Klausurvorbereitung Flashcards
Strahlungsbilanzgleichung
Q*: Strahlungsbilanz =
Qk* : kurzwellige +
Ql* : langwellige Strahlungsbilanz Strahlungsbilanz
**Strahlungsbilanz: Q* =Qk* +Ql* =GS-Rk +G-A-Rl **
Definieren sie Ein- und Ausstrahlungstyp!
Einstrahlungstyp: bei positiver Nettostrahlung wird die Strahlungsenergie duch Absorption an der Berührungsoberfläche in die molekulare Energieform überführt.
- Gewonnen Energie dient zur Erwärmung des Körpers (Boden)
- Überschüssige Wärme wird in Richtung des Temperaturgefälles in tiefere Bodenschichten und Atmosphäre abgeführt.
Austrahlungstyp: bei negativer Nettostrahlung erfolgt die Wärmezufuhr aus der Atmosphäre und den tieferen Bodenschichten in Richtung Erdoberfläche
Energiebilanzgleichung eines geschlossenen Pflanzenbestandes
- Beschreibung der einzelnen Glieder der Gleichung
- Lage und Bezeichnung der Hauptenergieumsatzfläche
Die Energiebilanzgleichung eines Pflanzenbestandes
An der Erdoberfläche: Q* =QB +QH +QE+DQS +QP
(das D** **soll eigentlich ein Delta sein)
Q*: Strahlungsbilanz
QB: Bodenwärmestrom
QH: fühlbarer Wärmestrom
QE: latenter Wärmestrom QE (Wm-2) = lv (J g-1) · E (mm)
- *DQS:** Energieänderung im Bestand (DQS>0, wenn Q*>0)
- *QP:** Benötigte Energie zur Fotosynthese (ca. 1% von Q*, oder 2% der PAR)
Welche Größen der Energiebilanz kann man steuern?
- QB (Bodenwärmestrom) durch Mulchen, Verdichten und Lockern
Was kann man tun, um die Energiebilanz gezielt zu beeinflussen?
?
Was versteht man unter photosynthetisch aktiver Strahlung (PAR)?
PAR ist der Bereich im Spektrum der Sonnenstrahlung, der von photosynthetisch aktiven Lebewesen genutzt werden kann.
Die PAR wird meist von 400-700 nm in W/m² angegeben. Dieser Bereich deckt sich weitgehend mit dem Bereich der für Menschen sichtbaren Strahlung (380-780 nm), welcher etwa 50 % der Globalstrahlung ausmacht.
Spektrale Albedo eines grünen Blattes zwischen 380 und 5000 nm
Albedo von 10 %
??
Ursachen für die Strahlungsschwächung (GS) innerhalb eines Pflanzenbestandes
- Albedo gering,
- Wenig Strahlung wird reflektiert, da das Meißte von den Blättern schnell absorbiert wird
- Absorbtion, Transmisson, Reflexion
Ursachen für die Unterschiede des Lufttemperaturfeldes über einer Grasfläche und einer Betonfläche an Hand der Energiebilanzgleichung erklären
Gras:
- geringere RK bzw. speichert nicht so viel Wärme wie Beton
- Höhere Wärmeleitfähigkeit
- Luft kühler
Beton:
- speichert mehr Wärme
- höhere Wärmekapazität
- Luft wird heißer
Wovon hängt die Temperatur im Erdboden ab?
- von der Albedo, also dem Bedeckgungsgrad
- von der Wärmekapazitätsdichte
- von der Wärmeleitfähigkeit
- Luft- Wasserverhältniss
Abhängigkeit der Wärmeleitfähigkeit und Temperaturleitfähigkeit von der Bodenfeuchtigkeit
- Trockene Böden erwärmen sich rasch
- Feuchte Böden erwärmen sich langsam, speichern die Wärme aber länger
Gleichungen für den Bodenwärmestrom, den Wärmefluß und die zeitliche Temperaturänderung im Boden
Wärmefluss und zeitl. Temperaturänderung?
Eindringtiefe der Tages- und Jahreswelle der Temperatur im Erdboden
- Tageswelle: 0.5 - 1.0 m (Atmosphäre: hunderte Meter)
- Jahreswelle: 10 - 20 m (Atmosphäre: ganze Troposphäre)
Standardmesstiefen für die Erdbodentemperaturen Begründung für die Wahl der Meßtiefen
- für Tageswelle: (2), 5, 10, 20, 50, 100 cm
- für Jahreswelle: 5, 10, 20 m
Wegen des nichtlinearen Temperaturprofils, werden die Messtiefen in Bodennähe verdichtet.
Welche drei graphischen Darstellungsformen für Bodentemperaturen kennen Sie?
- Isoplethen: t,T- Diagramm
- Isothermen: t,z- Diagramm
- Tautochronen: T,z- Diagramm
Tagesgang der Bodentemperatur an einem Strahlungstag im Sommer in 5, 20, 50 cm und 100 cm Tiefe
Wie lässt sich der Temperaturverlauf im Erdboden beeinflussen?
Bodenbearbeitung
Durch die Auflockerung der Krume wird der Bodenwärmestrom unterbrochen. Die Folge sind hohe Temperaturschwankungen im Oberboden.
Vegetation
Temperatur niedriger unter Vegetation
Mulchdecken/folien
Verringert den Boedenwärmestrom. Nächtliche Frostgefahr nimmt zu
Gezielte Änderungen der Wärmeeigenschaften:
- Auflockerung der obersten Bodenschicht
- Boden trocknet rascher ab
- schnellere Erwärmung (kann Pflanzenentwicklung im Frühjahr fördern, Spätfrostgefahr
wird gleichzeitig erhöht)
- Verschiebung der aktiven Fläche durch Bodenbedeckungen
- Mulchdecken (Gras, Stroh, Rinde, Folien) stellen eine Wärmeisolation dar
- geringere Tages- und Jahresschwankungen im Boden
- Bodenfeuchte bleibt höher
- die aktive Fläche wird tagsüber jedoch wärmer und nachts kälter (Frostgefahr) - Durch die Farbe der Bedeckung kann die Strahlungsbilanz gezielt verändert werden (farbige Folien, Aufsprühen heller Mittel)
Beeinflussung des Bodenwärmestroms: Mulchen, Verdichten, Lockern
Nächtlicher Temperaturverlauf über und innerhalb einer Schneedecke sowie im Erdboden an einem winterlichen Strahlungstag
- geänderte Strahlungsbilanz durch eine sehr hohe Albedo
- geringe Erwärmung trotz intensiver Sonnenstrahlung
- noch schlechterer Wärmeleiter als Torf durch zahlreiche Lufteinschlüsse
- sehr starke Abkühlung der Schneeoberfläche (< -20 °C)
- im Boden (5 cm Tiefe) kaum unter 0 °C - ist der beste Wärmeschutz für Pflanzen im Winter
- Pflanzenteile über der Schneedecke sind jedoch stark frostgefährdet
14.00:
- Oberfläche: -4°
- Mitte: -2°
- Erdboden: 0°
21.00:
- Oberfläche: -10°
- Mitte: -4°
- Erdboden: 0°
7.00:
- Oberfläche: -22°
- Mitte: -10°
- Erdboden: -1°
Wasserhaushaltsgleichung für einen vegetationsbedeckten Standort
Zusammenhang zwischen der Energie- und Wasserbilanz
- P: Niederschlag vor dem Erreichen der Vegetationsdecke (freier Niederschlag)
- I: Interzeption (Benetzung der Pflanzen)
- E: von der Bodenoberfläche verdunstetes Wasser, gegebenenfalls nach Kapillaraufstieg
- T: Transpiration der Pflanzen
- RO: Oberflächenabfluss
- VS: Sickerwasser (vertikale Versickerung durch die Profilbasis => Grundwassererneuerung)