Netzwerkschicht Flashcards
Was ist die Aufgabe der Netzwerkschicht?
Daten von der nächsthöheren Schicht (Transportschicht) des Senders entgegennehmen
In Datagramme verpacken
Durch das Netzwerk leiten
Auspacken des Vermittlungspakets beim Empfänger
Ausliefern der Daten an die nächsthöhere Schicht (Transportschicht) des Empfängers
Die Transportschicht ist zuständig für die Kommunikation zwischen den Anwendungen und die Netzwerkschicht für die Kommunikation zwischen den Endgeräten
Bemerkung: Netzwerkschicht existiert in jedem Host und Router !
Was muss vor Datenübertragen geschehen?
Bevor Daten übertragen werden können, wird eine virtuelle Verbindung vom Sender zum Empfänger aufgebaut
Nach der Übertragung wird diese Verbindung wieder abgebaut
Mit der Verbindung werden meistens auch Ressourcen im Netzwerk reserviert.
Das IP-Protokoll selbst baut keine Verbindung auf!
Was ist eine Virtuelle Leitung und wie funktioniert sie?
Aufbau einer Verbindung, bevor Daten transportiert werden können. Danach: Abbau der Verbindung
Jedes Paket beinhaltet einen VC-Identifier (VC = Virtual Channel, engl. für Virtuelle Leitung) und keine Zieladresse
Jeder Router auf dem Pfad vom Sender zum Empfänger verwaltet einen Zustand für diese Verbindung
Ressourcen von Links und des Routers können einer virtuellen Leitung zugeordnet sein (zugeordnete Ressourcen = vorhersagbare Dienstgüte)
Wie ist ein Datagrammnetzwerk aufgebaut?
Kein Verbindungsaufbau auf der Netzwerkschicht
Router halten keinen Zustand für Ende-zu-Ende-Verbindungen
Auf Netzwerkebene gibt es das Konzept einer “Verbindung” nicht
Pakete werden unter Verwendung einer Zieladresse weitergeleitet
Pakete für dasselbe Sender-Empfänger-Paar können unterschiedliche Pfade nehmen
Warum benutzt man Datagrammnetzwerke (IP) und Virtuelle Leitungen (ATM) ?
Datagrammnetzwerke:
Datenaustausch zwischen Computern
Keine Echtzeitanforderungen
Mächtige Endsysteme
Können sich anpassen und Fehler beheben
Konsequenz: einfaches Netzwerk, Komplexität in den Endsystemen
Virtuelle Leitungen:
Stammt von der klassischen Telefontechnologie ab
Menschliche Kommunikation
Hohe Anforderungen an Echtzeit und Zuverlässigkeit
Dienstgarantien sind notwendig
Einfache Endsysteme
Telefone
Konsequenz: einfache Endsysteme, Komplexität im Netzwerk
Was sind die Aufgaben eines Routers?
Ausführen von Routing-Algorithmen und -Protokollen
RIP, OSPF, BGP
Weiterleiten von Datagrammen von einem eingehenden zu einem ausgehenden Link
Wie läuft die Verarbeitung im Eingangsport?
- Leitungsabschluss: physikalische Schicht, Bits empfangen
- Verarbeitung der Sicherungsschicht (Protokoll, Datenentkapselung)
- Nachschlagen, Weiterleiten, Queuing:
Suche nach einem geeigneten Ausgangsport
Dezentral, Kopie der Routing-Tabelle (oder Teile davon) notwendig
Ziel: Behandlung der Pakete mit „line speed“, also mit der Geschwindigkeit der Eingangsleitung des Ports
Puffern von Paketen, wenn die Switching Fabric belegt ist
Was sind die Drei verschiedenen Arten von Switching Fabrics?
Wie funktioniert switching über den Speicher?
Erste Routergeneration:
„Normale“ Rechner, Switching wird über die CPU durchgeführt
Paket von Eingangsport in den Hauptspeicher kopieren
Paket vom Hauptspeicher in den Ausgangsport kopieren
Geschwindigkeit durch Speicherbus beschränkt!
• Zwei Speicherzugriffe: einer zum Schreiben, einer zum Lesen
Wie funktioniert switching über einen Bus?
Alle Ports teilen sich einen gemeinsamen Bus
Eingangsport voranstellt dem Paket ein Label und legt es auf den Bus
Alle Ausgänge empfangen das Paket, nur der übereinstimmende Ausgangsport behält das Paket
Die gesamte Kommunikation erfolgt über den Bus, dieser beschränkt die Bandbreite des Routers
Aber: nur eine Busoperation (nicht zwei!)
Wie funktioniert switching über ein Spezialnetz?
Ports sind über ein Netzwerk miteinander verbunden
Beispielsweise alle Eingangsports über einen Crossbar mit allen Ausgangsports
Mehrere Pakete gleichzeitig weiterleiten Nicht mehrere Eingänge mit dem selben Ausgang
Weitere Fortschritte: Komplexere Verbindungsnetze mit mehreren Ebenen von Switching-Elementen Auch mehrere Eingänge mit dem selben Ausgang
Wie funktioniert die Verarbeitung im Ausgangsport?analog zum Eingangsport
analog zum Eingangsport
Einfacher, da die Entscheidung über die Weiterleitung schon getroffen ist
Warum werden im Switch Pakete gepuffert und wie werden sie gepuffert? Wie groß sollte der Puffer sein?
Puffern von Paketen, wenn sie schneller aus der Switching Fabric kommen, als sie auf die Leitung gelegt werden können
Auswirkungen:
Gepufferte Pakete werden verzögert
Wenn der Puffer überläuft, müssen Pakete verworfen werden
„Scheduling Discipline“: bestimmt die Reihenfolge, in der gepufferte Pakete auf die Leitung gelegt werden
RFC 3439 beschreibt folgende Faustregel: Die Größe des Puffers sollte der Rundlaufzeit (RTT, z.B. 250 ms) multipliziert mit der Datenrate des Links entsprechen
Neuere Empfehlungen: bei N Datenflüssen und Link-Datenrate C:
RTT*C/Wurzel(N)
Warum kann es dazu kommen, dass Pakete im Inputport gepuffert werden müssem und welche Auswirkungen hat es?
Wenn die Switching Fabric ein Paket nicht direkt weiterleiten kann, muss dieses im Eingangsport gepuffert werden
Dort kann es ein Paket blockieren, welches eigentlich bereits durch die Switching Fabric geleitet werden könnte
Head-of-Line (HOL) Blocking
Wie ist das IPv4-Datagramm aufgebaut?
Version: 4 Bit (Bei IPv4 ist es 4 logisch nh?)
Header Length: 4 Bit (4 bedeutet zB. 4x32 Bit)
Dienstart/TOS: 8 Bit (Priorisierung)
Datagrammlänge/Total Length: 16 Bit (Gibt die Komplette Größe des Packets in Byte an max. 64KByte)
Identifikation: 16 Bit (Wichtige Nummer für Fragmentierung)
Flags: 3 Bit (Gibt an ob Fragmentiert ist)
Fragment Offset: 13 Bit (Nicht ganz so wichtig ist für Fragmentierung)
TTL(Time to live): 8 Bit Maximale Anzahl der noch zu durchlaufenden Router (wird von jedem Router dekrementiert)
Protokoll der Darüberliegenden Schicht: 8 Bit (Selbsterklärend)
Header Prüfsumme: 16 Bit (rechnen der Prüfsumme)
Quell-IP-Adresse: 32 Bit
Ziel-IP-Adresse: 32 Bit
Optionen: 32 Bit (Optional)
Daten: Rest