Königinnenzucht Flashcards

1
Q
  1. Was ist Züchtung
A
Planmäßiges Vermehren der Besten, Ausscheiden der Schlechten
angewandt auf: 
-	Honigertrag
-	Leistung
-	Wachstum
-	Varroatoleranz
-	Sanftmut
-	Schwarmneigung
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q
  1. Was ist der Genotyp
A

Die Summe aller Erbanlagen eines Tieres (G=Gene)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q
  1. Was ist der Phänotyp
A

Das Erscheinungbild (tatsächlich verwirklichten Erbanlagen in einer bestimmten Umwelt (P=Phänomen) (Erst mit Erreichen der Tracht sieht man, was die Biene tatsächlich „bringt“)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q
  1. Was ist Reinerbigkeit
A

Tiere, die zumindest in einem Genpaar die gleichen Erbanlagen besitzen (von Vater und Mutter das gleiche Gen erhalten, Bsp. Weisse Haare = W von Vater & Mutter)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q
  1. Was ist Gemischterbigkeit
A

Tiere, die in keinem wesentlichen Genpaar die gleichen Anlagen haben
Bsp- Weisse Haare von Mutter (W) & Schwarze Haare von Vater (S) = SW Genpaar

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q
  1. Was besagt die Gleichheitsregel
A

Das ist das 1. Mendelsche Gesetz:
Bsp Haarfarbe beim dominanten Erbgang = S = schwarz (dominant) und w = weiß (rezessiv)
Eltern: SS + ww (Erscheinungsbild = farbe dominant / rezessiv, reinerbig
F1: Sw (Erscheinungsbild = Schwarze Haare, gemischterbig

Bsp Haarfarbe beim intermediären Erbgang = S = schwarz, W = weiß (beides dominant)
Eltern: SS + WW (Erscheinungsbild = schwarz + weiß reinerbig)
F1: SW (Erscheinungsbild = grau, gemischterbig)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q
  1. Was besagt die Spaltungsregel
A

Das ist das 2. Mendelsche Gesetz: Töchter (F1) werden untereinander gepaart:
Dominanter Erbgang:
F1: Sw + Sw (Erscheinungsbild = schwarz dominant / w rezessiv, gemischterbig)
F2: (4 Möglichkeiten der Spaltung – 25% Wahrscheinlichkeit / Spaltungstyp, 75% schwarze Haare, 25% weisse Haare)
SS = reinerbig 25%, schwarz, dominant
Sw = gemischterbig 50%, schwarz dominant, weiß rezessiv
wS = -““-
ww = reinerbig, weiß, rezessiv (25%)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q
  1. Was besagt die Unabhängigkeitsregel
A

Kreuzt man Individuen, die sich in 2 oder mehr Merkmalen unterscheiden, vererben sich diese unabhängigvon einander und treten in der Tochtergeneration in neuen Zusammenstellungen auf.
(Biene = 32 Chromosomen, Drohn 16 Chromosomen, Ei 16 Chromosomen)
(Achtung Inzucht: Kö produziert diploide Chromosomen, 16 Ei + 16 Samen die GLEICH sind)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q
  1. Was versteht man unter Selektion
A

Auswahl der für die Zucht geeigneten Völker
(Vs. Selektionsdifferenz = Überlegenheit der ausgewählten Völker gegenüber Durchschnitt)
(Wege zum Zuchtziel: Auslese, Leistungsprüfung, Gezielte Anpaarung)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q
  1. Was versteht man unter Zuchtwertschätzung
A

Der Zuchtwert ist der auf die Nachkommen übertragbare Wert der Erbanlagen
zB Honigleistung 90%

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q
  1. Was versteht man unter Leistungsprüfung
A

Leistungsvergleich aller Bienenvölker eines Bienenstandes unter gleichen Bedingungen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q
  1. Nennen sie die Voraussetzungen für die Leistungsprüfung
A
  1. Standgröße >= 20 Völker
  2. Alle Völker des Standes sind in die Leistungsprüfung miteinzubeziehen (Ausnahme: Pflegevölker)
  3. Rähmchenmaß / Beute & Betriebsweise müssen einheitlich sein
  4. Nur gleichaltrige Königinnen pro Bienenstand sind vergleichbar (1J)
  5. Völker sind gleich zu behandeln (kein Schröpfen / Verstärken - Ausnahme: Schwarmverhinderung)
  6. Medikamente nur im Ausnahmefall
  7. Stockkartenpflicht
    (Durchführung = Honigleistung, Varroatoleranz (Nadeltest & Auszählung), Rassereinheit (Körung)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q
  1. Was versteht man unter Körung
A

Prüfung körperlicher Merkmale auf rassetypische. Äußere Eigenschaften zur Bestimmung der Rassenzugehörigkeit

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q
  1. Nennen sie die Rassenmerkmale
A
  1. Flügelindex (Cubitalindex, Diskoidalverschiebung, Hantelindex)
  2. Haarlänge (kurz/mittel/lang – Carnica = kurz)
  3. Panzerzeichen (Ohne/Einheitlich/Ringe – Carnica = Ohne / Einheitlich)
  4. Filzbinden (Länge des Filzes am Panzer, Carnica = lang) (kurz/m/l)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q
  1. Nennen sie die Möglichkeiten zur Zuchtstoffbeschaffung
A
  1. Eistücke und Larven
  2. Königinnen und Ableger
  3. Gekörte Königin
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q
  1. Welche Anforderungen muss ein Pflegevolk erfüllen
A
  1. Volksstärke muss gutem Ertragsvok mit optimaler Frühjahrsentwicklung entsprechen
  2. Überwiegend Jungbienen (Pflegebienen)
  3. Vollkommende Gesundheit
  4. In Zuchtsstimmung – kurz vor Entwicklungshöhepunkt (ohne Schwarmstimmung)
  5. Raum muss überquellend voll mit Bienen sein
  6. Brutumfang überdurchschnittlich
  7. Pflegetüchtigkeit muss gewährleistet sein
  8. Maden der Arbeiterinnenbrut muss auf saftigen Futtersaftpolstern liegen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
17
Q
  1. Zucht im 9 Tage weiselbeschränkten, ein bis zwei Stunden weisellosen Volk
A

Kö wird für 9 Tage über das Absperrgitter in die 2. Zarge gesperrt. In der 1. Zarge muss sich der Großteil der Brut befinden.
Nach 9 Tagen wird die Kö mit 2 Brutwaben + Futterwabe in Ablegerbeute gehängt. Bienen aus 2. Zarge und Honigraum werden in 1. Zarge gekehrt & nach 2 h der Zuchtrahmen eingehangen. Brut und Honigwaben werden auf andere Völker verteilt.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
18
Q
  1. Zucht im weiselrichtigen Volk
A

Vorraussetzung: Pflegevolk muss 3 Einheiten besetzen
In untere Einheit wird Kö + verdeckelte Brutwaben unter Absperrgitter gegeben. Darüber Honigraum und als dritte Einheit offene Brut. Nach dem Umlarven wird der Zuchtrahmen zugegeben. (Bienen in 3 Zarge fühlen sich nach 1-2 h weisellos & wollen Konigin.. daher eher nass umlarven)

19
Q
  1. Was ist ein Vorbrüter
A

Von diversen Völkern werden 1.5 kg (bevorzugt Ammenbienen) in Anbrüter gekehrt + 2 Futter und 2 Pollenwaben + einer Wassergetränkten Wabe (=5). Flugloch zu.. Dann dunkelhaft für ~3-4 h (18 Grad…ideal) –> weisellos.
Danach wird Anbrüter mit umgelarvten Kunststoffzellen bestückt und verbleibt 24h in Dunkelhaft.
Nach Dunkelhaft werden vorgebrütete Weiselzellen auf Zuchtrahmen gesteckt und in vorbereitete weiselrichtige Pflegevölker gehängt (=Finisher). Man kann mit einer Annahme von ca 50 Weiselzelllen rechnen.

20
Q
  1. Kombination - Vorbrüter und Pflegeableger
A

Anbrüter (siehe oben). Pflegeableger: Aus diversen Völkern werden 3 verdeckelte Brutwaben und eine Pollenwabe in eine 5-Waben Ablegerbeute gehangen. Zusätzlich Bienen von 10 Brutwaben. Nach 2 Stunden kommt der Zuchtrahmen vom Anbrüter hinzu. Es werden 15-20 Weiselzellen gefertigt & Bienen für Begattungskästchen verwendet.

21
Q
  1. Kombination – Vorbrüter und Finisher
A

Anbrüter (siehe oben) + weiselrichtige Pflegevölker werden zur Weiselpflege hergerichtet (=Finisher). Die vorgebrüteten Weiselzellen werden auf den Zuchtrahmen gesteckt und in die Finisher gegeben.

22
Q
  1. Kombination – Starter und Finisher
A

Starter = Zarge mit verdeckelter Brut, 2 Honigrähmchen, Platz für 1-2 Zuchtrahmen, 2h weisellos. In den Starter kommt der Zuchtrahmen für 24h. WZ sind dann vorgebrütet und werden dann im Finisher (weiselrichtiges Volk) gut weitergepflegt. Starter kann ca 6-8x zum Vorbrüten verwendet werden.

23
Q
  1. Welche Umwelteinflüsse beeinträchtigen die Aufzucht der Königin negativ
A

Standort mit Pollenmangel
Standort mit besonders starker Tracht
Trachtlosigkeit
Kälteeinbrüche (nach den Eisheiligen im Mai)

24
Q
  1. Was versteht man unter Verschulen
A

Weiselzellen werden am 5. Tag in Schlupfkäfige untergebracht.

25
Q
  1. Wann und wie wird das Verschulen durchgeführt
A

Am 5. Tag nachdem der Zuchrrahmen eingehängt wurde, indem der Schkupfkäfig über die Weiselzelle gestülpt wird.

26
Q
  1. Die Behandlung der geschlüpften Königin
A

Wird auf körperliche Fehler untersucht (Restfutter in Zelle? Optimale Ernährung)
(Größe der Flügel, Beine, Fühler –> Begattungsflug)

27
Q
  1. Was versteht man unter Drohnen – oder Vatervölkern
A

Völker, die zur Aufzucht von Drohnen dienen

28
Q
  1. Was ist beim prüfen und zeichnen der begatteten Königin alles zu beachten
A

Kontrolle nach Schäden (Beine und Hinterleib)
Kö in Eilage? –> Arbeiterinnenzellen?
Sofortige Zeichnung durch Aufkleben eines Plättchens / Farbpunkt (Jahresfarbe)
Zeichnen: auf dem Brustschild, Flügel nicht verkleben

29
Q
  1. Was ist beim Verkauf und Versand der Königin alles zu beachten
A

Versandkäfige werden mit Futterteig und 10 Begleitbienen gefüllt
Zuchtkarten / Zuchtnachweis
Wochenende / Feiertage berücksichtigen
Benachrichtigung der Empfänger

30
Q
  1. Was ist eine Wirtschaftskönigin
A

Kö aus reinrassig, gekörten Reinzuchtvölkern ohne Nachweis auf Paarungskontrolle

31
Q
  1. Was ist eine Rassenreinzuchtkönigin
A

Kö aus reinrassigen, gekörten Reiszuchtvölkern die in Reinzuchtgebieten begattet wurden

32
Q
  1. Was ist eine Linienreinzuchtkönigin
A

Kö aus reinrassigen, gekörten Reinzuchtvölkern die auf Belegstellen oder duch künstiche Besamung begattet wurden.

33
Q
  1. Was ist eine Belegstelle und welche Anforderungen werden gestellt
A

Bienenfreier Radius von min. 5km
Anforderungen:
- Min. 10 Drohnenvölker (für 50 gleichzeitig aufgestellte Kö sind + 5 Drohnenvö aufzustellen)
- Vatervölker aus kontrollierter Zucht (Körung & Leistungsnachweis)
- Seuchenfreiheit der Völker (durch staatlich anerkannte AF Untersuchung)
- Belegstellenbetreiber ist verpflichtet, Krankheiten oder Verdacht der BH zu melden
- Wandervölker düfen in das Schutzgebiet nicht eingebracht werden
- LW-Kammer / beauftragter Imkerorganisation steht Recht zu Belegstelle zu kontrollieren
- Zuchtreferent des Landesbienenzuchtverbandes hat jährlich von der Eröffnung der Belegstelle sich von der Einhaltung der Bestimmungen zu überzeugen.

34
Q
  1. Bedingungen an den Imker beim Aufführen auf eine Belegstelle
A

Gesundheitszeugnis – Drohnenfreiheit - Keine Fütterung mit Honig – Begattungskästchen, das ohne Erschwernis kontrolliert werden kann

35
Q
  1. Was ist ein Reinzuchtgebiet
A

Plätze, die von anderen Bienenständen weit entfernt sind, der Aufstellung ausgewählter RZ Kö und Drohnenvölkern dienen. Eine Paarung mit fremden Drohnen soll verhindert werden. 3km Paarungsgebiet, 3-6 km Kontrollgürtel, 6-10 km Sicherheitszone – im Umkreis von 10 km müssen alle Völker bekannt sein, der Carnica Rasse angehören und gekört sein.

36
Q
  1. Was ist ein Drohnensammelplatz
A

tbd

37
Q
  1. Besiedelung der Begattungskästchen
A
Vorbereiten des Kästchens (Mittelwände, Rähmchen)
Besiedlung 1 Tag nach Kö Schlupf
Anteil an Pflegebienen hoch (100-150g / 3 Waben)
Drohnenfreiheit
Zusetzen der Kö
Fütterung (je nach Belegstele)
2-3 Tage Dunkelhaft
Begattungskästchen aufstellen
38
Q
  1. Zusetzen der Königin im Begattungskästchen
A

Kontrolle & Reinpacken

39
Q
  1. Erstellung eines Zellablegers
A

tbd

40
Q
  1. Erstellung eines Ablegers mit der begatteten Königin
A

tbd

41
Q
  1. Erstellung eines Kunstschwarmes mit der begatteten Königin
A

tbd

42
Q
  1. Umweiseln mit Ableger
A

Ableger über Zeitungspapier aufsetzen. Will man sicher gehen, dass die junge Kö bleibt, ist die alte zu entfernen (1-2J Kö). Bei älteren setzt sich die junge Kö durch.

43
Q
  1. Umweiseln mit Zusatzkäfigen
A

Alte Kö wird entnommen, nach 6-24h (weiselunruhe) wird Versandkäfig ohne Begleitbienen ins Volk gehangen (verschlossen). Ideal: Füttern, da sie Kö besser annehmen. Nach 1 Tag Verschluss ausbrechen. Beim 100% Käfig soviel Futter wie möglich in die Futterkammer geben, um die längere Eingewöhnungszeit zu gewähren.
Nach 1 Woche Kontrolle auf Weiselrichtigkeit.