Modul 1 Flashcards
Welche Methoden gehören zu den bevorzugten Erhebungsmethoden der Allgemeinen Psychologie?
A Projektive Verfahren B Korrelative Designs C Beobachtung D Interview E Experiment
03400 KE1, S.57
C Beobachtung
E Experiment
03400 KE1, S.57
In der Allgemeinen Psychologie, aber auch der Biologischen Psychologie werden bevorzugt Beobachtungsmethoden eingesetzt, die eine möglichst große Kontrolle über die Untersuchungssituation erlauben. Dies ist typischerweise das Experiment.
Welche Aussagen zum Bystander-Effekt sind richtig?
A Je geringer die Anzahl der Bystander, umso geringer ist die Hilfsbereitschaft.
B Situative Merkmale sind für Hilfeleistungen entscheidender als Merkmale der Bystander.
C Die steigende Anzahl der Bystander erhöht die Befürchtung, als unsozial wahrgenommen zu werden, wenn man nicht hilft.
D Steigende Anzahl der Bystander in einer Situation führt zu Verantwortungsdiffusion.
E Mit steigender Zahl der Bystander nimmt die Wahrscheinlichkeit zu, dass einem Opfer geholfen wird.
03400 KE1, S.71
B Situative Merkmale sind für Hilfeleistungen entscheidender als Merkmale der Bystander.
D Steigende Anzahl der Bystander in einer Situation führt zu Verantwortungsdiffusion.
03400 KE1, S.71
[…] Eine Kernaussage dieses Modells lautet, dass - anders als man gemeinhin vermuten könnte - mit steigender Anzahl der Bystander, die Wahrscheinlichkeit abnimmt, dass einer von ihnen dem Opfer hilft. Dies wird unter anderem dadurch erklärt, dass die Anzahl weiterer potentieller Helfer in der Situation zu Verantwortungsdiffusion führt (jeder der Zeugen vermutet, dass ein anderer schon helfen wird). Zum zweiten steigt mit der Anzahl der Personen die Befürchtung, sich zu blamieren, wenn man die Situation irrtümlich als Notsituation eingeschätzt hat oder eine unpassende Form der Hilfeleistung anbietet. Diese Forschungsergebnisse legen nahe, dass das Phänomen des Nicht-Helfens weniger auf spezifische Merkmale der Zeugen des Notfalls zurückzuführen ist. Vielmehr handelt es sich offenbar um den Einfluss einer Reihe von Situationsfaktoren, die sich hinderlich auf die Hilfeleistung auswirken.
Was ist Komparationsforschung?
A Der Vergleich von einem Merkmal bei zwei Individuen.
B Bei verschiedenen Mitgliedern einer Gruppe wird der Vergleich eines Merkmals durchgeführt.
C Der Vergleich von zwei oder mehreren Merkmalen innerhalb einer Individualität.
D Zwei oder mehrere Individualitäten werden in Bezug auf ein Merkmal verglichen.
E Der Vergleich von zwei oder mehreren Individualitäten in Bezug auf viele Merkmale.
03400 KE1, S.83
E Der Vergleich von zwei oder mehreren Individualitäten in Bezug auf viele Merkmale.
03400 KE1, S.83
Vergleich von Goethe und Schiller, Vergleich von Studierenden unterschiedlicher Studienfächer.
Welche der nachfolgenden Aussagen zur Konfundierung in entwicklungspsychologischen Querschnittdesigns sind richtig?
A Forschungsergebnisse können auf die Interaktion von entwicklungsbezogenen Veränderungen und vorab existierende Kohortenunterschiede zurückgeführt werden.
B Konfundierung in Querschnittdesigns kann durch Randomisierung ausgeglichen werden.
C Konfundierung in Querschnittdesigns erschwert Aussagen über Entwicklungsverläufe.
D Der jeweilige Erklärungsanteil von Alters- und Kohortenunterschieden lässt sich nicht eindeutig bestimmen.
E In Querschnittdesigns sind Alters- und Kohorteneffekte vermischt.
03400 KE1, S.77
D Der jeweilige Erklärungsanteil von Alters- und Kohortenunterschieden lässt sich nicht eindeutig bestimmen.
E In Querschnittdesigns sind Alters- und Kohorteneffekte vermischt.
03400 KE1, S.77
Im Querschnittdesign hingegen sind Alters- und Kohortenunterschiede miteinander vermischt, man spricht hier von Konfundierung. Es bleibt nämlich unklar, ob sich die Ergebnisse durch entwicklungsorientierte Veränderung oder aber vorab existierende Kohortenunterschiede – oder durch beides – begründen lassen.
Die Aktionsforschung ist eine wichtige Methode in der Gemeindepsychologie. Welche Aussagen zur Aktionsforschung sind richtig?
A Ein gemeindepsychologischer Experte gibt Interventionsmaßnahmen vor, die von Gemeindemitgliedern in konkreten Aktionen umgesetzt werden.
B Die Aktionsforschung geht auf Kurt Lewin zurück.
C Forscher und Klienten versuchen, die Probleme, welche den Anlass für die Intervention liefern, gemeinsam zu klären und zu lösen.
D In der Aktionsforschung steht die Phase der Aktion im Vordergrund und die Phase der Forschung im Hintergrund.
E Die Phase der Aktion umfasst Datenfeedback, Interventionsplanung und Interventionsdurchführung.
03400 KE1, S.125
B Die Aktionsforschung geht auf Kurt Lewin zurück.
C Forscher und Klienten versuchen, die Probleme, welche den Anlass für die Intervention liefern, gemeinsam zu klären und zu lösen.
E Die Phase der Aktion umfasst Datenfeedback, Interventionsplanung und Interventionsdurchführung.
03400 KE1, S.125
Im Hinblick auf die gemeindepsychologische Intervention spielt die Methode der Aktionsforschung eine zentrale Rolle - eine Forschungs- und Interventionsstrategie, die auf Kurt Lewin, einen der Gründerväter der empirischen Sozialpsychologie zurückgeht […] Der Forscher steht dem Klienten also nicht als Experte gegenüber; er erhebt an dem Klienten keine Daten und entwickelt keine Maßnahmen für ihn, sondern Forscher und Klient sind gleichberechtigt, beide sind Experten, die sich mit ihrem Wissen und ihren Kompetenzen gegenseitig ergänzen. Beide Expertengruppen, also Forscherteam und Klienten, initiieren einen gemeinsamen Problemlösungsprozess, in dem sich Phasen der Forschung (Datensammlung, Diagnose, und Erfolgskontrolle) und der Aktion (Datenfeedback, Interventionsplanung und -durchführung) systematisch abwechseln.
Die gegenwärtige Klinische Psychologie ist nach Reinecker (2005, S. 397) durch einige Merkmale charakterisiert. Welche der genannten Merkmale sind zutreffend?
A Objektivierung B Individualisierung C Standardisierung D Konfundierung E Differenzierung
03400 KE1, S.127
C Standardisierung
E Differenzierung
03400 KE1, S.127
Die gegenwärtige Klinische Psychologie ist nach Reinecker (2005, S. 397) durch vier Merkmale charakterisiert:
- Konsolidierung (von lat. con- = zusammen und solidare = festigen): Eine Reihe von wissenschaftlich fundierten Methoden zur Diagnostik und Behandlung psychischer Störungen gelten heute als empirisch bewährt und praktisch hilfreich. Dieses Urteil trifft für die unterschiedlichen Behandlungsmethoden besonders auf die kognitiv-behavioralen Therapien zu; aber längst nicht alle Therapieformen, die teilweise mit ziemlich weitreichenden Heilsversprechungen werben, sind tatsächlich wirksam (vgl. Grawe, Donati & Bernauer, 1994).
- Standardisierung: Teilweise international verbindliche Standards zur Diagnostik und Therapie psychischer Störungen haben sich herausgebildet. So liegen internationale Systeme zur Klassifikation psychischer Störungen (vgl. nächster Abschnitt) und Therapie-Manuale vor, in denen ein empirisch weitgehend gesichertes Vorgehen bei der Diagnostik und Intervention ausgearbeitet wurde.
- Differenzierung: Klinisch-psychologische Strategien berücksichtigen sowohl Persönlichkeitsmerkmale des Klienten und Merkmale des Therapeuten, als auch das therapeutische Setting sowie verschiedene Kriterien der Veränderung.
- Pluralismus: Es liegen verschiedene Modelle und theoretische Ansätze für die Entstehung, Aufrechterhaltung und Veränderung von psychischen Störungen vor, die sich aus den unterschiedlichen Paradigmen der Psychologie ableiten lassen.
Welche Aussagen zur Geschichte des Begriffs Seele sind vollständig richtig?
A Im Alten Testament und in den Schriften Homers finden sich Hinweise darauf, dass die Seele als Hauchseele verstanden wurde.
B Aristoteles unterteilte die Seele in die Vernunftseele (logistikón), einen mutartigen Seelenteil (thymoeidés) und einen begehrenden Seelenteil (epithymetikón).
C Die Seelenlehre Platons ist eine Grundlage für den späteren Dualismus (Materie vs. Geist).
D Seele (psychê) steht bei Aristoteles für ein leibliches Funktionsgefüge, das die emergenten Phänomene des Lebens, Wahrnehmens, Vorstellens und Denkens erzeugt.
E Bei Descartes tritt an die Stelle des Begriffs „Seele“ der Begriff „res extensa”.
03400 KE2, S.18ff
A Im Alten Testament und in den Schriften Homers finden sich Hinweise darauf, dass die Seele als Hauchseele verstanden wurde.
C Die Seelenlehre Platons ist eine Grundlage für den späteren Dualismus (Materie vs. Geist).
D Seele (psychê) steht bei Aristoteles für ein leibliches Funktionsgefüge, das die emergenten Phänomene des Lebens, Wahrnehmens, Vorstellens und Denkens erzeugt.
03400 KE2, S.18ff
Welche der nachfolgenden Grundpositionen zum Leib-Seele-Problem betonen die Unabhängigkeit des Mentalen und Physischen?
A Epiphänomenalismus B Nonreduktiver Physikalismus C Eigenschaftsdualismus D Eliminativer Physikalismus E Funktionalismus
03400 KE2, S.76
C Eigenschaftsdualismus
03400 KE2, S.76
[…] Methodisch und praktisch bietet es sich an, von einem Eigenschaftsdualismus auszugehen, also von der Überzeugung, dass seelische und physische Eigenschaften wesensmäßig verschieden sind. Diese verschiedenen Eigenschaften lassen sich jedoch stets als Eigenschaften eines physischen, lebendigen Einzeldinges feststellen. Seelische Eigenschaften können eine kausale, autonome Rolle spielen, wenn man das Konzept der Abwärtsverursachung und der kausalen Filter heranzieht. […]
Der „kleine Albert“ ist eine klassische behavioristische Studie. Welche der folgenden Aussagen zu dieser Studie sind richtig?
A Die gelernte Furchtreaktion gegenüber der Ratte ist die unkonditionierte Reaktion.
B Ein lautes Geräusch diente zur negativen Verstärkung.
C Die Studie ist ein Beleg für operantes Konditionieren.
D Die Studie enthielt keine Kontrollbedingung und kann deshalb nicht als Experiment im strengen Sinn bezeichnet werden.
E Eine weiße Ratte wurde als konditionierter Reiz eingesetzt.
03400 KE2, S.111ff
D Die Studie enthielt keine Kontrollbedingung und kann deshalb nicht als Experiment im strengen Sinn bezeichnet werden.
E Eine weiße Ratte wurde als konditionierter Reiz eingesetzt.
03400 KE2, S.111ff
[…] Ziel des Experimentes war die Erzeugung einer Phobie in diesem Kind, wobei die pawlowsche Konditionierungstechnik eingesetzt werden sollte. Als UCS (unconditioned stimulus) wählten Watson und Rayner ein lautes Geräusch, indem sie unmittelbar hinter Alberts Kopf mit einem Hammer auf eine 2,5 cm dicke und ca. 90 cm lange Eisenstange schlugen. Dieses Geräusch erzeugte bei dem kleinen Albert verständlicherweise Schrecken: Er fiel vornüber und vergrub seinen Kopf. Als CS (conditioned stimulus) wurde eine weiße Versuchsratte gewählt, vor der Albert vor den Versuchen keinerlei Furcht zeigte. Nun begann die Konditionierungsphase, die so verlief, dass Albert die Ratte gezeigt wurde und jeweils kurz darauf das laute Geräusch ertönte. Einige Tage später zeigte man Albert die Ratte; nun hatte Albert offensichtlich Angst, die Ratte zu berühren. Nach weiteren Konditionierungsphasen genügte es, Albert die Ratte zu zeigen, um ihn zur Furchtreaktionen zu bringen: […]
Welche Aussagen treffen auf den klassischen Behaviorismus zu?
A Die Beziehungen zwischen äußeren Reizen und äußeren Reaktionen werden durch innere Reize und innere Reaktionen mediiert.
B Das Erleben der Versuchspersonen findet im Sinne einer „Black Box“ keine Berücksichtigung.
C Sprache wird als verbales Verhalten bezeichnet.
D Introspektion ist ein zentrales Verfahren des klassischen Behaviorismus.
E In Form des methodologischen Behaviorismus wird gefordert, objektive Beobachtungsund Messverfahren einzusetzen.
03400 KE2, S.101ff
B Das Erleben der Versuchspersonen findet im Sinne einer „Black Box“ keine Berücksichtigung.
C Sprache wird als verbales Verhalten bezeichnet.
E In Form des methodologischen Behaviorismus wird gefordert, objektive Beobachtungs- und Messverfahren einzusetzen.
03400 KE2, S.101ff
Wir erkennen eine Melodie auch dann wieder, wenn sie in einer anderen Tonlage, Lautstärke und mit anderen Tonfärbungen dargeboten wird. Durch welche Prinzipien erklärt die Gestaltpsychologie diese Wahrnehmungsleistung?
A Prägnanzprinzip B Isomorphieprinzip C Konstanzannahme D Übersummativität E Figur-Grund-Unterscheidung
03400 KE2, S.114
D Übersummativität
03400 KE2, S.114
Der wohl berühmteste Satz der Gestalttheorie, „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile“, ist dem Inhalt nach schon von Aristoteles formuliert worden. Christian von Ehrenfels hat dies am Beispiel einer Melodie dargestellt, die eine „Tongestalt“ ist, welche sich nicht aus der Abfolge der Wahrnehmung einzelner Töne zusammensetzen lässt. Die Melodie ist vielmehr eine Einheit, deren Teile in einer fixen Relation zueinander stehen. Solange dies Relation erhalten bleibt, können die Töne in anderen Notenstimmungen, Lautstärken, Tonfärbungen usw. gespielt werden, ohne dass sich die Melodie ändert (Transponierbarkeit). Die Qualität der Wahrnehmung der Melodie ist gestalthaft, einzelne Töne ergeben keine Melodie, sondern deren Struktur. Diese Eigenschaften, dass man die Teile einer Gestalt nicht summieren kann, also additiv Stück für Stück die Gestalt entsteht, wurde als Übersummativität bezeichnet.
Welche zusammenfassenden Statements zum Modell von Nolting und Paulus sind korrekt?
A Das Modell bietet einen themen- und theorieübergreifenden Rahmen zur Analyse psychischer Phänomene bzw. psychologischer Fragestellungen.
B Das Modell eignet sich zur Organisation und Integration von psychologischem Wissen.
C Jeder Systemaspekt lässt sich im Prinzip aus der Perspektive eines bestimmten Paradigmas analysieren.
D Das Modell nach Nolting und Paulus umfasst 5 Systemaspekte, aus denen sich 3 Fragen und 4 Erklärungsebenen ableiten lassen.
E Das Modell kann als Heuristik zur Analyse psychologischer Fragestellungen und Praxisprobleme verwendet werden.
03400 KE2, S.149 & Vorlesung “Modell zur Integration der psychologischen Paradigmen und Teildisziplinen”
A Das Modell bietet einen themen- und theorieübergreifenden Rahmen zur Analyse psychischer Phänomene bzw. psychologischer Fragestellungen.
B Das Modell eignet sich zur Organisation und Integration von psychologischem Wissen.
C Jeder Systemaspekt lässt sich im Prinzip aus der Perspektive eines bestimmten Paradigmas analysieren.
E Das Modell kann als Heuristik zur Analyse psychologischer Fragestellungen und Praxisprobleme verwendet werden.
03400 KE2, S.149 & Vorlesung “Modell zur Integration der psychologischen Paradigmen und Teildisziplinen”
Welche der folgenden Prinzipien verwendet der naive Empirismus zur Ableitung von allgemeinen Sätzen aus Bobachtungsaussagen?
A Supplementation B Deduktion C Induktion D Falsifikation E Reduktion
03401 KE1, S.(39,) 41, 96
C Induktion
03401 KE1, S.(39,) 41, 96
[…] Wie verläuft nun der Prozess der empirischen Überprüfung? Hierzu bedient sich der logische Empirismus – wie schon der naive Empirismus – der Methode der „Induktion“. Im logischen Empirismus wird die Induktion gegenüber dem naiven Empirismus allerdings beträchtlich eingeschränkt. Es wird nicht mehr aus der Beobachtung von Einzelfällen auf Naturgesetze geschlossen, sondern es geht darum, den Geltungsanspruch hypothetischer Vorhersagen aufgrund von früher gewonnenen Beobachtungen zu begründen. Hypothesen sollen empirisch „verifiziert“ werden. Je häufiger dies gelingt, sich eine Hypothese also empirisch bestätigen lässt, desto höher soll ihr Vorhersagewert für zukünftige Ereignisse sein. […]
[…] Bei der Induktion geht man von einem spezifischen Fall und einer spezifischen Beobachtung aus und schließt auf eine allgemeine Regel. […]
Welche Kriterien gehören zu den von Suppes (1957) genannten Kriterien einer korrekten Definition?
A Vollständigkeit B Eliminierbarkeit C Nicht-Kreativität D Reduzierbarkeit E Explikation
03401 KE1, S.84
B Eliminierbarkeit
C Nicht-Kreativität
03401 KE1, S.84
Die Eliminierbarkeit besagt, dass ein Definiendum, also ein neu eingeführtes Zeichen oder Symbol, an jeder Stelle innerhalb einer Theorie durch die zuvor nicht definierten Grundbegriffe ersetzt werden kann. Das Kriterium der Nicht-Kreativität besagt, dass durch das Definiendum nicht zusätzliche Annahmen in die Theorie eingeführt werden dürfen, die den faktischen Gehalt einer Theorie erweitern. Eine Definition soll eine Theorie nicht erweitern, sondern zur besseren Strukturierung und Systematisierung beitragen.
Welche Vorteile ergeben sich bei der Datenerhebung im Internet via Online-Fragebogen?
A Kontrollierbarkeit B Ortsunabhängigkeit C Standardisierung D Objektivität E Flexibilität
03401 KE1, S.139-141
B Ortsunabhängigkeit
D Objektivität
E Flexibilität
03401 KE1, S.139-141
- Asynchronizität und Alokalität: Internetbasierte Daten können unabhängig von Zeit und Raum erhoben werden. […]
- Flexibilität: Zur Datenerhebung im Internet können multimediale Elemente eingesetzt werden, z.B. Bilder, Fotos, Töne oder kurze Animationen und Filme. Zudem lassen sich im Internet wegen der computerunterstützten Automatisierbarkeit auch sogenannte adaptive Tests durchführen, bei denen nachfolgende Items oder Aufgaben in Abhängigkeit von den Antworten eines Probanden auf bereits bearbeitete Items/Aufgaben vorgegeben werden.
- Automatisierbarkeit: Sowohl die Durchführung und bis zu einem gewissen Grad auch die Auswertung eines Online Fragebogens kann automatisiert werden. […]
- Objektivität: Sowohl die Durchführung, als auch die automatisierte Auswertung sind von möglichen Verzerrungen und Fehlern, die durch Versuchsleiter entstehen können, unabhängig und damit objektiv im Sinne der Definition der klassischen Testtheorie.
- Dokumentierbarkeit als medieninhärentes Merkmal: Über das Internet erhobene Daten können bei entsprechender Programmierung der Software nicht nur gespeichert, sondern auch im Hinblick auf Teilnahmezeitpunkt, Teilnahmedauer und andere Variablen dokumentiert werden.
- Ökonomie: Kosten für den Druck oder Kopien von Fragebogen im PapierBleistift-Format, Kosten für die u.U. postalische Versendung der Fragebogen und auch der Aufwand für die Lagerung der ausgefüllten Fragebogen entfallen bei einem Online-Fragebogen. […]
- Höhere Repräsentativität und Diversität: […] Internet-Stichproben sind im Hinblick auf soziodemographische Variablen, wie Alter, Geschlecht und Berufsstand wesentlich diverser, umfangreicher und damit tendenziell auch repräsentativer als die in der Psychologie üblichen Studierenden-Stichproben (vgl. Gosling, Vazire, Srivastava & John, 2004). […]
Probleme und Nachteile der Datenerhebung im Internet: […] Internetstudien sind im Vergleich zu traditionell durchgeführten Untersuchungen mit höheren Abbruchquoten verbunden. […] Deutlich problematischer ist dagegen die Möglichkeit der wiederholten Teilnahme durch ein- und dieselbe Person. […]
Welche der nachfolgenden Techniken sind zur Kontrolle von Störvariablen in experimentellen Untersuchungen geeignet?
A Konstanthaltung B Eliminierung C Randomisierung D Parallelisierung E Konfundierung
03401 KE1, S.149
A Konstanthaltung
B Eliminierung
C Randomisierung
D Parallelisierung
03401 KE1, S.149
[…] So können Störvariablen eliminiert, konstant gehalten oder als weitere unabhängige Variablen untersucht werden. Manche Störvariablen, z.B. Lärm, können u.U. eliminiert werden. Bereits bestehende Unterschiede in der abhängigen Variable vor dem Treatment können konstant gehalten werden. Für die Konstanthaltung von Störvariablen gibt es wiederum den „Königsweg“ der Randomisierung: Bei genügend großer Stichprobe (mindestens > 60) werden die Probanden per Zufall der EG und der KG zugewiesen; […]
Bei kleinen Stichproben empfiehlt sich deshalb die Parallelisierung, um Unterschiede zwischen den Probanden konstant zu halten. […] Durch Parallelisierung (auch Matching genannt) wird dafür gesorgt, dass sowohl in der EG als auch in der KG ein ähnlicher Mittelwert im Hinblick auf eine Störvariable vorliegt und dass sich die Störvariable in den beiden Gruppen ähnlich verteilt. […]
Es wird eine positive Korrelation zwischen Lebensalter und Gewissenhaftigkeit festgestellt. Welche der nachfolgenden Aussagen können daraus abgeleitet werden?
A Das Lebensalter beeinflusst die Gewissenhaftigkeit.
B Höheres Lebensalter geht mit höherer Gewissenhaftigkeit einher.
C Höheres Lebensalter geht mit niedrigerer Gewissenhaftigkeit einher.
D Gewissenhaftigkeit wirkt sich positiv auf das Lebensalter aus.
E Lebensalter ist mit Gewissenhaftigkeit assoziiert.
03401 KE1, S.193ff
B Höheres Lebensalter geht mit höherer Gewissenhaftigkeit einher.
E Lebensalter ist mit Gewissenhaftigkeit assoziiert.
03401 KE1, S.193ff
Gerichtete Zusammenhangshypothesen spezifizieren dagegen die Richtung der Assoziation, z.B. Das Alter hängt negativ mit der durchschnittlichen Internetnutungszeit zusammen oder anders formuliert: Höheres Alter geht mit niedrigerer Internetnutzung einher. Die Richtung des Zusammenhangs kann auch positiv formuliert werden, in unserem Fall würde die Hypothese dann lauten: Höheres Alter geht mit höherer Internetnutzung einher.
Welche Aussagen zu Mediatorvariablen sind zutreffend?
A Eine Mediatorvariable ist eine Variable, die die Richtung und die Enge des Zusammenhangs zwischen einem Prädiktor und einem Kriterium beeinflusst.
B Eine Mediatorvariable wird durch eine Prädiktorvariable beeinflusst und beeinflusst wiederum eine Kriteriumsvariable.
C Sowohl qualitative als auch quantitative Variablen können Mediatorvariablen sein.
D Eine Mediatorvariable erklärt den Prozess, durch den eine Prädiktorvariable eine Kriteriumsvariable beeinflusst.
E Eine Mediatorvariable erklärt, warum ein Zusammenhang zwischen Prädiktor und Kriterium vorliegt.
03401 KE1, S.203
B Eine Mediatorvariable wird durch eine Prädiktorvariable beeinflusst und beeinflusst wiederum eine Kriteriumsvariable.
C Sowohl qualitative als auch quantitative Variablen können Mediatorvariablen sein.
D Eine Mediatorvariable erklärt den Prozess, durch den eine Prädiktorvariable eine Kriteriumsvariable beeinflusst.
E Eine Mediatorvariable erklärt, warum ein Zusammenhang zwischen Prädiktor und Kriterium vorliegt.
03401 KE1, S.203
Während eine Moderator-Variable spezifiziert, unter welchen Bedingungen welche Art des Zusammenhangs zwischen zwei Variablen besteht, erklärt eine Mediator-Variable den Prozess oder „Mechanismus“, durch den eine Prädiktorvariable eine Kriteriumsvariable „beeinflusst“ (MacKinnon, Fairchild & Fritz, 2007). Anders ausgedrückt ist ein Mediator eine quantitative oder qualitative Variable, die erklärt, warum ein Zusammenhang zwischen zwei anderen Variablen besteht. Damit verbunden ist die Idee einer Abfolge von Beziehungen, bei der eine Prädiktorvariable eine Mediatorvariable beeinflusst, die dann wiederum eine Kriteriumsvariable beeinflusst. Durch die Mediation wird der Zusammenhang zwischen Prädiktor und Kriterium erklärt.
Welche Aussagen zum Thema Täuschung in psychologischen Studien sind richtig?
A Täuschung von Probanden kann bei bestimmten Fragestellungen aus theoretischen Gründen notwendig sein.
B Täuschungsmanöver finden im Rahmen psychologischer Forschung nicht statt.
C Täuschung kann durch sogenannte Stooges erfolgen.
D Probanden werden über eine Täuschung nach einem Versuch durch den informed consent aufgeklärt.
E Die Aufklärung eines Probanden über ein Täuschungsmanöver muss spätestens am Ende der gesamten Datenerhebung erfolgen.
03401 KE1, S.222-223
C Täuschung kann durch sogenannte Stooges erfolgen.
E Die Aufklärung eines Probanden über ein Täuschungsmanöver muss spätestens am Ende der gesamten Datenerhebung erfolgen.
03401 KE1, S.222-223
Grundsatz 8 der forschungsbezogenen ethischen Richtlinien stellt klar, dass solche Täuschungsmanöver nur dann infrage kommen, wenn sie sich durch den voraus sichtlichen Erkenntnisgewinn rechtfertigen lassen und keine alternativen methodischen Vorgehensweisen ohne Täuschung zur Verfügung stehen.
[…] Pseudo-Versuchspersonen, im Englischen „Stooges“, sind Mitarbeiter des Versuchsleiters, die gegenüber den echten Probanden als weitere Probanden ausgegeben werden, mit denen sie in Interaktion treten. […]
In der Regel sollte die Aufklärung der Probanden, das „Debriefing“, am Ende des jeweiligen Versuchs erfolgen, spätestens aber am Ende der gesamten Datenerhebung. […]
Die operante Konditionierung als Möglichkeit der Verhaltensoptimierung ist verbunden mit den Namen…
A Pawlow B Skinner C Lewin D Bandura E Watson
03402 KE1, S.20
B Skinner
03402 KE1, S.20
Der Lernmechanismus, mit dem sich Skinner beschäftigte, war die operante Konditionierung. (Auch wenn die Begriffe nicht gänzlich austauschbar sind, werden instrumentelle Konditionierung und das Lernen durch Versuch und Irrtum meist synonym verwendet).
Welche der nachfolgenden Imperative sind in den Buchstaben des Akronyms SQ3R enthalten?
A Stelle Fragen! B Sorge für eine ruhige Umgebung! C Bewerte! D Verschaffe Dir ausreichende Beleuchtung! E Quatsch Dich frei!
03402 KE1, S.25-26
A Stelle Fragen!
C Bewerte!
03402 KE1, S.25-26
SQ3R steht für Survey – Question – Read, Recite, Review.
Demnach muss ein effektiver Leseprozess folgende Komponenten enthalten (von Werder, 1994):
- Die Klärung des Leseziels
- Das Planen der Lektüre
- Die Aufrechterhaltung der Konzentration im Leseprozess
- Die Überprüfung von Leseergebnissen
- Die Wiedergabe des Gelesenen
Welche der nachfolgenden Inhalte gehören in den Methodenteil eines empirischen Artikels?
A Methodenkritik B Beschreibung der Stichprobe C Erkenntnisgewinn der Studie D Verwendete Erhebungsinstrumente E Zusammenfassung und Ausblick
03402 KE1, S.30-31
B Beschreibung der Stichprobe
D Verwendete Erhebungsinstrumente
03402 KE1, S.30-31
Der Methodenteil ist meist hoch standardisiert und hat höchste Ansprüche an Präzision und Klarheit der dargestellten Information. Zuerst wird das Forschungsdesign charakterisiert (z.B. Querschnitt- vs. Längsschnitt; quasi-experimentell, experimentell, korrelativ). Zudem wird zum Beispiel angegeben, wie viele Variablen auf welchen Stufen manipuliert oder gemessen wurden und ob es wiederholte oder anderweitig voneinander abhängige Messungen gab. Anschließend folgt die Beschreibung der Stichprobe. Wie sind die soziodemografische Merkmale (Alter, Geschlecht, etc.) in der Stichprobe ausgeprägt und verteilt? Wie wurden Personen experimentellen Bedingungen zugeordnet? Verwendete Messinstrumente (z.B. Fragebogenskalen, Beobachtungssysteme etc.) werden benannt und so weit erklärt, dass die Untersuchung nachvollzogen werden kann. Bekannte Verfahren müssen nicht ausführlich beschrieben werden. Bei unbekannten, modifizierten oder selbst entwickelten Instrumenten, müssen diese dementsprechend ausführlich beschrieben werden. Abschließend werden Art, Ort und Zeitraum der Untersuchungsdurchführung berichtet.
Durch welche Merkmale ist das kritische Denken gekennzeichnet?
A Kritisches Denken ist reflexiv.
B Kritisches Denken ist automatisch.
C Kritisches Denken ist kontextsensitiv.
D Kritisches Denken ist problemorientiert.
E Kritisches Denken ist metakognitiv.
03402 KE1, S.43 und Vorlesung
A Kritisches Denken ist reflexiv.
C Kritisches Denken ist kontextsensitiv.
D Kritisches Denken ist problemorientiert.
E Kritisches Denken ist metakognitiv.
03402 KE1, S.43 und Vorlesung
Einige Merkmale und Fertigkeiten # Bewertung, Analyse, Synthese # Kein Automatismus, Reflexivitätund Metakognition # Kontextsensitivität # “selbst-überwacht” # Problemsensitivität: Erkennen und anerkennen, dass ein Problem existiert # Aktive Planung # Prioritäten setzen nach Wichtigkeit und Dringlichkeit # Gezieltes und systematisches Problemlösen # Logisches Denken, z.B. Deduktion und Induktion # Umgang mit Wahrscheinlichkeiten # Kreatives Denken
Welche der nachfolgenden Aussagen treffen laut Online-Vorlesung auf Fehlschlüsse zu?
A Fehlschlüsse in Form performativer Widersprüche liegen vor, wenn Emotionen und Kognitionen sich gegenseitig ausschließen.
B Bei den Aussagen, die sich auf die Herkunft oder Entstehung einer Aussage beziehen, aber nicht auf die Aussage selbst, handelt es sich um naturalistische Fehlschlüsse.
C Fehlschlüsse in Form performativer Widersprüche können Unglaubwürdigkeit bewirken.
D Angriffe auf eine Person treten oft in Kombination mit genetischen Fehlschlüssen auf.
E Der Satz „Wer selber keine Kinder hat, der kann bei Erziehungsfragen auch nicht mitreden“ ist ein Beispiel für einen intentionalistischen Fehlschluss.
03402 KE1, S.43 und Vorlesung
C Fehlschlüsse in Form performativer Widersprüche können Unglaubwürdigkeit bewirken.
D Angriffe auf eine Person treten oft in Kombination mit genetischen Fehlschlüssen auf.
03402 KE1, S.43 und Vorlesung
Genetische Fehlschlüsse:
Aussagen und Argumente, die sich auf die Herkunft oder Entstehung einer Aussage beziehen (auch auf mutmaßliche Absichten), aber nicht auf die Aussage selbst.
Angriffe auf die Person:
Treten oft in Kombination mit genetischen Fehlschlüssen auf.
Intentionalistische Fehlschlüsse:
Es wird von den Absichten und Plänen einer Person auf die Qualität der Produkte geschlossen (oft bei Kunstwerken).
Performative Widersprüche:
Denken und Handeln bilden nicht immer eine Einheit (Widerspruch zwischen den Aussagen und dem Handeln einer Person ist möglich).
Naturalistische Fehlschlüsse:
Aus informativen Aussagen werden normative Aussagen abgeleitet; dabei wird das “Pathos der Natürlichkeit”genutzt und manchmal mit Nebenwirkungen argumentiert.