Neurologie, Psychosomatic & Psychopathologie Flashcards
Denk-Störungen Ich-Störungen Störungen der Affektivität Störungen des Antriebs und der Psychomotorik
Neue Krankheitsfälle einer bestimmten Erkrankung in einem bestimmten Zeitraum
Inzidenz
Alle Krankheitsfälle einer bestimmten Erkrankung in einem bestimmten Zeitraum
Prävalenz
Das Risiko, im Laufe des Lebens an einer bestimmten Erkrankung zu erkranken
Lebensprävalenz
Sterblichkeitsrate, also die Anzahl der Todesfälle bezogen auf die Gesamtanzahl der Bevölkerung
Mortalität
Sterblichkeitsrisiko, also das Verhältnis der Todesfälle zur Anzahl der Erkrankten
Letalität
Verlangsamt, weniger urteilsfähig, Wortbildungsstörungen
Benommenheit
Quantitative - Verminderung
Schläfrigkeit, noch Weckbar
Somnolenz
Quantitative - Verminderung
Schlafähnlicher Zustand
Sopor
Quantitative - Verminderung
Bewusstlosigkeit, nicht weckbar
Koma
Quantitative - Verminderung
Fehlende Klarheit, Verwirrtheit im Denken und Handeln und in der Kommunikation, neben sich stehen
(Vergiftungen/Delir/Demenz/Feber/Hirntumore u.a)
Trübung
Quantitative - Veränderung
auf etwas reduziert; Handlungsfähigkeit bleibt erhalten
Typisch bei akuten Belastungsreaktionen, auch bei Rausch, Epilepsie, exogene Psychosen
Einengung
Erweiterung und Intensivierung
Drogen, Manie, Schizophrenie
Verschiebung
Drogen, Manie, Schizophrenie
Etwas nicht versehen, z.B Sprichwörter
- Organisch bedingte Störungen, Alkoholerkrankung, Schizophrenie
Auffasung
Zerstreutheit,verringerteZugewandtheit
◦ Organisch bedingte Störungen, affektive Störungen, ADHS,
Müdigkeit, Stress
Konzentration
Neues kann nicht eingespeichert werden
KZG
Merkfähigkeitsstörung
Gedächtnis
Inhalte werden nicht wiedererinnert (LZG
Gedächtnisstörung
Ereignisse vor dem Unfall werden vergessen
Retrograde und anterograde (danach) Amnesie
Erinnerungslücken werden gefüllt und geglaubt (Korsakow-Syndrom)
Konfabulationen
Wahn- oder Trugerinnerungen (z.B. „Déja-vu“- Phänomen)
Paramensien
Chronologie geht verloren
Zeitgitterstörungen
träges Gespräch (Depression, Schizophrenie)
Denkverlangsamung
gebremstes, blockiertes Denken (Depression)
Denkhemmung
weitschweifig, dennoch zusammenhängend (Schizophrenie, Demenz, Intelligenzminderung, Zwangsstörungen)
Umständliches Denken
auf ein Thema beschränkt (Depression, Demenz)
Eingeengtes Denken
tändige Wdh. gleicher Gedanken, teils sinnverfehlend (Schizophrenie, Zwangsstörungen)
Perseverationen
kreisen um dieselben, meist negativen Inhalte (Depression, Demenz)
Grübeln
viele Ideen, Gedanken drängen sich auf
Gedankendrängen
ständig fließen neue Gedanken ein, unfähig, ein Gespräch zu Ende zu führen (Manie, Amphetamine)
Ideenflucht
inhaltlich wird unbeabsichtigt anders geantwortet (Schizophrenie)
Vorbeireden
plötzlich bricht der Faden ab, man merkt es
Gedankenabreißen
Gedankenfluss bricht plötzlich ab, Gesprächspartner bemerkt es (beides bei der Schizophrenie (als Fremdbeeinflussung wahrgenommen) und Depression)
Gedankensperre
sprunghaft, unlogisch, ohne Zusammenhang, kaum zu folgen (Schizophrenie)
Zerfahrenheit / Inkohärenz
Wörter werden neu erfunden (Schizophrenie)
Neologismen
stereotypes, rhythmisches Wiederholen von Wörtern (Schizophrenie)
Verbigerationen
fehlendes Abstraktionsvermögen (Schizophrenie)
Konkretismus
sprunghafter Wechsel von Themen, vom Hölzchen auf Stöckchen (Schizophrenie, Manie)
Assoziationslockerung
vor Beginn des Wahns, ahnungsvolle, diffuse emotionale Gespanntheit, Gefühle des Unheimlichen, selten Euphorie, ähnlich einer Aura; Vermutungen, Meinungen und Erwartungen, die von anderen nicht nachvollzogen werden können.
„Alle schauen so komisch, es liegt was in der Luft, alles ist so seltsam.“
Wahnstimmung
reale Wahrnehmung wird wahnhaft gedeutet. (Wahnerinnerung, Personenverkennung)
„Der Vogel, der sich neben mir auf den Baum setzt, ist ein Zeichen Gottes.“ („Mein Teddy war von den Beamten zu uns eingeschleust worden.“)
Wahnwahrnehmung
(plötzliche) wahnhafte Idee, ohne Bezug zu Sinnesreiz
„Seit heute Morgen weiß ich, dass ich eine Auserwählte bin.“
Wahneinfall
überdauernde wahnhafte Überzeugungen, gehen aus Wahneinfällen oder Wahnwahrnehmungen hervor.
„Die Mannschaft, die einmal in der Woche bei mir den Müll abholt, beobachtet mich systematisch. Es sind die Beamten. Die haben mich im Visier.“
Wahnidee, Wahngedanken
Wahngebäude, entsteht durch Wahnarbeit, zwischen den Wahnformen werden Verbindungen hergestellt.
„Bei der BSR arbeitet ein Syndikat, welches die Leute auserwählt, die später die Menschheit retten sollen. Sie wissen, zu wem Gott ein Zeichen gesendet hat. Sie können auch die Vögel erkennen.“
Systematischer Wahn
psychomotorische Antrieb und affektive Beteiligung durch den Wahn
“Der Patient erzählt dies in hellster Verzückung”
Wahndynamik
„Da sah ich plötzlich einen Gnom durch den Wald spazieren.“
„Die ganze Kirche war mit dem Leuchten eines hellen Sterns erfüllt.“
„In meinem Kopf schwappt das Hirn hin und her.“
Halluzination
Man ist sich bewusst, dass es eine Trugwahrnehmung ist. Das kann eine Vorstufe von Halluzination sein; bei Ermüdung, Trance, Mediation, hohes Fieber, starken Affekten möglich.
Pseudohalluzination
man verkennt oder verfälscht Wahrnehmungen realer Objekte.
Illusion
etwas in eine Wahrnehmung hineinsehen
Pareidolien:
Stimmen (Phoneme)
- Den Patienten direkt ansprechen, ihm z.B. Befehle geben, sein Tun kommentieren, Rede und Gegenrede darstellen. „Ich habe die Stimme meiner toten Mutter gehört. Sie hat mir den Auftrag gegeben, meinem Bruder zu helfen.“
- Können von außen oder innen wahrgenommen werden
Geräusche (Akoasmen)
- Musik, Stöhnen, Seufzen, Murmeln, „Klick“ im
Kopf
Akustische
Halluzinationen
Man erlebt die Umgebung das Zeiterleben unwirklich verändert
„Alles passiert in Zeitlupe“ „…wie durch einen Schleier“
Derealisation
Man kommt sich selbst fremd, unwirklich vor.
„In der Depression fühle ich meinen Körper wie tot“
Depersonalisation
Die Gedanken gehören mir nicht mehr allein.
„Alle wissen, was ich denke.“
Gedankenausbreitung
Meine Gedanken werden mir weggenommen oder „abgezogen“.
„Die Außerirdischen ziehen meine Gedanken ab.“
Gedankenentzug
Meine Gedanken werden gemacht, beeinflusst, gesteuert.
„Sie geben mir aggressive Gedanken.“
Gedankeneingebung
Meine Gefühle und Handlungen sind von außen beeinflusst.
„Die haben mich in der Hand und steuern mich.“
Fremdbeeinflussung
Gefühlsleere, kein Spüren mehr (Depression)
Gefühl der Gefühllosigkeit
wenige Gefühle, unbeteiligt sein (Depression, Schizophrenie)
Affektarmut
Fehlen von Lebensenergie (Depression)
Störungen der Vitalität
niedergedrückt sein, unbehaglich, freudlos (Depression, organische Störungen, Schizophrenie)
Depressivität
Gefühl der Wertlosigkeit, man traut sich nichts mehr zu (Depression)
Insuffizienzgefühl
positives Gefühl des eigenen Wertes und der eigenen Leistung (Manie)
Gesteigertes Selbstgefühl
Hochgefühl (Manie)
Euphorie: Hochgefühl (Manie)
schlechte Laune, Missstimmung, Gereiztheit (Manie, organische
Störungen)
Dysphorie
widersprüchliche Gefühle werden als quälend erlebt (Schizophrenie)
Ambivalenz
Gefühlsausdruck und berichtetes Erleben passen nicht zueinander (Schizophrenie)
Parathymie
Affekte werden nicht beherrscht (organische Störungen, Schizophrenie)
Affektinkontinenz:
Affekte und Stimmungen können schnell wechseln und von außen angestoßen werden (organische Störungen, Schizophrenie)
Affektlabilität
verringerte Schwingungsfähigkeit (Depression, organische Störungen)
Affektstarrheit
einfältig und unreif, albern
Läppischer Affekt
abgestumpft (Schizophrenie)
Affektverflachung
Unfähigkeit, Freude zu Empfindens
Anhedonie
wenig aktiv, wenige Bewegungen (Depression, Schizophrenie)
Antriebsarmut
gebremste Energie und Initiative (Depression, organische Störungen)
Antriebshemmung
getrieben sein, rastlos sein, Bewegungsdrang (Manie, Drogen)
Antriebssteigerung
motorische Bewegungslosigkeit bei vollem Bewusstsein (Schizophrenie)
Stupor
Rededrang (Schizophrenie, Manie)
Logorrhö
zielloses Bewegen, nicht sitzen bleiben können (Schizophrenie, agitierte Depression)
Motorische Unruhe