Mündliche Prüfung Flashcards
- Hypothermie
Sie werden an einen vereisten Weiher geschickt. Sie finden eine im Eis eingebrochene, um Hilfe rufende
Person, die sich selbst nicht retten kann.
* Maßnahmen beim Eintreffen
Unterkühlungsgrade:
Maßnahmen
Beschreiben Sie die Temperaturregulation des Körpers
- Hypothermie
Sie werden an einen vereisten Weiher geschickt. Sie finden eine im Eis eingebrochene, um Hilfe rufende
Person, die sich selbst nicht retten kann.
* Maßnahmen beim Eintreffen:
4S beachten, Einsatzstelle sichern, Lageerkundung, Lagemeldung mit Nachforderung von Spezialkräften
(Luftrettung, Wasserrettung); Patienten Vakuummatratze/Spineboard zuwerfen; Patientenversorgung
* Unterkühlungsgrade:
Abwehrstadium (GCS 15-12); RR/AF/HF beschleunigt, Kältezittern, Schmerzen in Extremitäten; 35-34°
Erschöpfungsstadium (GCS 12-10); RR, AF, HF verlangsamt, Herzrhythmusstörungen möglich;
Muskelstarre, wenig Schmerzen; 34-30°
Lähmungsstadium (GCS 9-4), bewusstlos, da Sauerstoffbindung mit verlangsamten Blutfluss schlechter
wird; 30-27°; AF, HF, RR massiv verlangsamt; Herzrhythmusstörungen; Muskelschwäche, erweiterte
Pupillen
(Schein-)Tod (GCS 3), tiefe Bewusstlosigkeit; 27-22°, weite/lichtstarre Pupillen; Apnoe/sehr langsame HF,
Asystolie oder PEA
* Maßnahmen:
* nasse Kleidung entfernen, Immobilisation durch Vakuummatratze für Wärmeerhalt, ABCDE (ggf.
assistierte Beatmung, O2-Gabe; Pupillenkontrolle und nach Gefühl in Extremitäten fragen;
Temperaturmessung, Wärmeerhalt); Immobilisation ab Erschöpfungsstadium -> Gefahr Bergetod
* SAMPLER; i.v.-Zugang herrichten, Glukose vorbereiten, vorgewärmte Infusion herrichten; wenn
bewusstseinsklar: warme, zuckrige Getränke trinken lassen; ggf. Intubation herrichten; Dokumentation
* Beschreiben Sie die Temperaturregulation des Körpers
* Zentrum für KKT-Regulation im Hypothalamus im Zwischenhirn; Regulation über Haut und Blut
* Hypothalamus erhält Informationen über Thermorezeptoren in Haut
* Hitze: Weitstellung der Gefäße in Haut -> Erhöhung der Durchlässigkeit; Anregen zur
Schweißproduktion; wenig Isolation; Körperruhe
* Kälte: Engstellung der Gefäße -> Vermeiden von Wärmeabgabe; Muskelzittern, Gänsehaut, Isolation:
subkutanes Fettgewebe, Kleidung
Verbrennung/Inhalationstrauma
Sie werden als Vorausfahrzeug mit ihrem KTW zu einem Wohnungsbrand alarmiert. Bei ihrem Eintreffen
bringt die Feuerwehr einen erwachsenen Patienten, dessen Brustkorb vorn und dessen beide Arme
komplett deutliche Verbrennungszeichen aufweisen sowie fünf ältere Personen mit starkem Reizhusten.
1. Nennen Sie die Maßnahmen, die Sie als Besatzung des KTW nach Eintreffen am Notfallort unternehmen
und Gefahren, die an der Einsatzstelle auftreten können
2. Geben Sie eine Lagemeldung für das Beispiel.
3.Nennen Sie Symptome einer Verbrennung und eines Inhalationstraumas.
Welche Maßnahmen führen Sie durch?
Nennen Sie den Aufbau und die Aufgaben der Haut.
Was ist eine Verbrennungskrankheit?
- Verbrennung/Inhalationstrauma
Sie werden als Vorausfahrzeug mit ihrem KTW zu einem Wohnungsbrand alarmiert. Bei ihrem Eintreffen
bringt die Feuerwehr einen erwachsenen Patienten, dessen Brustkorb vorn und dessen beide Arme
komplett deutliche Verbrennungszeichen aufweisen sowie fünf ältere Personen mit starkem Reizhusten. - Nennen Sie die Maßnahmen, die Sie als Besatzung des KTW nach Eintreffen am Notfallort unternehmen
und Gefahren, die an der Einsatzstelle auftreten können.
Maßnahmen: 4S (Helm/Handschuhe) beachten, Einsatzstelle sichern (Blaulicht, eingeschlagenem Lenker,
Warndreieck), Lageerkundung durchführen, Lagemeldung an ILS mit Nachforderung weiterer Rettungsmittel
für andere Erkrankte, Notfallmaterial holen, Patientenversorgung einleiten
Gefahren: 4A-1C-4E: Angst, Ausbreitung, Absturz, Atomare Gefahren - Chemische Stoffe - Ertrinken,
Einsturz, Erkrankung, Explosion, Elektrizität;
Patient entkleiden wegen giftigen Rauchgasen
Platz lassen für andere Rettungsmittel - Geben Sie eine Lagemeldung für das Beispiel.
Pat. mit 27% Verbrennung. 5 mal Rauchgasintoxikation, Notarztnachforderung und weitere Rettungsmittel - Nennen Sie Symptome einer Verbrennung und eines Inhalationstraumas.
Grad I: Rötung, Spontanheilung, keine Basen
Grad IIa: starke Schmerzen, feuchter, roter Wundgrund
Grad IIb: starke Schmerzen, trockener, weißer Wundgrund wegen Denaturieren der Eiweiße, Oberhaut-/
Lederhaut weitestgehend zerstört
Grad III: Narbenbildung, gräuliche Haut, Ober-und Lederhaut komplett zerstört
Grad IV: komplette Zerstörung von Gewebe, Knochen
Inhalationstrauma: Anatmen heißer Luft; Atemnot, Rötung/Ruß im Mund, Zyanose, geschwollene
Schleimhäute, Gesichtsverbrennungen, versenkte Haare -> Schwerbrandverletzte - Welche Maßnahmen führen Sie durch?
O2-Gabe über Verneblermaske, Versorgung der anderen Patienten durch FW, Entkleiden, sterile Abdeckung
von Brandwunden, keine Kühlung, Oberkörperhochlage; Basismonitoring, Wärmeerhalt, SAMPLER, i.v.-
Zugang vorbereiten, Intubation vorbereiten, Fentanyl/Ketamin+Dormikum, Zentrum für
Schwerbrandverletzte - Nennen Sie den Aufbau und die Aufgaben der Haut.
Epidermis: Hornzellen, Erneuerung, von Dermis mit durchblutet
Dermis: Sitz der Haarwurzeln, Durchblutung, Nerven, Schweißdrüsen
Subcutis: Fettschicht, nicht gut durchblutet
Aufgabe: Schutzschicht für den Körper, Sinneswahrnehmungen, Schutz vor UV-Strahlung/Kälte, chemische
Stoffen, Gegenständen; Wärmeregulation: Schweißdrüsen, Weitstellung der Gefäße; Gänsehaut,
Engstellung Gefäße - Was ist eine Verbrennungskrankheit?
hypovolämischer Schock mit gestörter Mikrozirkulation -> Denaturieren von Eiweiß -> Entstehung von
Verbrennungstoxine, die ins Blut möchten -> Hirn, Leber, Herzklappen -> Muliorganversagen
bei 2. und 3. gradigen Verbrennungen
- Stromunfall
Ihr Kollege versucht, in der Garage eine defekte Stromleitung (Niederspannung) zu reparieren und kommt
dabei mit dem Strom in Berührung. Er liegt regungslos am Boden und Sie erkennen Verbrennungen bzw.
Strommarken an beiden Händen. - Nennen Sie die Maßnahmen, die Sie als Besatzung des KTWs nach Eintreffen am Einsatzort
unternehmen und die allgemeinen Verhaltensregeln an Gefahrenstellen. - Geben Sie eine Lagemeldung für das Beispiel ab.
- Nennen Sie Symptome, die speziell bei Stromunfällen auftreten können.
- Welche Maßnahmen führen Sie im vorliegenden Falle durch?
- Wie unterscheiden sich Unfälle in Nieder- und Hochspannungsbereichen hinsichtlich Symptomen,
Verletzungsmustern und Verhaltensregeln? - Aufgaben der Haut
- Erklären Sie das Reizbildungssystem des Herzen.
- Stromunfall
Ihr Kollege versucht, in der Garage eine defekte Stromleitung (Niederspannung) zu reparieren und kommt
dabei mit dem Strom in Berührung. Er liegt regungslos am Boden und Sie erkennen Verbrennungen bzw.
Strommarken an beiden Händen. - Nennen Sie die Maßnahmen, die Sie als Besatzung des KTWs nach Eintreffen am Einsatzort
unternehmen und die allgemeinen Verhaltensregeln an Gefahrenstellen.
Einsatzstelle sichern (FI abschalten), Lageerkundung, Lagemeldung mit Nachforderung, Notfallmaterial
holen, Patientenversorgung
Verhaltensregeln: Schutzkleidung tragen (ggf. Helm, Jacke), Eigenschutz beachten; wenn möglich Pat. aus
Gefahrenzone retten - Geben Sie eine Lagemeldung für das Beispiel ab.
Pat., m.35, bewusstlos. Z.n. Stromunfall mit Niederspannung. Strom ausgeschaltet. Einweiser steht
draußen; Notarztnachforderung: Z1 Bewusstseinsstörungen - Nennen Sie Symptome, die speziell bei Stromunfällen auftreten können.
Niederspannungsunfälle: <1000V; von völliger Symptomfreiheit über Verwirrtheit, Erregung,
Bewusstlosigkeit, Krampfanfällen, Übelkeit, Muskelverkrampfungen, Strommarken, Tachykardie,
Herzrhythmusstörungen, Angst, Panik; Sekundärverletzungen: Begleitverletzungen durch Sturz, SHT,
Gelenk- und Bänderverletzungen
Hochspannungsunfälle: Druckwelle mit Trommelfellriss, Hörschaden, Sehstörungen (Blitzschlag); Verkochen
durch Hitze (Grad IV), schwere Herzrhythmusstörungen bis HKS, Lichtbogenüberschlag - Welche Maßnahmen führen Sie im vorliegenden Falle durch?
Eigenschutz!!!, 4S, Strom abschalten (lassen), Patient aus Gefahrenzone retten (lassen), bei Hochspannung
immer mind. 5-10m Sicherheitsabstand, ABCDE (assistiert beatmen, stabile Seitenlage, Strommarken
suchen, EKG schreiben), NA nachfordern, SAMPLER, numerische Schmerzskala; Oberkörperhochlage, O2-
Gabe an SpO2 anpassen, Verbrennungen versorgen (abdecken, kühlen), i.v.-Zugang vorbereiten, Infusion,
ggf. Intubation, ggf. Amiodaron, Atropin; Reanimations-/Absauge-/Intubationsbereitschaft, Transport;
Dokumentation - Wie unterscheiden sich Unfälle in Nieder- und Hochspannungsbereichen hinsichtlich Symptomen,
Verletzungsmustern und Verhaltensregeln?
Symptome, Verletzungsmuster siehe oben (trockene Haut leitet schlechter, da höherer Widerstand)
Verhaltensregel: Hochspannung: nie näher als 4m, Strom durch Fachmann abschalten lassen
Niederspannung: einen an FI abstellen und bewachen lassen
Jeder Unfall muss in eine Klinik, da Symptome auch erst später auftreten können - Aufgaben der Haut
Schutzfunktion: vor Druck, vor spitzen Gegenständen, UV-Strahlung, Hitze, Kälte, Säuren/Laugen
Sinnesorgan; Temperaturregulation - Erklären Sie das Reizbildungssystem des Herzen.
- Sinusknoten an rechter Vorhofwand als primärer Schrittmacher; Frequenz: 60-80 Schläge/min
- AV-Knoten am Boden rechter Vorhof als sekundärer Schrittmacher; verzögerte Weitergabe der Frequenz
(PQ-Strecke); Frequenz: 40-50/60 Schläge/min - His-Bündel als tertiärer Schrittmacher; einzige muskuläre Verbindung zwischen AV-Knoten durch
Ventilebene zum Septum hin; Frequenz. 20-30 Schläge/min - Tawara-Schenkel: abwärts zur Herzspitze
- Purkinje-Fasern: Übertragung der Erregung auf Herzmuskelzellen
Kruppsyndrom/Epiglottitis
Ihre sehr aufgeregte Nachbarin kommt mit ihrem dreijährigen Kind auf dem Arm zu Ihnen an die
Rettungswache. Das Kind leidet unter starker Atemnot.
1. Erkennen Sie in der geschilderten Situation eine Notarztindikation? Beschreiben Sie die Besonderheiten
bei der Versorgung kindlicher Notfallpatienten.
. Geben Sie eine Lagemeldung für das Beispiel ab.
Erklären Sie den Unterschied zwischen einem Kruppsyndrom und einer Epiglottitis hinsichtlich der
Ursachen und Symptome.
. Welche Maßnahmen führen Sie im vorliegenden Fall durch?
5. Beschreiben Sie Besonderheiten der kindlichen Atemwege.
6. Nennen Sie die ungefähren Normwerte in Ruhe für Atemfrequenz, Atemzugvolumen und Herzfrequenz für
Säuglinge und Kleinkinder.