Modul C1 Flashcards
Adhäsionskontakt
Arten: Zonulae adhaerentes, Punktdesmosome, fokale Kontakte, Desmosome u. Hemidesmosome;
Zell-Zell-K.:Verbindung durch Cadherine;
Zell-Matrix-K.: Verbindung durch Integrine;
Plaque besteht meist aus Cateninen; Im Plaque können Aktin(Zonula adhaerens, Punktdesmosome, Fokalkontakte) o. Cytoskelettfilamente(typische Desmosome: Maculae adhaerentes, Hemidesmosome) verankert sein
Apikobasale Polarität
Apikaler Pol/apikale Domäne: grenzt an Oberfläche;
basaler Pol/basolaterale Domäne: grenzt an Bindegewebe
Drüsen, Klassifikation nach Sekret
- serös
- mukös
Seröse Drüsenzellen
Zellform: prismatisch, breit pyramidenförmig
Kern: rundlich, hell; basale Zellhälfte
Plasma: basal basophil, apikal eosinophil
Endstücke: oft Myoepithelzellen
Funktion: Bildung von Proteinen(oft Enzyme), dünnflüssiges wasserreiches Sekret
Seröse Drüsenzellen, Vorkommen
Pankreas, Parotis, Spüldrüsen der Zunge, Tränendrüse
Muköse Drüsenzellen
Zellform: hochprismatisch, schlank pyramidenförmig
Zellkern: befindet sich an der Zellbasis, abgeflacht u. relativ dunkel
Plasma: basal basophil, apikal hell
Funktion: Schleimbildung
-Muzine: Glucoproteine, negativ geladen wg. Sialinsäure u.
Sulfatresten, lassen sich mit kationischen Farbstoffen anfärben
Endstücke: oft Myoepithelzellen
Drüsen: Klassifikation nach Sekretionsmodus
- merokrine Drüsen
- ekkrine Drüsen
- apokrine Drüsen
- holokrine Drüsen
Merokrine Drüsen
Sekretion mittels Exozytose
Häufigste Form der Sekretion in endokrinen u. exokrinen Drüsen
Exozytose: Sekretionsgranula verschmilzt mit der Zellmembran, öffnet sich u. der Inhalt tritt in das Drüsenlumen über
Konstitutive Sekretion: kontinuierliche Sekretion
Regulierte Sekretion: Freisetzung des Sekrets nach einem Exozytosesignal
Ekkrine Sekretion
Schweißdrüsen: Transport von H2O u. NaCl durch die apikale Zellmembran
Apokrine Drüsen
Zellgestalt: durchläuft zyklische Veränderungen
1. apikale Verwölbung(Ansammlung bestimmter Stoffe)
2. Verwölbung schnürt sich mithilfe kontraktiler Proteine ab(Aposom)
3. Aposom zerfällt im Drüsenlumen
Sonderform: Milchdrüse, Sekretion von Fettkugeln, Membran bleibt lange erhalten
Apokrine Drüsen, Vorkommen
Duftdrüsen der Haut, Milchdrüsen, Drüsen des männlichen Genitaltraktes(Prostata u. Samenblase)
Holokrine Drüsen
Besitzen kein freies Lumen, sondern sind mit unterschiedlich ausdifferenzierten Drüsenzellen ausgefüllt
Apikal werden ganze, mit Sekret gefüllte Zellen aus dem Verband ausgestoßen u. gehen danach zugrunde
Sekret: besteht hauptsächlich aus Lipiden
Veränderungen der Zellen von basal nach apikal:
- Zunahme der Lipidtropfen
- Kern: Schrumpfung, Verdichtung u. Zerfall(Pyknose)
Vorkommen holokriner Drüsen: Talgdrüsen der Haut
Exoepitheliale Drüsen
Drüsenzellen liegen unter dem Oberflächenepithel u. haben einen Ausführungsgang
Endoepitheliale Drüsen
Drüsenzellen liegen in kleinen Gruppen im Verband des Oberflächenepithels vor
Selten, kommen vor allem in der Nasenschleimhaut vor
Formen der Drüsenendstücke
- azinöse(beerenförmige)
- alveoläre(säckchenförmige)
- tubulöse(röhrchenförmige)
Mischformen sind möglich(z.B. tubuloalveoläre Endstücke)
Monoptyche Endstücke: bestehen aus einschichtigem Epithel
Polyptyche Endstücke: bestehen aus mehrschichtigem Epithel
Drüsenendstücke
Formationen, die die sekretbildenden Anteile vielzelliger Drüsen bilden
Gehen meist in Drüsengänge über
Drüsen, Klassifikation nach Struktur der Gänge
Einfache Drüsen: Endstück erreicht die Oberfläche unmittelbar o. mit einem unverzweigten Gang(z.B. Schweißdrüsen), meist tubulöse Endstücke
Verzweigte Drüsen: mehrere Endstücke münden in einen Ausführungsgang (z.B. Brunner-Drüsen im Zwölffingerdarm)
Zusammengesetzte Drüsen: besitzen ein mehrfach aufgeteiltes Gangsystem
Gemischte Drüsen
Muköse u. seröse Drüsenzellen
Muköse Anteile: tubulös
Seröse Anteile: sitzen den mukösen Tubuli außen kappen-/halbmondartig an o. liegen als seröse Azini vor
Seromuköse Drüsen: seröse Anteile überwiegen
Mukoseröse Drüsen: muköse Anteile überwiegen
Muköse Drüsen, Vorkommen
Zungendrüsen u. orale Gaumendrüsen
Brunner-Drüsen
Ösophagusdrüsen
Die meisten Drüsen der Mundhöhle u. alle Drüsen der Atemwege sind gemischt
Basallamina
Befindet sich an der Basis des Epithels(extrazellulär); wird vom Epithel selbst gebildet; verbindet Epithelzellen mit subepithelialem Bindegewebe
Basallamina, Funktionen
Stützfunktion: dehnungsresistent, flexibel; verbindende u. trennende Grenzstruktur
Basallamina, Unterteilung
Lamina rara interna u. externa: Laminin, Integrine, Kollagen-Typ-17; Lamina densa: zentraler Anteil, Kollagen-Typ-4, Laminin, Nidogen, Perlecan
Basalmembran
Begriff aus Lichtmikroskopie; Basallamina + Lamina fibroreticularis
Bausteine der Basallamina
Typ-4-Kollagen, Laminin, Nidogen, Perlecan
Connexone
Besitzen eine geringe Halbwertszeit; bestehen aus je 6 Connexinen, die homomer o. heteromer sein können; Connexinarten bestimmen Permeabilitätseigenschaften der “Tunnel”
Desmosom
Zell-Zell-Kontakt; Cadherine(Integrine, Desmoglein u Desmocollin) verbinden sich mit ihren extrazellulären Domänen, intrazelluläre Domänen binden an Plaque; Plaque(Plakophilin) ist eine Matte aus Ankerprotein; im Plaque sind Filamente des Cytoskeletts(EZ: Keratin, HMZ: Desmin) verankert
Bindegewebe, Gewebetypen
- lockeres(kollagenfaseriges) Bindegewebe
- straffes Bindegewebe
- retikuläres Bindegewebe
- gallertiges Bindegewebe
- spinozelluläres Bindegewebe
- Knorpelgewebe(Stützgewebe)
- Knochengewebe(Stützgewebe)
- Fettgewebe
Desmosome, Größeneinteilung
Fleckdesmosom(Desmosom im engeren Sinne): Macula adhaerens; Streifendesmosom(größer): Fascia adhaerens
Drüsenzellen
Bilden ein Sekret(z.B. Enzyme, Schleim, Hormone, Milch) u. geben es nach außen ab;
Sekretfreisetzung erfolgt meist durch Exozytose
Einschichtiges Plattenepithel
Dünne Schicht flacher Epithelzellen;
HP: oft nur flacher Kern erkennbar
Einschichtiges Plattenepithel, Vorkommen
Herz-Kreislauf-System: Endothel;
Auskleidung der Körperhöhlen: Mesothel;
Auskleidung der Lungenalveolen
Epithelgewebe, funktionelle Klassifikation
Bedeckende, transportierende, sezernierende, kontraktile u. Sinnesepithelien;
Funktionen der Epithelien können sich überlappen
Epithelgewebe, polarer Aufbau
Einzelne Epithelzelle ist wie das gesamte Epithel polar aufgebaut
Epithelien: Zellumsatz, Kapillare, Parenchym u. Stroma
Zellumsatz: E. sind die ersten sich bildende Gewebe, Neubildung geht von Stammzellen aus;
Labile E.: kontinuierliche Erneuerung, z.B. MDT, Atemwege, Epidermis; Stabile E.: werden langsam, bei Verletzungen schneller ersetzt, z.B. Niere, Leber;
Kapillare: dringen nicht in E. ein, können sich in das E. vorwölben, durchbrechen aber nicht die Basallamina(Ausnahme: Corpus luteum); In den meisten Organen bilden die E. Das Parenchym(spez. Träger der jeweiligen Organfunktion)
Gap junction, Funktion
Lassen kleine Ionen u. kleine organische hydrophile Moleküle(Zucker, AS, cAMP..) passieren;
Können schnell geöffnet u. geschlossen(z.B. bei pH-Abfall, Ca2+-Einstrom in eine verletzte Zelle) werden
Chemische u. elektrische Kommunikation zw. Zellen
Gap junctions, Vorkommen
In den meisten Geweben;
häufig in Epithelien, zw. HMZ u. Astrocyten;
nie in SMZ u. selten zw. Neuronen
Gewebe
Verband von gleichartigen Zellen plus der von ihnen produzierten extrazellulären Matrix(ECM)
Hemidesmosom
Zell-Matrix-Kontakt, verbindet Zellmembran u. Basallamina;
Integrine binden mit extrazellulärer Domäne an Lamininmoleküle der Basallamina;
intrazelluläre Domäne bindet über Plektin(Plaque, Ankerprotein) an Intermediärfilamente (Keratinfilamente)
Mesenchym
Grundlage für die Entwicklung verschiedener Bindegewebsformen u. Muskulatur
Embryonales Gewebe, entstammt dem Mesoderm u. der Neuralleiste
Zellreich, Matrixreich
Mesenchymzellen: ursprüngliche Fibroblasten, fortsatzreich, beweglich, teilungsfreudig, liegen mehr oder weniger dicht beisammen(Blasteme: besonders dichte Ansammlungen)
Extrazellulärsubstanz: viskös u. hyaluronsäurereich
Differenzierung: multipotente Stammzellen u. Vorläuferzellen
Horizontale Polarität
Beispiel: Sinnesepithel des Innenohrs, Epithel der Atemwege