Medienrecht Flashcards
Entwicklung von Kommunikation und Recht: Druck
- Verfassung: Grundrechte
- Urheberrecht: Vervielfältigung
- Strafrecht: Geheimnisschutz
- Persönlichkeit: Ehrenschutz
Entwicklung von Kommunikation und Recht: Telekom
- Verfassung: Grundversorgung
- Urheberrecht: Übermittlung
- Strafrecht: Lauschangriff
- Persönlichkeit: Privatsphäre
Entwicklung von Kommunikation und Recht: Rundfunk
- Verfassung: Service public
- Urheberrecht: Sendung
- Strafrecht: Jugendschutz
- Persönlichkeit: Fairness
Entwicklung von Kommunikation und Recht: Internet
- Verfassung: Haftung, Sicherheit
- Urheberrecht: Abrufbarkeit, Zugang
- Strafrecht: Providerverantwortung
- Persönlichkeit: Datenverknüpfung
Entwicklung von Kommunikation und Recht: Computer
- Verfassung: Datenschutz
- Urheberrecht: Bearbeitung
- Strafrecht: Datendiebstahl
- Persönlichkeit: Personendaten
Das Verhältnis der Begriffe im Recht der öffentlichen Kommunikation
- Kommunikation
- Öffentliche Kommunikation
- Medien
- Publizistische Medien
- Periodische Medien
- Journalismus
Das Verhältnis der Begriffe im Recht der öffentlichen Kommunikation, ausscheiden bestimmter Erscheinungen
− Auf Stufe 1 scheiden kommunikativ irrelevante Vorgänge aus. [Kommunikation]
− Auf Stufe 2 scheidet die private und interne Kommunikation aus (Brief, Phone, Mail). [öff. Kommunikation]
− Auf Stufe 3 scheiden die Eigenkommunikation und die technische Infrastruktur aus. [Medien]
− Auf Stufe 4 scheidet Kommunikation ohne ideellen Zweck (öffentliches Interesse) aus. [publizistische Medien]
− Auf Stufe 5 scheiden einmalige, nicht kontinuierlich erbrachte Publikationsformen aus. [periodische Medien]
− Auf Stufe 6 scheiden Periodika ohne Aktualitätsbezug und Magazine aus. [Journalismus]
Definition Kommunikations- und Medienrecht
ist die Summe staatlicher Normen und privater Normen mit vergleichbarer Bedeutung, welche die Rechte und die Pflichten der Medienschaffenden, der Medienunternehmen, des Staates und der weiteren Akteure im Umfeld der Medien sowie der Betroffenen festlegen, einschliesslich der weiteren professionellen Kommunizierenden im öffentlichen Raum, soweit sich diese Normen ausdrücklich auf die öffentliche Kommunikation oder die Medien beziehen oder sich auf die öffentliche Kommunikation oder die Medien in besonderer Weise oder mit besonderer Intensität auswirken.
Wesentlicher Inhalt der Bundesverfassung (BV) für die Medien
Grundrechte. Medienfreiheit inkl. Zensurverbot und Quellenschutz. Zuständigkeit des Bundes für elektronische Medien; Leistungsauftrag für Radio und Fernsehen.
Wesentlicher Inhalt des Datenschutzgesetzes (DSG) für die Medien
Bearbeitung persönlicher Daten. Recherche, Sammlung und Publikation. Vereinzelte Privilegierung der Datenbearbeitung für periodische Medien.
Wesentlicher Inhalt des Fernmeldegesetzes (FMG) für die Medien
Verarbeitungs- und Kommunikationsnetze. Grundversorgung mit Telefonie und Internetanschlüssen. Fernmeldegeheimnis und Konsumentenschutz.
Wesentlicher Inhalt des Kartellgesetzes (KG) für die Medien
Zusammenschlusskontrolle, verbotener Missbrauch von Marktmacht, verbotene Absprachen zwischen Konkurrenten sowie zwischen Lieferanten und Abnehmern.
Wesentlicher Inhalt des Lauterkeitsgesetzes (UWG) für die Medien
Herabsetzende Äusserungen. Punktuelle Bestimmungen des Werberechts. Missbräuche. Unlautere Übernahme von Arbeitsergebnissen.
Wesentlicher Inhalt des Markenschutzgesetzes (MschG) für die Medien
Schutzgegenstand und Verwendung geschätzter Marken. Freihaltebedürfnis für allgemeinen Sprachgebrauch und generische Bezeichnungen.
Wesentlicher Inhalt des Obligationenrecht (OR) für die Medien
Vertragsrecht, Haftpflichtrecht. Kaufvertrag, Mietvertrag, Auftrag und Werkvertrag mit Elementen von modernen Verträgen wie z.B. Lizenzvertrag.
Wesentlicher Inhalt des Öffentlichkeitsgesetzes (BGÖ) für die Medien
Zugang zu amtlichen Dokumenten der Bundesverwaltung. Prozedur des Zugangs. Stellung der Journalist*innen.
Wesentlicher Inhalt des Radio- und TV-Gesetz (RTVG) für die Medien
Programmbegriff. Konzessionen für Sendeunternehmen. Haushaltabgabe und Verteilung. Leistungsaufträge. SRG SSR. RTV-Werberecht. Verbreitungsrechte.
Wesentlicher Inhalt des Strafgesetzbuch (StGB) für die Medien
Medienprivileg bei Mehrfachtäterschaft. Ehrverletzungs- und Inhaltsdelikte. Grenzen für die journalistische Recherche je nach Einsatz der Mittel.
Wesentlicher Inhalt der Strafprozessordnung (StPO) für die Medien
Strafverfahren wegen Verletzung des StGB.
Wesentlicher Inhalt des Urheberrechtsgesetz (URG) für die Medien
Schutz und Verwendung von Werken und verwandte Schutzrechte für Interpreten und Produzenten. Verwertung von Rechten individuell oder kollektiv. Schranken.
Wesentlicher Inhalt des Zivilgesetzbuch (ZGB) für die Medien
Persönlichkeitsschutz inkl. Gegendarstellung.
Wesentlicher Inhalt der Zivilprozessordnung (ZPO) für die Medien
Klagen wegen Persönlichkeitsverletzung inkl. vorsorgliche Massnahmen.
Zielkonflikte im Kommunikationsrecht
- Informationshoheit vs. Informationsfreiheit
- Wahrheitsgebot vs. Irreführungsverbot
- Flexibilität vs. Beständigkeit
- Wahrheit und Transparenz vs. Daten- und Geheimnisschutz
- Senderfreiheit vs. Empfängerfreiheit
Drei wesentliche Rechtsquellen
- Gesetze
- Urteile
- Fachliteratur
Die Gesetze (Erlasse) und die Gerichtsentscheide besitzen eine demokratische Legitimation. Sie entstehen über Volksabstimmungen oder Beschlüsse gewählter Parlamentarier und Richter.
Demgegenüber beruht die Fachliteratur auf wissenschaftlicher Autorität, auf der fachlichen
Kompetenz der Universitäten und Rechtsgelehrten (Expertenmeinungen, «Lehre»).