Kostenträgerechnung, Auftrags- und Fahrzeugkalkulation Flashcards
Wie lautet die Definition von Kostenträger?
Als Kostenträger bezeichnet man einzelne Leistungseinheiten wie Aufträge, Sendungen,
Fahrzeugeinsätze oder auch die Transport-, Umschlags- oder Lagerleistung je 100 kg.
Es sind die Leistungseinheiten, die letztlich dem Kunden als Auftraggeber in Rechnung gestellt
werden.
Wie lauten die Aufgaben der Kostenträgerrechnung?
Ermittlung der Selbstkosten, die bei der Erstellung von Speditionsleistungen entstehen, und
Verrechnung auf die Leistungseinheiten.
Diese Kostenermittlung ist ebenso wie die Kostenstellenrechnung eine Grundlage für die Planung und Kontrolle der Wirtschaftlichkeit.
Wie wird die Kostenträgerrechnung eingeteilt?
Die Kostenträgerrechnung lässt sich im Hinblick auf die gewünschten Informationen einteilen in
a) Kostenträgerzeitrechnung
b) Kostenträgerstückrechnung
Was ist bei der Kostenstückrechung zu beachten?
- Die Kostenträgerstückrechnung erfolgt immer unter dem Gesichtspunkt, die Selbstkosten
eines einzelnen Auftrags zu ermitteln. - Da jedoch bei der Abwicklung der einzelnen Kundenaufträge häufig verschiedene Leistungen
miteinander kombiniert werden, kann der Kundenauftrag selbst nicht immer die unmittelbare
Bezugsgröße sein. Die für einen bestimmten Kundenauftrag anfallenden Selbstkosten setzen
sich dann vielmehr aus mehreren Teilleistungen zusammen, die jeweils einzeln zu kalkulieren
sind. - Eine Sendung im Spediteur-Sammelgutverkehr ist ein typisches Beispiel für einen Auftrag, der
sich aus mehreren Teilleistungen zusammensetzt.
Beispiel Konstenträgerrechnung
Die Summe der Regiekosten (Gemeinkosten) können dem BAB (Kostenstelle Sammelgutausgang)
entnommen werden.
Die Anzahl der Aufträge lässt sich anhand einer einfachen Auftragsstatistik ermitteln.
Was sind Fahrzeugeinsatzkosten und Gemeinkosten?
Fahrzeugeinsatzkosten:
o Das sind alle unmittelbar dem Fahrzeug bzw. der Fahrzeugeinheit zuzurechnenden
Kosten. Dazu gehören die Betriebskosten des Fahrzeugs und die Fahrpersonalkosten
Gemeinkosten:
o Das sind alle mittelbar (indirekt) dem Fahrzeug bzw. der Fahrzeugeinheit
zuzurechnenden Kosten. Dazu zählen:
Allgemeine Verwaltungskosten
kalkulatorische Kosten (Unternehmerlohn, Unternehmensrisiko etc. vgl.
Was zählen zu Fahrzeugeinsatzkosten?
- Betriebskosten des Fahrzeugs
- Fahrperonalkosten
Was zählen zu Gemeinkosten?
- Allgemeine Verwaltungskosten
- Unternehmerlohn
- Unternehmensrisiko
Wie lasen sich auch Fahrzeugeinsatzkosten noch unterteilen?
- Beschäftigungsabhängige Kosten bzw. zeitunabhängige Kosten (beim Fahrzeug = Kmabhängigen Kosten = variable Kosten):
o Sie fallen nur an, wenn fährt, d.h. eingesetzt (beschäftigt) wird. Die Höhe verändert je
nach Beschäftigungsgrad, also je km-Fahrleistung (daher die Bezeichnung kmabhängige
Kosten). Man nennt solche Kosten auch leistungsabhängige Kosten; die betriebswirtschaftliche Bezeichnung lautet hierfür: variable (bewegliche) Kosten.
Beschäftigungsunabhängige Kosten bzw. zeitabhängige Kosten = fixe Kosten:
o Dies sind Kosten, die für einen bestimmten Zeitraum unabhängig vom Beschäftigungsgrad (hier: km-Fahrleistung) in der Summe konstant bleiben. Man
bezeichnet sie deshalb auch als leistungsunabhängige Kosten; die betriebswirtschaftliche Bezeichnung hierfür lautet „fixe Kosten“.
Formel Nutzungsdauer?
Gesamtkilometer/Jahreskilometer = Nutzungsdauer
Formel Bereifung?
kilometerabhängige Fahrzeugkosten – Reifenkosten
Formel Betreibsnotwendiges Vermögen?
Kompletter Kaufpreis mit Reifen : 2
+ Umlaufvermögen
= Betriebsnotwendiges Vermögen
Formel Umlaufvermögens?
Tagesumsatz * Einsatztage/Jahr * Geldeingangszeit / Banktage
Formel Abschreibung?
Wiederbeschaffungswert ohne Reifen
- Restwert gebrauchtes Fahrzeug
= kalk. Abschreibungsbetrag
kalk. Abschreibungsbeitrag : 7 Jahre = ?
? : 2 = Abschreibung
Formel Reifenkosten im Jahr?
Reifenkosten * jährliche Laufleistung des LKW / Laufleistung insgesamt = Reifenkosten im Jahr