Klausurstoff Flashcards

gemischt

1
Q

Was bedeutet BCS und wofür ist sie da?

A

BCS = Biopharmazeutisches Klassifizierungssystem.

Zur Charakterisierung von Arzneistoffen nach der Löslichkeit und der intrinsischen Permeabilität.

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2
Q

Was bedeutet hohe Löslichkeit?

A

Hohe Löslichkeit ist gegeben, wenn die Einzeldosis eines Arzneistoffes in 250 ml Wasser in allen pH-WErten (1-8) sich löst.

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3
Q

Definition von Bioverfügbarkeit

A

wird als die Geschwindigkeit und das Ausmaß bezeichnet, mit der ein Wirkstoff aus seiner Arzneiform resorbiert wird und am Wirkort vorliegt.

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4
Q

Definition Bioäquivalenz

A

ist gegeben, wenn die BV zweier Präparate in gleicher Dosis so ähnlich ist, dass hinsichtlich ihrer Wirksamkeit und Unbedenklichkeit die selben Wirkungen aufweisen.

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5
Q

Definition Pharmazeutische Äquivalenz

A

ist gegeben, wenn zwei Präparate mit dem gleichen Wirkstoff, der gleichen Dosis, die gleiche Darreichungsform aufweisen und den gleichen pharmazeutischen Standard entsprechen.

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6
Q

Definition Biowaiver + Voraussetzung für ein Biowaiver

A

sind Generika, die bei der AM-Zulassung nur die in-vitro-Freisetzungsdaten benötigt werden. Außerdem ist die Bioäquivalenzstudie für die Zulassung nicht nötig.
Voraussetzung:
- rasche Wirkstofffreisetzung aus der Arzneiform
- AS muss eine ausreichende therapeutische Breite aufweisen
- nur für p.o. Zubereitungen
- Menge und Art der Hilfsstoffe müssen ähnlich sein
Wird bei BCS Kl. I und III angewendet.

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7
Q

intrinsische (wahre) Lösungsgeschwindigkeit

A

Die Auflösung des reinen Arzneistoffes bei konstanter Oberfläche (Noyes-Whitney)

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8
Q

scheinbare Lösungsgeschwindigkeit

A

Die Auflösung des Arzneistoffes aus einer Arzneiform.

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9
Q

Unterteilung der BCS Klassen nach Löslichkeit und Permeabilität und Beispiele zu den Klassen nennen.

A

Klasse I: Metoprolol, Diltiazem, Verapamil
Klasse II: ASS, Ibuprofen, Diclofenac
Klasse III: Cimetidin, Ranitidin, Aciclovir
Klasse IV: Ciclosporin, Furosemid, Hydrochlorothiazid

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10
Q

Prinzip der Röntgendiffraktometrie

A
  • Glühkathode emittiert Elektron, dass im Vakuum beschleunigt wird und wandert mit hoher Geschwindigkeit zur Anode
  • auf dem Weg zur Anode trifft er die Probe
  • Kristalle enthalten regelmäßig angeordnete Schichten an denen Röntgenstrahlung gestreut und in der Summe gebeugt werden kann
  • dabei entstehen Bremsstrahlungen (abgebremste Strahlung von Atomen) und charakteristische Strahlung
  • Elektronen werden dabei aus der e-Schicht herausgestoßen und Elektronen aus der äußeren Schicht rutschen runter auf die innere.

Die Beugung von Röntgenstrahlen kann durch die Bragg’sche Gleichung beschrieben werden.

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11
Q

Verwendung der Röntgendiffraktometrie

A
  • zur Strukturaufklärung (Elektronendichte, Molekül-Bindungen)
  • zur Indentifizierung unterschiedlicher Kristallmodifikationen (Polymorphie)
  • zur Identifizierung von Substanzen (Fingerprint)
  • zur Unterscheidung von amorphe und kristalline Substanzen (kristallin: zeigt Peaks, amorph: zeigt “Bauch”)
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12
Q

Debye-Scherrer-Verfahren

A

zur Kirstallstrukturanalyse von Pulvern/Feststoffen.

Es wird der Quotient von der Peakfläche mit der Gesamtfläche der Kurve genommen, zur Bestimmung der Kristallinität.

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13
Q

DSC = Differential-Scanning-Calorimetry

dt. Dynamische-Differenz-Kalorimetrie

A

Zur Bestimmung der Kristallinität eines Pulvers/Feststoffes.

Prinzip: Gemessen wird die Enthalpiedifferenz zwischen einer Probe und Referenz.

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14
Q

2 Methoden der DSC

A

1) Wärmestrom-DSC: Differenz zwischen Probe und Referenz wird über einen Wärmewiderstand gemessen.
Der Widerstand gibt an, wie viel Wärme der Heizung auf dem Tigel übertragen wird

2) Leistungskomepnsations-DSC: gibt an, welche Wärmeleistung der Heizung erbracht werden muss, um die Temperatur zwischen Probe und Referenz identisch bleibt.

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15
Q

Grund für geringe Bioverfügbarkeit bzw. 4 Rules of 5.

A
  1. > 5 H-Brücken-Donatoren (Summe des OHs und NHs)
  2. > 10 H-Brücken-Akzeptor (Summe von Ns und Os)
  3. Molmasse > 500 D
  4. lop P > 5 (zu lipophil)

*logP: Verteilung der Octanol-Phase/Verteilung der Wasser-Phase

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16
Q

Definition Äquivalentdurchmesser

A

ist der Durchmesser eines Kreises, bei dem die Fläche des zu betrachtetem Querschnitt eines Partikels entspricht.

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17
Q

Mühlentypen (4)

A

1) Walzenbrechermühle
Durchmesser: 1 - 2mm, Prinzip: Druck, Reibung

2) Mörsermühle
Durchmesser: 100 µm, Prinzip: Druck

3) Luftstrahlmühle
Durchmesser: 1 - 30 µm, Prinzip: Prall, Reibung

4) Kugelmühle
Durchmesser: 20 µm, Prinzip: Druck, Reibung, Schlag

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18
Q

Vorteile von Tablettieren

A
  • höhere Compliance (farbige Tbl, süßschmeckende Tbl,, einfache Anwendung)
  • hohe Dosiergenauigkeit
  • WS-Freisetzung ist modifizierbar
  • wirtschafltichere Herstellung
  • gute Lagerungsstabilität
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19
Q

Vorgang beim Wirbeschelschichtgranulator

A
  • Luft wird ins Gebläse geführt und über einem Heizkörper erhitzt
  • heiße Luft wird von unten durch einen perforierten Boden in die Sprühkammer geblasen
  • je nach dem wo sich die Sprühdüse befindet, kommt es beim Besprühen von Gegenstromprinzip (Top-Spray) und Gleichstromprinzip (Bottom-Spray)
  • Pulverpartikel werden besprüht und das Agglomerieren setzt an
  • wenn die besprühten Partikel eine bestimmte Größe erreichen, fallen sie nach unten
  • die Partikel die nicht besprüht wurden, werden vom Abluftfilter aufgefangen
  • mit einem Abrüttler werden die nicht besprühten Partikel wieder in den Prozess gebracht.
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20
Q

plastisches Fließen von Kristallen

A

Plastisches Fließen/Verformung ist durch die Umsetzung von mechanischer Energie in thermischer Energie gekennzeichnet. Zur Weiterverschiebung der Kristallgitter wird Energie benötigt (mechanisch), bis es wieder einen günstigen Zustand (plastische Verformung in GG-Position) erreicht, an dem die eingesetzte Energie wieder frei wird (Wärme). Bevor es zum Erreichen der höchsten, potentiellen Energie kommt, ist der Prozess reversibel (elastische Verformung).

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21
Q

Dehnungsmessstreifen (DMS)

A
  • sind Polymerfolien mit mäanderförmigen metallischen Leiterbahn
  • werden auf belastete Maschinenteile (Stempelhalter) geklebt zur Kraftmessung (Dehnungsrichtung)
  • durch Krafteinwirkung ändert sich der Widerstand des Metalldrahtes und DMS dehnt sich
    –> Widerstand ~ Kraft
    (+): leichter Einbau
    (-): temperaturabhängig
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22
Q

Piezoelektrische Druckgeber

A
  • bestehen aus reinem Quarzkristall
  • bei Krafteinwirkung treten durch Kristallgitterverspannungen elektrische Ladungen an der Kristalloberfläche auf
  • -> Ladungshöhe ~ Kraft
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23
Q

Nenne 3 Gründe warum die Dosiergenauigkeit mit erhöhter Arbeitsgeschwindigkeit abnimmt

A
  • ungleichmäßige Matrizenfüllung
  • Entmischen oder Verdichtung ausgelöst durch verstärkte Vibration der Maschine
  • Kleben der Tablette am Stempel (erhöhte Geschwindigkeit = erhöhte Reibung –> Temperatur ↑)
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24
Q

Def.: Tripelpunkt (TP)

A

Ein thermodynamischer Zustand eines Stoffes, wo alle 3 Phasen (s, l, g) koexistieren unter bestimmte Bedingungen (Temperatur, Druck)
Bei Wasser: p=6 mbar, T=273.15 K (ungefähr = 0 °C)

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25
Q

Def.: Kritischer Punkt (CP)

A

Ein thermodynamischer Zustand eines Stoffes, der sich durch Angleichen der Dichten von flüssiger und Gasphase kennzeichnet.
Unterschiede der beiden Aggregatzustände hören am CP auf zu existieren. Oberhalb CP liegt der überkritische Zustand.

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26
Q

Def.: Konvektion

A

Als Konvektion wird der Wärmetransport durch die Bewegung von Teilchen in Flüssigkeiten und Gasen bezeichnet.

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27
Q

Def.: Diffusion

A

Unter Diffusion versteht man das Vermischen von Teilchen, die miteinander in Berührung stehen, durch ihre zufällige Eigenbewegung (Brown’sche Molekularbewegung)
Bsp.: Angleich von Konzentrationsgefällen (Vgl. wie Osmose nur ohne semipermeable Membran)

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28
Q

Def.: Diffusionskoeffizient [cm2/s]

A

Ist ein Maß für die Beweglichkeit der Teilchen.

Bzw. die Eigenschaft des diffundierenden Teilchens in der Membran.

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29
Q

Def.: Flux [mol/cm2 s] oder auch dm/dt

A

Unter Flux versteht man die Masse, die pro Zeit durch eine Membran transportiert wird –> Diffusionsstromdichte, Massestrom

30
Q

Def.: Phasen (P)

A

Bezirke die gleichen physikalischen und chemischen Eigenschaften enthalten

31
Q

Def.: Komponente (C)

A

Diejenige Anzahl von individuellen (unabhängigen) Stoffen, die notwendig ist, um den Aufbau aller Phasen im System zu beschreiben

32
Q

Def.:Freiheitsgrade (F)

A

Die kleinste Anzahl von Parametern, die geändert werden können, ohne die Anzahl der Phasen im GG zu stören

33
Q

Def.: Kompressibilität

A

„Zusammendrückbarkeit“, die Eigenschaft von Körpern unter Einwirkung von Druckkräften ihr Volumen zu verringern.

34
Q

Def.: Kompakttibilität

A

die Fähigkeit eines Pulvers nach der Verdichtung, einen Pressling genügender Festigkeit zu bilden

35
Q

Def.:Mindestfilmbildetemperatur (MFT)

A

Ist die Temperatur, oberhalb der Latexpartikel die noch ausreichende Plastizität aufweist, um zu einem klaren Film zu koaleszieren.

36
Q

Def.:Galsübergangstemperatur

A

Ist die Temperatur, bei dem es zum einen Übergang vom festen, glasartigen in einem kautschukelastischen Zustand kommt.
Nur bei amorphe Substanze.
Kristalle nehmen am Schmelzpunkt die zugeführte Wärme nicht auf, bis sie komplett geschmolzen sind.

37
Q

Def.:Kristalline Feststoffe

A
  • Feststoffe mit regelmäßig angeordneten Bausteinen (Moleküle) im Raum (–> Kristallgitter)
  • definierten Schmelzpunkt
  • geringe Komprimierbarkeit
38
Q

Def.:Amorphe Feststoffe

A
  • mit unregelmäßig angeordneten Bausteinen
  • kein definierter Schmelzpunkt
  • fließen bei Druckbelastung
  • isotrop wie kubische Kristalle (alle anderen Kristalle sind anisotrop)
39
Q

Def.: Polymorphie

A

Ist die Fähigkeit einer Substanz verschiedene Festkörper auszubilden, denen verschiedene Ordnungsstrukturen (Modifikationen) zugrunde liegen.
Bsp. Bei Kakaobutter

40
Q

Def.:Weichmacher

A

Sind Stoffe/Substanzen, die sich zwischen die Filmbildendemoleküle lagert und deren intramolekulare WW schwächen.
Bsp. eingesetzt bei zu hoher MFT.

41
Q

Def.:aerodynamischer Durchmesser

A

Der Durchmesser einer Kugel mit einer Dichte von 1 g/cm3, die die gleiche Endsinkgeschwindigkeit hat wie das betrachtende Partikel (poröse).

42
Q

Def.:Absorption

A

Ist die Aufnahme von Substanzen/Energie durch eine adsorbierende Substanz

43
Q

Def.:Adsorption

A

Ist die Anreicherung von Substanzen (gasförmiger/flüssiger Phasen) an Festkörperoberflächen/-grenzflächen

44
Q

Def.:Freisetzung

A

Ist die Abgabe von Bestandteilen oder Energie einer freisetzenden Substanz.

45
Q

Def.:Standardabweichung

A

Ist ein Maß für die Streuung der Beobachtungswerte um den Mittelwert

46
Q

Def.: 95 % Konfidenzintervall

A

im 95 % Konfidenzintervall enthält zu 95 % statistischer Sicherheit den wahren Mittelwert

47
Q

Def.: Dose-Dumping

A

Schlagartige Freisetzung der Wirkstoffe durch zerplatzte Membran/beschädigte Filmüberzüge der Arzneiform (mangelnde Qualität der Arzneiform)

48
Q

Def.: Burst-Release

A

Eine vorzeitige, übertriebene Freisetzung des Wirkstoffes –> hervorgerufen durch Arzneimittelstoffwechsel, (danach gleicht sich die Freisetzung der entsprechende Freisetzungskinetik ein.)
Diese Wirkung kann erwünscht oder nicht erwünscht sein.

49
Q

Def.: AMG

A

Arzneimittel-Gesetz

Gesetz über den Verkehr von Arzneimittel

50
Q

Def.: USP

A

US-Pharmacopeia

51
Q

Def.: GMP

A

Good Manufacturing Practice
Dt.: Gute Herstellungspraxis
- Versteht man Richtlinien zu Qualitätssicherung der Produktionsabläufe und -umgebung in der Produktion von Arzneimitteln und Wirkstoffen (auch Kosmetika, Lebens- und Futtermittel)

52
Q

Def.: SOP

A

Standard Operating Procedure
- ist eine verbindliche textliche Beschreibung der Abläufe von Vorgängen einschließlich der Prüfung der Ergebnisse und deren Dokumentation insbesondere in Bereichen kritischer Vorgänge mit potentiellen Auswirkungen auf Umwelt, Gesundheit und Sicherheit.

53
Q

Def.: Sterilisation

A

Bezeichnet man ein Verfahren, durch die Materialien und Gegenstände von lebenden Mikroorganismen einschließlich ihrer Ruhestadien zu befreien.

54
Q

Def.: Sterilität

A

Bezeichnet man das Freisein von vermehrungsfähigen Mikroorganismen und Viren.

55
Q

Def.: SAL-Wert

A

Sterility-Assurance-Level, bezeichnet man die Wahrscheinlichkeit, dass ein Produkt nach dem Sterilisationsprozess, dennoch kontaminiert ist.

56
Q

Def.: D-Wert

A

ist die Zeit, die erforderlich ist, um die Ausgangskeimzahl N0 eines Mikroorganismus auf 10 % herabzusetzen.

57
Q

Def.: Konservierung

A

Ein Verfahren zum Erhalt eines keimarmen Zustands z.B. durch Zusatz von Konservierungsmitteln (Alkohole, Säuren, Parabene, Organoquecksilberverbindungen)

58
Q

Def.: Bioverfügbarkeit

ist vergleichbar mit Plasmaspiegelkonzentration

A

wird als Ausmaß und die Geschwindigkeit bezeichnet, mit der ein Wirkstoff aus der Zubereitung resorbiert wird und am Ort der Wirkung erreicht.
Vgl. Pharmazeutische Verfügbarkeit: WS in-vitro Kontakt mit geeignetem LM, die aus seiner Zubereitung freigesetzt wird und in gelöster Form vorliegt.

59
Q

Def.: Absolute Bioverfügbarkeit

A

Anteil des Wirkstoffes, der nach Verabreichung einer Zubereitung (Test) das Zentralkompartiment unverändert erreicht, wobei der Vergleich mit einer i.v. gegebener Dosis (Standard) erfolgt.
BV liegt bei 100 %

60
Q

Def.: Relative Bioverfügbarkeit

A

Anteil des Wirkstoffes, der nach Verabreichung einer Zubereitung (Test) das Zentralkompartiment unverändert erreicht, wobei der Vergleich mit der auf gleichem Verabreichungsweg am besten verfügbaren Zubereitung (Standard) erfolgt.

61
Q

Def.: Bioäquivalenz ≠ pharmazeutische Äquivalenz

A

Bedeutet, dass die BV zweier Präparate mit gleicher Dosis so ähnlich ist, dass sich hinsichtlich Wirksamkeit und Unbedenklichkeit dieselben Wirkungen ergeben.

62
Q

Def.: Pharmazeutische Äquivalent

A

Ist gegeben, wenn zwei Präparate den gleichen WS, in gleicher Dosierung, in gleicher Darreichungsform enthalten und den gleichen pharmazeutischen Standards entsprechen.

63
Q

Def.: (scheinbares) Verteilungsvolumen

A

Ein rechnerisch, pharmakokinetisch ermitteltes Volumen, welches zum Erreichen einer bestimmten AS-Konzentration im Blutplasma nötig wäre (fiktive Größe)

64
Q

Def.: Clearance [Volumen/Zeit]

A

Ist das Volumen im Blutplasma, aus dem ein WS in der Zeiteinheit vollständig ausgeschieden wird.

65
Q

Def.: First-Pass-Effekt

A

Beschreibt die Umwandlung eines Arzneistoffes während dessen erster Passage durch die Leber.
Durch die dabei stattfindende Metabolisierung kann ein wirksamer oder unwirksamer Metabolit entstehen.

66
Q

Def.: Enterohepatischer Kreislauf

A

Auch Darm-Leber-Kreislauf genannt
↳ wird die Zirkulation verschiedener Substanzen von der Leber über die Gallenblase zum Darm und wieder zurück in die Leber bezeichnet.

67
Q

Def.: DP = Degree of Polymerization

A

Anzahl der Glucopyranose-Einheiten eines Celullosemoleküls

68
Q

Def.: DS = Degree of Substitution

A

Anzahl der substituierten OH-Gruppen der Glucopyranose-Einheiten eines Cellulosemoleküls.
↳ Substituenten verringern die intermolekulare WW zwischen Cellulosemolekülen und erhöhen so die Wasserlöslichkeit.

69
Q

Def.: Ideale Lösung

A

Die beim Lösen entstehende Lösungswärme gleicht dem der Schmelzwärme eines Feststoffes

70
Q

Sprühtrocknung Vorgang

A
  • zu trocknende Lösung, Suspension oder Emulsion wird im oberen Teil des Sprühtrockners durch eine Zerstäuberscheibe oder eine Zerstäuberdüse versprüht
  • heiße Trocknungsluft strömt entweder von oben (Gleichstromprinzip) oder von unten (Gegenstromprinzip) durch den Trocknungsturm und trocknet die fein zerteilten Tröpfchen
  • durch die Zerstäubung wird die Oberfläche der Tröpfchen stark vergrößert, was eine sofortige Trocknung zur Folge hat
  • das Pulver-Gas-Gemisch wird im Zyklonabscheider abgetrennt  durch die Fliehkraft des Partikels fallen sie in den Auffangbehälter
71
Q

4) Es kann die Sprühtrocknung nach Gleichstrom- und Gegenstromprinzip erfolgen. Welches Prinzip würden Sie zur Herstellung von Antiköperhaltigen Partikeln wählen und wieso?

A

Gleichstrom, weil durch Gegenstromprinzip die Antikörper (thermolabile Substanzen) zerstört werden –> weniger Hitzebelastung auf Wirkstoff.

Gleichstromprinzip: die wärmste Trocknungsluft trifft auf flüssigkeitsreichsten Tröpfchen –> freiwerdende neg. Verdunstungsenergie wird abgegeben –> schonende Trocknung
Gegenstromprinzip: die wärmste Trocknungsluft trifft auf flüssigkeitsärmste Tröpfchen –> hohe Wärmebelastung

72
Q

Vor- und Nachteile von TTS

A

Vorteile:

  • Aufrechterhaltung einer therapeutischen Plasmakonzentration
  • Verringerung der Applikationshäufigkeit
  • höhere Compliance
  • First-Pass-Effekt kann vermieden werden
  • geringes Auftreten von NW

Nachteile:

  • nicht für Akuttherapie geeignet (Depot im Hautgewebe muss erstmal entstehen, “lag-time”)
  • Toleranzentwicklung möglich
  • Dose-Dumping möglich
  • meist höhere Herstellungskosten