Notfall Woyzeck (bisher 2 Mal Kursbester Gewesen) Flashcards

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Q

Zitieren wörtliche rede indirekt was beachten?

A

Sie muss im Konjunktiv 1 verfasst werden

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Q

Zeit des Vormärz

A

Büchner 1813 - 1837 23 Jahre

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Q

Das Verhalten zwischen Woyzeck und dem Doktor unterscheidet sich deutlich von seinem Verhalten gegenüber dem Hauptmann, auch wenn beide Beziehungen von Machtgefälle und Unterdrückung geprägt sind.
Woyzeck und der Doktor
• Machtverhältnis: Der Doktor betrachtet Woyzeck als reines Versuchssubjekt und entmenschlicht ihn völlig. Er zwingt ihn zu einer extrem einseitigen Erbsendiät und nutzt seine soziale Schwäche für medizinische Experimente aus.
• Umgangston: Der Doktor spricht abwertend, kalt und herablassend mit Woyzeck. Er macht sich über dessen Leiden lustig, etwa wenn er ihn wegen seiner körperlichen Reaktionen verspottet.
• Woyzecks Reaktion: Woyzeck bleibt unterwürfig und akzeptiert das Leid fast widerstandslos. Er versucht, sich zu rechtfertigen, und ordnet sich dem Doktor unter, da er finanziell von ihm abhängig ist.
Woyzeck und der Hauptmann
• Machtverhältnis: Der Hauptmann ist Woyzecks direkter Vorgesetzter und nutzt seine Position, um ihn herabzusetzen und zu schikanieren. Er verspottet ihn wegen seiner Armut, Demut und moralischen Prinzipien.
• Umgangston: Der Hauptmann redet langsam, selbstgefällig und ironisch. Er spricht Woyzeck absichtlich provozierend an, z. B. über dessen uneheliche Beziehung zu Marie.
• Woyzecks Reaktion: Woyzeck bleibt größtenteils unterwürfig, zeigt aber mehr Emotion als gegenüber dem Doktor. Er gerät in Rage und verteidigt sich (z. B. „Wir arme Leut’“), während er beim Doktor nur still leidet.
Fazit
Während der Doktor Woyzeck als ein Experiment betrachtet und ihn mit pseudowissenschaftlicher Arroganz quält, ist der Hauptmann eher ein sadistischer Provokateur, der sich an Woyzecks sozialer Schwäche ergötzt. In beiden Fällen ist Woyzeck Opfer von Machtmissbrauch, doch seine Reaktionen unterscheiden sich: Beim Doktor ist er ergeben und passiv, beim Hauptmann kommt zumindest ein gewisses Maß an Widerstand auf.

A

Idealismus, Materialismus
Spezies, kasus, subjekt entmenschlichung

Folge:
Reduziert mensch(woyzeck) auf seinen nutzen
Doktor entzieht sich moralischer Verantwortung

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4
Q

Büchner zeigt hier nicht einen individuellen Täter, sondern einen Menschen, der durch seine Umgebung und seine wirtschaftliche Lage in ein unausweichliches Schicksal getrieben wird.
Fazit: Büchner als Vorläufer des modernen Determinismus
Büchners Denken war seiner Zeit weit voraus. Seine Vorstellung, dass der Mensch nicht frei, sondern durch seine Umwelt bestimmt ist, weist voraus auf spätere Theorien des Sozialdarwinismus, Marxismus und Naturalismus. Sein Werk und seine Briefe liefern eine der frühesten literarischen Auseinandersetzungen mit dem Determinismus, einem Gedanken, der bis heute in der Philosophie, Soziologie und Literatur nachwirkt

Determinismus: Mensch ist Produkt seiner Umwelt, Geschichte und Biologie.

A

Fatalismus: Der Mensch kann sein Schicksal nicht ändern, alles läuft auf ein vorherbestimmtes Ende hinaus.
Büchner verbindet beides: Der Mensch ist gefangen in einem System, das ihn steuert und zerstört.

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5
Q

Georg Büchner und der Determinismus
Georg Büchners Weltbild war stark von einem deterministischen Geschichtsverständnis geprägt. Dies zeigt sich besonders in seinen Briefen, wo er die Auffassung vertritt, dass der Mensch weitgehend durch äußere Umstände bestimmt ist und wenig Kontrolle über sein eigenes Schicksal hat. Sein berühmter Satz aus einem Brief vom 5. März 1834 an die Familie bringt diesen Gedanken auf den Punkt:
„Die Verhältnisse machen die Menschen zu dem, was sie sind.“
Damit drückt Büchner die Idee aus, dass nicht der Einzelne aus eigenem Willen handelt, sondern dass soziale, politische und wirtschaftliche Umstände sein Verhalten bestimmen.
Determinismus in seinen Briefen
Büchners Briefe sind durchzogen von einer pessimistischen Sicht auf die Möglichkeit gesellschaftlicher Veränderung. Er sieht den Menschen nicht als freien Akteur, sondern als Gefangenen seiner Umwelt:
• Soziale Determination: In seinen politischen Schriften, insbesondere im „Hessischen Landboten“, beschreibt er, wie die Armen durch gesellschaftliche Strukturen unterdrückt werden. Sie sind nicht etwa faul oder untätig, sondern gefangen in einem System, das sie arm hält.
• Psychologischer Determinismus: In seinen Briefen schildert er oft seine eigene Ohnmacht. Gegenüber Wilhelmine Jaeglé äußert er Zweifel an der Wirksamkeit revolutionärer Aktionen, da Menschen von Natur aus träge und durch ihre Verhältnisse geformt seien.
• Geschichtlicher Determinismus: Besonders in seinen Reflexionen über die Französische Revolution erkennt Büchner, dass auch Revolutionäre letztlich Spielbälle historischer Prozesse sind. In einem Brief von 1835 beschreibt er, wie selbst Idealisten wie Danton oder Robespierre von den Umständen getrieben werden und letztlich wenig Einfluss auf den Verlauf der Geschichte haben.

A

Weltbild Büchner

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6
Q

Fatalismusbrief: determinismus Ideologie depressives erschöpftes Gemüat
Menschen sind wie schaum auf einer Welle, kein freien willen sondern durch äußere Umstände getrieben (1834)

  1. Brief an die Familie: Gewalt ist die einzige Lösung : er will mit mund unda hand gegen den jetzigen Zustand kämpfen ( das allgemeine Volk wird im Kerker geboren und festgehanlten ohne etwas zu merken ) ( ist bereits in einem ewigen Gewaltszustand) (1833)
A

Woyzeck – Er ist der Prototyp des fatalistischen Menschen. Sein Schicksal scheint vorherbestimmt: Armut, gesellschaftliche Unterdrückung und psychische Belastung treiben ihn unausweichlich in den Wahnsinn und letztlich zum Mord an Maria. Er ist ein Getriebener, der keine Kontrolle über sein Leben hat.
Maria (Marie) – Sie steht für die Sehnsucht nach einem besseren Leben, wird aber ebenfalls von ihren Begierden und der sozialen Realität bestimmt. Ihre Affäre mit dem Tambourmajor ist nicht aus Bosheit, sondern aus Verlangen nach einer besseren Existenz geboren. Doch ihr Schicksal ist besiegelt: Sie wird Opfer von Woyzecks Verzweiflung.
Doktor – Er symbolisiert die Wissenschaft als unmenschliche, mechanische Macht. Für ihn ist Woyzeck nur ein Versuchsobjekt, dessen Schicksal ihm gleichgültig ist. Der Doktor verkörpert den Determinismus der Naturwissenschaften, in denen der Mensch nur als biologisches Wesen ohne freien Willen existiert.
Tambourmajor – Er steht für die rohe, animalische Kraft und den Überlegenheitsanspruch der Starken über die Schwachen. Er ist das Gegenbild zu Woyzeck: dominant, selbstbewusst und ohne Skrupel. Er nutzt seine Macht aus, was Marias Untreue begünstigt und Woyzeck noch weiter in den Abgrund treibt.
Hauptmann – Er symbolisiert die gesellschaftliche Hierarchie und die willkürliche Unterdrückung der Schwächeren. Seine Demütigungen gegenüber Woyzeck zeigen, wie der soziale Stand über das Schicksal eines Menschen bestimmt. Er ist ein zynischer Vertreter des Schicksals, das Woyzeck keine Möglichkeit lässt, sich zu befreien.
Alle

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7
Q

Zitieren regieanweisungen

Vgl. Regieanweisung zu V. 15

A

(Vgl. Szene 9, S. 26, V. 22 f.)

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8
Q

Sieht der Idealismus den Ursprung der Wirklichkeit in der „Idee“, ist beim Materialismus das „Material“ ausschlaggebend. Also, die Wirklichkeit entsteht durch das Wirken der Umwelt und nicht durch die Art, wie wir sie wahrnehmen

A

Woyzeck ist von Geburt an sozial benachteiligt und kämpft um seine materielle Existenz.
Er sieht sich als Opfer seiner sozialen Umstände.
Er ist überzeugt, dass moralisches Handeln nur möglich ist, wenn die materiellen Voraussetzungen stimmen.
Er kann aufgrund seiner Armut nicht dem Tugend-Ideal des Hauptmanns entsprechen.

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9
Q

Philosophie
Der Idealismus geht davon aus, dass die Wirklichkeit nur ein Abbild ihres eigentlichen Wesens ist.
Er macht die Existenz von der Idee abhängig und das Sein allein zum Denken zurück.
Der Idealismus betrachtet den Geist und die Ideen als grundlegend für die Wirklichkeit.
Das Gegenteil des Idealismus ist der Materialismus, der nur die materielle Realität anerkennt.
Politik

A
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