Leitfaden Wissensfragen Flashcards
der Informationsfluss im Nervensystem
- Information über die Umwelt –> Aufnahme über Sensorik
- afferente Verarbeitungsbahnen (zum ZNS hin)
- Entscheidungsfindung im ZNS
- efferente Verarbeitungsbahnen (vom ZNS weg)
- Verhaltensreaktion über Motorik
proximate Mechanismen
direkte, unmittelbare Mechanismen/Merkmale/Gegebenheiten eines Verhaltens
(mechanisch, physikalisch, neuronal, chemisch, physiologisch, sozial)
- -> Hormonspiegel
- -> Verschaltung von Neuronen im Gehirn
- -> Interaktionen mit der Umwelt (biotisch/abiotisch)
- ->sensorische Wahrnehmung
ultimate Ursachen
- grundlegende Ursachen
- evolutionsbiologische Ursachen
- -> Warum hat sich dieses Verhalten in der Evolution durchgesetzt?
- -> Welche Selektionsvorteile?
Erbkoordination
fixed action pattern
- stereotypisches Bewegungsmuster
- wird bis zum Ende ausgeführt, wenn einmal aktiviert, auch wenn Schlüsselreiz entfernt wurde
(Bsp.: Graugans: Ei zurück ins Nest rollen)
AAM
angeborener Auslösemechanismus
- neuronale Mechanismen (informationverarbeitendes Teilsystem des ZNS), die Schlüsselreize identifizieren/interpretieren –> aktivieren adäquates Verhalten
Schlüsselreize
sensorische Signale, die immer ein ganz bestimmtes Verhalten auslösen
Sensitivität von Rezeptoren
- Sinneszellen sind spezialisiert auf bestimmte Reize und bestimmte Reizenergien
- Empfindlichkeit bis ans physikalisch Mögliche
Bsp.: - 1 Photon kann 1AP in retinaler Ganglionzelle auslösen –> 10-15 Photonen: Lichtwahrnehmung
- Mechanorezeption: Biegung Schnurrhaare/Antennen (Amplituden von 1Å können wahrgenommen werden –> Moskitos)
- Chemorezeption: Duftstoffe in Luft (Geruch) oder Flüssigkeit (Geschmack)
(1 Duftmolekül kann Reaktion bei olafkt. Neur. auslösen; 200 ein Verhalten (Motten))
Eigenschaften von Rezeptoren
- Signalwandler: physikalischer/chemischer Reiz wird in Rezeptorpotenzial umgewandelt. (Signaltransduktion)
- Codierer:
Die Reizintensität wird als Amplitude des Rezeptorpotenzials und anschließend als AP-Frequenz codiert. - Verstärker:
Die z.T. winzige Reizenergie (z.B. Lichtquant) wird mit Hilfe von Stoffwechselenergie und “second messenger” vielfach verstärkt
Transduktionsprozess
- Wahrnehmung von Reizenergien (electromagnetisch, mechanisch,chemisch) –> Umwandlung in elektrisches Rezeptorpotential (Amplitudenmodulierung) –> Aktionspotential (Frequenzmodulierung)
- mechanisch (Fühlen, Hören)
- 2nd messenger (Riechen, Schmecken, Sehen; Rezeptormolekül löst biochem. Kaskade aus)
Kennlinie
Beschreibt den Zusammenhang zwischen Eingangs- und Ausgangsgröße eines Systems. z.B. Reizintensität
gegen Amplitude des Rezeptorpotentials
Wie bestimmt die Aktivität von Motoneuronen die Muskelkraft?
AP in Axon in Motorneuron –> AP in Muskelfaser führt zur Zuckung
- Kontrollfaktoren:
Feuerrate - viele APs überlagern sich und führen zur Verstärkung der Einzelzuckung zu kraftvolleren Zuckungen
Rekrutierung von motorischen Einheiten - Vertebraten sind multipolar –> viele motorische Endplatten werden stimmuliert –> stärkere Bewegung
monopolare Motoneurone
- Aufbau: Nervenzelle, die nur einen primären Fortsatz besitzt (ein Axon).
Dendriten gehen von Axon aus nicht vom Soma - Vorkommen: typischerweise bei Wirbellosen (z.B. Insekten)
(auch bei Wirbeltieren (z.B. primär sensorische Nervenzellen).
Bsp: Stäbchenzellen der Retina (Netzhaut), Riechschleimhaut)
multipolare Nervenzellen
- Aufbau: Nervenzelle, ein einziges Axon und mehrere Densditenäste, die typischerweise allen Bereichen des Somas entspringen.
- Vorkomen: Im NS von Wirbeltieren sind die meisten Nervenzellen multipolar.
Bsp: Motoneuronen im Rückenmark oder im ZNS, Purkinje Zellen in Kleinhirnrinde.
Was sind Kommandoneurone ? Welche Kriterien werden angewendet?
- Steuerungsneuron (hyothetische Nervenzelle)
- bei Wirbellosen und Fischen –> Neurone, die viele eingehende Erregungen verrechnen und spezifisches motorisches Programm aktivieren/hemmen
- Kriterien: Hinlänglichkeit und Notwendigkeit
- Bsp.: Flugbewegung von Insekten. Kommandoneuron setzt den Menchanismus in Gang. Zwei phasengekoppelte Oszillatoren aktivieren abwechselnd die Muskelgruppen über deren Motoneuronen.
Unterschien zwischen Weibchenwahl und Männchenkonkurrenz? Bei welchen Selektionsprozess treten sie auf?
- sexuelle Selektion (operationales Geschlechterverhältnis auf Seite der Weibchen)
- Weibchenwahl: müssen mehr Energie in Nachkommen investieren / können nur begrenzte Zahl zeugen –> müssen beste Wahl treffen um Fitness zu maximieren
- wählen aus konkurrierenden Männchen, deren Merkmale variieren
- Männchenkonkurrenz: Konkurrenz zwischen männlichen Individuen einer Art um fortpflanzungsfähige
Weibchen
–> Männchenkampf, Spermienkonkurrenz
–> Geschlechtsmerkmale, die durch natürliche Selektion nicht erklärbar (langes Gefieder, mächtige Geweihe)
Konkurrenz nicht gleich Kampf