Med. Fachbegriffe Flashcards
Acrylamid
Amid der Acrylsäure, im Tierversuch erbgutschädigend, s.a. Maillard-Reaktion
ADI (mg/kg Körpergewicht)
Acceptable Daily Intake, gibt die Menge eines Lebensmittelzusatzstoffes an, die ohne gesundheitliche Risiken täglich aufgenommen werden kann
Adipositas
(Lat. „adeps“ = Fett) Fettleibigkeit, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheit mit starkem Übergewicht
Adrenalin
Hormon der Nebenniere, u.a. beteiligt an Lipolyse und Glykolyse, „Stresshormon“
Aldehyde
Dehydrierter Alkohol, chem. Verbindung
Alkaloide
Meist alkalische Verbindungen, die (hpsl.) von Pflanzen als Abwehrstoffe gebildet werden, wie z.B. Theobromin (Kakao), Morphin (Schlafmohn), Solanin (grüner Teil der Kartoffel)
Amylase
Enzym, spaltet Kohlenhydrate
Anämie
Blutarmut, mögl. Ursachen: verminderter Hämoglobingehalt des Blutes oder zu niedriger Anteil an Erythrozyten am Blutvolumen
Anamnese
Erfragen von medizinisch relevanten Informationen, u.a. Vorgeschichte und aktuelle Befindlichkeit
Anorexia nervosa
Essstörung, „Magersucht“
Antigene
Moleküle, die eine Immunreaktion auslösen können
Antihistaminika
Histaminabschwächende oder -aufhebende Medikamente
Antikörper
Auch Immunglobuline genannt, Proteine, die das Immunsystem als Reaktion auf Antigene bildet
Antioxidantien
Können die Bildung von freien Radikalen und reaktiven Sauerstoffverbindungen verhindern bzw. beseitigen
Anus
Ausscheidungsöffnung des Darms
Appendix vermiformis
Wurmfortsatz des Blinddarms
Arachidonsäure
Vierfach ungesättigte Fettsäure
Arteriosklerose, Atherosklerose
Bindegewebige Verhärtung der Schlagadern und Ablagerungen in den Blutgefäßen
Ascorbinsäure
Vitamin C
Atopische Dermatitis
Auch atopisches Ekzem (oder Neurodermitis) genannt, von Atopie = Überempfindlichkeitsreaktion auf harmlose Substanzen, Dermatitis = entzündliche Reaktion der Haut
Atrophische Gastritis
Von Gaster = Magen, Magenschleimhautentzündung. Gewebeschwund des Drüsenkörpers.
Auszugsmehle
Mehl mit niedrigem Ausmahlungsgrad
Autoimmunerkrankung
Erkrankung, bei der sich das Immunsystem gegen körpereigene Gewebe, z.B. Zellen oder Organe, richtet
Azidose
Übersäuerung, Störung des Säure-Basen-Haushalts, bei der der pH-Wert im Blut unter 7,35 fällt (Normbereich 7,35-7,45)
Ballaststoffe
Für Menschen unverdauliche Nahrungsbestandteile, kommen nur in Pflanzen vor, gehören zu den Kohlenhydaten und bioaktiven Substanzen, gesundheitsfördernd
Benzpyren
Chemisches Kanzerogen, Exposition durch Auto- und Industrieabgase, Zigarettenrauch, Grillen über Holzkohle u.a.
Betakarotin
Auch Provitamin A, pflanzlich, wird im Körper zu Vitamin A synthetisiert.
Bifidobakterien
Im Darmbereich natürlich vorkommende Bakterien; Teil der Darmflora
Bioaktive Substanzen
Ballaststoffe, sekundäre Pflanzenstoffe und Substanzen in fermentierten Lebensmitteln; nicht essenziell, aber von unterstützendem und präventivem Wert
Biogene Amine
Moleküle mit Aminogruppen als funktionelle Gruppen; dienen als Neurotransmitter und Bausteine für Cofaktoren und Hormone
Biologische Wertigkeit
Maß für die Effektivität der Umwandlung von Nahrungsproteinen in körpereigene Proteine
Biotin
Vitamin aus dem B-Komplex, auch Vitamin H oder B7 genannt
Bioverfügbarkeit
Gibt an, wieviel von einem Stoff nach der Zufuhr (z.B. durch Essen von Lebensmitteln) dem Körper tatsächlich zur Verfügung steht.
Biozide
Allgemein lebensstörende Substanzen (N-Nitrosoverbindungen, aromatische Amine, heterozyklische Amine), auch Präparate zur Schädlingsbekämpfung (Insektizide, Herbizide)
Bitterstoffe
Chemische Verbindungen, die bitter schmecken
Bluthochdruck
Chronische Erhöhung des Blutdrucks im arteriellen Gefäßsystem, auch arterielle Hypertonie genannt
Blutzuckerspiegel
Auch Blutglukosespiegel; gibt die Höhe der Glukosekonzentration im Blut an. Normbereich nüchtern: 70-110 mg/dl
Bulimie
Essstörung, „Essbrechsucht“
Carnitin
Rezeptormolekül; leitet Fettsäuren zur Verbrennung in die Mitochondrien, wird aus Alyson und Methionine synthetisiert.
Carotinoide
Gruppe der sekundären Pflanzenstoffe, z.B. ß-Carotin, Lutein, Lycopin
Catechine
Sekundäre Pflanzenstoffe aus der Gruppe der Flavonoide
Cholesterin
Membranlipid und Bausubstanz verschiedener Hormone, Gallensäure und Vitamin D
Chromosom
Träger der Erbinformation im Zellkern
Chymus
Speisebrei, der im Magen unter der Einwirkung von Verdauungssekreten aus den aufgenommenen Speisen entsteht. Dieser Prozess wird Chymifikation bezeichnet.
Coenzym
Organischer nicht-Protein-Anteil von Enzymen
Cofaktor
Nicht-Protein Anteil von Enzymen
Colitis ulcerosa
Chronisch-entzündliche Darmerkrankung
Cyclamat
Süßstoff
DACH Referenzwerte
Von den Fachgesellschaften für Ernährung von D, A, CH gemeinsam herausgegebene Referenzwerte für die täglich empfohlene Zufuhr von Energie und Nährstoffen
Depotfett
Speicherfett
Desoxyribonukleinsäure (DNA)
Molekül, welches als Träger der Erbinformation (Gene) dient
Diätetik
Versorgung, Beratung (auch Therapie) von Krankheiten hinsichtlich der Ernährung
Diuretika
Harntreibende Medikamente, „Entwässerungstabletten“
Duodenum
Zwölffingerdarm
Einfach ungesättigte Fettsäuren
Fettsäuren mit einer Doppelbindung
Elektrolyte
Ionen; ernährungsphysiologisch wichtig: u.a. Calcium, Kalium, Magnesium, Natrium
Emulsion
Gemisch aus nicht mischbaren Substanzen, z.B. Öl und Wasser, mit Hilfe von Emulgatoren
Emulgatoren
Vermengen und stabilisieren zwei nicht miteinander mischbare Flüssigkeiten (z.B. Wasser und Öl) zu Emulsionen, z.B. Lecithin
Enzyme
Biologische Katalysatoren, d.h. vor allem Proteine, die chemische Reaktionen im Körper beschleunigen oder erst ermöglichen
Erythrozyten
Rote Blutkörperchen
Essenziell
Unabdingbar; hier im Sinne von „nicht (selbst) verstellbar“; essenzielle Nährstoffe müssen mit der Nahrung zugeführt werden
Extrakt
Auszug
Fäzes
Kot, Stuhl
Fermentation
Auch „Gärung“ genannt. Enzymatische Umwandlung von organischem Material durch Mikroorganismen, z.B. lactofermentiertes Gemüse wie Sauerkraut
Ferritin
Auch Depot-Eisen; Proteinkomplex als Speicherstoff für Eisen
Fettlösliche Vitamine
Vitamine E, D, K und A; Klassifikation von Vitaminen: wasserlöslich/fettlöslich
Fettsäuren
Fettbestandteile; unterscheiden sich durch Kettenlänge sowie Vorhandensein, Anzahl und Position von Doppelbindungen
Flavonoide
Gruppe der sekundären Pflanzenstoffe, z.B. Anthocyane und Isoflavone
Folsäure
Auch Vitamin B9 oder Folat genannt
Fraktionierung
Auftrennung, Anreicherung und Abreicherung verschiedener Elemente oder Chem. Verbindungen
Freie Radikale
Sauerstoffhaltige Substanzen mit hoher Reaktionsbereitschaft, verursachen oxidativen Stress, greifen u.a. ungesättigte Fettsäuren und DNA-Moleküle an
Fruchtsaft
Obstsaft, dessen Fruchtgehalt 100% betragen (Direktsaft) oder gleichwertig sein muss (aus Konzentrat)
Fruchtsaftkonzentrat
Konzentrierter Fruchtsaft; wird durch Zugabe von Trinkwasser wieder zu Fruchtsaft
Fruktose/Fructose
Fruchtzucker, Monosaccharid
Fruktoseintoleranz
Unverträglichkeit gegenüber Fruktose; Resorptionsstörung = intestinale FI = häufig; Stoffwechselerkrankung = hereditäre FI = selten
Funktionelle Gruppe
Molekülbestandteil, der dessen Stoff- und Reaktionseigenschaften bestimmt
GABA (Gamma-Aminobuttersäure)
Neurotransmitter im zentralen Nervensystem
Galaktose/Galactose
Schleimzucker, Monosaccharid, in Milch Bestandteil der Lactose
Gärung
Fermentation
Gaster, Venter
Magen
Gefrierbrand
Austrocknen tiefgefrorener Lebensmittel
Genom
Gesamtheit des Erbguts
Gesättigte Fettsäuren
Fettsäuren ohne Doppelbindung
Ghrelin
Appetitanregendes Hormon des Magens und der Bauchspeicheldrüse
Glucocorticoide
Hormone der Nebennierenrinde; beteiligt am Glucosestoffwechsel
Glucosinolate
Auch „Senfölglykoside“ genannt; sekundäre Pflanzenstoffe aus der Familie der Kreuzblütler, z.B. Rettich, Kresse, Kohl
Glukagon
Hormon der Bauchspeicheldrüse, antagonistisch zu Insulin
Glukose/Glucose
Traubenzucker; Einfacherzucker = Monosaccharid
Glukoseintoleranz
Störung der Fähigkeit des Körpers, zugeführte Glukose in Zellen aufzunehmen und zu verstoffwechseln
Glykämische Last (GL)
Berechnet sich aus dem Produkt des GI und der verwertbaren Kohlenhydratmenge (in Gramm) pro Portion eines Lebensmittels
Glykämischer Index (GI)
Gibt an, wie sich der Blutzucker verhält nach der Aufnahme von 50g Kohlenhydraten über ein Lebensmittel im Vergleich zur Aufnahme von 50g reiner Glukose
Glykogen
Speicherkohlenhydrat des menschlichen Körpers
Glykoside
Verbindungen von Zucker und Alkohol
Glycerin
Dreiwertiger Alkohol, Bestandteil der Triglyceride (Fette)
Grundumsatz (GU)
Täglicher Energiebedarf ohne Aktivität
Harnpflichtige Stoffe
Endprodukte des Stoffwechsels, die kontinuierlich mit dem Urin ausgeschieden werden müssen
Harnsäure
Endprodukt des Purinstoffwechsels, harnpflichtig
Harnstoff
Endprodukt des Harnstoffzykluses, harnpflichtig
Hepar
Leber
Hepatitis
Entzündung der Leber
Herbizide
Unkrautbekämpfungsmittel
Heterozyklische Aromatische Amine
Schadstoffe, die u.a. beim Grillen von Fleisch und Tabakrauchen entstehen, zählen zu den Bioziden, möglicherweise mutagen und kanzerogen
High Density Lipoprotein (HDL)
Lipoprotein hoher Dichte; wirkt protektiv, sammelt und transportiert Cholesterin zur Leber zurück
HLA (humanes Leukozyten Antigen System)
HL-Antigene sind in der Zellmembran verankerte Glykoproteine, die zu den Immunglobulinen gezählt werden
Homocystein
Aminosäure, wichtiger Indikator der labormedizinischen Diagnostik, z.B. bei der Bestimmung des Vitamin B12-Status
Homocysteinurie
Angeborene Störung des Aminosäurestoffwechsels
Hypercjolesterinämie
Lipidstoffwechselstörung; zu hoher Cholesterinspiegel im Blut
Hyperglykämie
„Überzuckerung“; zu hoher Glukosegehalt im Blut
Hypertonie
Bluthochdruck; dauerhafter Wert systolisch über 140, diastolisch über 90
Hypertriglyceridämie
Fettstoffwechselstörung; zu hoher Triglyceridgehalt im Blut
Hypoglykämie
„Unterzuckerung“; zu niedriger Glukosegehalt im Blut
Immunglobuline
Antikörper; Proteine, zentrale Bestandteile des Immunsystems
Inflammation
Entzündung
Inhibitor
Hemmstoff
Inosit, Inositol
Ehemals den B-Vitaminen zugeordnet, Botenstoff innerhalb der Zellen
Insektizide
Insektenbekämpfungsmittel
Insulin
Hormon der Bauchspeicheldrüse; wirkt anabol, greift in den Stoffwechsel der Makronährstoffe ein
Insulinresistenz
Keine Zellreaktion auf Insulin: Glukose kann nicht in die Zellen einströmen und verbleibt im Blutstrom
Insulintherapie
Behandlungsmethode bei Diabetis mellitus mittels Insulinpräparaten
Interventionsstudie
Experimentelle Studie zu Erforschung des Einflusses einer bewussten Manipulation (z.B. Medikament, Sportprogramm, etc.)
Intrinsic Factor
Transportprotein; Vitamin B12 bindet sich im Magen an den IF und ermöglicht so wie Resorption im Darm
Isoflavone
Sekundäre Pflanzenstoffe, z.B. Daidzein und Genistein in Soja
Kaffeesäure
Am häufigsten vorkommender sekundärer Pflanzenstoff
Ketoazidose
Metabolische Azidose aufgrund einer zu hohen Konzentration von Ketonkörpern im Blut
Ketonkörper
Nebenprodukt der Fettverbrennung bei Kohlenhydratmangel (Acetoacetat, Aceton und ß-Hydroxybutyrat)
Kohortenstudie
Studienreisen der Epidemiologie mit dem Ziel, einen Zusammenhang zwischen Exposition und dem Auftreten von Krankheit festzustellen
Kolibakterien
Im Darmbereich natürlicherweise vorkommende Bakterien; Teil der Darmflora
Kolon, Colon
Dickdarm
Kortisol/Kortison/Cortisol/Cortison
Kataboles Stresshormon aus der Gruppe der Glucocorticoide
Kreatin
Trägt zur Energieversorgung, besonders bei Muskeln, bei; wird in der Leber produziert
Kreatinin
Stoffwechselprodukt; harnpflichtig, Indikator bei labormedizinischer Diagnostik
Lab
Enzymgemisch aus dem Magen junger Wiederkäuer, wird oftmals bei der Käseherstellung verwendet
Laktase
Enzym; spaltet Laktose
Laktose
Auch Milchzucker, Lactose. Disaccharid aus einem Molekül Glukose und einem Molekül Galaktose
Laktoseintoleranz
Fehlen oder verringerte Expression des Laktose spaltenden Enzyms Lactase
LDL
Low density Lipoprotein; transportiert Cholesterin von der Leber zu den Geweben
Leguminosen
Hülsenfrüchtler
Leistungsumsatz (Arbeitsumsatz)
Gibt die durch körperliche Aktivität verbrauchte Energiemenge an
Lektine (Hämagglutinine)
Gruppe von Proteinen bzw. Glykoproteinen, die mit Zellen oder Blutbestandteilen verklumpen können
Leptin
Signalmolekül; Peptidhormon, beteiligt an Hunger- und Sättigungsgefühl
Leukozyten
Weiße Blutkörperchen, auch „Immunzellen“
Lecithin
Phospholipid; Bestandteil der Zellmembran von Tieren und Pflanzen
Lipoprotein
Transport“bläschen“, mit dem Fette in wässrigem Milieu (Blut, Lymphe) bewegt werden können
Maillard-Reaktion
„Röstaromen“, Bräunungsprodukte; entstehen aus Verbindung von Aminosäuren und Kohlehydraten u.a. beim Rösten und Braten
Maltose
Auch Malzzucker; Disaccharid/Zweifachzucker aus zwei Glukoseeinheiten