oder venöse Injektionen. Es ist jedoch darauf zu achten, dass man die Nadel in einem flachen Winkel ansetzt, da sonst die Gefahr besteht, die Vene zu durchbohren und versehentlich die A. brachialis zu punktieren.

212
Q

wo kann ZVK angelegt

A

Die V. subclavia kann zwischen Clavicula und erster Rippe zur Anlage eines zentralen Venenkatheters (ZVK) genutzt werden. Vor allem bei Volumenmangel ist sie eine beliebte Alternative zur Vena jugularis , da sie zwischen der 1. Rippe und dem Schlüsselbein aufgespannt und deshalb immer offen ist. Aufgrund ihrer anatomischen Nähe zur Pleurakuppel ist jedoch die Gefahr eines Pneumothorax gegeben.

213
Q

wie wird der Plexus brachialis gebildet

A

Ursprungsäste: Rr. ventrales der Spinalnerven C5–Th1

Ablauf der Plexusbildung

  • Bildung der Primärstämme*: Rr. ventralis (C5–Th1) bilden Pars supraclavicularis mit drei Primärstämmen (Truncus superior, medius und inferior) und direkten Ästen
  • Bildung der Sekundärstränge*: Primärstämme der Pars supraclavicularis bilden die sog. Sekundärstränge (Fasciculus lateralis, medialis und posterior) der Pars infraclavicularis
  • Auftrennung in Endäste*: Sekundärstränge trennen sich in die einzelnen Nerven des Pars infraclavicularis auf
214
Q

Nerven des Plexus brachialis(Pars supraclavicularis,Pars infraclavicularis)

A

Pars supraclavicularis

  • Trunci*: Truncus superior (C5 und C6), medius (C7) und inferior (C8 und Th1)
  • Nerven der Pars supraclavicularis*

N. dorsalis scapulae (C3–C5)

N. subclavius (C5–C6)

N. suprascapularis (C4–C6)

N. thoracicus longus (C5–C7)

Pars infraclavicularis

  • Fasciculi*: Fasciculus lateralis, medialis und posterior
  • Zugehörige Nerven* :Fasciculus lateralis

N. musculocutaneus (C5–C7)

N. medianus, lateraler Teil (C6–C7)

N. pectoralis lateralis (C5–C7)

Fasciculus medialis

N. pectoralis medialis (C8–Th1)

N. medianus, medialer Teil (C8–Th1)

N. ulnaris (C8–Th1)

N. cutaneus brachii medialis (C8–Th1)

N. cutaneus antebrachii medialis (C8–Th1)

Fasciculus posterior

N. axillaris (C5–C6)

N. radialis (C5–Th1)

Nn. subscapulares (C5–C7)

N. thoracodorsalis (C6–C8)

215
Q

Nervus dorsalis scapulae (Verlauf,Funktion, Klinik)

A

Der Nervus dorsalis scapulae ist ein Ast des Plexus brachialis, der überwiegend aus dem Segment C5 entspringt, mit gelegentlichen Faseranteilen aus C4 und C6.

Verlauf

  1. Der Nervus dorsalis scapulae bildet sich dicht am Foramen intervertebrale zwischen dem vierten und fünften Halswirbel.
  2. Mitunter teilt er sich einen gemeinsamen Stamm mit dem Nervus thoracicus longus.
  3. Er überquert die Oberfläche des Musculus scalenus medius - oder durchstößt ihn - und läuft dabei parallel zum Nervus accessorius.
  4. Im weiteren Verlauf zieht er nach medial und kaudal und durchbohrt den Musculus levator scapulae, an den er bisweilen einen Nervenast abgibt.
  5. Schließlich erreicht er von ventral eintretend seine Zielmuskeln medial der Scapula.

Funktion

Der Nervus dorsalis scapulae innerviert folgende Muskeln:

Musculus rhomboideus major

Musculus rhomboideus minor

Musculus levator scapulae (gelegentlich)

Klinik

Eine isolierte Schädigung des Nervus dorsalis scapulae ist selten und fast immer durch ein Trauma verursacht. Der Ausfall führt zur Scapula alata, einem Abheben des Schulterblattes vom Thorax. Gleichzeitig kommt es zu einer Atrophie der Mm. rhomboidei der betroffenen Seite. Die Atrophie des Musculus levator scapulae wird in der Regel durch den Musculus trapezius kaschiert.

216
Q
A

Der Nervus subclavius ist ein schmaler Nervenast, der aus der Pars supraclavicularis des Plexus brachialis entspringt. Er enthält Fasern aus den Rückenmarkssegmenten C5 und C6.

Verlauf

  1. Der Nerv entspringt dem Truncus superior des Plexus brachialis
  2. zieht gemeinsam mit dem Plexus brachialis durch die Skalenuslücke.

3,Er läuft ventral der Arteria subclavia zu dem von ihm versorgten Muskel hinter der Clavicula und gibt vorher einige Fasern an den Nervus phrenicus ab. Manche Autoren sprechen hier vom “Nebenphrenikus”.

217
Q

Nervus suprascapularis(Verlauf,Funktion,Klinik)

A

Der Nervus suprascapularis ist ein gemischter Nerv, der dem Truncus superior des Plexus brachialis entspringt. Er enthält Fasern aus den Rückenmarkssegmenten C5 und C6, mit Anteilen aus C4.

Verlauf

  1. Der Nerv hat seinen Ursprung in der Nähe der Vereinigungsstelle des 5ten und 6ten Zervikalnervs.
  2. Von dort aus läuft er nach lateral - unterhalb des Musculus trapezius und des Musculus omohyoideus.
  3. Er tritt durch die Incisura scapulae des Schulterblatts (Scapula) in die Fossa supraspinata ein und unterkreuzt dabei das Ligamentum transversum scapulae superius.
  4. Danach zieht er unterhalb des Musculus supraspinatus, an den er einige Äste abgibt, zum lateralen Rand der Spina scapulae, wo er über die Incisura spinoglenoidalis in die Fossa infraspinata gelangt und den hier gelegenen Muskel motorisch versorgt. In seinem Verlauf gibt der Nerv einige feine Äste ab, die zum Schultergelenk ziehen.

Funktion

Der Nervus suprascapularis innerviert motorisch folgende Schultermuskeln:

Musculus supraspinatus

Musculus infraspinatus

Einige sensible Fasern versorgen die dorsalen und superioren Anteile der Gelenkkapsel des Schultergelenks.

Klinik

Durch den anatomischen Verlauf in der Incisura scapulae kann sich ein Engpasssyndrom des Nerven entwickeln, dass man als Incisura-Scapulae-Syndrom bezeichnet.

218
Q

Nervus thoracicus longus(Verlauf, Funktion,Klinik)

A

Der Nervus thoracicus longus ist ein rein motorischer Nerv, der aus der Pars supraclavicularis des Plexus brachialis entspringt. Er enthält Fasern aus den Rückenmarkssegmenten C5 bis C7.

Verlauf

Er durchbohrt unterhalb des Nervus dorsalis scapulae den Musculus scalenus medius, zieht über die 1. Rippe und verläuft auf dem Musculus serratus anterior, den er innerviert, nach kaudal.

Funktion

Der Nervus thoracicus longus versorgt motorisch den Musculus serratus anterior.

Ausfall

Nach längerem Tragen schwerer Lasten (z.B. eines Rucksacks) kann es zu einer Druckschädigung des Nervus thoracicus longus kommen. Der Arm kann dann nicht mehr über die Horizontale gehoben werden, und die Scapula steht nach dorsal ab (Scapula alata).

219
Q

Regionalanästhesie des Plexus brachialis

A

Bei operativen Eingriffen an der oberen Extremität kommt häufig die Regionalanästhesie des Plexus brachialis zum Einsatz. In Abhängigkeit vom operativen Eingriff kann der Plexus brachialis an vier unterschiedlichen Punkten anästhesiert werden: 1. In der Skalenuslücke, 2. im seitlichen Halsdreieck (supraklavikulär), 3. in der Grube unterhalb des Schlüsselbeins (infraklavikulär) 4. in der Achselhöhle (axillär).

220
Q

was ist die Plexuslähmung

A

Bei einer Schädigung des Plexus brachialis (z.B. durch zu starke Dehnung bei der Geburt oder durch Nervenwurzelausrisse bei Motorradunfällen) kann es zu einer Plexuslähmung kommen. Man unterscheidet eine obere Plexuslähmung (Erb-Duchenne) mit Beteiligung der Segmente C5–C6 von einer unteren Plexuslähmung (Klumpke) mit Beteiligung der Segmente C8–Th1. Zwar enthalten die Nerven des Plexus brachialis ganz gemischt Fasern aus den einzelnen Segmenten; dennoch ist es so, dass die Anteile aus den oberen Segmenten eher die proximalen Strukturen innervieren, die Anteile aus den unteren Segmenten eher die distalen. Bei der oberen Plexuslähmung sind dementsprechend vor allem die Bewegung in Schulter- und Ellenbogengelenk betroffen, bei der unteren Plexuslähmung eher die Bewegung in Hand- und Fingergelenken.

221
Q

Nervus medianus

A

Der Nervus medianus entspringt aus dem Fasciculus lateralis und dem Fasciculus medialis des Plexus brachialis. Er enthält Faseranteile aus den Segmenten C6 bis Th1. Seine beiden Ursprungsarme umschlingen die Arteria axillaris (so genannte “Medianusschlinge”) und laufen lateral der Arteria brachialis nach distal. Etwa auf der Höhe der Insertionsstelle des Musculus coracobrachialis über- oder unterkreuzt er die Arteria brachalis und liegt dann medial des Gefäßes.

Über die mediale Seite der Ellenbeuge zieht der Nervus medianus weiter zum Unterarm. Dort findet man ihn zunächst zwischen den beiden Köpfen des Musculus pronator teres (Caput humerale und Caput ulnare). Man bezeichnet diese Durchtrittsstelle auch als Medianustunnel.

Im weiteren Verlauf kreuzt der Nerv die Arteria ulnaris, von der er durch den tiefen Kopf des Pronator teres getrennt ist. Zwischen dem Musculus flexor digitorum superficialis und profundus steigt er weiter zum Handgelenk ab. 4-5 cm vor dem Retinaculum flexorum steigt der Nerv aus der Tiefe des Unterarms auf und liegt dann zwischen den Sehnen des Musculus flexor digitorum superficialis und des Musculus flexor carpi radialis - teilweise überlagert von der Sehne des Musculus palmaris longus. An dieser Stelle ist er nur noch von Faszie und Haut bedeckt. Unter dem Retinaculum flexorum zieht er schließlich durch den Canalis carpi in die Hohlhand.

3 Äste

Mit Ausnahme eines Astes zum Musculus pronator teres, der manchmal proximal des Ellenbogens abgeht, gibt der Nervus medianus am Oberarm keine Äste ab. Am Unterarm besitzt er folgende Äste:

Rami musculares (u.a. Ramus muscularis thenaris)

Nervus interosseus (antebrachii) anterior

Ramus cutaneus palmaris

In der Hohlhand teilt sich der Nervus medianus in einen lateralen und einen medialen Ast auf, die folgende Nerven zu den Fingern entsenden:

Nervi digitales palmares communes

Nervi digitales palmares proprii

…………………………………………………………….

Sensibles Innervationsgebiet

Palmar

Radiales Handgelenk (R. palmaris)

Radiale Hohlhand und Thenarregion (Nn. digitales palmares communes)

Radiale 3½ Finger (Nn. digitales palmares proprii)

Dorsal : Fingerkuppen der Finger II und III sowie Fingerkuppen der Radialseite von Finger IV (Nn. digitales palmares proprii)

222
Q

Nervus-medianus-Lähmung

A

Der N. medianus kann in seinem Verlauf an verschiedenen Stellen geschädigt werden, was zu unterschiedlichen Schädigungsmustern führt (bspw. Karpaltunnelsyndrom, Interosseus-anterior-Syndrom). Wird der Nerv im Bereich des Oberarms oder der Ellenbeuge geschädigt, kommt es zu einer Pronationsschwäche des Unterarms (Musculus pronator teres), einem Ausfall der Opponierbarkeit des Daumens und zum Ausfall der Fingerbeuger von Daumen, Zeige- und Mittelfinger. Da die Beuger der Finger IV und V durch den N. ulnaris versorgt werden, entsteht beim Faustschluss das Bild der sog. „Schwurhand“ . Neben der Atrophie der Thenarmuskulatur kommt es auch zur Störung der Sensibilität im Innervationsgebiet des N. medianus

223
Q

Nervus interosseus anterior

A

Der Nervus interosseus anterior ist ein rein motorischer Ast des Nervus medianus.

Verlauf

Der Nervus interosseus anterior begleitet die Arteria interossea anterior bei ihrem Verlauf an der Vorderseite der Membrana interossea antebrachii - zwischen dem Musculus flexor pollicis longus und dem Musculus flexor digitorum profundus. Er endet im Musculus pronator quadratus.

Funktion

Der innerviert folgende Musklen des Unterarms:

Musculus flexor pollicis longus

Musculus pronator quadratus

Musculus flexor digitorum profundus (radiale Anteile)

Klinik

Die traumatische Schädigung des Nerven, zum Beispiel durch Kompression, führt zum Nervus-interosseus-anterior-Syndrom.

224
Q

Nervi digitales palmares proprii

A

Die Nervi digitales palmares proprii sind sensible Nervenäste, welche die Palmarseite der Finger versorgen.

Anatomie

Die Nervi digitales palmares proprii gehen aus den Nervi digitales palmares communes hervor. Sie laufen als Faserbahnen jeweils an der Ulnar- und Radialseite jedes Fingers entlang. Gemeinsam mit den Nervi digitales dorsales manus stellen sie die Sensibilität der Finger her.

225
Q

Nervus ulnaris(Verlauf,Äste,Sensibles Innervationsgebiet)

A
  1. Der Nervus ulnaris verläuft entlang der medialen Seite des Armes zum Unterarm und zur Hand.
  2. An seinem Ursprung liegt er medial der Arteria axillaris und begleitet die aus ihr hervorgehende Arteria brachialis im Sulcus bicipitalis medialis bis etwa zur Mitte des Oberarms.
  3. Dort durchstößt er das Septum intermusculare brachii mediale, überquert den mittleren Kopf des Musculus triceps brachii und läuft zum Sulcus nervi ulnaris zwischen dem Epicondylus medialis und dem Olecranon der Ulna.
  4. Am Ellenbogen schmiegt er sich weiter an die Rückseite des Epicondylus medialis und erreicht zwischen den beiden Muskelköpfen des Musculus flexor carpi ulnaris den Unterarm. 5.Dort zieht der Nerv an der Ulnarseite weiter nach distal, wobei er auf dem Musculus flexor digitorum profundus liegt. Im oberen 1/3 des Unterarms wird er dabei noch vom Musculus flexor carpi ulnaris überlagert und verläuft getrennt von der Arteria ulnaris. In den distalen 2/3 verläuft er eng an der Medialseite dieser Arterie.
  5. Er spaltet sich vor dem Handgelenk in einen Ramus superficialis und profundus. Der Ramus profundus verläuft medial der Arteria ulnaris am Handgelenk oberhalb des Retinaculum flexorum durch die so genannte Guyon-Loge (Canalis ulnaris). Diese Loge liegt auf dem Retinaculum flexorum.
  6. Lateral wird sie vom Os pisiforme begrenzt, palmar bilden das Ligamentum carpi palmare und der Musculus palmaris brevis die Begrenzung.

Äste

  1. Rami articulares
  2. Rami musculares
  3. Ramus cutaneus palmaris
  4. Ramus dorsalis manus
  5. Ramus volaris manus (auch: Ramus palmaris manus)
  6. 1.Ramus superficialis (überwiegend sensibel)
  7. 1.1Ramus muscularis zum Musculus palmaris brevis
  8. 1.2Nervi digitales palmares communes IV und V
  9. 2Ramus profundus (rein motorisch)

Sensibles Innervationsgebiet

Palmar

Ulnares Handgelenk und Hypothenarregion (R. palmaris)

Ulnare Hohlhand, Finger V und ulnare Seite des Fingers IV (Nn. digitales palmaris)

Dorsal

Ulnarer Handrücken, ulnare Basis des Fingers III, Finger IV bis auf radiale Seite des Endglieds und Basis des Fingers V (R. dorsalis)

Mittel- und Endglied des Fingers V (Nn. digitales palmaris)

226
Q

Nervus-ulnaris-Lähmung

A

Der Nervus ulnaris kann in seinem Verlauf an unterschiedlichen Stellen (bspw. in der Guyon-Loge oder der Hohlhand) beschädigt werden, was zu verschiedenen Schädigungsmustern führt. Bei einer proximalen Läsion (bspw. im Sulcus nervi ulnaris) kommt es durch den Ausfall sämtlicher Mm. interossei und der Mm. lumbricales III und IV und somit beim Faustschluss zu einer Überstreckung der Finger in den Grundgelenken und einer Beugung in den Mittel- und Endgelenken. Dies wird als sog. Krallenhand bezeichnet, bei der v.a. die Finger III und IV betroffen sind, da die Mm. lumbricales I und II vom N. medianus innerviert werden. Durch den Ausfall des M. adductor pollicis kann auch der Daumen nicht mehr adduziert werden. Weiterhin treten Sensibilitätsstörungen im Bereich des Innervationsgebietes des N. ulnaris auf. Einige Monate nach der Schädigung kommt es v.a. zur Atrophie der Mm. interossei und der Hypothenarmuskulatur.

227
Q

Nervus radialis(verlauf,Äste)

A
  1. Der Nervus radialis entspringt aus dem Fasciculus posterior des Plexus brachialis.
  2. Er enthält Nervenfasern der Segmente C5 bis C8 bzw. Th1.
  3. Im seinem Verlauf windet sich der Nerv gemeinsam mit der Arteria profunda brachii im Sulcus nervi radialis um die Dorsalseite des Humerus herum.
  4. Er durchstößt das Septum intermusculare brachii laterale ca. 10 cm proximal des Epicondylus lateralis humeri.
  5. Mit der Arteria collateralis radialis verläuft er gemeinsam im Sulcus bicipitalis lateralis und zieht durch den Radialistunnel zur Fossa cubitalis.
  6. Dort gibt er Rami musculares zu den brachioradialen Muskeln ab und teilt sich in einen motorischen Ramus profundus und einen sensiblen Ramus superficialis.
  7. Ramus profundus

Der motorische Ramus profundus zieht auf der Dorsalseite des Unterarms durch den Musculus supinator und gelangt – indem er sich um den Radius windet – in die Extensorenloge des Unterarms und von dort bis zur Hand. Seinen tiefen Endast bezeichnet man als Nervus interosseus posterior.

Weitere Äste

Nervus cutaneus brachii dorsalis: Versorgt sensibel die Haut auf der Rückseite des Oberarmes

Nervus cutaneus antebrachii dorsalis: Geht im Sulcus nervi radialis ab, durchbricht die oberflächliche Faszie und versorgt schließlich die Haut auf der Extensorenseite am Unterarm.

Nervus interosseus posterior: Liegt auf der Membrana interossea und versorgt die tiefe Schicht der Extensoren des Unterarms sowie das Handgelenk.

Nervus cutaneus brachii lateralis inferior: Versorgt sensibel die latere und dorsale Oberarmhaut

2 Ramus superficialis

Der sensible Ramus superficialis orientiert sich am Musculus brachioradialis und zieht im Sulcus antebrachii radialis an die Seite der Arteria radialis. Er unterkreuzt im distalen Drittel des Unterarmes die Sehne des Musculus brachioradialis und gelangt so auf die Extensorenseite. Dort anastomosiert er mit Ästen des Ramus dorsalis des Nervus ulnaris. Der Ramus superficialis teilt sich in seiner Endstrecke in 5 Nervi digitales dorsales auf, welche die Haut auf der dorsalen Seite der radialen 2 1/2 Finger versorgen.

228
Q

Nervus interosseus posterio

A

Der Nervus interosseus posterior ist ein Endast des Nervus radialis, der einen großen Teil der Extensoren des Unterarms versorgt.

Anatomie

Der Nervus interosseus posterior ist die Verlängerung des tiefen Asts des Nervus radialis, der in der Regio cubitalis entspringt. Er beginnt, nachdem dieser Nerv den Musculus supinator durchbohrt hat. Im weiteren Verlauf zieht er vor dem Musculus extensor pollicis longus gemeinsam mit der Arteria interossea posterior auf der Membrana interossea antebrachii nach distal zum Handgelenk.

229
Q

Nervus-radialis-Lähmung

A

Der Nervus radialis kann in seinem Verlauf vom Plexus brachialis zur Hand auf verschiedenen Höhen geschädigt werden (bspw. beim Supinatorlogen-Syndrom). Wird er proximal im Bereich der Axilla oder des Humerus geschädigt, kommt es zum vollständigen Ausfall aller Hand- und Fingerstrecker, was im Bild der sog. „Fallhand“ resultiert. Je nach Schädigungshöhe kann auch der M. triceps brachii betroffen sein, wodurch die Streckung im Ellenbogen nicht mehr möglich ist. Weiterhin treten Sensibilitätsstörungen im Innervationsgebiet des N. radialis auf.

230
Q

Nervus musculocutaneus(Verlauf, Funktion,Klinik)

A

1 Definition

Der Nervus musculocutaneus ist ein gemischter Nerv, der aus dem Fasciculus lateralis des Plexus brachialis entspringt. Er enthält Fasern aus den Rückenmarkssegmenten C5 bis C7.

Verlauf

Der Nerv folgt zunächst dem Unterrand des Musculus pectoralis minor, durchstößt dann den Musculus coracobrachialis und verläuft schräg zwischen dem Musculus biceps brachii und dem Musculus brachialis von der medialen zur lateralen Seite des Oberarms. Auf dem Weg dorthin gibt er Fasern an die beiden Muskeln ab, von denen einige weiter zur Gelenkkapsel des Ellenbogengelenks ziehen.

Oberhalb des Ellenbogens durchstößt er - lateral der Bizepssehne - die oberflächliche Faszie und strahlt als Nervus cutaneus antebrachii lateralis in das Subkutangewebe des Unterarms ein. Dort passiert er in Höhe der Fossa cubitalis die Vena cephalica und teilt sich in einen volaren und einen dorsalen Ast.

Funktion

Der Nervus musculocutaneus innerviert motorisch folgende Muskeln des Oberarms:

Musculus coracobrachialis

Musculus biceps brachii

Musculus brachialis

Der Ast zum Musculus coracobrachialis kann als Variation auch unmittelbar, d.h. separat, aus dem Fasciculus lateralis des Plexus brachialis abgehen.

Sensibel innerviert der Nerv die Gelenkkapsel des Ellenbogengelenks und die dorsalen und volaren Hautareale auf der Radialseite des Unterarms.

Klinik

Bizepssehnenreflex (C6)

231
Q

Bizepssehnenreflex

A

Der Bizepssehnenreflex ist ein Eigenreflex, der nach Schlag auf die Bizepssehne zu einer Kontraktion des Musculus biceps brachii führt und dadurch eine Beugung des Unterarms im Ellenbogengelenk auslöst.

2 Physiologie

Der Bizepssehnenreflex wird über den Nervus musculocutaneus vermittelt und in Motoneuronen der Segmente C5 und C6 verschaltet.

232
Q

Nervus pectoralis medialis

A

Der Nervus pectoralis medialis wird von den Rückenmarkssegmenten C8 bis Th1 gespeist und entspringt aus dem Truncus inferior bzw. dem Fasciculus medialis des Plexus brachialis.

Verlauf

Der Nervus pectoralis medialis durchbohrt normalerweise die Fascia clavipectoralis und den Musculus pectoralis minor. Bereits im Muskel gibt er einzelne Nervenfasern zur Innervation ab. Danach spaltet er sich im Bindegewebe zwischen den beiden Pektoralismuskeln in weitere Rami musculares auf, die nach medial und kaudal zum sternokostalen Teil des Musculus pectoralis major ziehen und in die umgebende Muskulatur einstrahlen.

Funktion

Der Nervus pectoralis medialis versorgt zusammen mit dem Nervus pectoralis lateralis motorisch den Musculus pectoralis minor und den Musculus pectoralis major.

233
Q

Nervus pectoralis lateralis

A

Der Nervus pectoralis lateralis wird von den Rückenmarkssegmenten C5 bis C7 gespeist und entspringt aus dem Truncus superior bzw. dem Fasciculus lateralis des Plexus brachialis.

Verlauf

Im Bereich des Trigonum deltoideopectorale überkreuzt der Nervus pectoralis lateralis die Arteria axillaris und die Vena axillaris. Danach zieht er weiter nach kaudal und durchbohrt die Fascia clavipectoralis und den Musculus pectoralis minor. Dort gibt er einige Fasern ab zum Nervus pectoralis medialis ab, um dann in den Musculus pectoralis major einzutreten.

Funktion

Der Nervus pectoralis lateralis versorgt motorisch den Musculus pectoralis minor und den Musculus pectoralis major.

234
Q

Nervus cutaneus brachii medialis(Verlauf, Funktion)

A

Der Nervus cutaneus brachii medialis ist ein sensibler Nerv, der aus dem Fasciculus medialis des Plexus brachialis entspringt. Er enthält Fasern aus den Rückenmarkssegmenten Th1 und Th2.

Verlauf

Der Nerv ist der kleinste Ast des Plexus brachialis. Er zieht durch die Axilla, wobei er erst posterior, dann medial der Vena axillaris liegt. Hier bildet er Anastomosen mit dem Nervus intercostobrachialis aus dem 2. und 3. Interkostalnerven. Es kann dabei zur Bildung eines kleinen Plexus in der Achselhöhle kommen. Im weiteren Verlauf nach distal begleitet der die Arteria brachialis bis etwa zur Mitte des Oberarms, wo er die Faszie durchstößt und sich im Subkutangewebe des medialen und dorsalen, unteren Oberarmdrittels bis zum Ellenbogen verteilt.

Funktion

Der Nervus cutaneus brachii medialis innerviert sensibel die dorsalen und medialen Hautareale des unteren Oberarmdrittels und Teile der Haut über dem Ellenbogen.

235
Q

Nervus cutaneus antebrachii medialis (Verlauf,Funktion)

A

Der Nervus cutaneus antebrachii medialis ist ein sensibler Nerv, der aus dem Fasciculus medialis des Plexus brachialis entspringt. Er enthält Fasern aus den Rückenmarkssegmenten C8 und Th1.

Verlauf

Der Nerv beginnt medial der Arteria axillaris. In der Nähe der Axilla gibt er einen kleinen Zweig ab, der die Faszie durchbohrt und die Haut über dem Musculus biceps brachii bis in die Gegend des Ellenbogens versorgt. Der Hauptast läuft weiter subfaszial, liegt dabei medial der Arteria brachialis auf der Ulnarseite des Arms, und tritt gemeinsam mit der Vena basilica durch die Faszie des Arms, um sich kurz danach im Subkutangewebe in 2 Äste zu teilen.

Der größere Ramus volaris (auch: anteriorer Ast) passiert die Vena mediana cubiti, steigt entlang der volaren Seite des Unterarms bis zum Handgelenk ab und kommuniziert hier mit dem Ramus cutaneus palmaris des Nervus ulnaris.

Der Ramus ulnaris (auch: posteriorer Ast) läuft medial der Vena basilica in Höhe des Epicondylus medialis des Humerus schräg nach distal und posterior. Er gelangt so auf die Rückseite des Unterarms und läuft auf seiner ulnaren Seite nach unten bis zum Handgelenk. Er kommuniziert proximal mit dem Nervus cutaneus brachii medialis, distal mit dem Ramus cutaneus antebrachii dorsalis des Nervus radialis und dem Ramus dorsalis des Nervus ulnaris.

Funktion

Der Nervus cutaneus antebrachii medialis innerviert sensibel die dorsalen und volaren Hautareale auf der Ulnarseite des Unterarms, sowie ein kleineres Hautareal über dem Musculus biceps brachii. Volar ist sein Versorgungsgebiet etwas größer als dorsal. Es reicht jedoch nicht so weit nach distal wie das des Nervus cutaneus antebrachii lateralis.

236
Q

Nervus axillaris

A

Der Nervus axillaris ist ein gemischter Nerv, der aus dem Fasciculus posterior des Plexus brachialis entspringt. Er enthält Fasern aus den Rückenmarkssegmenten C5 und C6.

Verlauf

Der Nerv läuft gemeinsam mit der Arteria und Vena circumflexa humeri posterior nahe der Gelenkkapsel um das Collum chirurgicum des Oberarmknochens. Er tritt dann durch die laterale Achsellücke, die seitlich vom Humerus (Oberarmknochen) und vom langen Trizepskopf eingefasst wird. Er überquert dabei den Musculus teres major und gelangt unter den Musculus deltoideus.

Vor seinem Durchtritt durch die Achsellücke gibt er seinen sensiblen Endast, den Nervus cutaneus brachii lateralis superior ab, der er die Faszie durchbohrt und in das Subkutangewebe der seitlichen Schulter einstrahlt.

Funktion

Der Nervus axillaris innerviert motorisch folgende Schultermuskeln:

Teilt sich in drei Äste für die Innervation des M. deltoideus

Musculus teres minor

237
Q

Nervi subscapulares

A

Die Nervi subscapulares sind kurze motorische Nervenäste, die kurz vor der Bildung der Faszikel dem infraklavikulären Teil des Plexus brachialis oder dem Fasciculus posterior des Plexus entspringen. Sie enthalten Fasern aus den Rückenmarkssegmenten C5 und C6, bisweilen auch C7.

2 Verlauf

Die Nervi subscapulares setzen sich aus einem kürzeren oberen und einem längeren unteren Ast zusammen. Der obere Ast zieht in den oberen Teil des Musculus subscapularis, der untere Ast zum Musculus teres major.

3 Funktion

Die Nervi subscapulares innervieren motorisch den Musculus subscapularis und gelegentlich den Musculus teres major.

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Q

Nervus thoracodorsalis

A

Der Nervus thoracodorsalis ist ein motorischer Nerv, der dem Fasciculus posterior des Plexus brachialis entspringt. Er enthält Fasern aus den Rückenmarkssegmenten C6 bis C7, bisweilen auch C8.

Verlauf

Der Nerv läuft gemeinsam mit der Arteria subscapularis entlang der Hinterwand der Axilla, gibt dort Äste an den Musculus teres major ab und zieht weiter nach kaudal zum Musculus latissimus dorsi, in dessen Muskelkörper er bis zum Unterrand des Muskels vorstößt.

Funktion

Der Nervus thoracodorsalis innerviert motorisch den Musculus latissimus dorsi und den Musculus teres major.

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Lymphabfluss der Schulter und oberen Extremität

A

Die Lymphe der oberen Extremität fließt über verschiedene Zwischenstationen den Nll. axillares zu, die in den Truncus subclavius münden.

Schulter: Über die hintereinander geschalteten Nll. axillares in den Truncus subclavius: Nll. axillares laterales → Nll. subscapulares → Nll. axillares centrales → Nll. axillares apicales (im Trigonum clavipectorale)

An der freien oberen Extremität

  1. Radiale Seite: Direkt in die Nll. axillares laterales
  2. Ulnare Seite: Über Nll. cubitales und Nll. brachiales in die Nll. axillares laterales
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Lymphangitis

A

Bei eitrigen Entzündungen an der Hand kann es über die Lymphe zu einer Ausbreitung der Infektion kommen (Lymphangitis, volkstümlich “Blutvergiftung” genannt). Dies zeigt sich durch eine straßenartige Rötung der Haut mit druckschmerzhaften und geschwollenen Lymphknoten in der Achselhaut.

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Q
A