Mikroökonomie Flashcards
Was ist die Produktionsmöglichkeitenkurve PPF
Synonyme: production possibility frontier = Transformationskurve = Kapazitätslinie
− Zeigt die effizienten Gütermengenkombinationen bei gegebenen Ressourcen und gegebener Technologie
− Dient dem Verständnis von Opportunitätskosten sowie der produktiven Effizienz (Denkwerkzeug)
− Ist ein (stark) vereinfachendes Modell der komplexen Wirklichkeit, Prinzip ist jedoch auf komplexere Probleme übertragbar
Produktive Effizienz
Auf der Kurve ist die produktive Effizienz gegeben. Hier ist die Ressource und die Technologie richtig angewendet worden.
Unterhalb der Kurve = Ineffizienz
Ab wann ist ein Güterbündel produktiv effizient?
− wenn es nicht möglich ist, die Menge eines Gutes zu erhöhen, ohne dafür die Menge eines anderen Gutes reduzieren zu müssen. «Pareto-Optimalität»
− wenn sämtliche für den Produktionsprozess bereitgestellten Ressourcen auch verwendet werden. (Keine «Verschwendung»)
− …die verfügbare Technologie ausgeschöpft wird. (Keine «Leerläufe»)
Unterschied Mikro- und Makroökonomie
- Mikro: Individuen in Märkten (Anbieter und Nachfrager, Preis, Produktionsmenge)
- Makro: Schweiz als Ganzes (Arbeitslosigkeit, Wechselkurs, BIP, etc.)
Was ist das ökonomische Grundproblem?
Güter sind knapp!
Zu den Güter zählt alles was ein Nutzen stiftet, bspw. auch Sicherheit, Freizeit, etc.
Definition Opportunitätskosten
alles worauf verzichtet werden muss, um die betreffende Gütereinheit zu erhalten
Produktionsfunktion
Bei der Produktionsfunktion gibt es immer einen Input und einen Output.
Bsp. Lernen: Input –> Zeit, Output –> Lernerfolg
Was gibt es für Typen des Grenzprodukts?
- Abnehmendes Grenzprodukt
- -> zunehmende Grenzkosten
- -> jeder zusätzliche Input gibt weniger Output - Konstantes Grenzprodukt
- -> jeder Input gibt gleich viel Output
Jargon:
Grenzprodukt = Marginales Produkt
Zusätzlicher Output = Marginaler Output
Wie sieht die Transformationskurve bei einem abnehmenden Grenzprodukt aus?
Die TFK ist nach aussen gewölbt:
- jede zusätzliche Outputeinheit kostet bei zunehmender Spezialisierung immer mehr
Wie sieht die Transformationskurve bei einem kostanten Grenzprodukt aus?
Ist ebenfalls linear, einfach 180 grad gedreht
- Opportunitätskosten sind immer gleich
Spezialisierung
einseitiges Bündel: grosse Menge des einen, geringe Menge des anderen Gutes
Was gibt es für mögliche Opportunitätskosten (auch wenn es nicht primär Geld kostet) ?
Neben expliziten privaten Kosten liegen auch impliziete Kosten vor:
- Private Kosten: bsp. Lebenszeit bei Raucher oder Übergewichtigte
- Soziale Kosten: bsp. Umwelt bei Abgasverbrauch
Konzept komparativer Vorteile: Was gibt es für Vorteile?
- Absoluter Vorteil: Fähigkeit einen Output mit geringerem Input herstellen zu können. Bsp. Phelps mäht den Rasen schneller als sein Nachbarn.
- Komparativer Vorteil: Output ist mit geringeren Opportunitätskosten verbunden. Bsp. Nachbarsjunge hat kleinere Opportunitätskosten ggü. Phelps
–> Auch wenn Phelps in beidem besser ist kann er vom Handel profitieren
Spezialisierung und Handel
- wenn z.b. zwei Länder sich spezialisieren erzielen beide Akteure (Handelnde) einen Handelswert der Eigenproduktion sowie Opportunitätskosten der Eigenproduktion
- durch die Spezialisierung und Handel können viel mehr Güter produziert werden
- beide Länder können von beiden Güter mehr konsumieren als bei Autarkie (wirtschaftliche Unabhängigkeit)
Was sind die Vorteile von Arbeitsteilung?
- Vermeiden von Mehrfachkosten (bsp. Fixkosten)
- Unterschiedliche Fähigkeiten (Ausstattung und Technologie –> Effizienter)
- Innovation/ Verbesserung (stärkere Lerneffekte)
–> Arbeitsteilung (Spezialisierung) Grundbaustein des hohen materiellen Outputs der heutigen Ökonomie
Freie Märkte sind meistens effizient, weil jene Güter produziert werden, welche gefragt sind.
Was gibt es für verschiedene Arten der Effizienz?
- > Allokative Effizienz: das mit dem grössten Nutzen wird produziert
- > Produktive Effizienz: durch Wettbewerb entstehen tiefere Preise. Produktionsprozess wird optimiert
- > Dynamische Effizienz: Aufgrund neuer Technologien reagieren Märkte selbständig (Bsp. früher 90% in der Landwirtschaft tätig, heute DL)
Nachfragefunktion (abgekürzt D für “Demand”)…
- zeigt für jeden möglichen Marktpreis die durch einen oder mehrere Konsumenten nachgefragte Menge
- ersichtlich ist die maximale Zahlungsbereitschaft sowie die Sättigungsmenge
- auch “Grenznutzenfunktion” genannt
- man nimmt an dass alles ein abnehmender Grenznutzen hat
Nachfrage: Was zeigt der Grenznutzen (=marginaler Nutzen)?
Grenznutzen ist der zusätzliche Nutzen einer Einheit.
Bsp. Nutzen für Glace Kugel 1 ist 6. Bei Kugel 3 nur noch 2
(Totaler Nutzen ist einfach alles zusammengerechnet)
Nachfrage: Was bedeutet Ceteris paribus?
Der isolierte Effekt einer Preisveränderung wird betrachtet, während sich nichts ändert.
(Einkommen, Anzahl Konsumenten, etc. bleiben gleich)
Nachfragefunktion: Schreibweise im Koordinatensystem
Variante 1: Preisabsatzfunktion, auch inverse Nachfrage -> P für Preis (Y-Achse) -> Q für Menge (X-Achse)b -> P= a - b*Q -> bsp. P = 5 - 0.25Q
Variante 2:
Nachfragefunktion im engeren Sinn
-> Abbildung bleibt gleich wie Variante 1 mit den Achsen
-> bsp. Q = 20 - 4P
Welche mögliche Gründe gibt es für die Verschiebung einer Nachfragefunktion?
- Einkommen der Konsumenten
- Opportunitätskosten der Konsumenten
- Erwartungen Zukunft
- verwandte Güter
Einflussfaktoren der Nachfrage: Was gibt es für verschiedene Güter
- Normale Güter: Einkommen steigt, Nachfrage bei gegeneben Preis steigt ebenfalls
- Inferiore Güter: Einkommen steigt, Nachfrage sinkt (bsp. Güter mit schlechter Qualität, wie Tiefkühlgemüse)
- Substitute: Güter die sich ersetzen (Zug vs. Auto)
- -> Preis von Gut A steigt, Nachfrage von Gut B steigt auch
- Komplemente: Güter die sich ergänzen (Kaffemaschine und Kaffekapseln)
- -> Preis von Gut A steigt, Nachfrage von Gut B sinkt
Nachfragefunktion, Preisveränderung
Bei einer Preisveränderung ist die Bewegung entlang der Nachfragekurve, ansonsten verschiebt sich die Kurve nicht.
Angebotskurve, Abgekürzt S für “supply”: Konzept
- Zeigt für jeden möglichen Marktpreis die durch die Produzenten angebotene Menge
- kann individuell oder aggregiert (für alle Produzenten in einem Markt) dargestellt werden
- Gesetz des Angebots: Die angebotene Menge eines Gutes steigt, wenn unter sonst gleichen Bedingungen dessen Preis steigt und umgekehrt.
Was sind Aspekte, welche den Verlauf der Angebotskurve bestimmen?
- Technologie
- Inputpreise (Rohstoffe, Arbeitskräfte, Land, etc.)
- Profitabilität anderer Märkte
- Natürliche und soziale/politische Faktoren
- Erwartungen über die Zukunft
- Exogene Veränderung der Anzahl Anbieter (exogen = Veränderung unabhängig vom Gut entstanden, bsp. durch Streik/ Produktionsverbote)
Was ist die vollständige Konkurrenz?
Es hat viele Nachfrager und Anbieter, jeder einzelne ist eine kleiner Nummer und macht nicht viel aus. –> viel Konkurrenzdruck
Unterschied “Verschiebung” und “Bewegung entlang” der Angebotskurve
! Achtung nicht verwechseln, viele machen hier Flüchtigkeitsfehler.
- Verschiebung:
Zusammenhang von Preis und Menge ändert sich - Bewegung entlang der Kurve:
Der Zusammenhang von Preis und Menge ändert sich nicht.
Marktgleichgewicht
- Mathematisch ist der Gleichgewichtspreis = P* und die Gleichgewichtsmenge = Q*
- Die angebotene und nachgefragene Menge sind gleich
Angebot und Nachfrage: Übernachfrage und Überangebot
Der Preis ist kleiner der Gleichgewichtspreis. Des Weiteren ist die angebotene Menge kleiner als die Gleichgewichtsmenge.
–> es entsteht eine Übernachfrage
Bei Überangebot ist es genau umgekehrt.
Preiselastizität der Nachfrage (PEN)
Definition + Einflussfaktoren
Reaktivität der nachgefragten Menge auf eine Preisveränderung
PEN ist abhängig von…
… Steigung der Nachfragefunktion
… Preisniveau von dem ausgehend die Preisveränderung geschieht.
Wie sieht der Graph aus, wenn es vollkommen elastisch ist und vollkommen unelastisch?
Vollkommen elastisch:
Waagrechte
Vollkommen unelastisch:
Senkrechte
–> Steiler impliziert, dass die Menge weniger stark auf Preisveränderungen reagiert.
Was beeinflusst die PEN?
- Unverzichtbares vs. Luxus
- Nicht substituiertbar vs. substituierbar
- Planungshorizont
- Anteil der Ausgaben am Einkommen
Preiselastizität der Nachfrage. Wie ist die Berechnung?
Veränderung der Menge Q in %
εP,Q = ————————————————-
Veränderung des Preises in %
- -> εP,Q, ist z.B. die Antwort auf die Frage “ Um wieviel Prozent sinkt die nachgefragte Menge, wenn der Preis um 1% zunimmt?”
- -> bei normalen Güter ist die PEN negativ
Preiselastizität, Wertebereich: Ab wann gilt es als elastisch oder unelastisch?
0 = vollkommen unelastisch -1 - 0 = unelastisch -1 = proportional elastisch εP,Q < -1 = elastisch - ∞ = vollkommen elastisch
Marktumsatz: Berechnung
Gesamtausgaben der Konsumenten = P*Q
Umsatzmaximum
Umsatzmaximum:
Liegt bei der Hälfte der max. Zahlungsbereitschaft bzw. halber Sättigungsmenge
Unelastischer Bereich:
Bei Preiserhöhung nimmt die Menge unterproportional ab. Bei Preiserhöhung steigt der Umsatz.
Elastischer Bereich:
Bei Preiserhöhung nimmt die Menge überproportional ab. Bei Preiserhöhung sinkt der Umsatz.
εP,Q = -1 gilt immer genau bei der Hälfte der maximalen Zahlungsbereitschaft bzw. der halben Sättigungsmenge
Bei εP,Q = -1 ist der gesamte Marktumsatz maximal (bei linearen Nachfragefunktionen)
Kreuzpreiselastizität: Formel
Veränderung der Menge Q von Gut i in %
εPj,Qi = ————————————————————–
Veränderung des Preises P von Gut j in %
unabhängiges Gut: εPj,Qi = 0
Komplemente: εPj,Qi < 0
Substitute: εPj,Qi > 0
Einkommenselastizität: Formel
Veränderung der Menge Q in %
εE, Q = ——————————————————–
Veränderung des Einkommens E in %
Einkommenselastizität: verschiedene Güter und deren Veränderungen (in Zahlen ausgedrückt)
Inferiore Güter (bsp. Tiefkühlgemüse):
εE, Q < 0
Normale Güter (bsp. frisches Gemüse):
εE, Q > 0
Superiore Güter (bsp. Restaurant):
εE, Q > 1
Preiselastizität des Angebots: Ab wenn ist elastisch bzw. unelastisch?
0 - 1 = unelastisch
1 < unendlich = elastisch
Produktionsfunktion f(x)
Die Produktionsfunktion gibt an, wie Input in Output transformiert werden kann.
Grenzprodukt
Ist die Steigung der Produktionsfunktion, also f’(x) die Ableitung.
das Grenzprodukt misst um wieviel der Output an Pizza steigt, falls der Input marginal (= um eine Einheit) erhöht wird.
Abnehmendes GP = Steigung wird immer kleiner
Zunehmendes GP = Steigung wird immer grösser
Definition Kostenfunktion C(Q)
Wieviel kostet die Produktion von Q Outputeinheiten?
Bsp. Produktionsprozess: = 2x
Eine Einheit x kostet w=6
–> 3Q
Definition Grenzkosten
Die Grenzkosten besagen, um wie viel die Kosten
ansteigen, falls eine zusätzliche Outputeinheit produziert werden soll.
Mathematisch gilt somit: Grenzkosten = Ableitung von C(Q)
GK (Q) = C’(Q)
Was versteht man unter induktivem Denken?
- Verallgemeinerndes Denken
- Schlussfolgerung/ These erfolgt durch einen oder mehrere Einzelfälle/ Beispiele
- Schlussfolgerung ist nicht immer wahr aber neue Erkenntnis gewonnen
Z.B Sheryl trinkt gerne Kaffee, Dario trinkt gerne Kaffee-> alle Studenten trinken gerne Kaffee
Was versteht man unter deduktivem Denken?
- logisches Denken
- von der Verallgemeinerung wird auf einen spezifischen Fall geschlossen
- keine neuen Infos gewonnen, da da Schlussfolgerung nie mehr Infos enthält als die Voraussetzung
- Schlussfolgerung gilt als sicher
Bsp.: Alle Fische leben im Wasser (logische Regel), Mein Goldfisch Peter ist ein Fisch (Bedingung), Auch Peter lebt im Wasser (logische Konsequenz)
Was sind endogene und exogene Variabeln im Modell?
Exogene Variabeln sind von aussen gegeben und können nicht beeinflusst werden (z. B. Datum) Ändern sich nicht und sind irrelevant.
Endogene Variabeln sind diejenigen die im Modell untersucht und erklärt werden (z. B. Preis, Menge)
Was wird als normales Gut bezeichnet?
Wenn das Einkommen steigt, wird mehr vom Gut gekauft bzw. Mehr nachgefragt
Z.B schokolade, Auto