Normatives Managment (alles in einem) Flashcards
Was ist Unternehmensführung?
Die Unternehmensführung beschäftigt sich mit der Planung, Organisation, dem Personaleinsatz, der Führung und der Kontrolle in einem Unternehmen.
Was ist das Ziel des unternehmerischen Handelns?
Ziel:
- Liquidität
- Erfolg
- Fortbestand des Unternehmens
Wer sind Interne Stakeholder und wer Externe Stakeholder? Welche Leistungen werden von Ihnen erbracht und was wird von ihnen im Gegenzug gefordert?
intern:
Eigentümer
- Eigenkapital
- Einkommen, Verzinsung und Wertsteigerung des investierten Kapitals, Mitgestaltung
Top - Managment
- Kompetenz, Engagment, Leistung, Leadership
- Einkommen, Macht, Einfluss, Prestige, Entfaltung der eigenen Ideen und Fähigkeiten, Arbeit
= Lebensinhalt
Mitarbeiter
- Arbeitskraft, Fähigkeiten
- Einkommen, Arbeitsplatzsicherheit, soziale Sicherheit, Entfaltung der eigenen Fähigkeiten, Status, Prestige
extern:
Fremdkapitalgeber
- Fremdkapital
- Sichere Kapitalanlage, Verzinsung, Vermögenszuwachs
Lieferanten
- Termingerechte Leistung, Hochwertige Güter
- Stabile und faire Lieferbeziehung, günstige Konditionen, Zahlungsfähigkeit
Kunde
- Kauf des Produkts, Markentreue
- quantitativ und qualitativ befriedigende Preis-/ Leistungsverhältnis, Service, Konditionen
Staat und Gesellschaft
- Öffentliche Sicherheit und Ordnung, Infrastruktur, Legitimität
- Steuerzahlung, Sicherung der Arbeitsplätze, Sozialleistungen, Einhaltung der Rechtsvorschriften, Gesetzen und Normen, Beitrag zu Wissenschaft/Kultur
Was ist versteht man unter Shareholder Value und Stakeholder Value?
Shareholder Value:
- Der Shareholder Value Ansatz beschäftigt sich mit der wertorientierten Unternehmensführung. Der Shareholder (Eigenkapitalgeber) steht hierbei im Mittelpunkt und Ziel ist es den Wert des Eigenkapitals zu erhöhen/maximieren.
Stakeholder Value:
- Der Stakeholder Value Ansatz versucht sämtliche Interessengruppen, die in das betriebliche Geschehen involviert oder von diesem betroffen sind, in die strategische Unternehmensplanung mit einzubeziehen. Das Ziel ist es eine dauerhafte Existenz des Unternehmens zu sichern.
Welche Argumente sprechen für und gegen den Shareholder-Ansatz?Nenne Pro und Contra des vom Shareholder zum Stakeholder Ansatzes.
Pro Shareholder-Ansatz:
Fokussierung auf die Unternehmensstrategie:
- Unternehmen konzentrieren sich auf klare finanzielle Ziele und die Maximierung des Unternehmenswerts.
Gewinnorientierung jeder Geschäftseinheit:
- Jede Geschäftseinheit muss profitabel sein, wodurch ineffiziente Quersubventionen vermieden werden.
Deckung der Kapitalkosten:
- Schwarze Zahlen genügen nicht; jede Einheit muss mindestens die Kapitalkosten erwirtschaften, um langfristig Wert zu schaffen.
Contra Shareholder-Ansatz:
Einseitige Ausrichtung auf finanzielle Ziele:
- Andere Interessen, z. B. der Mitarbeiter, Kunden oder Umwelt, werden vernachlässigt.
Kurzfristige Orientierung:
- Entscheidungen werden oft durch kurzfristige Börsenkursentwicklungen beeinflusst, statt auf langfristige Nachhaltigkeit zu achten.
Arbeitsplatzabbau:
- Effizienzsteigerungsprogramme und Unternehmensumstrukturierungen führen häufig zur Vernichtung von Arbeitsplätzen.
Mangelnde Innovationsförderung:
- Innovationen könnten als weniger wichtig angesehen werden, wenn sie kurzfristig keine Rendite versprechen.
Welche langfristigen Perspektiven und Unterschiede bestehen zwischen dem Shareholder- und dem Stakeholder-Ansatz?
Langfristige Perspektive: Shareholder vs. Stakeholder-Ansatz
Shareholder-Ansatz:
- Konzentriert sich einseitig auf die Interessen der Aktionäre und die Maximierung des Unternehmenswerts.
- Kurzfristige Gewinne und Börsenkursentwicklungen bestimmen die Unternehmenspolitik und -strategie.
Stakeholder-Ansatz:
- Sieht das Unternehmen als Instrument zur Erfüllung der Interessen aller Anspruchsgruppen (z. B. Mitarbeiter, Kunden, Lieferanten, Umwelt).
- Ziel ist es, eine Balance zwischen den unterschiedlichen Interessengruppen herzustellen.
Langfristige Vorteile des Stakeholder-Ansatzes:
Nachhaltigkeit:
- Nur der Stakeholder-Ansatz gewährleistet langfristig das Überleben des Unternehmens durch eine ausgewogene Berücksichtigung aller Interessen.
Gewinn bleibt zentral:
- Gewinn und Wertsteigerung bleiben primäre Ziele, da diese die Grundlage sind, um die Ansprüche der Interessengruppen zu erfüllen.
Globale Wettbewerbsfähigkeit:
- Unternehmen müssen Gewinn erzielen, um im globalen Wettbewerb zu bestehen und ihren langfristigen Fortbestand zu sichern.
Was ist Führung?
Führung ist die Fähigkeit, einzelne oder eine Gruppe zur Erfüllung von Zielen zu veranlassen.
Was ist der Unterschied zwischen Managment und Führung?
Führung (normativ / gestaltend):
Bewältigung von
Wandelprozessen:
- Führungskräfte leiten Veränderungsprozesse und helfen dem Unternehmen, sich an neue Herausforderungen anzupassen.
Vorgabe einer Richtung:
- Sie definieren klare Ziele und die Richtung, in die das Unternehmen gehen soll.
Lenkung durch Zukunftsvision:
- Führungskräfte orientieren sich an einer langfristigen Vision und inspirieren das Team, diese zu verfolgen.
Inspiration zur Überwindung von Hindernissen:
- Sie motivieren und fördern das Team, Hindernisse zu überwinden und Veränderungen zu akzeptieren.
Management (operativ / verwaltend):
Schaffung von Plänen und Struktur:
- Manager entwickeln spezifische Pläne und stellen die erforderliche Struktur zur Umsetzung sicher.
Vergleich von Ergebnis mit Vorgaben:
- Manager überwachen die Fortschritte und vergleichen die Ergebnisse mit den festgelegten Zielen und Vorgaben.
Zustimmung durch Autorität:
- Manager sorgen für die Einhaltung von Vorgaben und Regeln durch autoritative Führung und Entscheidungen.
Verwirklichung der Vision und Strategie:
- Sie setzen die von Führungskräften festgelegte Vision und Strategie in die Praxis um, indem sie konkrete Maßnahmen ergreifen und Ressourcen verwalten.
Welche Arten der Führung/Managment gibt es?
Sachbezogen
Zielorientierter Einsatz von Führungstechnik zur Bewältigung von Führungsaufgaben
- Planung
- Entscheidung
- Umsetzung
- Kontrolle
Personenbezogen
Zielorientierte Verhaltensbeeinflussung von Mitarbeitern
Was zeichnet Führungsentscheidungen aus?
Charakteristika von Führungsentscheidungen:
Hohes Maß an Selbständigkeit:
- Führungsentscheidungen erfordern oft ein hohes Maß an Unabhängigkeit und Eigenverantwortung, da sie meist keine direkten Anweisungen oder Vorgaben von anderen Ebenen erhalten.
Grundsatzentscheidungen:
- Diese Entscheidungen sind für das Unternehmen richtungsweisend und betreffen zentrale Themen, die die langfristige Ausrichtung und Strategie des Unternehmens beeinflussen.
Ganzheitliche Entscheidungen:
- Führungsentscheidungen werden im Kontext des Gesamtzusammenhangs getroffen. Sie berücksichtigen alle relevanten Faktoren und haben Auswirkungen auf das gesamte Unternehmen.
Nicht delegierbare Entscheidungen:
- Führungsentscheidungen sind nicht delegierbar. Sie können nicht an nachgeordnete Ebenen oder Mitarbeiter übertragen werden, da sie auf der höchsten Ebene getroffen werden müssen, um die Unternehmensziele und -strategie zu steuern.
Was umfasst Unternehmerische Führungsaufgaben?
Vorgabe der Unternehmungsziele:
- Die Festlegung klarer und realistischer Ziele für das Unternehmen, die als Orientierung für alle Unternehmensaktivitäten dienen.
Entwicklung der Unternehmensstrategie und Sicherstellung der Implementierung:
- Die Formulierung einer langfristigen Strategie, die die Ausrichtung des Unternehmens bestimmt, sowie die Sicherstellung, dass diese Strategie erfolgreich umgesetzt wird.
Bestimmung der Grundsätze der Unternehmenspolitik:
- Die Festlegung grundlegender Prinzipien, wie das Unternehmen geführt wird, z.B. in Bezug auf Ethik, Nachhaltigkeit oder Unternehmenskultur.
Koordination der betrieblichen Teilbereiche:
- Die Abstimmung und Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Abteilungen des Unternehmens, um die Unternehmensziele effizient zu erreichen.
Besetzung der obersten Leitungsinstanzen und die Organisation:
- Die Auswahl und Ernennung von Führungskräften für die höchsten Managementebenen sowie die Organisation der gesamten Unternehmensstruktur.
Entscheidung einzelner Maßnahmen von außergewöhnlicher Bedeutung:
- Die Verantwortung für die Entscheidungen in kritischen oder strategisch wichtigen Bereichen, die das Unternehmen nachhaltig beeinflussen können.
Repräsentation und Interessenvertretung:
- Die Vertretung des Unternehmens nach außen, sowohl gegenüber Stakeholdern als auch in der Öffentlichkeit, sowie die Wahrnehmung der Interessen des Unternehmens auf verschiedenen Ebenen.
Welche Aufgabenfelder und Rollen hat ein Top-Manager laut Mintzbergs Studie?
1. Beziehungspflege (Interpersonal Roles):
Repräsentant:
- Der Manager repräsentiert das Unternehmen nach außen, bei offiziellen Anlässen oder gegenüber anderen Organisationen.
Führer:
- Der Manager motiviert und leitet seine Mitarbeiter, gibt ihnen Orientierung und setzt Ziele.
Koordinator:
- Der Manager sorgt für die Koordination und Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Abteilungen und Mitarbeitern.
2. Information (Informational Roles):
Informationssammler:
- Der Manager sammelt Informationen aus verschiedenen Quellen, um informierte Entscheidungen treffen zu können.
Informationsverteiler:
- Der Manager teilt relevante Informationen innerhalb des Unternehmens, damit alle Beteiligten auf dem gleichen Stand sind.
Informant für externe Gruppen:
- Der Manager gibt Informationen an externe Parteien, z. B. an Investoren oder Partner.
3. Entscheidung (Decisional Roles):
Unternehmer:
- Der Manager ergreift Initiativen, um neue Projekte und Möglichkeiten für das Unternehmen zu schaffen.
Krisenmanager:
- Der Manager reagiert auf unerwartete Probleme oder Krisen, um das Unternehmen stabil zu halten.
Ressourcenzuteiler:
- Der Manager entscheidet über die Verteilung von Ressourcen (z. B. Personal, Budget) im Unternehmen.
Verhandlungsführer:
* Der Manager führt Verhandlungen mit anderen Organisationen oder Stakeholdern, um vorteilhafte Bedingungen für das Unternehmen zu erreichen.
Welche Fähigkeiten sind für den Managererfolg wichtig und wie lassen sie sich unterteilen?
Technische Fähigkeiten:
- Problemlösungsverfahren zur sachbezogenen Aufgabenerfüllung (z.B. Marktsegmentierung).
Soziale Fähigkeiten:
- Kompetenz in der personenbezogenen Aufgabenerfüllung (z.B. Führung und Motivation).
Analytisch/planerische Fähigkeiten:
- Problembewusstsein, ganzheitliches Denken, Erkennen von Zusammenhängen, Antizipation und Planung.
Welche zentralen Merkmale zeichnen eine Unternehmerpersönlichkeit aus?
- hohe Leistungsmotivation
- Präferenz in Richtung persönlicher
Autonomie - internaler Focus of Control
- hohe Ambiguitätstoleranz
- mittlere Risikobereitschaft
- hohe Zielverfolgung
- positive Einstellung
- Selbstsicherheit
- Initiative
- Verantwortungsbereitschaft
Welche 8 Prinzipien verfolgen erfolgreiche Manager?
- Richtige Ziele setzen:Was muss getan werden?
- Richtige Entscheidungen treffen:Was ist gut für das Unternehmen?
- Erstellen eines Aktionsplans:Wie sollen Ziele erreicht werden?
- Übernahme von Verantwortung:Verantwortung für Entscheidungen übernehmen.
- Kommunikation am Laufen halten: Offene Kommunikation fördern.
- Konzentration auf Chancen:Chancen statt Herausforderungen fokussieren.
- Schaffung einer effizienten Meetingkultur: Meetings effektiv gestalten.
- Die Person des Managers als Teil des Unternehmens begreifen: Manager als integralen Teil des Unternehmens sehen.
Was unterscheidet Partialansätze von Totalansätzen im Management?
Partialansätze:
- Konzentrieren sich auf spezifische Managementbereiche. Beispiele: Total Quality Management, Lean Management, Business Process Reengineering.
Totalansätze:
- Betrachten das Unternehmen ganzheitlich und verknüpfen alle Managementbereiche. Beispiele: Integriertes Managementmodell, St. Galler Managementmodell, Strategieprozessansatz (Kreikebaum).
Welche Rolle spielt die Managementphilosophie im St. Galler Managementmodell und welche Funktionen erfüllt sie?
Die Managementphilosophie im St. Galler Managementmodell erfüllt eine zentrale Rolle, indem sie die Integration der verschiedenen Dimensionen des Managements ermöglicht. Sie gibt Vorgaben für die übrigen Komponenten des Modells und definiert die Rolle des Managments und der Unternehmung:
- Zur Gesellschaft – durch gesellschaftliche Verantwortung und ethische Grundsätze.
- Zum wirtschaftlichen Umfeld – durch Ausrichtung an Markt- und Umweltbedingungen.
- Zur internen Führung – durch Vorgaben für das Verhalten von Führungskräften und Mitarbeitern.
Funktionen:
Sie dient als gemeinsame Leitidee, die Führungskräfte und Mitarbeiter motiviert, im Sinne dieser Philosophie zu handeln.
Sie legt die Grundlage für die Vision des Unternehmens, indem sie Vorstellungen über die zukünftige Positionierung der Unternehmung in Wirtschaft und Gesellschaft vermittelt.
Welche Fragen sollte die Managementphilosophie eines Unternehmens beantworten?
Die Managmentphilosophie sollte beantworten:
- Welche gesellschaftliche Verantwortung übernimmt die Unternehmung?
- Welche Einstellung hat die Unternehmung zu ethisch/moralischen Fragen?
- Welches Menschenbild liegt dem sozialen System Unternehmung zugrunde?
- Welche Werte und Wertstrukturen sind für die Unternehmung wichtig?
Warum ist eine Managementphilosophie notwendig?
Eine Managementphilosophie ist notwendig, weil individuelle Erfahrungshorizonte des Managements zu unterschiedlichen Problemlösungen führen und hohe Umweltdynamik sowie geringe Prognostizierbarkeit der Entwicklung, die Planbarkeit bestimmter Prozesse erschweren. Sie erfordern neue, „weiche“ Steuerungsinstrumente.
Was umfasst die Modellstruktur des St. Galler Managementmodells?
Die Modellstruktur des St. Galler Managementmodells umfasst drei Bereiche:
Normatives Management:
- Festlegung von Unternehmenszielen, -kultur und -struktur, um die Entwicklungsfähigkeit der Unternehmung zu sichern.
Strategisches Management:
- Aufbau, Pflege und Ausbeutung von Erfolgspotenzialen, für die Ressourcen eingesetzt werden muss durch Strategien, Strukturen und Systeme sowie das Lernen in der Organisation.
Operatives Management:
- Umsetzung der Vorgaben des normativen und strategischen Managements durch organisatorische Prozesse, dispositiven Systemen, Anweisungen/Aufträgen/ Projekten und dem Leistungs- und Kooperationsverhalten auf der ausführenden Ebene.
Normatives und strategisches Management gestaltet,
operatives Management lenkt die
Unternehmensentwicklung.