Makroökonische Politik Flashcards

1
Q

Worin besteht das Ziel einer nachfrageorientierten makroökonomischen Politik?

A

1.) kurz bis mittelfristiges Glätten der Schwankungen des Konjunkturzykluses. Die Nachfragepolitik ist eine antizyklische Konjunkturpolitik. Der Staat hat die Aufgabe einzugreifen, um die Wirtschaft stabil zu halten. (Vgl. JM Keynes). Er handelt antizyklisch zur Konjunktur. In Rezessionssignal- und Depressionsphasen- in der das Angebot höher ist als die Nachfrage soll die Nachfrage erhöht werden was zu einer Glättung des Konjunkturzykluses führt.

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2
Q

Beschreiben Sie den Transmissionsmechanismus einer Erhöhung der Staatsausgaben. Gehen Sie insbesondere auf den Multiplikatoreneffekt ein und beschreiben Sie eine negative Nebenwirkung.

A

Staatliches Eingreifen durch Erhöhung der Staatsausgaben: Der Staat erhöht die Staatsausgaben der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage (Nachfrage Y D ist größer als das Angebot Y S dadurch steigt das BIP (Y) à und somit dies im Produktionsprozess generierte Einkommen à In der folge steigt der Konsum à Das führt zu einer steigenden gesamtwirtschaftlichen Nachfrage (YD)

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3
Q

Welche drei Instrumente der nachfrageorientierten makroökonomischen Politik existieren?

A

Geldpolitik: Reduktion des Zinssatzes durch die Zentralbank
Fiskalpolitik: Zunahme der Staatsausgaben (durch die Regierung)
Steuersenkungen durch die Regierung

Im Boom umgekehrt

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4
Q

Multiplikatoreneffekt, Frage 1

A

Zusätzliche staatliche Ausgaben haben einen Anstoßeffekt für mehr Produktion und Einkommen (staatliche Ausgaben von 1€ führt zu einer Steigerung des BIP von 1+X€). Die aufgrund der zusätzlichen staatlichen Ausgaben steigende Nachfrage führt ggf. mehrfach dazu, dass sich die Nachfrage erhöht (Y D> YS) Als Folge steigen wieder BIP, Konsum und die Nachfrage

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5
Q

Negative Auswirkungen von Multiplikatoreneffekten

A

Infolge des steigenden BIP steigt die Geldnachfrage à Dadurch steigt der Zinssatz à Private Investitionen sinken, da die staatliche Nachfrage die private Nachfrage verdrängt (Crowding-Out)
Haushaltsdefizit des Staates
Inflation

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6
Q

Nennen und beschreiben Sie zwei Verzerrungen, die bei der Messung von Inflation auftreten können. Beschreiben Sie, in welche Richtung die Messfehler auftreten.

Bananen

A

Inflation ist ein anhaltender Anstieg des Preisniveaus im Zeitverlauf.
A) Der Einfluss von Gütersubstitution (Austauschbarkeit eines Produktes) / Ein Produkt, das im repräsentativen Warenkorb enthalten ist, extrem teuer (z.B. Bananen). Dieses Produkt wird durch den Kauf eines anderen Produktes (z.B. Kiwi) substituiert. In der offiziellen Inflation wird die Preissteigerung der Bananen entsprechend dem Anteil am repräsentativen Warenkorb eingerechnet, obwohl dieses Produkt substituiert wurde. Der höhere Verbrauch der Kiwis wird im Index nicht berücksichtigt. Der höherenPreise für Bananen gehen in die offizielle Inflationsrate ein. À Überzeichung der Teuerungsrate.

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7
Q

Nennen und beschreiben Sie zwei Verzerrungen, die bei der Messung von Inflation auftreten können. Beschreiben Sie, in welche Richtung die Messfehler auftreten.

Verkaufsstelle

A

Der Einfluss des Verkaufsstellenwechsels
Für den repräsentativen Warenkorb wird der Preis für ein Produkt immer bei der gleichen Verkaufsstelle ermittelt. Wenn ein Produkt bei einer anderen Abgabestelle billiger ist kann es sein, dass Konsumenten das Produkt bei der anderen Verkaufsstelle beziehen. Dennoch wird der Produktpreis bei der gleichen Verkausstelle ermittelt. Der Wechsel

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8
Q

Frage 3 / Beschreiben Sie das BIP (3 Punkte)

A

Das BIP erfasst die gesamte Wertschöpfung aller Waren und Dienstleistungen für den Endverbrauch. Das BIP ist die Summe aller Mehrwerte in einem bestimmten Zeitraum. / Das BIP entspricht dem Wert alles Ausgaben, also der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage.

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9
Q

Warum ist das BIP ein unvollständiger Wohlfahrtsindikator?

A

Das BIP ist ein unvollständiger Wohlfahrtsindikator. Das BIP ist ein Maß für gesamtwirtschaftliche Produktion und Grundlage zum Verständnis von Wirtschaftswachstum und Konjunkturschwankungen. Das BIP ist eine rein qualitative Sichtweise, die in Zahlen gemessen wird. Es ist jedoch keine Messung des Lebensglücks. Es trifft keine Aussagen über das Wohlbefinden und ist zum Vergleich von Lebensqualität nur bedingt geeignet.

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10
Q

Was geht nicht in das BIP ein?

A
  1. höhere Präferenz für Freizeitkonsum
  2. Marktverzerrungen (unfreiwillige Arbeitslosigkeit)
  3. Alle Aktivitäten ohne Marktpreis
  4. Wirtschaftsaktivität des Schwarzmarktes
  5. bessere Versorgung mit öffentlichen Gütern (keine Studiengebühren)
  6. Hausarbeit und selbsterstellte Waren
  7. selbstangebautes Gemüse
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11
Q

Beschreiben Sie wie sich das Geldmengenziel der EZB ableiten lässt.

A

Preisstabilität wird definiert als Anstieg des Hamonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) für das Euro-Währungsgebiet von unter aber nahe an 2% gegenüber dem Vorjahr. Preisstabilität muss mittelfristig gewährleistet werden.
Für das Geldmengenziel verwendet die EZB die Geldmenge M3

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12
Q

Was ist die Geldmenge M3

A

Die Geldmenge M3 muss um den Faktor der Inflation (2%) um die Zunahme der Waren und Dienstleistungen (z.B. 2%)sowie eines Korrekturfaktors(0,5% Reduktion der Umlaufgeschwindigkeit des Geldes) wachsen.

Inflationsziel 2%
+ Zunahme der Waren und Dienstleistungen 2%
+Korrekturfaktor 0,5%
= Geldmengenziel 4,5%

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13
Q

Hat die EZB das Geldmengenziel im Zeitablauf erreicht? Beschreiben Sie die Entwicklung vor und während der Krise! Erreicht die EZB in 2017/2018 ihr Geldmengenziel?

A

vor der Krise: Geldmengenwachstum sehr deutlich über Zielwert. Geschäftsbankensektor vergibt extrem viele Kredite. Nach 2008 Geldmengenwacxhstum kommt in einigen Quartalen zu erliegen. Wachstumsrate deutlich unter dem Zielwert. OB wohl die EZB sehr stark die monetäre Basis erhöht und Mindestreservesatz reduziert: Geldmengenwachstum sprang nicht an. Erst in den letzen 2 Jahren hat sich dieser wert wieder normalisiert. Geldmengen Zuwachs M3 in 2017 bei 4,9% und in 2018 bei 4,6 %

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14
Q

Der Geschäftsbankensektor nimmt eine wichtige Rolle im Geldschöpfungsprozess ein,

A.) Beschreiben Sie wie Geschäftsbanken Geld erzeugen

A

a.) Vergabe von Krediten

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15
Q

Geschäftsbankensektor nimmt eine wichtige Rolle im Geldschöpfungsprozess ein.

b.) Erklären Sie anhand der Formel für den Zusammenhang zwischen Geldmenge, Mindestreservesatz und monäterer Basis, welche Parameter hat die EZB in welche Richtung in der Krise verändert hat?

A

M=1/0*H

M= Geldmenge
1/0= Geldschöpfungsmultiplikator
0= Mindestreserve
H = Zentralbankgeld

Die EZB hat Kontrolle über H und O
Die EZB hat nur Kontrolle über die Geldmenge, wenn sie die Reaktionen und Aktivitäten der Geschäftsbanken hinreichend gut einschätzen kann, d.h. Wenn sie die Effizienz des Geschäftsbankensektors gut prognostizieren kann.
Nach der Euro-Krise hat die EZB diese Kontrolle verloren gehabt, sie kam nicht auf den Zielwert.
Geldmenge M= Das Geldmengenangebot hängt ab von Mindestreservesatz und dem Zentralbankgeld (H)
Mindestreservesatz (O): Je höher der Mindestreservesatz ist desto geringer ist die Geldschöpfungsmöglichkeit.
Monätrere Basis (H): Je mehr Zentralbankgeld zur Verfügung gestellt wird, desto weniger Kredite können Geschäftsbanken vergeben.
Der Mindestreservesatz wurde 1999 auf 2% festgesetzt und ab dem 18.01.2012 auf 1% abgesenkt. In der Krise hat die EZB die monetäre Basis (H) stark ausgeweitet.

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16
Q

Warum stellt Deflation ein Probelm für eine Volkswirtschaft dar? 2 Gründe

A

Deflation bedeutet, alle Preise sinken im Zeitablauf.

  1. Rückgang des allgemeinen Preisniveau, die gesamtwirtschaftlich Nachfrage ist geringer als das gesamtwirtschaftliche Angebot.
  2. Kaufentscheidungen werden in die Zukunft verschoben, man hofft auf einen günstigeren Preis. Dies führt zu Konsum- und Investitionsausfällen, die sich dann verstärken (Deflations- oder Abwärtsspirale)
  3. Der reale Wert der Schulden steigt. Es muss mehr Menge abgegeben werden um einen Preis zu erreichen. Dies ist bei einer Rezession schwer.
17
Q

Worin besteht der zentrale Unterschied zwischen der alten Handelstheorie und der neuen Handelstheorie?

A

Alt:
Nord-Süd-Handel zwischen unterschiedlichen Ländern, die vom Handel gegenseitig profitieren.
Neu:
“Der Welthandel konzentriert sich zu einem großen Teil auf den Handel zwischen gleichartigen Industrienationen (Nord-Nord-Handel), in denen sich gleichartige Staaten auf Industrien spezialisieren, um Skalen- und Netzwerkeffekte zu nutzen.

Intra-Industrieller Handel kann über eine Präferenz für Vielfalt auf Seiten der Konsumenten erklärt werden.”
Alt:
Es bestehen unterschiedliche Produktionstechnologien, Faktorausstattungen oder Produktionsbedingungen.
Neu:
Die Industrienationen sind in Präferenzen, Technologien Größe relativ gleichartig.
Alt:
Die Modelle gehen von absoluten, relativen oder komparativen Vorteilen aus. Die Skalenerträge sind gleichbleibend.
Neu:
Arbeitsteilung und Spezialisierung führt durch steigende Skalenerträge zu fallenden Stückkosten und damit zu Größenvorteilen. Dadurch können die Konsumkostenvorteile größer sein.

Alt:
Ein Land ist RELATIV gut in einer Sache und handelt mit dieser. Dadurch werden unterschiedliche Güter gehandelt.
Neu:
Das Modell kann nicht vorhersagen, welches Land sich auf welche Güter spezialisiert. Dies hängt unter anderem mit Spezialisierungsvorteilen zusammen, die auf zufällige historische oder kulturelle Kontexte einzelner Regionen zurückzuführen sind.

18
Q

Handelstheorie:
Alt= Ricardo/ Heckscher Ohlin
Neu= Krugman

Wie lässt sich der Handel zwischen USA und China beschreiben?

A

Die Handelstheorie zwischen den USA und China lässt sich mit der alten Handelstheorie beschreiben. In verschiedenen Bereichen bestehen Unterscheide in den Preisen im In- und Ausland aufgrund unterschiedlicher Produktivität und somit Produktivitätsfunktionen. Daneben besten in anderen Industrien auch Unterschiede in den Preisen im In uns Ausland, die sauf unterschieden in der relativen Faktorenausstattung bestehen, obwohl die Produktionsfunktion un die Technologie im In - und Ausland identisch ist.

19
Q

Worin bestehen die zentralen Unterschiede zwischen dem Ricardo Modell und dem Heckscher/ Ohlin Modell?

A

Ricardo Modell: 1-Faktor Modell (Produktionsfaktor Arbeit)
Heckscher-Ohlin Modell: Berücksichtigt auch Kapital und Arbeit.
Ricardo Modell: Technologie und Produktionsfaktoren unterschiedlich.
Heckscher-Ohlin Modell: Technologie und Produktionsfaktoren identisch
Ricardo Modell: Erklärt den Vorteil des Außenhandels durch Produktivitätsunterschiede
Heckscher-Ohlin Modell: Erklärt den Vorteil des Außenhandels aufgrund der unterschiedlichen Faktorenausstattung von Ländern
Ricardo Modell: Jedes Land spezialisiert sich auf die Produktion von Gütern, bei denen ein komparativer Vorteil besteht, d.h. Die relativen Kosten und die Opportunitätskosten eines Produzenten sind geringer als die von dem zu vergleichenden Produzenten.
Heckscher-Ohlin Modell: EIn Land hat bei demjenigen Gut einen komparativen Vorteil, das jenen Faktor intensiv nutzt, mit dem das Land relativ reichlich ausgestattet ist. Volkswirtschaften mit hoher Kapitalausstattung -> Kapitalintensive Industrie (Deutschland Stahl), China hohes Arbeitsangebot-> Textil
Kanada hohes Bodenangebot-> Holz

Ricardo Modell Heckscher-Ohlin-Modell
1-Faktor-Modell (Produktionsfaktor Arbeit) Berücksichtigt auch Kapital und Arbeit
Technologie und Produktionsfunktionen unterschiedlich Technologie und Produktionsfunktionen identisch
Erklärt den Vorteil des Außenhandels durch Produktivitätsunterschiede. Erklärt den Vorteil des Außenhandels aufgrund der unterschiedlichen Faktorenausstattung von Ländern.
Jedes Land spezialisiert sich auf die Produktion von Gütern, bei denen ein komparativer Vorteil besteht, d. h. die relativen Kosten und die Opportunitätskosten eines Produzenten sind geringer als die von dem zu vergleichenden Produzenten. “Ein Land hat bei demjenigen Gut einen komparativen Vorteil (und wird dieses Gut bei Aufnahme von Außenhandel exportieren), das jenen Faktor intensiv nutzt, mit dem das Land relativ reichlich ausgestattet ist. 

Volkswirtschaften mit hoher Kapitalausstattung  kapitalintensive Produktion (z. B. Deutschland Stahl);
Volkswirtschaften mit hohem Arbeitsangebot  arbeitsintensive Produktion (z. B. China Textilien);
Volkswirtschaften mit hohem Bodenangebot  bodenintensive Produktion (z. B. Kanada Holz)”

“

Spezialisierung und Handel auf Basis komparativer Kostenvorteile weiten die Konsummöglichkeiten aus, da weltweit mehr produziert wird.

Spezialisierung und Handel lohnen sich für beide Handelspartner, es geht weder um Mildtätigkeit, noch um Ausbeutung.

” “

Außenhandel hat Auswirkungen auf die Einkommensverteilung. Der Anstieg des relativen Preises eines Gutes (infolge der Aufnahme von Handelsbeziehungen) führt zur Erhöhung der realen Entlohnung des Faktors, der in der Produktion dieses Guts intensiv genutzt wird. Der reichlich vorhandene Faktor wird besser entlohnt.

Es gibt Gewinner und Verlierer. Die Besitzer des relativ reichlich vorhandenen Faktors sind für Freihandel, die des relativ spärlich vorhandenen Faktors gegen Freihandel.

”