Klinisch Flashcards

1
Q

Klinische Psychologie

A

• Teildisziplin der Psychologie, die sich mit psychischen Störungen und den psychischen Aspekten somatischer Störungen und Krankheiten beschäftigt.

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2
Q

Psychopathologie

A
  • heißt wörtlich übersetzt „Lehre von der Pathologie oder Krankheit des Gemüts“
  • untersucht die Ursache und Entwicklung von abnormalem (abweichendem) Verhalten, Gedanken und Gefühlen
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3
Q

Psychische Störung (Definition nach DSM 5)

A

• Klinisch bedeutsames, auf Verhalten oder Erleben bezogenes Syndrom oder Muster
• Einhergehen mit momentanem Leid oder Beeinträchtigungen
(z.B. Schwierigkeiten im Beruf)
• nicht nur eine verständliche und kulturell sanktionierte Reaktion auf ein bestimmtes Ereignis
(z.B. Tod eines geliebten Menschen)
• Ausdruck einer verhaltensbezogenen, psychischen oder biologischen Dysfunktion des Individuums

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4
Q

Definitionen von abnormen Verhalten:

A
  • Statistische Seltenheit
  • Verletzung gesellschaftlicher Standards
  • Erzeugen von sozialem Unbehagen
  • Persönliches Leid
  • Unangemessenes Verhalten/ Maladaptivität
  • Irrationalität und Unvorhersagbarkeit
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5
Q

Das biologische Paradigma

A

• Das biologische Paradigma (Krankheitsmodell) geht davon aus,
dass jede Abnormität (psychische Störungen) durch somatische (körperliche) Prozesse ausgelöst wird
1. Genetische Vulnerabilitäten: Verhaltensgenetik
2. Ungleichgewichte des Neurotransmitter-und Hormonhaushalts im Gehirn
3. Cerebrale Dysfunktion und neuronale Plastizität

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6
Q

Das klassische psychoanalytische Paradigma:

A

• betont die Rolle unbewusster Motive und Gedanken sowie deren dynamische wechselseitige Beziehungen bei der Steuerung normalen und abweichenden Verhaltens
Ursache:
abweichendes Verhalten entsteht, wenn unbewusste Inhalte nicht ins Bewusstsein integriert werden

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7
Q

Das lerntheoretische Paradigma:

A

 Klassische Behavioristen konzentrieren sich auf die Untersuchung von beobachtbarem Verhalten
 Versuch, Erwerb, Modifikation und Extinktion fast aller Verhaltensweisen anhand weniger Grundannahmen zu erklären
 Präzision, Objektivität, umfangreiche Forschung und erwiesene Wirksamkeit der Verhaltensmodifikation
• Annahme:
Es wird angenommen, dass abnormes Verhalten gelernt ist genauso wie normales Verhalten:

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8
Q

Das Drei-Ebenen-Modell:

A

• Psychologische Reaktionen und psychische Probleme sind multidimensional
• Verhalten zeigt sich auf drei Reaktionsebenen, die nur lose zusammenhängen
1.Die Verhaltensebene
2.Die physiologisch-humorale-Ebene
3.Die subjektiv-kognitive-Ebene

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9
Q

Das Kognitive Paradigma:

A

 Berücksichtigung, dass menschliches Verhalten sich durch Änderung der Art und Weise, wie Menschen über sich selbst und andere denken, beeinflussen lässt
 Wirksamkeit der kognitiven Verhaltenstherapie erwiesen

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10
Q

Das Diathese-Stress Modell (Integratives Paradigma):

A

• ist ein integratives Paradigma, das biologische, psychologische und Umweltfaktoren verbindet
• konzentriert sich auf das Zusammenwirken zwischen einer Prädisposition für eine Krankheit (Diathese bzw. Vulnerabilität) und belastenden Umwelt-oder Lebensereignissen (Stress)
sowohl Diathese als auch Stress sind zur Entwicklung der Störung notwendig

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11
Q

 Reliabilität

Reliabilität ist die Genauigkeit, mit dem ein Test ein bestimmtes Merkmal misst.

A

 Interrater-Reliabilität
bezieht sich auf den Übereinstimmungsgrad zwischen Beobachtern.
 Test-Retest-Reliabilität
bezieht sich auf den Übereinstimmungsgrad zweier Messungen an derselben Person.
 Interne Konsistenz
untersucht, ob die Items eines Tests zusammenhängen.

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12
Q

 Validität
untersucht den Grad der Genauigkeit, mit dem ein Test das Merkmal misst, das er messen soll.
Eine Diagnose sollte dreierlei Arten von Validität aufweisen:

A

 ätiologische Validität
wenn für die Störung von Patienten mit der gleichen Diagnose die gleichen lebensgeschichtlichen Umstände verantwortlich sind.
 Übereinstimmungsvalidität
weitere Symptome, die nicht zur eigentlichen Diagnose gehören, sind charakteristisch.
 Vorhersagevalidität
Patienten mit einer Diagnose haben denselben Verlauf oder reagieren ähnlich auf eine Behandlung.

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13
Q

• Die fünf Achsen des DSM-IV

A
  1. Alle psychischen Störungen mit Ausnahme von Persönlichkeitsstörungen und spezifischen
    Entwicklungsstörungen
  2. Persönlichkeitsstörungen und spezifischen Entwicklungsstörungen
    → enthält Langzeitstörungen und wird deshalb von Achse I unterschieden
    → zu den versch. Arten von Persönlichkeitsstörungen
  3. Alle körperlichen Störungen =Medizinische Krankheitsfaktoren
    → Z.B. Diabetes; Herzerkrankungen etc.
    → Kodiert werden körperliche Störungen nur dann, wenn sie einen Einfluss auf die diagnostizierte psychische Störung haben (dieser kann z.B. auch darin bestehen, dass bestimmte Medikamente nicht verschrieben werden können)
  4. Psychosozial und umweltbedingte Belastungsfaktoren
    → z.B. Eheprobleme, finanzielle Probleme, Tod eines Angehörigen etc.
  5. Globale Beurteilung der sozialen und beruflichen Anpassung
    → Funktionsniveau (Leistungsfähigkeit, soz. Integriertheit etc.) wird auf einer Skala von 1-100 eingestuft, wobei zw. 91 und 100 eine hervorragendes, zw. 1 und 10 ein massiv gestörtes Funktionsniveau vorliegt!
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14
Q

wissenschaftliche Konstrukte:

A

 Konstrukte überbrücken häufig zeitliche Lücken
 Konstrukte müssen durch Mengen von Operationalisierungen definiert werden können.
 Konstrukte können unterschiedlich definiert sein

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15
Q

• Pseudoerklärungen

A

-> Erklärungen ohne empirischen Gehalt und Erklärungen die wir mit unseren empirischen Methoden nicht überprüfen/ bestätigen können

 Tautologische Erklärungen:
geistiges Geschehen wird mit Begriffen von geistigen Fähigkeiten erklärt
Bsp.: Wir behalten etwas im Gedächtnis weil wir mit Erinnerungsfähigkeit begabt sind (E. Spranger)

 Teleologische Erklärung:
Es werden Ziele oder Absichten einem Geschehen unterstellt.
Bsp.: Ziel des Träumens ist, unseren Schlaf zu sichern und unsere Wünsche zu erfüllen (S. Freud)

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16
Q

• Nomothetische Wissenschaft:

A

Klassen von Objekten werden betrachtet. Viele Objekte werden untersucht, aber nicht umfassend in allen Aspekten -> allg. Gesetze

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17
Q

• Idiographische Wissenschaft:

A

einzelne Objekte werden genau und allumfassend beschrieben -> indiv. Beschreibungen

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18
Q

Substanzgebrauchsstörung

A

 Substanzmissbrauch:
Probleme aufgrund von Drogen, den wichtigsten Verpflichtungen nachzukommen
(z.B. Arbeit, Kindererziehung) oder wiederholte eigene Gefährdung durch Drogeneinnahme (z. B. Auto fahren)
 Substanzabhängigkeit:
Es kommt u.a. zu einer Toleranzentwicklung oder zu Entzugssymptomen
 Substanzmissbrauch + Substanzabhängigkeit = Substanzgebrauchsstörung

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19
Q

Substanzgebrauchsstörung-DSM-5

A

Mindestens zwei Merkmale müssen innerhalb eines 12 Monats -Zeitraums erfüllt sein:

  • Versagen bei wichtigen Verpflichtungen
  • körperlichen Gefährdung
  • trotz sozialer oder zwischenmenschlicher Probleme
  • Toleranzentwicklung
  • Entzugssymptome
  • erfolglose Versuche aufzuhören oder zu kontrollieren
  • in kaufnehmen eines großen Aufwandes
  • einschränkung wichtiger Aktivitäten
  • trotz psychischer oder physischer Probleme
  • Craving
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20
Q

Die Teufelskreise der Sucht

A
  1. Einem intrapsychischen Teufelskreis
    - > Beeinträchtigte Selbstwahrnehmung, unrealistische Wirkungserwartung, Copingdefizite, suchtbezogene Grundannahmen, Abstinenzverletzungs-syndrom
  2. Einem neurobiologischen Teufelskreis
    1) Toleranzentwicklung, 2) Endorphinmangel (Dopamin) 3) Suchtgedächtnis (Cue-Reaktiivity)
  3. Einem psychosozialen Teufelskreis
    - > Gesellschaftliches Klima, veränderte Familieninteraktion, soziale Folgeschäden, Mangel an Alternativressourcen
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21
Q

Risikofaktoren für Suchterkrankung:

A
  • Glaube, dass Konsum risikolos sei
  • Glaube, dass viele Menschen konsumieren
  • Depression bei Frauen
  • Alkoholiker in der Familie
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22
Q

Persönlichkeitsstörung:

A

A. Ein überdauerndes Muster von innerem Erleben und Verhalten, das merklich von den Erwartungen der soziokulturellen Umgebung abweicht. Dieses Muster manifestiert sich in mindestens 2 der folgenden Bereiche:

(1) Kognition,
(2) Affektivität
(3) Gestaltung zwischenmenschlicher Beziehungen,
(4) Impulskontrolle.

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23
Q

Ich-Syntonie:

A

PS werden von Patienten selbst meist nicht erkannt, sondern für normal gehalten

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24
Q

Cluster A

A

= Persönlichkeitsstörungen mit absonderlichem oder exzentrischem Verhalten

  • Paranoide PS
  • Schizoide PS
  • Schizotypische PS
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25
Q

Cluster B

A

= Persönlichkeitsstörungen mit dramatischem oder launenhaftem Verhalten

  • Dissoziale bzw. antisoziale Persönlichkeitsstörung
  • Borderline Störung oder emotional instabile Persönlichkeitsstörung
  • Histrionische PS
  • Narzistische PS
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26
Q

Cluster C –

A

= Persönlichkeitsstörungen mit ängstlichen und furchtsamen Verhaltensweisen

  • vermeidend- selbstunsichere PS
  • Dependent PS
  • zwanghafte PS
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27
Q

Erscheinungsbild von ADHS

A

ADHS äußert sich in häufiger Unaufmerksamkeit, übermäßiger motorischer Aktivität und erhöhter Impulsivität.

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28
Q

3 Erscheinungsformen von ADHS

A
  • Vorwiegend unaufmerksam
  • > Aufmerksamkeitsstörung ABER KEINE Hyperaktivität
  • Mischtypus:
  • > Aufmerksamkeitsstörung UND Hyperaktivität
  • Vorwiegend Hyperaktiv:
    -> Hyperaktivität und Impulsivität
    ABER KEINE Aufmerksamkeitsstörung
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29
Q

DSM-5 Diagnosekriterien ADHS

A

Unterscheidung von 2 Symptomgruppen:

  • Unaufmerksamkeit :
  • Hyperaktivität und Impulsivität

-> Mindestens 6 Symptome aus einer der Gruppen müssen über 6 Monate anhalten

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30
Q

Diagnoseverfahren:

A

1) Screening, Expolsation und Fragebögen
2) Conners-Questionary
3) Verhaltensbeobachtung, psychologische Tests, und medizinische Untersuchungen

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31
Q

Komorbidität von ADHS

A

 Substanzmissbrauch (bis 80%)
 Persönlichkeitsstörungen (40-60%)
 Angststörungen/Depression (25%)

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32
Q

Ästiologie ADHS

A
  • Annahme einer Vererbten Disposition
  • Verminderte Dopaminkonzentration im Synaptischenspalt
  • > durch viele Transporter
  • > zu wenige Rezeptoren
  • > zu unempfindliche Rezeptoren
  • Pränatale Einflüsse
  • Endophänotypenkonzept
  • > Verminderte Reaktionshemmung
  • > Defizite im Arbeitsgedächtnis
  • > Motivationale Ansätze
  • > Defizite in der zeitlichen Verarbeitung
  • Gestörtes Verstärkersystem
  • > Delay-Aversion
  • Gestörtes Exekutivsystem
  • > inhibitorische Defizite
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33
Q

Anorexia nervoser DSM-5

A

A: Verminderte Nahrungsaufnahme im Vergleich zum Verbrauch -> starker Gewichtsverlust

B: Ausgeprägte Ängste vor einer Gewichtszunahme oder davor, dick zu werden, trotz bestehenden Untergewichts

C: Körperschematastörung und starker Einfluss von Figur auf Selbstbild

34
Q

Wesentliche Kriterien von AN

A
  • Körperschemetastörung
  • Hyperaktivität
  • Medikamentenmissbrauch
35
Q

Bulemia Nervosa DMS-5

A

A: Verzehr größer Mengen innerhalb von 2 Stunden, Gefühl des Kontrollverlustes

B: wiederholter Rückgriff auf entgegen die Gewichtszunahme wirkende Maßnahmen

C: 3 Monate ca. min 1mal die Woche ein Essanfall

D: Starker EInfluss von Figus auf Selbstwert

E: nicht während AN

36
Q

Komorbidität von AN und BN

A
  • Depression
  • Substanzstörung
  • Angststörung
37
Q

Binge Eating DSM-5

A
A: Verzehr größer Mengen innerhalb von 2 Stunden, Gefühl des Kontrollverlustes. 
Zusammen mit 3 der folgenden Symptome:
- extrem schneller verzehr 
- bis zum unangenehmen Völlegefühl
- essen ohne Hunger
- essen alleine wegen Scham 
- Ekel vor sich selbst nach dem Essen

B: Leiden

C: 1mal pro Woche in den letzten 3 Monaten

D: Ausbleiben von Kompensatorischen Maßnahmen, nicht während AN oder BN

38
Q

Alter bei Beginn

Essstörungen

A

AN 15-16
BN 18-19
Binge eating alle alters Gruppen

39
Q

Prävalenz von Essstörungen

A

Binge eating
AN
BN

40
Q

Risikofaktoren AN

A
  • Jugendalter
  • Sex-/ Körperl. gewalt
  • Neg. Selbstbild
41
Q

Risikofaktoren BN:

A
  • Jugendalter
  • Sex-/ Körperl. gewalt
  • Neg. Selbstbild
  • Kritische Äußerungen gegen das Gewicht
  • frühkindliche Adipositas
42
Q

Risikofaktoren Binge eating

A
  • Kritische Äußerungen gegen das Gewicht

- frühkindliche Adipositas

43
Q

Die Zwei Größten Risikofaktoren einer Essstörung

A

Diäten

Körperunzufriedenheit

44
Q

„Schizophrenie“

A

umfasst eine Gruppe psychotischer Störungen, die durch massive Beeinträchtigungen des Denkens, emotionalen Erlebens und Verhaltens gekennzeichnet sind, die ihrerseits zu einem Bruch mit der Realität führen (Rückzug in eine Phantasiewelt aus Wahnideen und Halluzinationen).

 Es gibt kein essentielles Symptom, die vorhanden sein müssen
 Große Heterogenität der Symptome und des Verlaufs

45
Q

Schizophrenie ist Häufig (50%) Komorbidität:

A

 mit Suchtmittel-Abhängigkeiten (Alkohol, Medikamente, Nikotin etc.)
→ Drogen werden evtl zur Selbstmedikation genommen, Kannabis kann die Wahrscheinlichkeit erhöhen an Schizophrenie zu erkranken -> Kausalitäten sind schwer

 Häufig auch körperliche Erkrankungen (stationär 46-80%; ambulant 20-43%)

46
Q

 Die Symptome der Schizophrenie werden Allgemein in 2 Gruppen eingeteilt:

A

„Positive Symptome“ sind durch eine Übersteigerung des normalen Erlebens gekennzeichnet;

  • > Typ 1
  • > Akutphase

„negative Symptome“ durch dessen Einschränkung

  • > Typ 2
  • > Residualphase
47
Q

Positive Symptome der Schizophrenie

A

 Desorganisierte Sprache (formale Denkstörung)
→ Probleme mit der Organisation von Vorstellung und Sprache, so dass ein Zuhörer folgen kann
→ gelockerte Assoziationen oder Entgleisungen (Schwierigkeiten, beim Thema zu bleiben)

 Wahnideen (inhaltliche Denkstörung)
→ Verfolgungswahn (bei 65%)
→ Gedankeneingebung (von äußerer Macht)
→ Gedankenausbreitung (von Patient auf andere)
→ Gedankenentzug (Gedanken werden gestohlen)

 Halluzinationen und andere Störungen der Wahrnehmung
→ Wahrnehmen von Stimuli, die nicht wirklich vorhanden sind; meistens Stimmen, auch Prickeln, Brennen, Elektrizität, Gerüche, visuelle Eindrücke
→ Gedankenlautwerden
→ Streitende Stimmen
→ Kommentierende Stimmen

48
Q

negative Symptome der Schizophrenie

A

 Willensschwäche (Apathie)

 Alogie (Spracharmut)

 Anhedonie (Unfähigkeit, Freude zu erleben)

 Flacher Affekt

 Katatonie

 Inadäquater Affekt

 Störungen des Selbstgefühls (Ich-Bewusstsein)

49
Q

Die 3 Hauptgruppen von Schizophrenie:

A

• Die paranoide Schizophrenie:
 ist am allerhäufigsten; betroffen von ihr sind v.a. Wahrnehmung und Denken; die typischen Symptome sind Halluzinationen und Wahnvorstellungen (meist Verfolgungswahn)
• Die hebephrene (= „jugendliche“) bzw. desorganisierte Schizophrenie:
 beginnt meist in der Adoleszenz (daher der Name); betroffen von ihr sind v.a. Emotion und Motivation; die typischen Symptome sind inadäquater Affekt, Albernheit, formale Denkstörungen, Ziel- und Planlosigkeit
• Der katatone Schizophrenie:
 ist eher selten; betroffen von ihr sind Motivation und Motorik; die typischen Symptome sind Wechsel von Stupor (Starre) und Erregung; Haltungsanomalien, Gedankenarmut und Antriebslosigkeit.

50
Q

Prognose und Verlauf von Schizophrenie

A

Männer erkranken meist früher als Frauen

Männer haben oft eine schlechtere Prognose für den Verlauf

51
Q

Ästiologie Faktoren von Schizophrenie

A

Gemeinsame Gene:

  • Normale Bevölkerung: -> 1% Risiko
  • 25 % gleiche Gene: Großeltern, Halbgeschwister, Tanten -> 3-7% Risiko
  • 50 % gleiche Gene: Geschwister, Eltern -> 7-17 % Risiko
  • 100 % gleiche Gene: Eineiiger Zwilling -> 50 % Risiko auch zu erkranken

Kognitive Funktionsstörung:
- Schizophrene haben gegenüber Schädelhirntraumapatienten deutliche Defizite

Aufmerksamkeit:

  • Defekter Aufmerksamkeitsfilter
  • gestörte Augenkontrolle

Dopmaminhypothese:

Schizophrenie-Hypofrontalität
strukturelle Gehirnanomalien: Ventrikel

Soziale-Drift Hypothese

52
Q

Dopamin-Hypothese Schizophrenie

A

mesokortikales System

  • > vom ventralen Tegmentumz um Neocortex, v.a. präfrontalen Gebieten
  • > wichtig für Aufmerksamkeit und Planung
  • > spielt vermutlich mit den negativen Symptomen zusammen
  • > zu geringe Dopamin Konzentration durch Dysfunktion des Präfrontalkortex

mesolimibisches System

  • > vom ventralen Tegmentum zum limbischen System (z. B. Striatum, Amygdala, Hippocampus)
  • > wird nicht gehemmt wegen geringer Dopaminkonzentration im mesokortikalen System
  • > daher zu viel Dopamin
  • > spielen eine Rolle bei den positiven Symptomen
53
Q

Autismus-Spektrum Störung

• Grundlegendes:

A

 Störung der sozialen Interaktion und Kommunikation
 Vorhandensein von repetitiven Verhaltensweisen und fixierten Interessen
 diese Beiden Kriterien müssen immer vorliegen um Überlegen zu können ob Autismus vorliegt

54
Q

DSM-5 Kriterien Autismus

A

A-Kriterien: Überdauernde Defizite der sozialen Kommunikation und Interaktion
- Sozial-emotionale Reziprozität

  • Defizite im non-verbalen, kommunikativen Verhalten
  • Defizite bei der Aufnahme und Aufrechterhaltung von Beziehungen

B-Kriterien: Beschränktes, repetitives Muster von Verhalten, Interessen, Aktivitäten äußert sich durch zwei der folgenden Verhaltensmuster
- Stereotype(r) oder repetitive(r) Sprache, Bewegungen oder Gebrauch von Objekten

  • Exzessives Haften an Routineabläufen, ritualisierten verbalen oder nonverbalen Verhaltens, oder exzessiver Widerstand gegenüber Veränderungen
  • Höchst eingeschränkte, fixierte Interessen, ungewöhnlich bez. Intensität und Gegenstand
  • Hyper- oder Hypo-Reaktivität gegenüber sensorischen Reizen oder ungewöhnliches Interesse an sensorischen Aspekten der Umgebung
55
Q

Diagnoseverfahren bei Autismus

A
  • Kaum biologische Faktoren
  • Fragebögen und klinische Interviews
  • Indikatoren:
    → JEDER Verlust der Sprache oder sozialer Fertigkeiten bei jedem Alter!
56
Q

Merkmale von Autismus

A
  • Vermeiden Blickkontakt

- keine Empathie

57
Q

Ästiologie Autismus:

A

Erhöhtes Dopamin (Neuroleptika wirken teilweise)
+ Erhöhtes Serotonin (bei 60%, Poustka, 1998)
-> ABER: extrem uneinheitliche Befunde!!!

58
Q

Diagnosekriterien Rett-Syndrom

A
  1. Normale Schwangerschaft und Geburt
  2. Normale Entwicklung während der ersten 6-18 Monate
  3. Normaler Kopfumfang bei Geburt
  4. Verminderung Kopfumfang zwischen 1.und 4. Lj.
  5. Vorübergehender Verlust von soz. Kontaktfähigkeit
  6. Störung der Sprachentwicklung und Kommunikationsfähigkeit, mentale Retardierung unterschiedlichen Ausmaßes
  7. Verlust erworbener, sinnvoller Handfunktionen
  8. Handstereotypie, waschende, knetende, schlagende, zupfende
  9. Störung des Gangbildes
59
Q

Ästiologie Faktoren Rett-Syndrom

A

Spontanmutationen und –deletionen in dem Gen MECP2 auf dem X-Chromosom
(die Eltern sind genotypisch „normal“)

MECP2 kontrolliert direkt oder indirekt möglicherweise tausende anderer Gene, die für ein korrekt funktionierendes NS vorhanden sind.

-> Es Erkranken fast nur Mädchen

60
Q

• Kriterien pathologischer Angst:

A

 Die Angstreaktionen einer Person sind einer Situation nicht mehr angemessen
 Die Angstreaktionen sind überdauernd (d. h. chronisch)
 Das Individuum besitzt keine Möglichkeit zur Erklärung, zur Reduktion oder zur Bewältigung der Angst
 Die Angstreaktionen führt zu einer Beeinträchtigung des Lebensvollzugs der Person

61
Q

• Häufigkeiten von Angststörungen:

A

 Angststörungen sind die häufigsten psychischen Störung
(12-Monatsprävalenz)
 Am häufigsten erleiden Menschen an irgendeiner Angststörung danach an spezifischen Phobien
 Frauen sind dramatisch häufiger betroffen als Männer

62
Q

Spezifische Phobien nach DSM-5:

A

sind unbegründete Ängste, die durch spezifische Gegenstände oder Situationen bzw. deren Antizipation ausgelöst werden
-> Angst oder Vermeidung dauer min 6 Monate an

63
Q

Differentialdiagnose: Spezifische Phobie

A

Die Furcht/Angst darf nicht im Zusammenhang mit einer anderen psychischen Störung stehen, wie z.B.:
 mit Wahnvorstellungen oder Zwangsgedanken
 mit der Angst vor Verunreinigung (Zwangsstörung)
 mit der Angst vor Objekten/Situationen, mit denen der Patient traumatische Erfahrungen gemacht hat (Posttraumatische Belastungsstörung)
 mit der Vermeidung sozialer Situationen aufgrund der Angst vor Peinlichkeit (Sozialphobie)
 mit der Angst vor Panikattacken (Paniksyndrom)

64
Q

Prävalenz: speziifische Phobien

A

 Am häufigsten sind Phobien vor Tieren wie Spinnen angegeben
 Danach vor Höhe

65
Q

Ästiologie: SPezifische Phobien:

A

 Konditionierungsmodelle

  • > Preparedness-Theorie:
  • > Modelllernen:

 Lernen durch Information

 Nichtassoziative Modelle:

 Kognitive Modelle:

66
Q

Panikstörung

• Definition:

A

 Eine Panikstörung ist durch plötzliche und unerklärliche (= situationsunabhängige) Panikattacken gekennzeichnet;
 Panikattacken umfassen einerseits somatische Symptome wie Herzrasen, Atemnot, Übelkeit, Schwindel oder Schweißausbrüche,
andererseits kognitive Komponenten wie die Furcht vor Kontrollverlust oder sogar Todesangst; hinzu kommen können außerdem Gefühle der Depersonalisation und Derealisation!

67
Q

Panikstörung DSM-5

A

A: Paniksymptome entwicklen in wenigen minuten ihr Maximum und halte enige Minuten an

B: gefolgt von entwerder

a) andauernde Sorge über erneute Panikattake
b) maladaptive veränderungn

C: nicht auf andere Substanz zurück
D:nicht besser erklärbar

68
Q

Agrophobie DSM-5

A

A: Eine ausgeprägte Furcht oder Angst vor einer (oder mehr) der folgenden fünf Situationen:

  1. Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel
  2. sich auf weiten Plätzen aufhalten
  3. sich an engen Orten aufhalten
  4. Schlange stehen oder sich in einer Menschenmenge aufhalten
  5. Alleine außerhalb des eigenen Zuhauses aufhalten

B: Angst, dass im Fall von panikartigen oder anderen peinlichen Symptomen eine Flucht schwierig wäre oder Hilfe nicht verfügbar

C: Die agoraphobischen Situationen verursachen beinahe immer Furcht oder Angst

D: aktives Meiden Die agoraphobische Situation

E: Angst ist unverhältnismäßig

F: Angst oder Vermeidung ist andauernd,
Zeitraum von 6 Monaten

G: klinisches Leid

H: Wenn ein anderer medizinischer Zustand vorliegt, sind die Furcht, Angst oder Vermeidung davon unabhängig oder exzessiv

I: nicht besser erklärbar

69
Q

Prävalenz:

Panikstörungen und Argophibie

A

Panikstörungen und Argophobie sind nicht sehr häufig und treten nur bei ca 1 %auf
Jedoch häufiger bei Frauen als bei Männern

70
Q

Komobidität:

Panikstörungen und Argophobie

A

 Affektive Störungen 71, 4%
 Alkoholmissbrauch: 50%
 Medikamentenmissbrauch: rund 29%

71
Q

Das psychophysiologische Modell von Ehlers & Margraf:

Panikstörungen und agophobie

A

 Stressoren führen zu Körperlichen Veränderungen, die bewusst wahrgenommen werden
(ich habe Sschweissausbrüche / Herzklopfen)
 diese werden interpretiert (vielleicht bekomme ich Herzinfakt)
 Angst entsteht und ist eine positive Rückkopplung in dem Sinne,
→ dass die Wahrnehmung der körperlichen Veränderungen noch intensiver wahrgenommen wird und Angst wird stärker
 Negative Rückkopplung ist deutlich langsamer,
 Dass ganze ist durch indiviedulle Prädispositionen und Situative Faktoren beeinflusst

72
Q

sozial Angststörung DSM-5

A

A. Ausgeprägte Angst vor einer oder mehreren Situationen, in denen man kritisch beobachtet oder beurteilt werden könnte

B. Befürchtung, Verhalten oder sichtbare Angst könnte negativ bewertet wird (z.B. sich lächerlich machen, peinlich wirken, Zurückweisung)

c usw.

73
Q

generalisitere Angststörung DSM-5

A

A: Übermäßige Angst und Sorge (furchtsame Erwartung) bezüglich mehrerer Ereignisse oder Tätigkeiten (wie etwa Arbeit oder Schulleistungen), die während mindestens 6 Monaten an der Mehrzahl der Tage auftraten.

mindestens drei der folgenden 6 Symptome über 6 MOnate:

  1. Ruhelosigkeit oder ständiges “auf dem Sprung sein”,
  2. leichte Ermüdbarkeit,
  3. Konzentrationsschwierigkeiten oder Leere im Kopf,
  4. Reizbarkeit,
  5. Muskelspannung,
  6. Schlafstörungen (Ein-und Durchschlafschwierigkeiten oder unruhiger, nicht erholsamer Schlaf).
74
Q

Dysthymie:

A
chronische Depression (unipolar)
über einen zeitraum von 2 Jahren mindestens 2 Symptome und keine UNterbrechung von mehr als 2 Monaten
75
Q

Bipolare STörung I

A

Kriterien einer manischen Episode Erfüllt

76
Q

Biopolare Störung 2

A

A. Die Kriterien für mindestens eine hypomaneEpisode und mindestens eine Episode einer MD wurden erfüllt.

77
Q

Zyklothyme STörung

A

A) Über mind. 2 Jahre zahlreiche Perioden mit hypomanenSymptomen, welche nicht die Kriterien für eine hypomaneEpisode erfüllen und zahlreiche Perioden mit depressiven Symptomen, die nicht die Kriterien einer Episode einer MD erfüllen

78
Q

Major Depression Verlauf:

A
  • 1/3 remettiert nur teilweise oder garnicht
  • bei manchen geht eine Dysthyme Störung voraus
  • mit jeder Episoder ist die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Episode größer
  • 50 Faches Suizidrisiko
79
Q

Komobidität Depression

A

77% sind Komorbide

  • Angststörung
  • Substanzstörung
  • SOmatoforme Störung
80
Q

Ästiologie Faktoren Depression:

A
  • Wenn eine Diathese da ist und stress dazu kommt steigt die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung
  • > Stress und Monozygoter zwilling von jemand der depressiv ist höchstes Risiko
  • Monoaminmangel-Hypothese
  • > niedrige Serotonin Level bedingen Depression
  • > niedrige Noradrenalin Level bedingen Depression, hohe Level Manie
  • Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrindenachse
  • > überaktiv
  • > erhöhter Cortisolspiegel
  • > negative Feedbackschleife funktioniert nicht
  • Life-events:
  • > besonder wenn man engagiert ist
  • Kognitives Model:
  • > negative Schemata
  • Gelernte Hilflosigkeit
  • Attributionsbezogene Umformulierung
  • Hoffnungslosigkeit