Nauturschutz Flashcards

1
Q

Welche Instrumente gibt es, um Naturschutzziele umzusetzen ?

A
  • Landschaftsplanung
  • Eingriffsregelung Kompensation für den Eingriff in Natur und Landschaft
  • Flächen- und Objektschutz
  • gute fachliche Praxis der Landnutzung: Mindestumweltauflagen für Land-, Forst-, und Fischereiwirtschaft
  • Artenschutz: Vorsorgender rechtlich wirksamer Schutz vor Eingriffen, Erhaltungsmaßnahmen
  • Verbandsklage: Überprüfung des Behördenhandelns durch Umwelt- und Naturschutzverbände (EU Recht)
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2
Q

Welche Aufgaben hat die Landschaftsplanung als vorsorgeorientiertes Planungsinstrument des Naturschutzes ?

A

-Erfordernisse und Maßnahmen für den jeweiligen Planungsraum konkretisieren
- Planungen und Verwaltungsverfahren aufzeigen
Im engeren Sinn: Grünordnungsplan, Erholungsplanung, Pflege und Entwicklungsplanung
Im weiteren Sinn: Umweltverträglichkeitsprüfung, Verträglichkeitsprüfung nach der FFH Richtlinie, Kompensationsplanung, Landschaftsbau

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3
Q

Nennen Sie in Stichworten wichtige Meilensteine der Geschichte des deutschen und internationalen Natur und Umweltschutzes

A

— Ursprung in der Neuzeit, Landeskultur+Landesverschönerung,
Humboldt —> Naturdenkmal.
— spätes 18. Jahrhundert und frühes 19. Jahrhundert : Agrarwissenschaft
— große menschliche Eingriffe (Tagebau und Rheinbegradigung fossieren NatSch Bewegung.)
— erstes dt. Schutzgebiet, 1836 Drachenfels
— spätes 19.- frühes 20. Jahrhundert: beginn Natur- und Heimatschutz —> Romantisches erleben der Natur, richtungskampf im ehrenamtlichen NatSch, staatl. Stelle und Naturdenkmalpflege in Preußen, erste Konzepte sozial orientierter NatSch.
— 1933-1945: Verstaatlichung NatSch und Planung und Gestaltung, 1935 Reichsnaturschutzgesetz
— DDR: 1945 - 1990: 1954 neues Naturschutzgesetz, Territorialplanung beibehalten, Integration neuer Inhalte
— BRD: 1945 - 1990: „ grüne Charta von Mainau“, 1976: BNatSchG, Orientierung der Planung an Raumerhaltung
— 1990-2002: verstärkte Partizipation und Umsetzungsorientierung in der Landschaftsplanung neues BNatSchG 2002 —> Verpflichtung zur Landschaftsplanung
— 2010: neues BNatSchG

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4
Q

Definieren Sie folgende Begriffe:

Landschaft

Naturlandschaften

Kulturlandschaft

A

Landschaft:
— Totalcharakter /- Eindruck einer Gegend
— in der Landschaftsplanung: Erdgegend im Spiegel der menschlichen Wahrnehmung , und Erkenntnis
— ELC: Gebiet, dessen Charakter das Ergebnis des Wirkens und des Zusammenwirkens natürlicher und/oder anthropogen Faktoren ist
— Landschaft in räumlicher und zeitlicher Dimension als ästhetisches ökologisches kulturelles und ökonomisches Gefüge

Naturlandschaft:
— Landschaft vom Menschen unbeeinflusst
—> primäre Natur, seit jeher unbeeinflusst
—> sekundäre/tertiäre Natur: derzeit unbeeinflusst

Kulturlandschaften
— Landschaft geprägt durch Lebensweise des Menschen, mit der er das Leben unter vorgegeben Bedingungen bewältigt und gestaltet

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5
Q

Nennen und erläutern sie drei unterschiedliche Begründungen für dem Naturschutz. Welchen Ansatz verfolgt das BNatSchG ?

A

— Überlebenswillen und Streben nach Lebensqualität (saubere Luft, Nahrung, Schönheit der Natur,…) im Sinne des Eigennutzes
— Verantwortungsbewusstsein für kommende Generationen damit deren Lebensqualität auch gesichert ist
— Verantwortungsbewusstsein für außermenschliches Leben ( Mitgefühl für Tiere, Erhaltung der Biodiversität) Eigenwert der Natur
Ansatz BNatSchG: Nachhaltigkeit bei der Nutzung von Naturgütern als gesellschaftlichem Auftrag ( spiegelt Normen und Werte der Gesellschaft wieder )

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6
Q

Bewerten sie die Begründung für die Erhaltung von Natur und Landschaft wegen ihres Eigenwertes.

A

— unzureichend als alleinige Begründung, da der Mensch egoistisch ist und sich Naturgüter bestmöglich zu Nutzen machen möchte

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7
Q

Welche Begründung für die Erhaltung von Natur und Landschaft können im praktischen staatlichen Naturschutz eingesetzt werden ?

A

— Sicherung der Lebensqualität

— Nachhaltigkeit —> für kommende Generationen

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8
Q

Was ist nachhaltige Entwicklung ?

A

— Entwicklung, die die gegenwärtigen Bedürfnisse deckt, ohne die Fähigkeit künftiger Generationen zur Deckung ihrer Bedürfnisse einzuschränken.
—> Nutzungsrate erneuerbarer Rohstoffe darf nicht größer sein als ihre Neubildungsrate.
—> Nutzungsrate nicht erneuerbare Rohstoffe darf nicht größer sein als die Rate ihres Ersatzes durch erneuerbare Rohstoffe.
—> die Rate der Angabe von Stoffen darf deren Assimilationsrate nicht übersteigen
—> Möglichkeiten für außermenschliches Leben sind zu erhalten
—> Zeitmaß menschlicher Eingriffe muss in einem ausgeglichenen Zeitmaß natürlicher Prozesse stehen.
—> alle Menschen haben ein gleiches Nutzungsrecht an den weltweit zur Verfügung Stehenden Ressourcen

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9
Q

Welche drei übergeordneten Ziele nennt das BNATSCHG ? Nennen sie Beispiele für konkrete Ziele, die darin enthalten sind.

A

Erhalt und Entwicklung …
— der biologischen Vielfalt einschließlich natürlich vorkommen,,Emden Ökosysteme, biotope und Arten, lebensfähiger Populationen wild lebender Tiere und Pflanzen einschließlich ihrer Lebensstätten —> Altarme von Flüssen erhalten, da einige Fischarten sie zum laichen benötigen
— der Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Naturhaushalts einschließlich der Regenerationsfähigkeit und nachhaltigen Nutzungsfähigkeit der Naturgüter —> Acker nicht tot spritzen, gute fachliche Praxis
— von Vielfalt, Eigenart und Schönheit sowie der Erholungswert von Natur und Landschaft —> keine Kahlschlag vom großem Waldflächen

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10
Q

Warum kann die Realität in der Planung nicht vollständig abgebildet werden ? Wie wird damit umgegangen ?

A

— weil der Mensch nur bestimmte Teile der Umwelt überhaupt mit seinen Sinnen oder durch wissenschaftliche Untersuchung erkennen kann
— in der Planung wird die Umwelt daraufhin erfasst und bewertet, ob die vielfältigen, menschlichen Ansprüche dort ohne Konflikte und nachhaltig befriedigt werden können —> dazu muss die Komplexität der Realität daraufhin reduziert werden, was zur Bewertung des Status Quo relevant ist —> dabei Fokus auf dem was für die Erfüllung der menschlichen Ansprüche wichtig ist

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11
Q

Definieren sie den Begriff Landschaftsfunktionen und nennen die Beispiele.

A

— derzeitige und potentielle Leistungen der Landschaft, die die vielfältigen Ansprüche der Gesellschaft an Natur und Landschaft erfüllen —> die komplexen Funktionen setzen sich aus Beiträgen der Naturgüter zusammen
— bsp. Landschaftsfunktionen:
Archivfunktion der Geotope ( Geodiversität ), natürliche Ertrags Funktion, Wasserdargebot, retentionsfunktion, klimatische Funktionen und Luftqualität, Biotopsentwicklungspotential, Biotopsfunktion/Biodiversität, Landschaftserleben, Erholungsfunktion, regeneratives Energie Potential

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12
Q

Definieren Sie den Begriff Ökosystemleistung und nennen sie Beispiele.

A

Direkte und indirekte Beiträge von Ökosystemen zum menschlichen Wohlergehen, das heißt Leistungen und Güter, die dem Menschen einen direkten oder indirekten wirtschaftlichen, gesundheitlichen oder psychischen Nutzen bringen. Die Ökosystemleistung sind abhängig von bestimmten ggf. bereits menschlichen überprägten Ökosystemeigenschaften.
Bsp:
— Wald —> Holzerzeugung, Erholungeffekt
— See—> Trinkwasserbereitstellung, Erholung
— Fluss —> Schifffahrt, Energieerzeugung durch Ausstauung

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13
Q

Wann benutzt man stärker formalisierte/standardisierte Methoden zur Erfassung/ Bewertung ? Welche Vor- und Nachteile haben sie gegenüber einzelfallspezifischem/individuelle Vorgehensweisen ?

A

— Stärker formalisierte / standardisierte Methode zur Erfassung / Bewertung, wenn die Vergleichbarkeit verschiedener Projekte hergestellt werden soll
—> Vorteil Standardisierung : Vergleichbarkeit, Verlässlichkeit, Handharbbarkeit, Automartisierbarkeit
—> Vorteil individuelle Vorgehensweise: genauere Untersuchung des Einzelfalls möglich, größerer Realitätsbezug, Flexilibität

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14
Q

Erläutern sie die Skalentypen auf denen man Erfassungs- und Bewertungsergebnisse darstellen kann.

A

— nominale Skala unterscheidet in zwei Gruppen, keine Rangordnung —>z.b. vorhanden/nicht vorhanden
— Ordinale Skala unterscheidet mehrere festgelegte Gruppen mit einer Rangfolge —>z.b. Schulnoten
— kardinale Skala hat keine festgelegten Gruppen, sondern bietet einheitliche, interpretierbare Abstände, von denen eine Rangordnung abgeleitet werden kann—>z.b. Zentimetermaß

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15
Q

Wie wird mit Prognosen in der Planung umgegangen ?

A

— Gültigkeit relativieren
— Rahmenbedingungen angeben
— mehrere Entwicklungsmöglichkeiten darstellen
— erfolgskontrollen durchführen
— Maßnahmen stufenweise umsetzen
— Prognosearten: 1. sichere Prognose. 2. hypothetisch deduktive Prognose. 3. Projektion/Szenario

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16
Q

Wann ist die Aggregation von Bewertungsergebnissen zu unterschiedlichen Naturgütern/Funktionen notwendig ? Was ist zu beachten?

A

— direkter Vergleich verschiedener nutzen nur durch Überführung in gemeinsame Skala möglich.
— notwendig um Informationen für Entscheider zu vereinfachen
— zu beachten:
—> einheitliche Verknüpfungsregel für Informationen (Aggregationsmatrix) — darf nicht verfälschen
—> durch komplexe Aggregation sind einzelne Begründungen nicht mehr erkennbar
—> verschiedene Möglichkeiten der Informationsverdichtung —> Nutzwertanalyse 1. 2. 3. Generation

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17
Q

Erläutern sie das DPSIR Modell und bringen sie ein Beispiel.

A

— Vereinfachtes Modell, um Umweltbelastungen und Umweltschutz darzustellen
— der Verursacher löst dem wirkfaktor/ die Belastung aus, dadurch verändert sich der Zustand des Naturguts und hat Auswirkungen auf die Veränderung des Zustandes kann direkt durch gezielte Maßnahmen reagiert werden, die gewählten Maßnahmen können auf die einzelnen Beeinträchtigungen eingehen oder die Maßnahmen können direkt auf Verursacher oder auf die Belastung/ den Wirkfaktor abgestimmt sein.
— Bsp. Industrie und Verkehr stoßen Schadstoffe aus. Boden,- Wasser,- und Luftqualität verschlechtern sich und ein Artenrückgang ist zu beobachten.
—> Industrie und Verkehrsmittelbauer erhalten strengere Auflagen, Schadstofffilter werden eingebaut, Boden wird gekalkt, Wasser wird gereinigt, Arten werden unter Schutz gestellt.

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18
Q

Erläutern sie das Prinzip der ökologischen Risikoanalyse.

A

— Prognose einer Beeinträchtigung
—> Wirkung des Verursachers auf die betroffene Landschaft werden bewertet
—> Nutzwertanalysen der 2. Generation stellt die Werte und Nutzen Ordinaten Skalen der Beeinträchtigungen/Kosten gegenüber
—> Aggregation von Empfindlichkeit, Belastungstärke, und ggf. Wert des Landschaftsteils
=> Ergebnis: Angabe des mit dem Vorhaben verbundenen Risikos bzw. der zu erwartenden Beeinträchtigung von Natur und Landschaft

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19
Q

Nennen sie wichtige Belastungsfaktoren für Natur u Landschaft. Was bewirken sie in der Landschaft ?

A

— Schad -, und Nährstoffeinträge in Wasser, Boden, Luft —> Belasten Wasser, Boden, Luft —> schlechtere Lebensbedingungen
— Flächen in Anspruchnahme, Zerschneidung, Beunruhigung, Lärm —> Zerschneidung von Lebensräumen, Meidungsverhalten, Einschränkung der Erholung , Wahrnehmungsstörung der Tiere durch Lärm
— mechanische Belastung —> Bodenverdichtung/-Erosion
— Nutzungsveränderung, Nutzungsaufgabe —> Sukzession, Artenveränderung
— Invasive Arten —> Veränderung der Artenzusammensetzung von Lebensgemeinschaften
—> Artenverdrängung (einheimische Arten)
—> Ökosysteme können beeinträchtigt werden und deren Funktion

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20
Q

Ist die historische Kulturlandschaft das Leitbild der Landschaftsentwicklung ? Bitte begründen sie ihre Antwort.

A

Nein, nicht generell
—> Leitbilder sind für verschiedene Landschaften individuell
—> so kann für eine Landschaft die dortige historische Kulturlandschaft als Leitbild angenommen werden, für andere Landschaften kann z.B. aber auch eine vermeintliche Naturlandschaft das Leitbild prägen
—> auch wenn es ( hist. Kulturlandschaft ) in vielen Fällen zutreffend sein kann, können sich die Meinungen zu dem Leitbild unterscheiden
—> Leitbilder sollen Zielvorstellung unterstützen, dementsprechend muss die Realisierbarkeit in jeder Landschaft geprüft werden

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21
Q

Auf welchen Wegen kommt man in der Landschaftsplanung zu zielen ?

A
  1. Bestandserfassung und Bewertung
  2. Naturschutzinterne Zielentwicklung (Mindestziele/disponible Ziele)
  3. Alternative Naturschutz- Leitbilder (Wildnis/Kulturlandschaft)
  4. Szenarien (Projektionen künftiger Zustände)
  5. Umsetzungsreifes Zielkonzept

— übergeordnete Vorgaben müssen einbezogen werden (Konventionen, Gesetze)
— Öffentlichkeitsbeteiligung —> Diskussion der Ziele

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22
Q

Welche unterschiedlichen Typen von Zielen kann man unterscheiden ?

A

— Grund/Problem/Auslöser/ Erhaltungs-, Pflege-, Sanierungs-, Entwicklungsziele —> Sanierungs und Erhaltung haben in der Regel Vorrang vor Entwicklung
— inhaltliche Zielprioritäten: Mindestziele/wünschenswerte (disponible) Ziele —> über welche Ziele kann verhandelt werden ? —> wichtig für die Bürgerbeteiligung/ politischen Entscheidungsfindungen
— nach zunehmender Konkretheit ( z.b. Leitbild - Oberteile - Ziele - Maßnahmen und Erfordernisse )
—> unterschiedlich konkrete Ziele auf den unterschiedlichen Entscheidungsebenen

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23
Q

Aus welchen Befunden der Bestandserhebung und Bewertung ergeben sich Erhaltungs-, Sanierungs-, und Entwicklungziele

A

— hoher derzeitiger Wert der Funktion
— Gefährdung
— anhaltende wertmindernde Einflüsse
— Ökosystem kann nicht von selbst Funktionsfähigkeit wiederherstellen
— Möglichkeiten zur wertsteigernden Entwicklung der Landschaftsfunktionen

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24
Q

Unter welchen Gesichtspunkten können Zielprioritäten abgeleitet werden ?

A

Unterscheidung im Mindestziele und disponible Ziele
— je höher die Schutzwürdigkeit desto geringer der Handlungsspielraum für die Zielentwicklung
— die Mindestziele sind vor allem auf die Erhaltung des Bestandes ausgerichtet
— der Flächensanteil, auf den sich die Mindestziele beziehen, ist in der Regel sehr gering

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25
Q

Welchen planungsmethodischen Anforderungen sollte die Zielentwicklung genügen ?

A

— fachliche Herleitung und Akzeptanz
—> klare Innere Logik, Bezug zu übergeordneten Vorgaben ; der Fragestellung angemessene Informationsbasis; Transparenz und Nachvollziehbarkeit in der Darstellung, naturschutzfachlicher Zielreflexion, Kommunizierbarkeit und Überprüfung in Diskussionsprozessen vor Ort
— Konkretisierung, Praktikabilität
—> hoher Konkretisierungsgrad, Darstellung von Zielprioritäten, Eignung als Basis für die Abwägung, Integration mit Zielen anderer Raumnutzung und Darstellung von verbleibenden Konflikten, Einbeziehungen vom Umsetzungsbedingungen

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26
Q

Schildern Sie den Ablauf einer Zielentwicklung in der Landschaftsplanung

A
  • technokratische Steuerung ( analytischer Ansatz) -> aus Landschaftsanalyse ableiten.
  • > Vermeidung und Sanierung von Beeinträchtigung
  • > Entwicklung von Potentialen
  • kreativ Enwtickling (Kreativer Ansatz)
  • > neue Entwicklungsrichtungen
  • > Kreativität und => schöpferisches Schaffen
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27
Q

Wozu werden Szenarien in der Planung eingesetzt? Welche Typen von Szenarien gibt es ?

A
  • Szenarien helfen:
  • > Wirkung unterschiedlicher Zielvorstellungen auf N+L einzuschätzen und vorstellbar zu machen
  • > frühzeitige notwendige politische Weichenstellungen anzuregen, Finanzbedarf abschätzen, Transparenz in Entscheidungsprozessen
  • Szenario Typen:
  • > Situationsszenario: beschreiben zukünftige Zustände
  • > Prozessszenario: beschreiben auch den Weg dahin, unterschiedliche Zielzustände werden “ausgemalt”
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28
Q

Welche Formen von Information und Beteiligung gibt es ?

A
  • einseitige Information
  • Informationsaustausch zwischen Bürgern und Verwaltung
  • Vorbereitung der Entscheidung der gewählten Vertreter durch die Bürger in dem sie ihre Interessen einbringen
  • Mitbestimmung der Bürger in politischen Entscheidungen
  • Entscheidung durch die Bürger
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29
Q

Gibt es Grenzen für die Demokratie/Beteiligung in der Naturschutzplanung? Falls ja, wo sehen sie diese ?

A
  • ja es gibt Grenzen für die Beteiligung in der Naturschutzplanung
  • > Mindestziele müssen erfüllt werden
  • > besonders bei komplexen Themen, die eventuell für die Bürger schwer nachzuvollziehen sind, die aber wichtig für den Naturschutz sind
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30
Q

Was ist Archivfunktion von Böden und Geologie?

A

Bodenfunktion

-> Funktion als Archiv der Natur-& Kulturgeschichte

31
Q

Was bedeutet der Schutz der Geodiversität auf den unterschiedlichen räumlichen Planungsebenen ?

A

Ziel: verschiedene geologische und geomorphologische Erscheinungsformen und Bodentypen erhalten

  • > Archivfunktion
  • > Bestandteil der Landschaft
  • > Speicherfunktion von Luft und Wasser
  • > eine Grundlage für Leben auf der Erde
  • insbesondere seltene geologische Böden in ihrem Verbreitungsgebiet erhalten
32
Q

Nennen Sie einige schutzwürdige Geotope

A
  • Klippen, Steilwände, Dünen, Dünentäler, Hochmoorflächen, Findlinge, Höhlen, Quellen
  • Mergelgruben, Braunkohlegruben, Steinbrüche, Plätze mit Versteinerungen
  • Felsblöcke mit Kulturhistorischer Nutzung, Reste von Wall- und Wehranlagen, Gräber und Grabsteine
33
Q

Wie könnte man die Geodiversität mit planerischen Mitteln erlebbar machen ?

A
  • kein Abbau von Steinen und Erden
  • keine Veränderung des Oberflächenreliefs
  • auf naturnahen Böden beibehaltung extensiver Nutzung
  • Verzicht auf Entwässerung/Drainage
  • Information der Öffentlichkeit
  • Gestaltungskonzepte -> künstlerische Überhöhung
  • Erhaltung von Aufschlüssen -> Zugangsmöglichkeiten
  • Verhindert des Verfüllen von Abbaustellen
34
Q

Nennen Sie wichtige Beeinträchtigungen der natürlichen Ertragsfunktion des Bodens

A
  • mechanische Bodenbearbeitung
  • Natur- und Schadstoffeinträge
  • Grundwasserabsenkung oder mangelnde Vegetationsbedeckung des Bodens
  • anthropogener Klimawandel
35
Q

Von welchen Faktoren ist die Wassererosion abhängig?

A
  • Erosivität des Niederschlags
  • Bodenart des Oberbodens
  • Humus Gehalt/Skelettanteil
  • Hangneigung / Hanglänge
  • Nutzungsfaktoren
36
Q

Von welchen Faktoren ist die Wassererosion abhängig ?

A
Mineralböden:
- Bodenart
- ökologische Feuchtstufe
- Humsugehalt
Moorböden:
- Zersetzugsgrad der Torfe
37
Q

Nennen Sie Maßnahmen, die der Wasser- Winderosion, Bodenverdichtung, Schadstoffbelastung entgegenwirken.

A
  • Vor-Ort-Überprüfung von Flächen mit hoher Erosionsgefahr
  • Erosionsschutzplanung durch Berater und Landwirte
    Wasser: - Anbau von Zwischenfrüchten im Herbst -> Bodenbedeckung im Winter
  • stark gefährdete Flächen: Grünlandnutzung/Waldnutzung
    Schlag-Umgestaltung
    Wind: - Windschutzpflanzung (Hecken)
    Bodenverdichtung: - maximale Achslasten
  • Anzahl der Bearbeitungsgänge verringern
  • Böden nur bei günstigeren Bodenfeuchten Verhältnissen bearbeiten
  • Konservierende Bodenbearbeitung auf geeigneten Standorten
    Schadstoffbelastung: - nutzungsbezogene Orientierungswerte zu einzelnen Schadstoffen für Metalle beachten und Nicht Auffüllen der Grenzwerte der Klärschlammverordnung auf Ackern
38
Q

Wovon ist Grundwasserneubildung abhängig ?

A
  • Menge des Niederschlags
  • > Menge der Verdunstung/Evatranspiration
  • > Menge des Oberflöchenabflusses
  • > Menge des Versickernden Wassers
    • > Je nach Feldkapazität unterschiedliche Geschwindigkeit
  • Oberflächenabfluss -> erläutern
39
Q

Welche Standortparameter bestimmen die Verschmutzungsgefährdung des Grundwassers ?

A
  • natürliche und anhtropoigene Einflussfaktoren
  • > Ausprägung/Mächtigkeit der Grundwasserdeckschichten
  • > petrographische/mineralogische Zusammensetzung des Aquifer
  • > Prozess bei der Durchströmen des Aquifers/Grundwasser
  • Düngung, PSM
  • Einleitung aus der Industrie und Kläranlagen
  • Abgrabungen
  • Austauschhäufigkeit des Bodenwassers, Sickerwasserhöhe, Fk im Wurzelraum
40
Q

Wie kann die FlächenRetentionsfunktion der Landschaft verbessert werden ? Nennen Sie wesentliche Faktoren und geeignete Maßnahmen.

A

Faktoren: Bodenverdichtung, Bodenverschlämmung, Drainage, Bodenversiegelung, Gewässerausbau, Eindeichung
Maßnahmen:
- Agrarumweltprogramme der EU -> Gewässerschonender Anbau
- Retenionsfähigkeit der gesamten Einzugsgebietes verbessern
- Hochwasserschutz in Flussgebieten
- Im Urbanen Raum Sickermulden statt Oberflächenentwässerung

41
Q

Wie kann die Hochwasserrückhaltefunktion der Auen verbessert werden ?

A
  • Schutz der Retentionsräume
  • Erweiterung der Retentionsräume
  • Rückhalt in der Fläche
  • technischer und organisatorischer Hochwasserschutz
  • Anpassung der Bebauung
  • Deichverlegung
  • Gewässerrenaturierung
  • Eintragsreduzierung, Biotopentwicklung
  • Gewässerrandstreifen von 5-10 m Minimum
42
Q

Wodurch ist ein oligotrophes, wodurch ein eutrophes Gewässer charakterisiert ?

A

Oligortophes Gewässer = Nährstoffarm, 100-70% O2 Sättigung am Grund stehender Gewässer
Eutrophes Gewässer = nährstoffreich, 30-0% O2 Sättung am Grund stehender Gewässer

43
Q

An welchen Ursachen kann man bei der Sanierung und Rehabilitation eines Sees ansetzen ?

A

Ursachen:
- zu hoher Friedfischbesatz -> zu wenig Raubfische
- Zufuhr von Pflanzennährstoffen -> Phytoplankton Vermehrung
Maßnahmen:
- Verminderung d Nährstoffeinträge
- Nahrungskettensteuerung
- Seewinterung

44
Q

Welche anthropogenen Treibhausgase verursachen den Klimawandel ? Wie entstehen und wirken die Treibhausgase ?

A

Kohlendioxid, Methan, Lachgas, Flourkohlenwasserstoff

  • > Entstehung durch Landwirtschaft (Viehhaltung), Verkehr, Industrie, Energieerzeugung, Moorenwässerung, Haushalte…
  • Klimawirksame Gase verhindern Wärmeabstrahlung ins All ergo Erhitzung
45
Q

Was ist Smog und wie entsteht er ?

A
  • Smog ist eine hohe Kohlenmonoxid und -dioxidkonzentration in der Luft
  • Industrie, Verkehr, Haushalte und Kraftwerke produzieren, Rauch, Nebel und Abgase
  • > wenn nun Wetterbedingt Warmluftschicht in ca 300-400 m höhe auftritt (Inversionsschicht), dann wirkt sie wie eine Sperre für die Abgase, wodurch sich die Abgaskonzentration unter der Inversionsschicht erhöht
46
Q

In welchen Gebieten/Situationen sind bioklimatische Ausgleichsfunktionen zu berücksichtigen ? Wie werden diese dargestellt ?

A

Belastungsgebiete: Überhitztes Siedlungsgebiet, Gebiete mit zu wenig Luftaustausch, Täler -> Talnebel

  • > Kaltluftbildung
  • Frischluft - Kaltluftenstehungsgebiete
  • Luftleitbahnen
47
Q

Wie entstehen lokale Winde ?

A

Hang- und Talwindsystem:
Tagsüber: Lufterwärmung - aufsteigen warmer Luft - Talwind -> Hangaufwärts
Nachts: absinken kalter Luft - hangabwärts - Talabwind - Entstehung nächtlicher Kaltluftschicht.

48
Q

Welche Maßnahmen können zur Verbesserung der lufthygienischen und bioklimatischen Situation dienen ?

A
  • forstplanerische Ausweisung von Wäldern mit besonderer Klimafunktion
  • Landwirtschaft: Reduzierung Düngung , Verzicht auf Grünlandumbruch und Moorkultivierung, Wiedervernässung von Morren, Grundwasser und Klimaschutz
    Entwicklung: Anlage v Grünflächen, Aufplflanzung vo Gehölzen an Straßen, Reduzierung der Kfz- Emissionen (innerörtlich!)
  • Bioenergie, Energieeinsparung , erneuerbare Energie, Reststoffverbrauch, Verkehrsvermeidung durch Raumplanung
49
Q

Warum schützen wir Arten und Biotope ?

A

Laut BNatschG:

  • Sicherung biologischer Vielfalt
  • dauerhafte Sicherung der Leistung und Funktionsfähigkeit des Naturhaushaltes
  • dauerhafte Sicherung der Vielfalt, Eigenart und Schönheit sowie des Erholungswerets von Natur und Landschft
50
Q

Welches sind die wichtigsten Bewertungskriterien für Biotope (Typebene) ? Welche Kriterien kommen auf der Objektebene hinzu ?

A

Typebene: Seltenheit, Gefährdung, Natürlichkeit, Wiederherstellbarkeit
Objektebene: Alter/Lebensraumkontinuität, Vollständigkeit, Repräsentanz, Vorkommen und Bestandsgröße beudeutsamer Arten, Flächengröße

51
Q

Wozu bestimmen wir das Biotopentwicklungspotential?

A
  • schnelle Einschätzung von Entwicklungsprioritäten (auf standörtlicher Grundlage)
  • Angabe von Entwicklungsmöglichkeiten nach weiteren Untersuchungen
52
Q

Welche Informationen brauchen wir, um das Biotopentwicklungspotential bestimmen zu können ?

A
  • Standortfaktoren:
    1. Bodenwasserhaushalt/Bodenkundliche Feuchtestufe
    2. Nährstoffversorgung
  • > in erster Linie
  • > aber es wird auch der Bezug Standort Vegetation berücksichtigt
  • bei Weiterentwicklung:- Relieflage-> Einstrahlungsintensität
  • zeitliche Dimension von Entwicklingsprozessen (Basispotential+aktuelles Potential)
53
Q

Was versteh man unter alpha Beta gamma Diversität ? Geben Sie die Definitionen nennen sie jeweils ein Beispiel hoher Diversität

A

Alpha: Artenreichtum eines Bestandes oder einer Gesellschaft. Bspw Feuchtwiese auf nasenreichem aber närstoffarmen Standort
Betta: Wechsel von Artenzusammensetzngen entlang von Gradienten. Bspw Seggenriede an einem Donaualtarm
Gamma: Artenvielfalt eines Vegetationskomplexes oder einer Landschaft. Bspw Standörtliche Komplexität, geomorphologische, hydrologische, klimatische Heterogenität

54
Q

Welche Formen der Erfassung und Gliederung von Räumen werden bei der Beurteilung der Biotopfunktion unterschieden ?

A
  1. Flächendeckende Erfassung
  2. selektive Erfassung
  3. kombinierte Erfassung
55
Q

Nennen Sie drei Kriterien zur Bewertung der Biotopfunktion, die nicht auf der Typenebene wohl aber auf der Individuenebene ( Objektebene) verwendet werden können

A
  1. Alter/Lebensraumkontinuität ( reifegrad)
  2. Vollständigkeit /Repräsentanz
  3. Vorkommen und Bestandsgröße bedeutsamer Arten
56
Q

Welches sind die bedeutendsten Gefährdungsursachen für terrestrische und semiterrestrische Biotypen ?

A

-Intensivnutzung/Nutzungsintensivierung
- Boden- und Gewässereutrophierung
- Eingriffe in den Wasserhaushalt
-Aufgabe landwirtschaftlicher Extensivnutzung
Mechanische Einwirkungen
- Eingriffe in Waldbestände
- Abbau u. Abgrabung
-Vollständige Vernichtung

57
Q

Bei der Bewertung der Biotopfunktion wird häufig das Kiterium der Natürlichkeit eingesetzt. Es lässt sich über die Unterkriterien “ Naturnähe und Hemerobie operationalisieren. A) Definieren sie die beiden Unterkriterien Naturnähe und Hemerobie und stellen sie die wesentlichen Unterschiede heraus. B) Nennen Sie jeweils Vor und Nachteile ihrer Verwendung als Bewertungskriterium.

A

A) Naturnähe: Enterfund des Ist-Zustandes von der potentiellen natürlichen Vegetation
Hemerobie: Grad der aktuellen) menschlichen Beeinflussung
Naturnähe:historisch: Benotung der Kontinuität, Nullpunkt ursprünglicher, menschlich unbeeinflusster Zustand
Ziel: Erhaltung /Rückführung zu historischem Zustand
Hemerobie:aktuell: Benotung aktueller menschlicher Einflüsse Nullpunkt selbstregulativer Zustand auf Basis des derzeitigen Standortpotentials, Ziel: Bewährung/Erweiterung Spielraum gegenüber anthropogenen Prozessen
B) Naturnähe: Alter bestimmt auch den Biotopwert, Problem: Bestimmung des Nullpunktes, fehlende Aussageschärfe nach irreversiblen Standortveränderungen
Hemmerobie: umfassen anwendbar, Akzeptanz irreversibler Standortveränderungen, Nachteil: Natürlichkeit wird geschichtslos interpretiert, damit ist Nat+rlichkeit selbst nach irreversibler Standortveränderung wiederverstellbar

58
Q

Nennen Sie Unterkriterien des Kriteriums Wiederherstellbarkeit

A
  • Regenerationsdauer, Dauer der Wiederherstellung

- Abhängigkeit von extremen Standortbedingungen

59
Q

Nennen Sie zwei Beispiele für in Deutschland besonders schutzwürdige Biotoptypen

A
  1. Hochmoore

2. Watt

60
Q

Was ist eine Zielart? Definieren Sie den Begriff und erläutern Sie ein Beispiel

A

Zielarten sind Arten, deren Erhaltung vorrangiges Ziel von Schutz-, Pflege und Entwicklungsmaßnahmen ist.
Bsp. der Lebensraum von Rotmilanen ist zu Erhalten -> dort dürfen keine Windräder gebaut werden

61
Q

Wo finden Sie normative Vorgaben für Zielarten? Nennen Sie Beispiele auf unterschiedlichen Rechtsebenen.

A
  • WI SIA www.wisia.de
  • Völkerrecht Washingtoner Artenschutzabkommen
  • Europarecht Berner Konvention
  • Bundesrecht BNatschG
  • Landesrecht NNatschG
62
Q

Was ist eine Charakterart ? Definieren Sie den Begriff und erläutern Sie ein Beispiel

A

Charakterarten sind Arten, die in einen größeren Gebiet eine hohe Korrelation in/mit einer bestimmten Lebensgemeinschaft haben und damit in einem oder in wenigen Lebensraumtypen eine signifikant höhere Stetigkeit erreichen als in anderen. Bsp. Mauereidechse

63
Q

Warum werden Tierarten in der Landschaftsplanung erfasst?

A

Weil Vegetation und Standort die Lebensraumfunktionen für die Fauna nicht ausreichend abbilden:

  • Vorkommen seltener Tierarten
  • räumlich funktionierende Beziehung
  • Tierarten mit obligarotrischem Biotopwechsel
  • Reviere, großräumiger Verbund zwischen Populationen
  • optische und akustische Einflüsse
64
Q

Nennen Sie für eine Tierartengruppe Habitatmerkmale, die auf den unterschiedlichen Skalenebenen zu erheben sind.

A

Süßwasserfische:
Skala1: Nistsubstrat
Skala2: Fließgewässerabschnitt (Strukturen)
Skala3: Fließgewässerabschnitt (Durchgängigkeit)

65
Q

Nennen Sie drei unterschiedliche Formen der Belastung von Tierlebensräumen und ihren Auswirkungen.

A
Bauliche Belastung
- Lebensraumverlsut/Funktionsverlust, Barrierwirkung, Verlust dynamischer Prozesse, Strukturnivellierung 
Stoffliche Belastung
- Standortveränderung, Standortnivellierungen, direkte Kontamination von Organismen
mechanische Belastung 
- Verletzung, direkte Tötung
Akkustische u. optische Belastung
-Beunruhigung, Vertreibung
66
Q

Kapitel 7 des BNatSchG enthält Festsetzungen zum Betretungsrecht, zu Haftungsfragen in der freien Landschaft und zur Freihaltung von Uferzonen. Geben Sie die Kerninhalte sinngemäß wieder

A
  • alle haben das Recht die freie Landschaft auf Straße und Wegen sowie auf ungenutzten Grundflächen zur Erholung zu betreten
  • das betreten der rfreien Landschaft erfolgt auf eigene Gefahr
  • an Bundeswasserstraßen und Gewässern 1.Ordnung sowie an stehenden Gewässern mit einer Größe von mehr als 1 ha dürfen im Abstand bis 50 M von der Uferlinie keine baulichen Anlagen errichtet oder wesentlich verändert werden
67
Q

Welche ästhetischen Sinnschichten lassen sich unterscheiden und wie sind sie definiert

A
  1. perzeptive Schicht: Wahrnehmung der Landschaft aus Gefühlsmäßigen angerührt sein, Bewertung
  2. Symptomatische Schicht: Zeichen- oder Symbolcharakter von Dingen in der Landschaft
  3. Symbolische Schicht: Landschaft erzeugt assoziative Gedanken
  4. Spirituelle Schicht: “Zu sich kommen” ,- “ in sich kehren”
68
Q

Nennen Sie drei menschliche Grundbedürfnisse die sich Menschen beim Aufenthalt in der Landschaft erfüllen möchten und ordnen Sie ihnen korrespondierende Landschaftsqualitäten zu

A
  1. biologisch/gesundheitlich: Bewegungsmöglichkeit, kein Lärm
  2. Seelische Bedürfnisse: Besinnung auf schöne Landschaft
  3. Orientierung : Gliederung Strukturierung
69
Q

Was verstehen Sie unter landschaftlicher Eigenart? Definieren sie den Begriff und geben Sie möglichst ein Beispiel für Eigenart prägende Elemente

A

Ausdruck für ein landschaftliches Ganzes, bestehend aus typischen und markanten, natürlichen und kulturbedingten Elementen und Strukturen.-> führt zu ästhetisch positivem Landschaftserlebnis. Bsp. Nordseeküste: hohe Deiche, Breite Strände und Dünen

70
Q

Nennen Sie drei Beispiele für visuell beeinträchtigende Elemente in der Landschaft ; anhand welcher Merkmale lassen sie sich beschreiben und welche Beeinträchtigungseffeke lösen sie aus ?

A

Hochspannung -> Punkt förmig, Höhe, stören das Landschaftsbild, sind aus weiter Entfernung noch zu erkennen, zerschneiden mit Elektromagnetischem Feld Vogel Habitate

  1. Autobahnen
    - > Linienförmig, stören das Landschaftsbild, sind schwer überquerbar, nur an Brücken /unterführungen, Lärm
  2. Mülldeponien
    - > flächig, stören das ästhetische Landschaftsempfinden Lärm durch Betrieb, Gestank hebt sich durch Materialeigenschaft stark von der Landschaft ab
71
Q

Wie lassen sich Beeinträchtigungen durch Lärm kartografisch darstellen?

A

Belastunsschwelle bei 45dB(1)

  • > Kreisstraßen <500m
  • > Landstraßen 600m
  • > Bundesstraßen 800 m
  • > Bundesautobahnen 2000m

Dezibel Skala, durch Farben werdenden Lärmbänder dargestellt

72
Q

Nennen Sie mindestens drei relevante Landschaftsmerkmale, die dem Grundbedürfnis von Erholungsuchenden nach Bewegung entgegenkommen

A
  1. Begehbarkeit der Landschaft
  2. Weitläufigkeit der Landschaft
  3. Erlebnispotential
73
Q

Nennen und definieren sie drei Faustregeln zu Gestaltung barrierefreier Landschaftserlebnis-angebote

A
  1. RäderFüße Regel:
    Angebot muss durchgehend sowohl für Rollstuhlfahrer als auch für Personen mit und ohne Gehbeeinträchtigung durchgängig sein.
  2. 2KanalRegel:
    Informationen müssen durch mindestens zwei Sinne (sehen, hören,fühlen) wahrnehmbar sein
  3. Kiss Regel :
    Informationen werden einfach und verständlich angeboten ( Methode Keet it short and simple)
74
Q

Nennen Sie drei Kernkriterien für Qualitätswanderwege mit ihren Grenzwerten

A
  1. naturbelassene Wege: mind. 35% der Gesamtstrecke
  2. schlecht begehbare Wege: höchstens 5% der Gesamtsrecke, höchstens 1500 m am stück
  3. nutzerfreundliche Markierung : 100% der Gesamtstrecke