Kognitive Psychologie Master Flashcards

1
Q

Was ist Gegenstand der Psychologie?

A
  • Psychologie ist die Wissenschaft der Bewusstseinszustände & Bewusstseinsvorgänge
  • Es wird das menschliche Erleben und Verhalten samt deren Ursachen erforscht
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2
Q

Was ist das Leib-Seele-Problem?

A
  • Die Ergründung der Beziehung zwischen Körper & Hirn
  • Magenschmerzen & Stress können Seele wechselwirkend beeinflussen
  • Monismus & Dualismus
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3
Q

Was ist Monismus?

A
  • Körper und Seele sind zwei Seiten einer Medaille
  • Seele funktioniert und existiert nur wg. physischen Gehirn
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4
Q

Was ist Dualismus?

A
  • Körper (Materie) & Seele (Geist) existieren unabhängig
  • Können sich gegenseitig beeinflussen
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5
Q

Was sind wesentliche Bestimmungsstücke der Psychoanalyse?

A
  • Schlüsse ziehen aus seelischen Prozessen
    • Durch Beobachtungen von Verhalten
    • Durch Erzählungen
  • Ich, Über-Ich, Es (Drei Instanzen Freudscher Perspektive)
  • Bewusst & Unbewusste Prozesse
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6
Q

Was ist der phänomenologische Ansatz?

A
  • Intentionalität der Person-Umwelt-Beziehung
  • Vordergrund ist die subjektive Erfahrung des Individuums
  • Erfahrungen keine interpretierbaren eigenständigen Phänomene
  • Hierarchisch sortierte Bedürfnisse
  • Unterscheidung zwischen Selbstkonzept vs idealem Selbst
  • Klientenzentrierte Gesprächstherapie
  • Mensch strebt nach Entfaltung seiner Persönlichkeit
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7
Q

Zentrale Begriffe des lerntheoretischen Ansatzes?

A
  • Persönliche Entwicklung primär das Ergebnis von Erfahrungen
  • Durch Interaktion mit sozialer & materieller Umwelt
  • Klassische & operante Konditionierung
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8
Q

Was ist der kognitive Ansatz?

A
  • Mensch als informationsverarbeitendes System
  • Mentales System besteht aus Modulen, die psychische Geschehen ausmachen
  • Bottom-up/Top-Down Prozesse
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9
Q

Welche Methoden gibt es im biopsychologische Ansatz?

A
  • Zwei große Gruppen von Methoden
    • Eine Methode setzt am Hirn an (EEG, Kernspin)
    • Eine Methode periphär-psychologisch (Muskelaktivitäten, Herz, Hautleitfähigkeit, Zusammenhänge in Träumen)
  • Gehen auf Aktivität des vegetativen Nervensystem zurück (vegetative Dysfunktion)
  • Für Aktivierung der inneren Organe und Muskeln zuständig
  • Enger Zusammenhang mit Stress
  • Vegetatives Nervensystem wird aktiviert (Hoher Puls, Hoher Adrenalinspiegel)
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10
Q

Was ist Neissers Wahrnehmungszyklus?

A
  • Schema ist nichts anderes als ein Wissensbestand und das leitet die Erkundung von neuen Informationen
  • Dadurch entstehen neue Informationen und das Schema wird angereichert
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11
Q

Aus welchen Elementen besteht die Feature-Theorie der Wahrnehmung?

A
  • Elemente eines Objektes suchen
  • Wenn diese vorhanden sind, kommt man zu dem Schluss, dass es sich z.B. um bestimmte Buchstaben handelt
  • Empfänger der Sprachpakete muss die Elemente wieder in Objekt basteln
  • Objekt wird im Gedächtnis abgelegt
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12
Q

Wie erfolgte der Nachweis von Merkgasdetektoren im Gehirn für Linien unterschiedlicher Orientierung?

A
  • Im visuellen Zentrum Nervenzellsammlung wie schwarze Bänder
  • in denen die Nerven als Säulen organisiert waren, welche man als Merkmalsdetektoren versteht
  • Säulen für bestimmter Linien unterschiedlicher Orientierung verantwortlich
  • Durch Einführen von Sonden wurden Nervenimpulse messen
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13
Q

Wesentlichen Bestimmungsstücke der RBC-Theorie?

A
  • Geometrische Einfachstfiguren aus Linien unterschiedlicher Neigung
  • Merkmalsdetektoren kommen wieder zum Einsatz
  • Sind für Geons relevant
  • Objekte werden in diese Figuren zerlegt
  • Alle Objekte der Welt bestehen aus diesen Geons
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14
Q

Prozess der Erzeugung einer beobachterunabhängigen Repräsentation?

A
  • Objekte aus Zylindern zusammengesetzt
  • Die Idee ist es die Objekte im Kopf zu verdrehen
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15
Q

Warum bewegen Menschen ihre Augen?

A
  • Um so hochauflösend wie möglich zu sehen
  • xxx
  • Augen wenden sich dem Interesse zu
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16
Q

Was ist die fokussierte Aufmerksamkeit?

A
  • Im visuellen Blickfeld gibt es einen hervorgehobenen Aufmerksamkeitsfokus
  • Psychologisch gesehen
    • Wird mental vorgehoben was sich im Scheinwerfer befindet
    • Der Rest wird unterdrückt bzw in den Hintergrund gerückt
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17
Q

Erläutern Sie den Versuch von Posner et al. 1980 zur willkürlichen Aufmerkamskeitsverlagerung

A
  • ERGÄNZEN (Hinweisreiz)
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18
Q

Was ist das Pop-out Phänomen?

A
  • Ein Reiz der von Rest abweicht (er sticht heraus)
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19
Q

Was versteht man unter geteilter Aufmerksamkeit?

A
  • Braucht man, um mehrere Inputs simultan zu verarbeiten
  • Bspw. in einer fremden Stadt Autofahren
  • Die Schwere der einzelnen Aufgaben ist relevant
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20
Q

Was ist Kahnemans Modell der Aufmerksamkeit?

A
  • Es gibt ein mentales Ernergiereservoir
  • Konfrontierte Aufgaben erhalten jeweils Kapazitäten
  • Unwichtige Quellen werden abgestellt, um genug Reserven zu haben
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21
Q

Welche Zusammenhänge beschreibt die Performance Ressource Function (PRF)?

A
  • Zusammenhang zwischen Ressourceneinsatz und Leistung
  • Ressourcenlimitiert
  • Datenlimiert
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22
Q

Erläutern Sie die Performance Operating Characteristic (POC) am Beispiel zweier gleichschwerer Aufgaben

A
  • Performance Operating Characteristic
    • Zwei unabhängige Aufgaben müssen simultan verarbeitet werden
    • Variation der Prioritätensetzung bei der Aufgabenbearbeitung
    • Untersuchung der Leistungsabhängigkeit beider Aufgaben mit POC
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23
Q

Was sind die Grundannahmen der Dual-Coding Theorie von Paivio?

A
  • 2 Repräsentationssysteme je nach Art der Stimuli
  • Inhalten zwischen den Systemen austauschbar
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24
Q

Was ist das Imagery-Model von Kosslyn?

A
  • Wie kleine Karteikärtchen
  • Für jedes der sprachlichen Aspektbezeichnung eines Objektes eine Karteikarte
  • Gleiche Definition für visuellen Speicher
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25
Aus welchen **Komponenten** besteht das **Arbeitsgedächtnis nach der Konzeptionalisierung von Baddeley**?
* "Im Prinzip hängen all diese Theorien miteinander zusammen" * **Phonologische Schleife** * **Unabhängigkeit der Sprechleistung und Gedächtnisleistung** * Sprechgeschwindigkeit ist abhängig von Gedächtnisleistung * **Visuo-Spatial Sketchpad Central Executive**
26
Was ist der **Irrelevant Speech Effect**?
* **Beeinflussung** der **verbalen Gedächtnisleistung** * **Durch irrelevante Sprache im Hintergrund**
27
Welche **Prozesse der Reizverarbeitung** in einer Nervenzelle werden **durch** ein **"formales Neuron" modelliert**?
* Eingehende Erregung werden an den Synapsen durch erregende oder hemmende Eigenschaften der Synapsen gewichtet * Eingänge 1-n Synapsen wj 1-n Gewichtungsfaktor w ij * Aufsummierung der resultierenden gewichteten Einzelerregungen * eventuell Erreichung einer spezifischen vordefinierten Schwelle (Aktionspotential) * Weiterleitung dieser Erregung (Alles oder Nichts)
28
Welche **Aufgaben** kann das neuronale Netzwerk eines "**Pattern-Associators**" übernehmen?
* **Zwei Input Seiten** * übersetzt sowas wie eine **Mustererkennung** * **Zwei Muster werden verknüpft** (z.B. Gesicht mit Name) durch Aktivierungsverteilung * **Abruf der Zuordnung**
29
**Wieso** spricht man **bei neuronalen Netzwerken** von "**verteilter Speicherung**"?
* Ermöglicht **hochgradige parallele Verarbeitung** * **Höhere Fehlertoleranz des Gesamtsystems bei Ausfall einzelner Neuronen oder Verbindungen**
30
**Welche Aufgaben** **kann** das neuronale Netzwerk eines "**Auto-Associators" übernehmen**?
* **Unvollständige Muster vollständig reproduzieren** * **Räumlich verteilte Speicherung** von Synapsen * Einspeisung **vieler verschiedener Muster auf der Inputseite** * (1 Inputseite 1 Outputseite) * **Output wird auf den Input zurückgekoppelt**
31
**Wie sind** komplexere **neuronale Netzwerke aufgebaut**?
* **Mehrschichtig** * Meist **hierarchische Anordnung von Schichten** (Inputschicht -\> Zwischenschichten -\> Outputschicht) * **Competitive Learning Model** oder **Interactive Activation Model**
32
**Wo** werden **neuronale Netzwerke** **eingesetzt?**
* Bei **Problemen mit komplexen Mustern** * Wenn **große Datenmengen analysiert** **und verarbeitet** werden müssen
33
Was sind die **Vorteile** von **neuronalen Netzwerken**?
* **Große Datenmengen verarbeitbar** * Meist **genauer als andere statistische Ansätze**
34
Was sind die **Nachteile** von **neuronalen Netzen**?
* **Keine Nachvollziehbarkeit der Ergebnisse** * **Viele Daten benötigt** für gute Ergebnisse
35
Wie haben sich **Collins & Quillian** die **Repräsentation von Wissen über Objekte** vorgestellt?
* Mit logischen hierarchischen Strukturen * **Semantische Netzwerke** * **Speichern**, **ordnen, stellen bereit** * **konzeptuelles (kategoriales) Wissen im Langzeitgedächtnis** * Jedem Knotenpunkt werden bestimmte Attribute zugeordnet * Assoziationsstärke bei Reaktionszeiten nicht berücksichtigt
36
Nach welchen **Eigenschaften** ist das **semantische Netzwerk von Collins & Luftus** strukturiert?
* **Modell liegt mentales Lexikon zugrunde** * Aufgebaut **wie ein neuronales Netz** * **Aktivierung eines Wortes** breitet sich **über die jeweils mitabgespeicherten Zusammenhäng**e mit anderen Worten aus * **Einzelne Knoten bilden Begriffe** * **Assoziative Zusammenhänge durch Linien** dargestellt * **Nach Aktivierung weitere Ausbreitung in alle möglichen Richtungen**
37
Wie lässt sich das **Wissen über Ereignisse** strukturieren?
* **Baumstruktur** (Mandler, Johnson) oder **hierarchisch organisiertes Framework** * **High-Level Organizational Story Elements** können besser wieder aufgerufen als lower Level (**Thorndyke**)
38
Was sind **Schemata**?
* Schemata sind **innere Ordnungsvorstellungen** * **Kognitive Strukturen** * Repräsentiert **grundsätzliches** und **relativ abstraktes Wissen**, **Erwartungen**, **Rollenverteilungen** und **Verhaltensweisen über Personen** und Gruppen (statische Variante)
39
Was sind **Scripts**?
* **Ereignisabläufe der Übernahme bestimmter Rollen / in Situationen** * **Im Gedächtnis gespeichert** * **Zeitlich und hierarchisch gegliedert** * Komponenten bestehen aus einzelnen Schemata (dynamische Variante)
40
Eigenschaften **mentaler Modelle?**
* **Repräsentationen über Funktionsweise von Objekten mit dynamischen Eigenschaften** * Kann **auch Interaktion mehrerer Objekte** mit dynamischen Eigenschaften sein
41
Was ist **prozedurales Wissen**?
* Enthält **alle kognitiven Handlungsroutinen, die viele Alltagshandlungen routinieren und ohne Aufmerkamskeitsbelastung** durchführbar macht * **Handlungswissen**
42
Was ist **deklaratives** **Wissen**?
* **Theoretisches Wissen** * **Sachverhalte** * **​****Handlungsanweisungen** * **Fakten**
43
Was ist **Recall**?
* **Freie Reproduktion des gelernten Materials** * **Menge** der Reproduktion **ist Indikator** **für** * **Stärke der Gedächtnisspu**r * **Güte des Abrufs** * **Kontextabhängiger Abruf** * **​Wörter in Lernumgebung sind besser abrufbar** * **​Gedächtnisinhalte werden über Suchstrategien aktiviert**
44
Was ist **Recognition**?
* **Gestützte Reproduktion** bei der dargebotenes Material **wiedererkannt** wird * Lernende Items werden beim Gedächtnistest nicht mit gelerntem Material (Distraktoren) gemischt * Menge der Wiedererkennung ist Indikator für Stärke der Gedächtnisspur * Gedächtnisinhalte sind durch Darbietung der wiedererkannten Reize bereits aktiviert und werden nur noch ausgelesen * Wiedererkennungsleistung hängt stark von der Ähnlichkeit der Distraktoren und dem zu lernenden Material ab
45
Was ist **gestützter Recall**?
46
Erkläre das **Reiz-Reaktions-4-Felder-Schema nach Signal Detektionstheorie**
* Es gibt **keine feste Schwelle** der Signalwahrnehmung * **Signalwahrnehmung** ist abhängig von: * **Erfahrung** * **Erwartungen** * **Motivation** * **Grad der Müdigkeit** * **Schema** ist aufgeteilt in: * **Reaktion** * **Darbietung** * **Jeweils alt und neu** * **Mit Treffer** * **Fehler** * **Falscher Alarm** * **Korrekte Zurückweisung**
47
Was ist der **Vorteil der Signal Detektionstheorie (SDT) zur Messung der Gedächtnisleistung**?
* SDT **trennt zwischen Gedächtnisleistung und Urteilsverhalten** (Bias) * **Unterschiedliche Urteilsverhalten** erlauben dennoch **gleiche Gedächtnisleistung** * **Urteilsverhalten** von außen **durch Belohnung beeinflussbar** (Veränderung Entscheidungskriterium) * **Fläche unter MOC-Kurve** ist ein **Maß für die Gedächtnisleistung**
48
Erkläre das **Priming-Paradigma**
* **Reaktion auf Zielreiz** (Target) * **Einmal ohne, einmal mit Vorreiz (Prime-Stimulus)** * Reaktionszeit auf Target wird kürzer, wenn Prime-Stimulus wahrnehmungsmäßigen oder inhaltlichen Bezug auf Target besitzt * Früheres Ereignis hat Auswirkung auf Verarbeitung eines Reizes (Stimulus-Onset-Asynchronity (SOA) * Zeit zwischen Prime und Target wenige Millisekunden
49
Was versteht man unter **explizitem Gedächtnis**?
* Explizites Gedächtnis * **Bewusste/Intentionale Speicherung & Abruf von Inhalten (Recall/Recognition)** * Patienten mit **organisch bedingter Amnesie** zeigen häufig **eingeschränkte Leistungen**
50
Was versteht man unter **impliziten Gedächtnis?**
* Implizites Gedächtnis * **Vorausgehende Erfahrung erleichtert die Leistung einer Aufgabe** * **Ohne bewusste/absichtliche Erinnerung an die Erfahrung (Priming-Paradigma)** * Patienten mit **organisch bedingter Amnesie** zeigen häufig **normale Leistungen**
51
In welche **Perspektiven** unterscheidet man **kognitionspsychologisch das Bewusstsein**?
* **Wachzustände** (Globaler Systemzustand) * Abhängigkeit des **Erregungsniveaus** * Koma * Schlaf * Traum * Vigilanz * **Phänomenales Bewusstsein** * Erlebniseigenschaften von Repräsentation * **Zugriffsbewusstsein** * Repräsentationen sind Gegenstand übergeordneter koordinierter Prozesse * Bilden Grundlage von Entscheidungen & Handlungen * **Monitoringbewusstsein** * Wissen über interne Zustände * **Selbstbewusstsein** * Wissen über die eigene Person * Vorliegen eines stabilen mentalen "Ichs"
52
Wie wird **Bewusstsein im philosophischen Ansatz des Dualismus** gesehen?
* **Dualismus nach Descartes** * **Geist und Bewusstsein sind von Materie abzugrenzende immaterielle Substanz des Körpers**
53
Wie wird **Bewusstsein im Eliminativen Materialismus** gesehen?
* Eliminativer Materialismus nach **Churchland** * **Bewusstseinsphänomene und Gehirnprozesse sind identisch**
54
Wie wird **Bewusstsein** im **funktionalistischen Ansatz** gesehen?
* Funktionalistischer Ansatz nach **Dennet** * **Computeranalogie** * **Gehirn entspricht Hardware** * **Psychische Prozesse entsprechen Software**
55
Wodurch wird **Bewusstsein im neurowissenschaftlichen Ansatz** charakterisiert?
* **Phänomenales Bewusstsein der visuellen Wahrnehmung** * Verschiedene Merkmale losgelöst der Objekte werden in verschiedenen Gehirnarealen repräsentiert * Gruppierung der zusammengehörigen Merkmale durch Phasensynchronisation * Fällt ein visuelles Bild auf die Retina werden in den visuellen Arealen die Neuronenpopulationen aktiviert * Das Bild wird stark vereinfacht codiert * Neurone Stimulus werden angesprochen und tun sich temporär zu Populationen zusammen
56
Wie wird **Priming-Paradigma in empirischer Bewusstseinsforschung** eingesetzt?
* Untersuchung von **Bahnungseffekten mit & ohne Maskierung** * Darbietung von **semantisch verwandten & nicht verwandten Wortpaaren (Vorreiz-Zielreiz)** * **Treffen einer lexikalischen Entscheidung für den Zielreiz** * Variation der Z**eitdauer vom Beginn des Vorreizes bis zum Einsetzen des Zielreizes (SOA)**
57
**Experimentbeschreibung zum freien Willen von Libet et al (1983)**
* **Probanden beobachten den Zeiger einer laufenden Stoppuhr** während das Bereitschaftspotential an ihrer Schädeldecke gemessen wird * Bei einer **Willkürbewegung ist dies an der Schädeldecke vorab messbar** * Zu einem beliebigen Zeitpunkt **fassen Probanden den Entschluss, eine Beugung des rechten Handgelenks auszuführen** * **Es wurde beobachtet, dass der Wille das das Handgelenk zu beugen der Bewegung ein Fünftel einer Sekunde voraus geht** * Aber Bereitschaftspotential ist bei Aktivierung des Willens bereits maximal aufgebaut
58
Was ist das **Störungsbild Neglekt?**
* **Störungen visuellen Bewusstseins** bei hirnverletzten Patienten * **Einzelne Module im Gehirn ausgefallen** * **Phänomenales Bewusstsein nicht als ganzes betroffen**
59
Was ist der **Kognitionspsychologische Ansatz**?
* **DICE-Modell nach Schacter** * Modell bettet phänomenales Bewusstsein in eine funktionale kognitive Architektur ein * Aktivierung des Bewusstseinsmoduls ist eine notwendige Voraussetzung für Zugriff des exekutiven Systems auf Repräsentation der Verarbeitungsmodule * **Bewusstseinssystem erfüllt 3 Funktionen** * **Produziert phänomenales Erlebnis** * **Integriert die Ausgänge** der unterschiedlichen Verarbeitungsmodule * **Sendet Aktivitäten** an das exekutive System für **Regulation der Aufmerksamkeit** und initiiert **intentionale Aktivitäten**
60
Was ist **Psychologie**?
* Psyche = Seele * Logos = Kunde * **Seelenkunde** des menschlichen, was über das rein körperliche hinausgeht
61
Unter welchen **Bedingungen** können **zwei Aufgaben gut simultan bearbeitet** werden?
* **Gute simultane Verarbeitung** * Die Aufgaben sind * **unähnlich** * **hoch geübt** * **einfach** * Weil **unterschiedliche Module angesprochen** werden
62
Unter welchen **Bedingungen** können **zwei Aufgaben schlecht simultan bearbeitet** werden?
* **Schlechte simultane Verarbeitung** * Die Aufgaben sind * **ähnlich** * **neuartig** * **komplex**
63
**Funktion** von **Tiefpassfilterungen zur Wahrnehmung von Objekten**?
* Tiefpassfilterung * **relativ unscharf** * **Details unwichtig**
64
**Funktion** von **Hochpassfilterungen zur Wahrnehmung von Objekten**?
* Hochpassfilterung * **Da kommt man wieder zu den Geons**
65
Was ist **intentionale Aufmerksamkeit**?
* Intentionale Aufmerksamkeit * **Bewusste Entscheidung**
66
Was ist **reizbezogene Aufmerksamkeit**?
* Auf einen **Reiz bezogen** * **Man schaut dahin**, wo der akustische Knall herkommt
67
Was ist eine **sprachbezogene Repräsentation**?
* Hat **Grammatik** * Ist **unkonkret**
68
Was ist eine **bildhafte Repräsentation**?
* **Keine bestimmte Kombination von Symboltypen (Grammatik)** * Ist **konkret** * **Implizit** (Keine festgelegten Regeln für Kombinationen/Symboltypen)
69
Was sind die **historischen Ursprünge der Psychologie aus der Philosophie**?
* **Leib-Seele-Problem** * Denker * **Platon** * **Aristoteles** * **Descartes** * **Locke** * **Kant** * **Nietzsche**
70
Was sind die **historischen Ursprünge der Psychologie aus der Physik**?
* 1840 Gustav **Fechners "Elemente der Psychophysik"** * Universität Leipniz durch **Weber und Fechner**
71
Was sind die **historischen Ursprünge der Psychologie aus der Medizin**?
* **1856 - 1939 Sigmund Freud (Psychoanalyse)** * Erste rein psychologische Labore * ​**1877 Willian James** Harvard University * **1879 Wilhelm Wundt** Universität Leipzig
72
Was ist das **moderne Verständnis der Psychologie**?
* Behandelt das **Verhalten** **&** **Erleben des Menschen** * Die **Entwicklung über die Lebensspanne** * **Innere und Äußere Bedingungen und Ursachen** * **Psychologie ist eine empirische Wissenschaft**, * **Aussagen basieren auf Auswertungen systematischer Beobachtungen und Experimenten**
73
Was ist das **Ziel der Psychologie**?
* **Systematischer** **Datensammlungen** **beschreiben** * **Verhalten** * **Erleben** * **Bedingungen** * **Annahmen** **Erklären** * **Merkmale** * **Zustände** * **Prozesse** * **Prognosen sagen hervor** * **Veränderungen** * **Auftretenswahrscheinlichkeiten**
74
Welche **5 verschiedenen Theorien und Ansätze der Psychologie** gibt es?
* **Verhaltenstheoretischer Ansatz** * **Biologischer Ansatz** * **Kognitiver Ansatz** * **Psychodynamischer Ansatz** * **Phänomenologischer Ansatz**
75
Erkläre den **psychodynamischen Ansatz**
* **Sigmund Freud** * **Psyche besteht aus 3 Komponenten** * **Es** (sexuelle & aggressive Triebe) * **Ich** (bewusste & rationale Steuerung) * **Über-Ich** (Gewissen, Ideal-Selbst) * Psychische Handlungen sind Interaktion der Komponenten * Angsterzeugung durch Konflikt zwischen Es und Über-Ich * Das Ich versucht Angst durch Abwehrmechanismen zu bewältigen
76
Was sind die **3 Niveaustufen des Bewusstseins nach Freud?**
* Unbewusstes (Freie Assoziation) * Vorbewusstes (Vorahnung) * Bewusstes
77
Erkläre den **Phänomenologischen Ansatz nach Rogers & Maslow**
* **Subjektive Erfahrung des Individuums steht im Vordergrund** * **Mensch strebt nach Entfaltung seiner Persönlichkeit** * Eigene Erfahrung steht als Phänomen für sich **ohne Bedarf externer Interpretation**
78
Was macht die **Bedürfnishierarchie nach Maslow** aus?
* **Bedürfnisse sind hierarchisch geordnet** * **Physiologische Bedürfnisse als Basis** (Essen/Schlafen) * Bedürfnisse zur **Entfaltung der Persönlichkeit sind die Spitze** * **Erst wenn untere Bedürfnisse befriedigt sind werden höhere erstrebt** * **Gilt als veraltet**
79