Missionsantropologie Flashcards

1
Q

Der Begriff Kultur (sprachwissenschaftlich)

A

lat. colere, “anbauen, pflanzen”

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2
Q

Definition der Kultur von L.Käser (wichtig)

Erläuterungen der Definition

A

Strategien zur Gestaltung menschlichen Daseins

Gestaltung des Lebens und Überlebens steht im Vordergrund.
Gewisse Regeln ordnen das Miteinander.
Jede Kultur entwickelt gewisse Werte, die zur Bewertung des Verhaltens herangezogen werden

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3
Q

Beispiele für Kulturen

Gottesdienst in Deutschland

Moschee in einem islamischen Land

A

Gottesdienst in Deutschland: Sitzplätze, Lieder, Predigt, Gebet, Moderation

Moschee: keine Sitzplätze, keine Predigt oder Gesang, ohne Schuhe

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4
Q

8 Typen von Käser bezogen auf die Kulturen

A
  1. Tropische Waldgebiete
  2. Grasländer
  3. Trockengebiete
  4. Mediterrane Buschwaldgebiete
  5. Mischwaldgebiete der gemäßigten Zone
  6. Subarktische Waldgebiete
  7. Polargebiete
  8. Gebirgsländer
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5
Q

Umfang der Kultur

A

Kultur ist die Strategie mit der eine soziale Gruppen versucht, die vielfältigen universalen menschlichen Bedürfnisse in ihrer speziellen Umwelt zu befriedigen.

4 Grundbedürfnisse

  • biologische
  • soziale
  • wirtschaftliche
  • geistige
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6
Q

Weltanschauung und die gegenseitige Beeinflussung mit …

A
Erziehung
Gesundheit
Kunst
Familie
Politik
Umweltsorgen
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7
Q

Definition Weltanschauung

A

Die Gesamtheit der grundlegenden Annahmen, die noch unter dem Glaubenssystem und dem Verhalten liegen. Sie geben uns die Grundlage zum Verstehen und Erklären des Lebens.

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8
Q

Funktion der Weltanschauung

A

Das Weltbild gibt dem Menschen:

  • eine rationale Grundlage
  • emotionale Sicherheit
  • kulturelle Wertvorstellung
  • ganzheitliches Bild vom Leben
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9
Q

Veränderung des Weltbilds

A

Interne Gegensätze und Widersprüche setzen das Weltbild unter Spannung.
Begegnung mit neuen Weltbildern fordern das Eigene heraus.
Werden die Spannungen zu groß, wird “Entspannung” durch Veränderung der Grundannahmen gesucht

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10
Q

Was versteht man unter der Schuld-Unschuld-Kultur?

A
  • Individualistische Kulturen
  • meist westlich
  • schuldig, wenn sie das Gesetz brechen
  • Unrecht wird durch Vergebung probiert zu begleichen.
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11
Q

Was versteht man unter Scham-Ehre-Kultur?

A
  • Kollektivistisch geprägt
  • meist in den östlichen Ländern
  • Wer gegen die Erwartungen seiner Gruppe handelt, bringt damit Scham und Schande auf sich.
  • Um dieses Problem zu lösen, muss die Ehre wiederhergestellt werden.
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12
Q

Was versteht man unter Angst-Macht-Kultur?

A
  • Die Menschen haben Angst vor dem Bösen, vor Geistern, Naturphänomenen und Unheil aller Art.
  • Durch magische Rituale soll die Geistwelt zu ihren Gunsten gewonnen werden.
  • Meist in indigenen Stämmen/Naturvölker
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13
Q

Definition Kulturschock

A

Anstrengendes Bemühen die vielen neuen Eindrücke zu verarbeiten;
Angst vor der fremden Kultur, das Gefühl, isoliert und verlassen dem Unbekannten hilflos ausgeliefert zu sein;
Unsicherheit in der eigenen Identität und in den eigenen Rollenvorstellung;
die Meinung von den Einheimischen nicht akzeptiert zu werden

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14
Q

Ursachen für den Kulturschock

A

Die veränderte Kommunikation (Sprachschock)
Der veränderte Tagesablauf (Alltagsschock)
Die veränderten Beziehungen (Rollenschock)

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15
Q

Symptome bei einem Kulturschock

A
  • Steigender Stress
  • Seelische und geistliche Depression + Gefühl des Versagens
  • Konfuse Situation, selbst zuhören macht müde
  • keine Erholung, kein soziales Bezugs - und Unterstützungsnetz
  • unrealistische Erwartungen von Gemeinden
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16
Q

Phasen des Kulturschocks

A

Honeymoon - Krise - Anpassung - Stabilität - Eigenkulturschock bei Rückkehr

17
Q

Überwindung des Kulturschocks

A
  • Geduld + Erfahrungen sammeln
  • Umgang ist sehr unterschiedlich und abhängig von der Persönlichkeit des Missionars
  • den Ängsten stellen
  • Gastkultur kennenlernen
  • intensives Sprachstudium
  • Kulturtagebuch führen
  • Baue Vertrauensverhältnisse auf
  • Lerne dich nicht zu wichtig zu nehmen
18
Q

Was meint der Punkt “Baue Vertrauensverhältnisse auf” für die Überwindung des Kulturschocks?

A

Wichtiger Schritt zur Kulturanpassung

  • Ihre Kleidung tragen
  • ihr Essen essen
  • ihr Gastfreundschaft akzeptieren

Die Leute lieben, so wie sie sind

Offenheit für ihre Kultur

19
Q

Was meint der Punkt “lerne dich nicht zu wichtig zu nehmen” für die Überwindung des Kulturschocks?

A
Stress kann verstärkt werden, wenn wir uns eine zu große Rolle zumessen. 
Deswegen gilt: 
1. Humor: lach über dich selbst
2. Flexibilität: flexibel bleiben
3. Vergebungsbereit sein
4. Dankbarkeit üben
20
Q

Was ist der Schlussgedanke bezogen auf den Kulturschock?

A

Kulturschock geht vorbei, auch wenn Anpassung uns ein Leben lang begleitet. Er kann unsere Einstellung formen.

21
Q

Was ist das Ziel als Christ bezogen auf den Kulturschock?

A

Der Christ sollte 150% Mensch werden.

75% alte Kultur, 75 % neue Kultur

22
Q

Wie ist die Anpassungsfähigkeit der meisten anderen Missionare?

A

2/3 der Missionare sind anpassungsfähiger als westliche Missionare

23
Q

Definition Kontextualisierung von Hesselgrave

A

Der Versuch, die Botschaft Gottes (Personen, Werke, Wort, Willen) so zu kommunizieren, dass es Gottes Offenbarung treu ist und für die Empfänger in ihrer jeweiligen Kultur verstehbar ist.
Sie ist sowohl verbal als auch nonverbal und bezieht sich auf theologisches Nachdenken, übersetzen, auslegen und anwenden der Bibel, Evangelisation, christliche Bildung, Erziehung, Gemeindegründung usw.

24
Q

Der Weg der Verleugnung im Rahmen der Kontextualisierung

A

1.Alter Glaube, Rituale etc.
2. Verleugnung (keine Kontextualisierung)
2.1 Evangelium bleibt fremd
Ablehnung
2.2 Abtauchen des Alten
Synkretismus

25
Q

Der Weg der Übernahme im Rahmen der Kontextualisierung

A
  1. Alter Glaube
  2. Übernahme (unkritische Kontextualisierung)
  3. Synkretismus
26
Q

Der Weg des Umgangs im Rahmen der Kontextualisierung

A
  1. Alter Glaube
  2. Umgang (unkritische Kontextualisierung)
  3. Informationen sammeln, Bibelstudium zum Thema, biblische. Bewertung, Neuschaffung des christlichen Ersatzes
  4. Kontextualisierung
27
Q

Fragen, die im Rahmen der Kontextualisierung gestellt werden können?

A
  • Wie auf Traditionen reagieren?
  • Wie gehen Neubekehrte mir alten Gewohnheiten um?
  • Wer entscheidet was von den alten Praktiken i.O. ist?
28
Q

Was ist der Kern der 3 Modell Theorie?

A

Wie Missionare an die Kontextualisierung herangehen

29
Q

Stelle kurz dar was mit “Das Alte verneinen” in der 3 Modell Theorie gemeint ist

A

Ablehnung der Kontextualisierung

Probleme, die daraus folgen:

  1. Kulturelle Leere, die mit Ersatzstücken der Missionskultur gefüllt werden
  2. abgelehnt Kultur lebt im Hintergrund weiter
  3. abhängig unreife der einheimischen Gemeinde
30
Q

Stelle kurz dar was mit “Die Akzeptanz des Alten: UNkritische Kontextualisierung” in der 3 Modell Theorie gemeint ist

A

Alle Sitten werden in die Gemeinde hineingenommen! Hochachtung vor fremder Kultur! Das “Fremdbleiben” des westlichen Evangeliums ist ein Hintergrund der Weltmission “Evangeliumsverkündigung sollte möglichst keine Veränderung erfordern.

31
Q

Probleme von “Die Akzeptanz des Alten: Unkritische Kontextualisierung” in der 3 Modell Theorie

A
  1. Gemeinsame kulturellen Sünden

2. Synkretismus: alte Bräuche vermischen sich mit dem Evangelium

32
Q

Stelle kurz dar was mit “Umgang mit dem Alten: kritische Kontextualisierung” in der 3 Modell Theorie gemeint ist

A

Alte Überzeugungen und Bräuche werden ohne vorherige Prüfung weder abgelehnt noch akzeptiert.Sie werden erst im Blick auf ihre Bedeutungsinhalte und Platz in Kultur durchdacht und dann im Licht der biblischen Norm bewertet

33
Q

Vorgehensweise Umgang

A
  1. Infos sammeln: Alle Lebensbereiche müssen von der Bibel her gelebt werden
  2. Bibelstudium zum Thema: gründliche, biblische Unterweisung
  3. Biblische Bewertung: Die einheimische Gemeinde bewertet kulturellen Hintergrund kritisch
  4. Neuschaffung der kontextualisierten, biblischen Ersatzes: funktionale Leere meiden, unpassende Riten durch Neue ersetzen
34
Q

Schuldorientiert Zusammenfassung

A

Charakter ist, das Richtige zu tun, selbst wenn niemand hinsieht

35
Q

Schamrorientiert Zusammenfassung

A

Ehre ist die gute Meinung von guten Leuten

36
Q

3-4 Unterschiede zwischen schuld und Schamkultur

1.Norm
2 Verhalten geleitet durch
3. Ein Vergehen erzeugt
4. Vergehen betreffen

A

Schuld

  1. Regeln und Gesetze
  2. Gewissen von innen
  3. Schuld
  4. Den Übertreter

Scham

  1. Beziehung und Rollen
  2. Gemeinschaft von außen
  3. Scham
  4. Die ganze Gruppe
37
Q

Verschiedene weitere Kulturdefinitionen

A

Sir Edward Burnett Tylor
- Kultur ist gesamte übertragbare Erbe des Menschen

Bruce Nicholls
- Design for living

Louis Luzbetak
- Plan zur Adaption an das Umfeld

38
Q

3-4 Unterschiede zwischen Schuld- Scham und Angstkultur

  1. Den Weg finden
  2. Kranke werden geheilt
  3. Erfolg bei der Arbeit
A

Schuld

  1. GPS
  2. Arzt
  3. Businessplan aufstellen

Scham

  1. Jemanden fragen
  2. Traditionelles Naturheilmittel
  3. Die richtigen Beziehungen haben

Angst

  1. Um Führung beten
  2. Rituelle Gebete
  3. Religiöses Ritual ausüben