Nachhaltige Wertschöpfungsnetzwerke Flashcards

Inhaltliche Fragen zu NWN

1
Q

Was versteht man unter Nachhaltigkeit?

A

Sustainable Development is „development that meets the needs of the present without compromising the ability of future generations to meet their own needs.“

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2
Q

Elemente nachhaltiger Entwicklung

A
  1. Bedürfnisorientierung (Beruht auf menschlichen Bedürfnissen)
  2. Intergenerative Gerechtigkeit (Berücksichtigung gegenwärtiger und zukünftiger Generationen)
  3. Intragenerative Gerechtigkeit (Ausgleich zw. Industrie -und Entwicklungsländern)
  4. Integrativer Aspekt (Berücksichtigung von ökonom., ökolog. und sozialen Entwicklungen)
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3
Q

3 Säulen der Nachhaltigkeit (3P)

A

Profit (Ökonomie)
People (Gesellschaft)
Planet (Ökologie)

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4
Q

3P: Ökologische Dimension

A

Nicht-erneuerbare Ressourcen (z. B. Mineralöl) sollen nur in dem Umfang genutzt werden, wie ihre Funktionen durch andere Ressourcen ersetzt werden können. (Abbaurate < Regenerationsrate)

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5
Q

3P: Ökonomische Dimension

A

Preise müssen dauerhaft die wesentliche Lenkungsfunktion auf Märkten wahrnehmen und weitestgehend die Knappheit der Ressourcen, Senken etc. wiedergeben. (CO2-Steuer)

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6
Q

3P: Gesellschaftliche Dimension

A

Die Menschenwürde und die freie Entfaltung der Persönlichkeit sowie Entfaltungschancen für heutige und zukünftige Generationen sind zu gewährleisten. (Sklaverei)

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7
Q

Schwache Nachhaltigkeit

A

Substitution zwischen den Dimensionen möglich, solange Gesamtkapitalstock konstant bleibt.

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8
Q

Starke Nachhaltigkeit

A

Kapitalbestände müssen Konstant gehalten werden.

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9
Q

Messung von nachhaltiger Entwicklung

A

(Die richtigen Dinge in den Dimensionen tun)
Ökonomische Effektivität
Ökoeffektivität
Sozioeffektivität
(Die Dinge richtig tun, Quantifizierung zwischen Profit und Wirkung)
Ökoeffizienz
Sozioeffizienz

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10
Q

2030-Agenda für nachhaltige Entwicklung

A
  • 17 Nachhaltigkeitsziele der UN
  • Weiterentwicklung aller Dimensionen d. Nachhaltigkeit
  • Gültig 2016-2030
  • Einbezug aller Staaten
  • Bsp: No Poverty, No Hunger, Climate Action
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11
Q

Strategien für nachhaltige Entwicklung

A
  • Effizienzstrategie
  • Suffizienzstrategie
  • Konsistenzstrategie
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12
Q

Effizienzstrategie

A

Maximums- (gleicher Input, höherer Output) u. Minimumsprinzip (niedrigerer Input, gleicher Output) Problem: Rebound-Effekt (Mehr Konsum)

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13
Q

Suffizienzstrategie

A

Verringerung d. Konsums; Voraussetzung -> gesellschaftlicher Wandel

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14
Q

Konsistenzstrategie

A

Umgestaltung von Stoff u. Energieströmen -> Rückführung in natürliche Stoffkreisläufe möglich; techn. Innovationen nötig

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15
Q

Globale Herausforderungen

A
  • Bevölkerungswachstum
  • Ungleichheit & Armut
  • Ressourcenabbau
  • Klimawandel
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16
Q

Glob. Herausf. : Bevölkerungswachstum

A
  • Globaler Anstieg der Bevölkerung
  • 5 Phasen demogr. Übergangs:
    EU in Phase 4 (Geburten/Sterberate niedrig, Anstieg sinkt, dann stabil)
    Entwicklungsländer in Phase 2 (Geburtenrate hoch, Sterberate sinkt, starker Anstieg)
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17
Q

Glob. Herausf. : Ungleichheit & Armut

A

Global Multidimensional Poverty Index (Bildung, Gesundheit, Lebensstandard)

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18
Q

Automatisierung: Verdrängungseffekt

A

Arbeitsplatzverluste durch Automatisierung (negativ)

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19
Q

Automatisierung: Einkommenseffekt

A

Geringere Prod. kosten -> Billiger -> höhere Kaufkraft -> höhere Nachfrage in anderen Sektoren -> Beschäftigungszunahme in anderen Sektoren (positiv)

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20
Q

Automatisierung: Substitutionseffekt

A

Günstigere Produkte -> Mehr Käufe -> Beschäftigungszunahme im gleichen Sektor (positiv)

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21
Q

Ressourcenabbau: Reserven

A

Zu heutigen Preisen und mit heutiger Technik wirtschaftlich gewinnbare Mengen an Energierohstoffen.

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22
Q

Ressourcenabbau: Ressourcen

A

Nachgewiesene, aber derzeit technisch und/oder wirtschaftlich nicht gewinnbare sowie nicht nachgewiesene, aber geologisch mögliche, künftig gewinnbare Mengen an Energierohstoffen („yet to find“).

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23
Q

Ressourcenabbau: Ressourcenverbrauch

A

Verbrauch erneuerbarer u. nicht-erneuerbarer Ressourcen.

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24
Q

Ressourcenabbau: Regenerationsrate (bei erneuerbaren Rohstoffen)

A

Geschwindigkeit und Ausmaß der Wiederherstellung eines systematischen Gleichgewichts.

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25
Q

Ressourcenabbau: Statische Reichweite

A

Derzeit bekannte Reserven / (statisch angenommener) Verbrauch

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26
Q

Glob. Herausf. : Klimawandel

A

Verursacht durch Emissionen, systemische Trägheit wird zu langem Anstieg von CO2-Konzentration usw. führen, auch nachdem Emissionen reduziert wurden; ungebremster Klimawandel verursacht Schaden in Höhe von 5-20% des globalen BIP -> Emissionsminderung u. Stabilisierung kostet ca. 1% des BIP

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27
Q

Externe Anspruchsgruppen für Fragen der Nachhaltigkeit

A
  • Gesetzgeber -> Instrumente der Umweltpolitik
  • Investoren -> Umweltindizes, Extra Financial Risks
  • NGOs/ Kunden -> Sozial/Umweltstandards
    haben Einfluss auf Unternehmen
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28
Q

Ziele deutscher/europäischer Umweltpolitik

A

Deutschland: Verbindliche Politik, weitestgehend klimaneutral bis 2015

Europa: Gemeinsame Politik aller Mitgliedsstaaten, bis 2050 klimaneutral

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29
Q

Verursacherprinzip

A

Verursacher trägt Kosten der Beseitigung

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30
Q

Gemeinlastprinzip

A

Verursacher kann nicht festgestellt werden, Allgemeinheit trägt Kosten (Kläranlage)

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31
Q

Vorsorgeprinzip

A

Abwehr bevor Schäden entstehen (Katalysator Auto)

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32
Q

Kooperationsprinzip

A

Steigerung des Umweltbewusstseins indem Verantwortungsbereitschaft gefördert wird (Klimagipfel)

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33
Q

Ansatzpunkte staatlicher Umweltpolitik

A
  • Direkte Verhaltensbeeinflussung: Umweltauflagen -> Outputauflagen
  • Beeinflussung d. Rahmenbed.: Indirekte Verhaltenswirkung -> Umweltabgaben
  • Beeinflussung d. Zielsetzung: Instrumente die moralisch überzeugen -> Apelle, Sanktionen
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34
Q

Politische Instrumente zur Beeinflussung einzelner Wirtschaftssubjekte

A
  • Ordnungsrechtliche Instrumente: Auflagen (Grenzwerte)
  • Ökonomische Instrumente: Anreize (Emissionshandel)
  • Infobasierte Instrumente: Infos
    (Nachhaltigkeitsberichte)
  • Selbstregulierung: Sensibilisierungskampagnen
  • Unterstützung u. Kapazitätsaufbau: Forschungsförderung
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35
Q

Betrachtungsebenen politische Instrumente

A
  • Völkerrecht (Klimakonventionen, Kyoto-Protokoll)
  • Europarecht (EU-Emissionshandel)
  • Deutsches Recht (Klimaschutzplan 2050)
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36
Q

Beispiele für Ordnungsrechtliche Instrumente

A

Bundes-Immissionsschutzgesetz: schädliche Umwelteinwirkungen regulieren

Bundes-Bodenschutzgesetz: Sicherung u. Wiederherstellung d. Bodenfunktion

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37
Q

Beispiele für koregulierte und informationsbasierte Instrumente

A

Umweltmanagementnorm ISO 14001: Verbesserung des Systems nicht d. Leistung

EU Öko-Audit-Verordnung EMAS III: kontinuierliche Minderung d. Umwelteinwirkungen

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38
Q

Beispiele für Koregulierung in der Sozialpolitik

A

Social Accountability 8000: Verbesserung d. Arbeitsbedingungen von Arbeitnehmern

ISO 26000: Systematische Identifikation. Priorisierung u. Wahrnehmung gesellschaftl. Verantwortung

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39
Q

Entwicklung der Regulierung von CO2 -Emissionen für neue PKW in der Europäischen Union

A

1999 – 2009: Freiwillige Selbstverpflichtung der Industrie zur Begrenzung des CO2 Ausstoßes

  • 2003: gesetztes Zwischenziel wird übererfüllt
  • Langzeitziel verfehlt
  • Instrument: Freiwillige Vereinbarung

2010: Gesetzliche Regulierung CO2-Emissionen neuer PKW

  • Flottenziel
  • Biokraftstoffbonus
  • Ökoinnovationen

Seit 2000 sinken Emissionen

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40
Q

Funktionsweise des Emissionshandels in der Europäischen Union

A

Cap & Trade:

  • Ausgabe von Zertifikaten entspr. historischem Ausstoß
  • Deckelung der Gesamtzahl der Zertifikate (Cap)
  • Handel zw. Unternehmen möglich (Trade)
  • Am Jahresende müssen Emissionen durch Zertifikate gedeckt sein, sonst Strafe
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41
Q

Möglichkeiten der Zuteilung von Emissionsrechten

A
  • Grandfathering
  • Benchmarking
  • Auktion (EU)
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42
Q

Grandfathering (Zuteilung von Emissionsrechten)

A
  • Ausgabe basierend auf historischen Daten
  • Vorteil: Keine radikalen Marktverwerfungen
  • Nachteil: Bestrafung fortschrittlicher Unternehmen
    (Windfall Profits)
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43
Q

Benchmarking (Zuteilung von Emissionsrechten)

A
  • Definition einer best-available technology (BAT) je Sektor/Prozess
  • Gratiszertifikate in Höhe des Ausstoßes der BAT
  • Zusätzlich benötigte Zertifikate müssen erworben werden
  • Vorteil: Fortschrittliche Unternehmen profitieren
  • Nachteil: Identifikation der BAT schwierig
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44
Q

Auktion (EU) (Zuteilung von Emissionsrechten)

A
  • Zertifikate werden versteigert
  • Vorteil: Hohe Transparenz über Käufer
  • Nachteil: Reiche Teilnehmer können sich Freikaufen bei zu niedrigen Preisen
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45
Q

Marktverwerfungen im europäischen Emissionshandel

A
  • Überangebot (verhindert Knappheit)
  • Wechselwirkungen mit anderen Instrumenten (EEG: Erneuerbare-Energien-Gesetz)
  • Asymmetrische Informationslage
46
Q

Maßnahmen gegen Marktverwerfungen im europäischen Emissionshandel

A
  • Bereits durchgeführt:
    o Backloading (Verschieben der Auktion in die Zukunft)
    o Marktstabilitätsreserve (Einbehaltung von Zertifikaten)
- Weiter Möglichkeiten: 
o Preiskorridor (Mindest-/Höchstpreis)
47
Q

Leitbilder einer nachhaltigen Produktion

A

Verantwortungsprinzip:
- Erhalt d. Ressourcenbasis; Abbau Wohlstandsschere

Kooperationsprinzip:
- Kooperation zur Gestaltung von Stoffkreisläufen; Beachtung sozialer u. ökolog. Rahmenbedingungen

Kreislaufprinzip:
- Verminderung Ressourcenverbr. ; Kreislaufgerechte Gestaltung v. Stoffströmen

Prinzip d. Funktionsorientierung:
- Unternehmen als Anbieter intelligenter Lösungen

48
Q

Führungsgröße

A

Strategien u. Ziele (Einhaltung soz. u. eth. Mindeststandards in der Supply Chain)

49
Q

Regler: Produktionsmanagement

A

Planungsaufgaben z.B. Lieferantenauswahl unter Berücksichtigung der Arbeitsbedingungen

50
Q

Regelgrößen: Rückmeldeinformationen

A

Controlling/ Informationsbereitstellung

51
Q

Umweltbasisstrategien einer nachhaltigen Produktion

A
  • Abwehrorientierte Strategien
  • Outputorientierte Strategien
  • Produktionsorientierte Strategien
  • Produktorientierte Strategien
  • Integrierte Strategien
52
Q

Abwehrorientierte Strategien

A
  • defensiv/kriminell
  • keine Maßnahmen für den Umweltschutz
  • > kurzfr. Einsparung, Imageverlust, Betriebsverbot
    z. B. VW-Skandal
53
Q

Outputorientierte Strategien

A
  • “nur so viel wie nötig”
  • nachgeschaltete Maßnahmen “end-of-pipe”
  • > kurzfr. Einhaltung von Grenzwerten, langfr. Erreichen der Mindestgrenzen
    z. B. Rauchgasentschwefelungsanalage
54
Q

Produktionsorientierte Strategien

A
  • “so viel wie möglich”
  • Kombi. aller Maßnahmen im eigenen Unternehmen
  • > hoher techn. u. invest. Aufwand, große techn. Risiken, Wettbewerbsvorteil bei Gesetzesverschärfung
    z. B. Internes Recycling
55
Q

Produktorientierte Strategien

A
  • “gemeinsam so viel wie möglich”
  • Kooperation entlang des Produktlebenszyklus
  • > kurzfr. hohe Kosten und Risiken, langfr. Komplexitätssteigerung
    z. B. Refurbishing
56
Q

Integrierte Strategien

A
  • Über gesamte Supply Chain
  • Verbindung produkt- und produktionsorientierte Strategien

-> Umweltschutz unter Beachtung der Unternehmensziele, Hoher Anspruch and Planung u. Steuerung

57
Q

APS-Matrix

A

Beschaffung -> Produktion -> Distribution -> Absatz

lang-, mittel- und kurzfristig

Bsp. Distribution: Distributionsnetz(lang), Transportwege(mittel), Fahrzeugeinsatz(kurz)

58
Q

Betriebsbilanz

A

Stoff- u. Energiebilanz des Betriebes

59
Q

Prozesssbilanz

A

Stoff- u. Energiebilanz der einzelnen Produktionsschritte

60
Q

Produktbilanz

A

Stoff- u. Energiebilanz eines Produktes

61
Q

Substanzbetrachtung

A

Stoffbilanz umweltkritischer Substanzen

62
Q

Statische Modellierung

A

Betriebswirtschaftliche In- und Output-Modelle, Aktivitätsanalyse

63
Q

Dynamische Modellierung

A

System Dynamics, Petri Netze

64
Q

Umweltbewertung Ansätze

A
  • Verbal-argumentative Verfahren
  • Relativ-abstufende Verfahren
  • Kostenorientierte Bewertungsansätze
  • Naturwissenschaftlich orientierte Bewertungsansätze
65
Q

Verbal-argumentative Verfahren

A
  • Strukturierung der Ströme
  • Beurteilung anhand von Umweltkriterien
  • Eignet sich als erste interne Schwachstellenanalyse

z.B. Checklisten

66
Q

Relativ-abstufende Verfahren

A
  • kein quantitativer Vergleich von Umweltkriterien
  • Lediglich aufzeigen wo mit wenig Aufwand Verbesserungen zu erzielen sind
  • ABC -> Klassifikation der Umweltrelevanz (dringender, mittelfristiger, kein Handlungsbedarf)
  • XYZ -> Klassifikation des Verbrauchs (hoher, mittlerer, geringer Verbrauch)
67
Q

Kostenorientierte Bewertungsansätze

A
  • Einmalige Kostenrechnung im Vorfeld

- Interne & externe Umweltkosten

68
Q

Interne Umweltkosten

A
  • Aufwendungen für betrieblichen Umweltschutz

z. B. Abfallgebühren, Emissionszertifikate

69
Q

Externe Umweltkosten

A
  • Versuch der Monetarisierung der Umweltwirkung, Internalisierung von Umwelteffekten z.B. Schadensvermeidungskosten
  • UBA Methodennutzenkonvention: Darstellung der Folgeschäden von Umwelteffekten u. daraus resultierender Nutzenverlust
  • Schadenskosten: Indikator für Nutzenverluste
  • Vermeidungskosten: Hilfsgröße zur Bestimmung v. Umweltkosten bei unzureichender Informationslage
70
Q

Naturwissenschaftlich orientierte Bewertungsansätze

A

ReCiPe-Methode, Vorgehensweise nach ISO 14040

71
Q

Schritte der Ökobilanzierung

A
  • Festlegung des Ziels und des Untersuchungsrahmens
  • Sachbilanz
  • Wirkungsabschätzung
  • Auswertung/Interpretation
72
Q

Ziel der Ökobilanzierung

A
  • Identifizierung v. Hotspots zur Verbesserung d. Umweltleistungen
  • Betrachtet Umweltwirkungen eines Produktes über den ges. Lebensweg
    Produktbilanz = Ökobilanz im engeren Sinne
73
Q

Ökobilanz: Festlegung des Ziels und des Untersuchungsrahmens

A

Erkenntnisinteresse, Systemdefinition, Annahmen

74
Q

Funktionelle Einheit

A

Quantifiziert die Funktion und damit den Nutzen eines Produkts

75
Q

Referenzfluss

A

Menge des Produkts die zur Erbringung des Nutzens nötig ist

76
Q

Ökobilanz: Sachbilanz

A

Problem d. Vergleichbarkeit von Systemen mit unterschiedlichen Problemen -> Gewährleistung der Nutzengleichheit durch Anpassung des Bilanzrahmens

77
Q

Allokation

A
  • Bei Vorliegen von Kuppelprodukten
  1. Vermeidung
  2. Allokation nach physikalischen Bezugsgrößen
  3. Allokation nach ökonomischen Bezugsgrößen

Ziel: Zuordnung der Input- und Outputflüsse eines
Ökobilanzmoduls auf das untersuchte Produktsystem

78
Q

Ökobilanz: Wirkungsabschätzung

A
  1. Auswahl Bewertungsverfahren in Abhängigkeit d. Anwendung.
  2. Verknüpfung von Sachbilanzdaten mit spezifischer Wirkungskategorie.
  3. Abwägung d. verschiedenen Wirkungskategorien untereinander.
    Vorgehen nach ISO 14040 ff.
79
Q

Life Cycle Costing (LCC)

A

Lebenszykluskostenrechnung

80
Q

Life Cycle Assessment (LCA)

A

Ökobilanzierung -> Analyse von Umweltauswirkungen, Einbindung von Anspruchsgruppen bei Begutachtung

81
Q

Social Life Cycle Assessment (SLCA)

A

Analyse von sozialen u. sozioökonomischen Auswirkungen

82
Q

Life Cycle Sustainability Assessment (LCSA

A

LCA + LCC + SLCA

83
Q

Internes Reporting

A
  1. Kontrollfunktion: Kontrolle entsprechend den 3P
  2. Planungsfunktion: Lenkung entsprechend den 3P
    Methode frei Wählbar, z.B. Regelkreis des Umweltcontrollings
84
Q

Externes Reporting

A
  1. Informationsfunktion: Stakeholdermanagement, Benchmarking mit Competitors (Methode frei)
  2. Zahlungsbemessungs- und Informationsfunktion: Konformitätsnachweis mit der Umweltgesetzgebung (Grenzwerte) (Methode nach gesetzl. Vorgaben)
    Standardisiert durch Vorschriften (z.B. IFRS)
85
Q

Regelkreis des Umweltcontrollings

A
  1. Zielfestlegung (Gesetze, Verbraucherverhalten)
  2. Erfassung d. Stoff- und Energieströme (Stoffstrommodellierung)
  3. Bewertung d. Stoff- und Energiebilanzen
  4. Erarbeitung der Optimierungspotenziale
  5. Maßnahmenplanung
  6. Umsetzung und Steuerung
  7. Kontrolle
86
Q

Geschäftsberichte

A

Ökonomie

87
Q

Umweltberichte

A

Ökologie

z.B. Carbon Disclosure Project (CDP): Schlüsselt Emissionen auf

88
Q

Sozialberichte

A

Soziales

z.B. ISO 26000: Guidance on social responsibility

89
Q

Nachhaltigkeitsberichte

A

Ökologie + Soziales
z.B. GRI: Global Reporting Initiative: Framework von Standards, >85% der DAX-Unternehmen orientieren sich an GRI-Standards

90
Q

Integrierte Berichte

A

Ökonomie + Ökologie + Soziales
z.B. IIRC: International Integrated Reporting Council: Erklärung für Shareholder wie Value Created wird. Kombination Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht.

91
Q

Direkte Emissionen

A
  • Innerhalbe eines Unternehmens freigesetzt

- Scope 1

92
Q

Scope 1

A

Direkte GHG-Emissionen

93
Q

Indirekte Emissionen

A
  • Durch Aktivität eines Unternehmens freigesetzt, allerdings bei anderen Unternehmen
  • Scope 2
  • Scope 3
94
Q

Scope 2

A

Indirekte GHG-Emissionen aus Elektrizität

95
Q

Scope 3

A

Andere indirekte GHG-Emissionen

96
Q

Ökologischer Fußabdruck

A

“Buchhaltungssystem” für Umweltressourcen der Erde, gemessen in globalen Hektar
Angebot = Biokapazität d. Erde
Nachfrage = Nutzung d. Biokapazität durch den Menschen

Ausschlaggebend ist verfügbares Einkommen

97
Q

Intentions-Verhaltens-Lücke

A

Anerkennung der Probleme ja, persönliche Konsequenzen nein

98
Q

Produktlabels in der Textilbranche

A
  1. Blauer-Engel
  2. Grüner Knopf: Staatliches und anspruchsvolles “Übersiegel”, prüft auf Produkt- und Unternehmensebene, Kritik: nicht gesamte Lieferkette berücksichtigt
99
Q

Produktlabels in der Nahrungsmittelbranche

A
  1. EU-Bio-Logo

2. Fairtrade-Siegel

100
Q

Produktlabels in der Energiebranche

A
  1. Grüner Strom Label
  2. OK-Power
    schwierig nachzuvollziehen und nie wirklich perfekt
101
Q

Zwei-Grad-Ziel

A

Ziel der Reduktion der Erderwärmung bis 2100 auf 2 Grad gegenüber des Niveaus vor der Industrialisierung

102
Q

Climate Bathtub Simulation

A

Badewanne rein: CO2-Emissionen
Füllstand: CO2-Konzentration in der Atmosphäre
Badewanne raus: CO2-Removal

103
Q

Business-As-Usual Szenario

A

RCP8.5 langfristige Erhöhung der Temperatur um im Worst-Case-Szenario. 90.Percentil, very unlikely

104
Q

Klimaspiel: Welche 6 Ländergruppen?

A
  • USA
  • EU
  • China
  • Indien
  • Andere Industrieländer
  • Andere Entwicklungsländer
105
Q

Klimaspiel: USA (Charakteristik & Ziel)

A

Charakteristik: hohes BIP pro Person, Höchste CO2/pro Person Emissionen

Ziel: Nicht unbedingt Reduktion der Emissionen da niedrige Bereitschaft der Bevölkerung

106
Q

Klimaspiel: EU (Charakteristik & Ziel)

A

Charakteristik: hohes BIP pro Person, mittlere CO2/pro Person Emissionen

Ziel: Verringerung der CO2-Emissionen aber keine Kosten für Bürger, China & USA müssen mitziehen

107
Q

Klimaspiel: China (Charakteristik & Ziel)

A

Charakteristik: niedriges BIP pro Person, mittlere CO2/pro Person Emissionen

Ziel: Eigene Energiewirtschaft umstellen ohne Fortschritt zu hindern

108
Q

Klimaspiel: Indien (Charakteristik & Ziel)

A

Charakteristik: sehr niedriges BIP pro Person, sehr niedrige CO2/pro Person Emissionen, viel Abholzung

Ziel: Reduzierung okay, aber Wachstum muss erlaubt werden

109
Q

Klimaspiel: Andere Industrieländer (Charakteristik & Ziel)

A

Charakteristik: mittleres BIP pro Person, mittlere CO2/pro Person Emissionen, viel Geld durch Gas & Öl,

Ziel: Reduzierung okay, aber keine Reduktion der Wirtschaft

110
Q

Klimaspiel: Andere Entwicklungsländer (Charakteristik & Ziel)

A

Charakteristik: niedriges BIP pro Person, niedrige CO2/Pro Person Emissionen, stark vom Klimawandel betroffen

Ziel: Reduktion mit Sicherung von Entwicklung, viel durch REDD-Politik

111
Q

Klimaspiel: Maßnahmen

A
  1. Jahr mit höchsten CO2-Emissionen
  2. Jahr ab dem CO2-Emissionen reduziert werden
  3. Verringerung Entwaldungsrate
  4. Aufforstungsrate
  5. Einzahlung/Auszahlung Green Climate Fund