Mehrheits- und Verhältniswahl Flashcards
Was ist die Mehrheitswahl?
- Land in gewisse Anzahl Wahlkreise eingeteilt (entsprechend zu vergebener Sitze)
- relatives Mehrheitswahlsystem:
- meisten Stimmen –> Einzug ins Parlament (keine absolute Mehrheit nötig)
- Rest der Stimmen geht verloren
- kĂĽnstliche (durch Wahlsystem geschaffene) Mehrheiten
Welcher Nachteil entsteht bei der Mehrheitswahl fĂĽr kleine Parteien?
(Bsp. GB)
landesweit gewisser Anteil an Stimmen –> nicht regional konzentriert –> gewinnen nur wenige Wahlkreise –> nationaler Stimmenanteil wird nicht in Mandate umgerechnet
–> Feindlichkeit der Mehrheitswahl gegen Drittparteien
Was sind die VorzĂĽge der Mehrheitswahl?
- Verhütung der Parteienzersplitterung (versteckte “Sperrklausel” –> Parteien ohne relative Mehrheit der Stimmen scheiden aus)
- Stabile Regierungen (Zweiparteiensystem)
- Förderung des Wechsels in der Regierungsausübung (kleine Änderungen der Stärkeverhältnisse –> große Veränderung an Mandaten)
- Personenwahl (enge Verbindung Wähler-Kandidat; Wahl oft aufgrund von Personen statt Parteien)
- Direkte Wahl der Regierung (keine Koalitionen etc)
- Unabhängigkeit des Abgeordneten gegenüber seiner Partei
Ist das Mehrheitswahlsystem ein bewährtes Wahlsystem?
(Bsp. GB)
früher ja, mittlerweile Auflösungserscheinungen, da Zustimmung zu großen Parteien sinkt und Regionalparteien mehr Zustimmung erhalten
Was ist die Verhältniswahl?
- alle Stimmen im Parlament vertreten (gemäß Stimmenanteil)
- Anzahl der Sitze proportional zur Anzahl der Stimmen
- alle Stimmen zählen (gleich)
- verschiedene Regelungen können zu Vorteilen für große, und Nachteilen für kleine Parteien führen
Was sind Stimmenverrechnung und Sperrklauseln in der Verhältniswahl?
- durch verschiedene Umrechnungsverfahren variiert die Wirkung der Verhältniswahl
- Sperrklausel_
- bestimmt, wie viel Prozent der Stimmen eine Partei mind. erreichen muss, um ins Parlament einzuziehen (DE: 5%)
- verhindern, dass kleine Parteien ins Parlament einziehen
- stabilisieren das Parteiensystem
- schĂĽtzen vor Parteienzersplitterung
–> wesentlich für Funktionsfähigkeit des parlamentarischen Systems und parlamentarische Mehrheitsbildung
Was sind die Vorzüge der Verhältniswahl?
- Gerechtigkeit (jede Stimme gleichen Erfolgswert; Minderheitengruppen entsprechend ihrer tatsächl. Stärke repräsentiert; kein Wähler durch Abgeordneten repräsentiert, den er nicht gewählt hat)
- Spiegelbild der Wählerschaft
- Keine Wahlkreisgeometrie (keine Möglichkeit der Manipulation)
- Erforderliche Experten (notwendige Experten können über Landeslisten besser abgesichert werden)
- Bessere Möglichkeiten für neue Parteien (verhindert Kartell der bestehenden Parteien)
- Verhinderung extremer politischer UmschwĂĽnge
Welche Auswirkungen hat die Verhältniswahl?
- Koalitionsregierung
- Gerechte Repräsentation
- Chancen für neue politische Strömungen