Klinische Flashcards
Welches Verfahren eignet sich beispielsweise um die Beschwerdediagnostik zu validieren?
ASS SYM:
Änderungssensititve Symptomliste zu Entspannungserleben, Wohlbefinden, Beschwerden und Problembelastungen Krampen
Wird nicht nur zur Entspannung, sondern auch in diesem Kontext eingesetzt
Welche Subskalen umfasst das ASS SYSM?
- Körperliche und psychische Erschöpfung ( ERSCHÖ)
- Nervosität und innere Anspannung ( ANSPAN)
- Psychophysiologische Dysregulation ( DYSREG)
- Leistungs und Verhaltensschwierigkeiten ( LEISTU)
- Schmerzbelastung ( SCHMER) und Probleme der Selbstbestimmung
und kontrolle ( SELBST)
Was sind die Indikationsbereiche von Entspannungstrainings?
Körperliche und seelische Erschöpfungszustände.
Nervosität und innere Anspannung.
Psychosomatische Symptome der psychophysiologischen Dysregulation.
Leistung und Verhaltensschwierigkeiten.
Schmerzbelastungen
Problemen der Selbstbestimmung und Kontrolle
Wie können die Angaben im ASS SYM ausgewertet werden? Was ist die Voraussetzung?
Voraussetzung: höchstens ein Item pro Skala darf ausgelassen werden
Dann: Bestimmung der Skalenrohwerte durch Summation der Items pro Skala (Min= 0, Max= 24)
Ermittlung des Gesamtrohwertes durch Addition der Subskalenrohwerte
Transformation der Rohwerte in T Werte und % rang Werte
Bei Veränderungsmessung Differenzwertbildung der T Werte aus Vor und Nachtestwert
Qualitative, idiografische Auswertung unter besonderer Beachtung der mit „3“ skalierten Items
(Vorsicht: auf der Ebene von einem Items zu diagnostizieren ist gefährlich)
Wie wurde das Verfahren (ASS-SYM) entwickelt? Was war besonders wichtig?
Items aus bereits existierenden Verfahren
Reduzierung der Items auf 48
Wichtig war: Änderungssensitivität
Was ist Trennschärfte und welche Werte weisen auf was hin?
Der Wertebereich der Trennschärfe liegt zwischen –1 und 1.
Bei einer hohen positiven Trennschärfe erfasst das Item etwas Ähnliches wie der Gesamttest.
Eine Trennschärfe nahe 0 weist darauf hin, dass ein Item mit dem restlichen Test wenig gemeinsam hat.
Eine negative Trennschärfe kann einen Hinweis darauf geben, dass ein Item umgekehrt als beabsichtigt
verstanden oder bei der Auswertung nicht richtig gepolt wurde.
Hohe: Item erfasst ähnliche wie Gesamttest
Untergrenze .30 .40
Mindestens . 30 haben!
Welche Aufgabe hat die Itemschwierigkeit P
Zahl der Richtiglöser durch Zahl der Probanden
Schlecht, wenn alle das gleiche antworten würden bei einem Item
Mittelschwere Items sind am besten
Wertebereich von 0 100
0 es ist zu schwer
100 es ist zu leicht
Gut: 20 – 80
Welche Werte sprechen für eine hohe Änderungssensitivität?
von 2 , 0 +2:
gut: 0.99
Was ist der Standardmessfehler?
Ist derjenige Anteil an der Standardabweichung eines Testes, der zu Lasten seines Messfehlers geht
Steuerungsmaß für einen unbekannten Paramenter der Grundgesamtheit
Maß für die durchschnittliche Abweichung von wahren Wert
Je kleiner, desto genauer kann der Parameter mit Hilfe der Schätzfunktion geschätzt werden
Je großer die Stichprobe desto kleiner der Standardfehler
Ist relevant für die Berechnung des Konfidenzintervall
Reliabilität: Wie zuverlässig ist gemessen? Welche Konsequenzen hat dies auf das Vertrauensintervall?
wird um so kleiner, je genauer gemessen wurde
Wertebereich zwischen 0 1
Sollte mindestens .8 sein
desto eher kann Krankheitswertigkeit eingeschätzt werden
Was passiert, wenn die Skalen sehr hoch miteinander korrelieren?
Profilreliabilität ist nicht gegeben
Subskalen sind nicht unabhängig voneinander
ich darf das Profil nicht interpretieren (Gesamtwert), weil Skalen korrelieren
Nur Werte der einzelnen Skalen. Aber mehr auch nicht
Deskriptive Differentialdiagnose - wie kann man das machen?
Wie kann das das machen? Durch klinische Interviews: SKID IDCL IDCL P SCAN DIPS SIDAM
Was sind „Bad habits“ der klinischen Urteilsbildung, welche durch die freie Gesprächsführung bedingt werden?
Ignorieren von Basisraten
Unangemessene Gewichtung diagnostischer Einzeldaten
Missachtung von Regressionseffekten
Unangemessenes Erfassen von Kovariationen
Gebrauch von Heuristiken z.B. Verfügbarkeitsheuristik
Confirmation bias
Hindsight bias (zwischenzeitliche/nachfolgende Informationen
beeinflussen die Urteile)
Welche Breitband Interviews für psychische Störungen gibt es? (Wirken Bias entgegen)
Generell: von voll bis halbstrukturierte
Composite International Diagnostic Interview (CIDI)
Diagnostisches Expertensystem (DIA X CIDI)
Diagnostisches Interview bei psychischen Störungen für DSM IV TR (DIPS)
Strukturiertes Klinisches Interview für DSM IV (SKID I)
SKID
Um welche Art von Interview handelt es sich bei dem SKID?
Was erfasst das SKID?
Wann und wie wird das SKID angewendet?
SKID
Um welche Art von Interview handelt es sich bei dem SKID?
Halbstrukturiertes Klinisches Interview
Was erfasst das SKID?
Erfassung von Achse 1 Störungen nach DSM IV
Kodierung auf den Achsen III, IV, V sind zusätzlich möglich
Wann und wie wird das SKID angewendet?
Ambulant und stationär
im psychiatrisch psychotherapeutisch und allgemeinmedizinischen Bereich
klassifikatorische Eingangs und Verlaufsdiagnostik
Erwachsene ab 18 Jahren, modifiziert Jugendliche ab 14
Wie viel Bearbeitungszeit haben die Personen beim SKID?
Welche Voraussetzungen bestehen für die Anwendung?
Unter welche Ausgangslage hat sich dieses Verfahren entwickelt?
Was war die Vorläuferversion des SKID?
Wie viel Bearbeitungszeit haben die Personen beim SKID?
SKID 1: 100 Minuten
SKID 2: 30 Minuten
Welche Voraussetzungen bestehen für die Anwendung?
Klinische Erfahrung
Kenntnisse des DSM IV
Teilnahme an einer SKID Schulung
Unter welche Ausgangslage hat sich dieses Verfahren entwickelt?
Mangelnde Reliabilität und Validität klinisch intuitiver Diagnostik
Einführung moderner Klassifikationssysteme
Was war die Vorläuferversion des SKID?
Structured Clinical Interview for DSM III (Spitzer & Williams, 1984)
Aufbau und Auswertung des SKI :
- Was passiert während dem ersten Schritt der Exploration?
- Was sind wichtige Screening Fragen?
Aufbau und Auswertung des SKI :
1. Was passiert während dem ersten Schritt der Exploration?
Warum ist die Person hier?
nicht mehr als 10 15 min
- Was sind wichtige Screening Fragen?
Haben sie jemals Drogen genommen?
Fühlten sie sich jemals von einem ärztlich verschriebenen Medikament abhängig oder…
Hatten sie jemals in Ihrem Leben einen Angstanfall, bei dem Sie ganz plötzlich in panische Schrecken oder
starke Angst gerieten?
Waren Sie in den letzten 6 Monaten besonders nervös oder ängstlich?
Kam es schon einmal vor, dass andere Menschen sagten, sie seien zu dünn?
Geringe Itemschwierigkeit (werden sehr schnell im Sinne der Merkmalsausprägung beantwortet)
Es wird bejaht
Zweck: Störung soll entdeckt werden. Restrisiko ist sehr gering (2%)
Welche Sektionen gibt es im SKID?
Welche Sektionen gibt es im SKID?
- Affektive Syndrome (sind immer zu stellen! 1 4)
- Psychotische oder Assoziierte Symptome
- Psychotische Störungen (Verhaltensbeobachtung ist relevant)
- Affektive Störungen
- Abhängigkeit von Psychotropen Substanzen
- Angststörungen
- Somatoforme Störungen
- Essstörungen
- Anpassungssstörungen
SKID: Wie ist das System? Wie werden die Antworten
Was ist ein Wichtiges Merkmal dieses Verfahren?
Wie ist das System? Wie werden die Antworten kodiert?
Links: Fragen, die zu stellen sind um Kriterien zu erfassen
Mittlere Spalte: Kriterien sind beschrieben wie im Klassifikationssystem sind
Rechts: Kodierung
?: zu wenig Informationen, unsicher
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Was ist ein Wichtiges Merkmal dieses Verfahren?
Es ist präskripiv: Sprungregeln: wie viele Symptome und in welcher Ausprägung müssen sie vorhanden sein?
Explizite Entscheidungsregeln
SKID: Ist das hier eine Selbst oder eine Fremdbeobachtung?
Ist das hier eine Selbst oder eine Fremdbeobachtung?
Der Patient gibt die Antwort,
Aber: die Bewertung erfolgt vom Diagnostiker!
Voraussetzung: der Pat. Antwortet zuverlässig und valide
Gütekriterien des SKID?
Gütekriterien des SKID
Ist die Objektivität gegeben?
Ja: bei instruktionsgemäßer Durchführung und entsprechender klinischen Erfahrung
Ist die Reliabilität gegeben? (.8 .9)
Inter Rater Reliabilität: .57 1.00
Retest Reliabilität: k > . 60
Ausgenommen Dysthyme Störung und GAS bei einem 7 10 tätigen Retest Intervall
Ist die Validität gegeben? Wenige Untersuchungen (weil schwierig Kriterien zu finden)
Angststörungen und Essstörungen: k>.60
Affektive Störungen, Somatoforme Störungen und Substanzabhängigkeiten: k<.40
Was sind die Merkmale dieser klassifikatorischen
Differenzialdiagnostik?
- Multikausalität (bio psycho sozial)
- Kontextbedingtheit
- Annahme von Kontinuität (von normalem zu auffälligem
Verhalten) - Annahmen von Äquivalenz (gleiche Lerngesetze bei gesundem
und pathologischem Verhalten kann wieder verlernt werden) - Orientierung an Ressourcen
Was sind Biographische Daten?
Mit welchem Ziel?
Was sind Biographische Daten?
Verfügbare, subjektiv bedeutsame und transparente Daten aus der
Lebensgeschichte einer Person
die diese (oder eine Bezugsperson) einem Diagnostiker schriftlich oder
mündlich mitteilt
Mit welchem Ziel?
ganzheitliche Beschreibung der Lebensgeschichte einer Person
Identifikation von handlungsleitenden Motiven
Hinweise auf die Entstehung und die therapeutische Veränderung von
psychischen Störungen
Was versteht man unter Anamnese?
Wie unterscheiden sich die anamnestischen Verfahren?
Was versteht man unter Anamnese?
Fokussierte auf die Entwicklungsgeschichte einer psychischen Problematik
einschließlich der Entstehungsbedingungen aus dem sozialen Umfeld
Ist von klinisch heuristischem Wert
Wie unterscheiden sich die anamnestischen Verfahren?
Hinsichtlich dem Strukturiertheitsgrad von Fragen, Antworten,
Aufzeichnungen, Auswertung und Interpretation
Daten schriftlich oder mündlich erhoben
Verhaltens und Problemanalyse
Welche Elemente gehören dazu?
Verhaltens und Problemanalyse
Welche Elemente gehören dazu?
Situationsanalyse: Wo tritt Problem auf?
Problemanalyse: Was?
Verhaltensanalyse: Welche Verhaltensweisen treten auf?
Bedingungsanalyse: Was geht dem Verhalten voraus? Was folgt?
Funktionsanalyse: Wozu dient es?
Erfassung im SORCK Modell
Wie unterscheiden sich die horizontale und die vertikale Betrachtungsweise?
Im Rahmen einer funktionalen Verhaltensanalyse wird der Fokus für die Betrachtung zunächst durch das
Verhalten fixiert, an dem gearbeitet werden soll.
Hierbei kommt dem vereinbarten „target“ (therapeutischem Ansatzpunkt) die Rolle der abhängigen
Variablen
Die Frage lautet demnach: „wovon ist diese Variable, dieser „target“ abhängig.
Für die Beantwortung dieser Frage gibt es zwei Ansätze: die horizontale und die vertikale Verhaltensanalyse.
Horizontale Verhaltensanalyse: V = f (vorher / nachher)?
A) Auf horizontale Weise
Problematisches Verhalten in einer Situation
zeitlicher Zusammenhang zwischen SORCK
Abhängigkeit des Verhaltens von vorausgehenden und nachfolgenden Bedingungen.
B) Auf Vertikaler Ebene:
Konkretes Verhalten wird abstrahiert auf übergeordnete Schema, die situationsunabhängig sind
kognitive Umstrukturierungen werden berücksichtigt
Mittlerweile bezieht man zusätzlich auch die vertikale Verhaltensebene in Betrachtung. In diesem Sinne wird
mittels der individuellen Problemanalyse festzustellen versucht, ob und inwieweit ein bestimmtes Verhalten
in Situationen sich als Funktion von Zielen oder Plänen des Individuums analysieren lässt. Die vertikale
Verhaltensanalyse oder auch Plananalyse berücksichtigt ausdrücklich die hierarchische Anordnung von
Verhalten.
Ziel der Analyse von Plänen und Regeln ist es, auf der vertikalen Ebene nach funktionalen Zusammenhängen
zu suchen.
Vertikale Verhaltensanalyse: V = f (Ziele / Pläne)?
Warum ist es wichtig die Schemata des Patienten zu verstehen?
Ermöglichen ein Verständnis dafür, warum der Pat. In bestimmten Situation immer wieder dieses
problembezogenes Verhalten zeigt
Wozu dient die Verhaltensanalyse weiterführend?
Verhaltensanalyse dient auch dazu Zielverhaltensweisen zu betreiben Was wollen wir ändern?
Warum spricht man hier von einer inventarisierenden Diagnostik und warum macht man das?
alles erheben!! Mit dem Ziel differenzierte Informationen für die Intervention zu finden
Was hat das Verhalten hervorgebracht und was hält das Verhalten aufrecht?
Nach der Klassischen Konditionierung: Welche Elemente sind entscheidend für das Auftreten eines
Verhaltens?
UCS: unkonditierunter traumatischer Stimulus erztod der Tante in der Kirche
CS: konditionierter Stimulus Kirche
UCR: unkonditionierte Reaktion Angst
CR: konditionierte Reaktion Angstzustände bei jedem zukünftigen Kirchenbesuch