Klausurfragen Flashcards

1
Q

Was sind Scheinbewegungen?

A

-> sind Täuschungen, bei der Wahrnehmung einer kontinuierlichen Bewegung eines Objekts entsteht. -tritt auf, wenn zwei Lichtpunkte in einem bestimmten Abstand kurz nacheinander aufleuchten. -> Das für eine Scheinbewegung notwendige Zeitintervall beträgt 60 ms -> Beispiele: Stroboskop-Effekt >> Wagenrad-Effekt

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2
Q

Was ist eine Sakkade?

A
  • ruckartige Veränderung des Fixationspunktes zu besonders interessanten Informationen
  • Exploration -> Inspektionssakkaden -Gezielt
  • > Zielsakkaden -> sind schnelle Blickbewegungen (bis 600 Grad/Sekund), 20 bis 80 ms >> reflektieren die Richtung und die dynamische Sequenz der Informationsverarbeitung
  • > während der Sakkade ist aufgrund sakkadischer Suppression keine visuelle Informationsaufnahme möglich (Verarbeitung kann weiterlaufen)
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3
Q

Erklären des Bottom-Up- und des Top-Down-Prozesses.

A

Bottom-Up-Prozess: -> der Bottom-Up-Prozess ist datengeleitet und es wird von einfachen Merkmalen (Striche und Kanten) eines Musters ausgehend eine komplexe Wahrnehmungsleistung vollbracht, ohne Nutzung von Gedächtnisinformationen

Top-Down-Prozess: -> der Top-Down-Prozess ist begriffsgesteuert und beeinflusst die Verarbeitung einhergehender Informationen durch bereits vorhandene Gedächtnisinformationen >> Inventar an Geonen (Geon = dreidimensionaler Grundkörper, aus denen Objekt zusammengesetzt wird

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4
Q

Wie ist die Architektur des kognitiven Systems?

A

Visuell/auditiv/olfaktorisch >> Arbeitsgedächtnis/Motorik >> Gedächtnis/Sprache/Planung (wobei Sprache und Planung interagieren)

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5
Q

Theorien der Wahrnehmungspsychologie – wichtigste Ideen nennen:

A
  1. Klassifikation: a. Erfüllen Anforderungen wissenschaftliche Theorie? b. Wie ist das Verhältnis von Geist und Körper? c. Wie beginnt der Lern- und Entwicklungsprozess?
  2. Strukturalismus: a. Zerlegung einer Wahrnehmung aus einzelnen Komponenten.
  3. Gestaltpsychologie: a. Organisationsprinzipien - Kontinuität - Nähe und Ähnlichkeit - gemeinsames Schicksal - gute Fortsetzung - Symmetrie b. Prinzipien der Figur-Grund-Differenzierung - Geschlossenheit - Größe - Symmetrie - Parallelität
  4. Funktionalismus: >> Anpassung der Wahrnehmung an die Erfordernisse der Handlung
  5. Ökologische Psychologie: >> der Wahrnehmende ist der aktiv Handelnde
  6. Konstruktivismus: >> Wahrnehmungen haben nur indirekte Beziehungen zu den sensorischen Daten und sind Ergebnis konstruktiver Prozesse
  7. Evolutionsbiologische Perspektive: >> Regularitäten der Umwelt haben Wirkung auf die Ausgestaltung des kognitiven Systems
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6
Q

Methoden zur Schwellenbestimmung nennen und erklären.

A
  1. Methode der Herstellung: Der Beobachter verändert den Reiz selbst so lange (zum Beispiel Lautstärke), bis er ihn wahrnimmt. >> psychometrische Funktion und Schwelle werden ermittelt.
  2. Methode der konstanten Reize: Wahl verschiedener Reize, die der Beobachter in zufälliger Reihenfolge wahrnimmt, um dann zu sagen, ob eine Wahrnehmung stattgefunden hat oder nicht. >> empirisches Erheben der psychometrischen Funktion
  3. Adaptive Methode: Aktuell dargebotener Reiz wird in Abhängigkeit von den Urteilen des Beobachters in vorherigen Urteilszeitpunkten gewählt. >> besonders effiziente Messung der Schwelle
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7
Q

Erklären des Weber’schen Gesetztes.

A

>> Unterschiedsschwelle BLEIBT KONSTANT

-je größer der Reiz, umso mehr muss sich der neue Reiz von einem Standardwert unterscheiden, um noch als verschieden von diesem wahrgenommen zu werden.

Das heißt: der Intensitätsunterschied, den ein zweiter Reiz haben muss, um als verschieden von einem ersten Standardreiz wahrgenommen zu werden, steigt linear mit der Intensität des Standardreizes. k = ΔI/I

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8
Q

Erlären des Fechner’schen Gesetztes.

A

-> nutzte das Werberische Gesetz

>> Unterschiedsschwelle: Es besagt, dass bei steigender Reizstärke auch die Empfindungsstärke zunimmt

– und zwar nach einer logarithmischen Funktion.

Das heißt: ermitteln des Zusammenhangs zwischen einer gegebenen physikalischen Reizintensität und der Empfindungsstärke einer Person. E = k log I

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9
Q

Erklären der Signalentdeckungstheorie

A

Die SDT geht von einem zweistufigen Prozess in Bezug auf die Urteilsfindung aus, einem sensorischen und einem Entscheidungsprozess.

  • Bei sensorischem Prozesse geht es um die sensorische Antwort, die aus einem Reiz hervorgeht und welche von Rezeptorsensibilität und Reizintensität abhängt.
  • Dem Entscheidungsprozess liegt eine subjektive Einschätzung in Bezug auf einen Reiz zugrunde, das heißt: wahrgenommen und nicht wahrgenommen. Die sensorische Verarbeitung am Rezeptor und die Antwortauswahl werden getrennt bewertet.
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10
Q

Erklären von Stäbchen und Zapfen, in Bezug auf ihre Verteilung und Unterschiede

A
  • Skotopisch: Stäbchen (120 Mio.) > bei geringer Beleuchtung > Langsam (30 Min.) > monochromatisch: nur ein Stäbchentyp, größte Dichte außerhalb der Fovea bei 20° (Stäbchen frei bei 1°)
  • Photopisch: Zapfen (6 Mio.) > bei stärkerer Beleuchtung > schnell ( 10 Min.) > trichromatisch: S: bei kurezen Wellen (440nm) - blauempfindlich/ M: bei mittleren Wellen (530nm) - grünempfindlich/ L: bei langen Wellen (560 nm) - rotepfindlich
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11
Q

Was ist die Duplexnatur der Retina?

A

> Photorezeptoren enthalten spezielle Pigmente für Transduktion > haben eine unterschiedliche räumliche Verteilung auf der Retina > Duplexnatur heißt, dass es bei den Strukturen der Retina eine Überschneidung gibt

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12
Q

Horizontalzellen/amakrine Zellen/Bipolare Zellen (2 Typen und die Verschaltung – aufmalen) – erklären!

A
  • fünf Zelltypen in der Retina: Ganglienzellen, amakrine Zellen, Bipolarzellen, Horizontalzellen und Photorezeptoren (Stäbchen und Zapfen)
  • Horizontale Zellen vermitteln Kontakt zwischen benachbarten Rezeptorzellen >> wechselseitige Hemmung mit den benachbarten Rezeptoren
  • Amakrine Zellen sind Teil des Verarbeitungsweges >> Ausgang geht wieder zu amakrinen Zellen, zu horizontalen Zellen und Ganglienzellen.
  • Bipolare Zellen bilden zusammen mit Rezeptoren und Ganglienzellen vertikalen Verarbeitungsweg, zwei Typen mit unterschiedlichen Verschaltungen:

Typ I: Bipolar-Stäbchen leiten Aktivität zu EINER Ganglienzelle >> schlechte Auflösung, höhere Empfindlichkeit für Helligkeit

Typ II: Mehrere Bipolar-Zapfen leiten Aktivität zu MEHREREN Ganglienzellen >> gute räumliche Auflösung, schlechtere Empfindlichkeit

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13
Q

Erklären der ON- und OFF-Ganglienzellen bzw. rezeptive Felder

A

OFF-center-Ganglienzellen:

  • haben rezeptive Felder mit einem kreisförmigen Bereich

> ein Kreis mit erhöhter Aktivität und einem Ring mit geringer Aktivität herum

>> reagieren besonders bei Lichteinfall auf den inneren Kreis

>> Lichteinfall auf das ganze rezeptive Feld >> keine Reaktion

ON-center-Ganglienzellen:

  • haben eine umgekehrte Struktur: stärkste Reaktion

>> kein Lichteinfall im inneren Kreis Keine Reaktion

>> Lichteinfall im Ring darum

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14
Q

Erkären der Schichten im corpus geniculatum laterale CGL - seitlicher Kniehöcker

A

Magnocellulare Schichten >> Verarbeitung großer, sich schnell bewegender Objekte

  • Input von großen M-Ganglion-
  • Zellen (parasol) (8 – 10 Prozent) von mehreren Rezeptoren

Parvocellulare Schichten >> Verarbeitung von Details in stationären Objekten

  • Input von kleinen (midget) P-Ganglionzellen (70%) von einzelnen Rezeptoren

–> Repräsentation ist topographisch (Nachbarpunkte werden durch benachbarte CGL-Neurone abgebildet und CGL ist erste Ebene des Feedbacks für andere Hirnzentren.

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15
Q

Dorsale und ventrale Bahnen der kortikalen Verarbeitung

A
  • dorsale Bahn oder “Wo-Bahn“ WHERE or HOW SYSTEM

in Richtung Parietallappen

  • zuständig für Objektlokalisation und insbesondere für Aufmerksamkeitssteuerung

Eine Bahn von V1 in Richtung des Temporallappens

  • ventrale Bahn oder “Was-Bahn“ WHAT SYSTEM
  • zuständig für Objekterkennung,Gesichtserkennung
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16
Q

Welche zwei Arten der visuellen Selektion gibt es?

A

>> Funktionen der visuellen Selektion:

> selection for recognition

What System Zum Beispiel Erkennen von Objekten, Gesichtern, Wörtern über “Was” Bahn -> Temporallappen, ventral

> selection for action

Where or How System Selektion eines Ziels für eine Bewegung (Auge, Hand etc.) über “wo” Bahn-> Parietallappen, dorsal

-eigene Navigation im Raum >> Verarbeitung durch „what system“ oder „how system“

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17
Q

Erklären der monokularen Tiefenkriterien:

A

Statisch:

- Größe von Objekten (kleine Objekte >> weiter entfernt/ große Objekte >> näher dran)

- Überlappung von Objekten (Rangreihe durch Tiefe)

  • Höhe im Gesichtsfeld (Objekte am Horizont erscheinen weiter entfernt) -
  • Texturgradient (je dichter etwas im gleichen Abstand gepackt ist, desto weiter entfernt wirkt es)
  • Lineare und atmosphärische Perspektive (Parallelität und Unschärfe sorgen für Entfernungswahrnehmen)

Dynamisch:

- Bewegungsparallaxe (nähere Objekte erscheinen schneller als weiter entfernte Objekte)

- Verdecken: Objekte die von anderen verdeckt werden, werden näher wahrgenommen

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18
Q

Was ist die Stereopsis in Bezug auf die Querdisparation (Horopter)?

A

>> Stereopsis (Stereosehen) ist räumliches Sehen ausschließlich aufgrund von Querdisparation, d.h. das Wahrnehmen von unterschiedlichen Abbildungen von Objektpunkten auf der Netzhaut, die auf dem Horopter liegen (Horopter ist die Gesamtheit aller Punkte im Außenraum, die bei binokularer Fixation eines gegebenen Objektpunktes auf korrespondierende Netzhautstellen abgebildet werden).

Sie bewertet die relative räumliche Lage zweier Objekte zueinander, nicht aber den Abstand der Objekte vom Beobachter.

Die Stereopsis ist nur für geringe und mittlere Entfernungen wirksam.

Bei Fixationsentfernungen von mehr als 30 m dominieren nicht-disparative Faktoren bei der relativen Entfernungsabschätzung

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19
Q

Was ist der richtungsspezifische Bewegungsdetektor und was Reichardt-Detektor?

A

>> der richtungsspezifische Bewegungsdetektor ist für eine optimale Geschwindigkeit „getuned“ -> spezialisierte Ganglionzellen

>> der Reichardt-Detektor ist Area V1 und für jede Geschwindigkeit. Er sorgt dafür, dass durch eine Bewegung in eine bestimmte Richtung es zum Feuern eines Neurons kommt.

-Der Detektor wird dann angeregt, wenn ein Reiz zuerst am Ort A und dann kurze Zeit später am Ort B eintrifft.

-Der Detektor kann aber auch gehemmt werden. Dies geschieht, wenn sich der Reiz in umgekehrter Richtung bewegt.

-Dieses Modell kann auch zur Erklärung von Scheinbewegungen herangezogen werden.

20
Q

Was ist das Apertur- oder Ausschnittproblem?

A

>> bei Wahrnehmung eines Objekts in einem Ausschnitt ist Bewegungsrichtung von Elementen nicht eindeutig

>> Problem der Mehrdeutigkeit, da Neurone nur ein rezeptives Feld haben und nur einen Teil des Objekts verarbeiten können und die Wahrnehmung des Objektausschnitts in keiner Beziehung zur Objekterkennung steht.

–> Lösung des Problems: Kombinieren mehrerer Detektoren, d.h. einfacher Bewegungsdetektor (im primären visuellen Kortex, V1) und globaler Bewegungsdetektor (im mittleren Temporallappen

21
Q

Was ist das Reafferenzproblem?

A
  • das Vergleichen von zwei Signalen

– das retinale Bewegungssignal und eine Kopie des Signals der Augenbewegung (motorisches Signal)

  • es geschieht eine Trennung von Augen- und Objektbewegung

>> Efferenzkopie (Bewegungssignal der Augenbewegung) wird an Komperator im V1 geschickt

afferentes Signal (Signal aus Netzhautbild) werden verglichen

->dadurch kann korrekt Interpretiert werden ob sich das wahrgenommene Objekt bewegt hat oder das Auge

22
Q

Erklären von Low-Level, Middle-Level und High-Level.

A
  • Low-Level-Vision: ist die Bestimmung elementarer Merkmale in Bildern >> Merkmalsanalyse: - Orientierung - Bewegung - Bewegungsrichtung - Farbe - binokulare Disparität
  • Middle-Level-Vision: Integration von Merkmalen zu einer Objektrepräsentation

>> Organisation von Formen und Kanten:

  • Zusammensetzung aus elementaren Komponenten
  • Problem: keine Erklärung von Formen
  • Problem: subjektive Konturen
  • High-Level-Vision: Vergleich mit gespeicherten Repräsentationen bzw. Erkennung von Übereinstimmungen

>> Ansichtenabhängige Theorie

  • unterschiedliche Ansichten des Objekts sind bedeutsam
  • Ansichten werden als Prototyp des Objekts gespeichert
23
Q

Nennen der Gestaltpsychologischen Prinzipien der Organisation

A

>> Prinzipien der Organisation sind Elemente, die sich zu einer Gestalt organisieren - Kontinuität - Nähe und Ähnlichkeit - Gemeinsames Schicksal - Geschlossenheit - Gute Fortsetzung - Symmetrie

24
Q

Was ist die Figur-Grund-Differenzierung und was sind ihre Eigenschaften?

A
  • eine Trennung von Figur und Hintergrund >> basierend auf emergenten (herausstechenden) Eigenschaften >> Zusammenspiel von Elementen Reize, die Differenzierung begünstigen: - Geschlossenheit - Größe - Symmetrie - Parallelität
25
Q

Erklären des Pandämonium-Modells.

A

Pandämonium-Modell nach Selfridge geht davon aus, dass wahrzunehmendes Objekt in verschiedene Merkmale zerlegt wird. Jedem Stadium der Analyse werden „kleine Dämonen zugeteilt, die das Ergebnis der Analyse rausschreien. Image-Dämonen: erhält retinales Bild und leitet es weiter an die Merkmals-Dämonen. Merkmals-Dämonen: sind zuständig für ein bestimmtes Merkmal (z.B. rechter Winkel) und schreien, wenn sie es entdeckt haben. Kognitive Dämonen: sie hören die Schreie der Merkmals-Dämonen (z.B. drei rechte Winkel) und vergleichen, ob die Schreie zu ihrem eigenen Muster passen. Entscheidungs-Dämonen: hört wer am lautesten schreit und identifiziert somit das Muster. Wo funktioniert es gut? >> beim Wortüberlegenheits-Effekt: das heißt präsentieren einer Zeichenfolge mit anschließender Buchstabenposition  funktioniert sehr gut, wenn die Zeichenfolge ein Wort war Wo funktioniert es nicht gut? >> es funktioniert nicht gut, wenn die Semantik oder die phonologische Information (Lautsprachen-Information) bei der Worterkennung beachtet werden soll

26
Q

Was sind Geone?

A
  • sind ein Satz aus dreidimensionalen Grundkörpern, aus denen die wahrzunehmenden Objekte zusammengesetzt werde - die Anordnung ist entscheidend, da sie in unterschiedlicher Anordnung unterschiedliche Objekte sein können >> nach Biedermann ist das dann die „recognition by components“
27
Q

Zeichnen des Stufenmodells nach Biedermann:

A

“Kantenextraktion” “Identifikation nicht-zufälliger Eigenschaften” UND “Zerlegen an konkaven Konturen” “Bestimmung von Komponenten” “Zuordnung zwischen Komponenten und Objektrepräsentation” “Objektidentifikation”

28
Q

Erklären der drei Typen von Farbfehlsichtigkeit.

A
  1. Monochromasie: - vererbbare Krankheit bei etwa 10 von 1er Millionen Menschen - sie besitzen keine Zapfen - nur Stäbchen, d.h. gedämpftes Sehen wie in hellem Licht - sehen keine Farben - geringe Sehschärfe 2. Dichromasie: - vererbbar, durch Gen auf X-Chromosom - fehlt ein Zapfentyp - kein L-Zapfen oder keine M-Zapfen oder keine S-Zapfen - Frauen seltener, können aber an Männer weitergeben 3. Deuteranopie: - keine M-Zapfen
29
Q

Erklären des seriellen Positionseffekts.

A

Als Positionseffekt bezeichnet man in der Lernpsychologie das Phänomen, dass die Erinnerung eines Lernelements von seiner Position im gesamten Inhalt abhängt, wobei in der Regel Randelemente besser behalten werden als Elemente aus der Mitte einer Lerneinheit. Als seriellen Positionseffekt bezeichnet man in der Lernpsychologie die Tendenz, sich in einem Lernzyklus am besten an die ersten (primacy-Effekt) und letzten (recency-Effekt) Lerninhalte einer Liste zu erinnern.

30
Q

Erklären von Cueing Experimenten und den Unterschieden zwischen diesen und Spotlight-Metapher und Zoomlinsen-Metapher herstellen.

A

>> Aufmerksamkeit als Orientierung Exogener Cue: automatische Aufmerksamkeitslenkung durch einen Stimulus, z. B. Quadrat am Zielort Endogener Cue: kontrollierte bzw. willentliche Steuerung der Aufmerksamkeit oder des Blicks durch den Betrachter, z. B. Pfeil am Ausgangsort Man unterscheidet zwischen der Spotlight-Metapher nach Posner und der Zoomlight-Metapher nach Eriksen. Bei der Spotlight-Metapher wandert die Aufmerksamkeit klar und scharf von einer Region, z.B. Objekt, zur nächsten  Objekte werden nacheinander verarbeitet. Bei der Zoomlight-Metapher expandiert der Aufmerksamkeits-Fokus graduell um den Fixationspunkt  dabei werden die Objekte parallel verarbeitet (innerhalb eines Fokus).

31
Q

Beschreiben der Anordnung von Neuronen im primären visuellen Kortex (Kolumnen und Hyperkolumnen). Wie wird dabei das Prinzip der kortikalen Magnifikation realisiert?

A
  • die Anordnung von Neuronen im primären visuellen Kontext: Einfache Zellen bilden eine Orientierungskolumne, die dafür zuständig ist, dass alle Orientierungen vorhanden sind. Dominanzkolumnen sprechen das linke und das recht Augen an, in Form von Gruppen. Zwei davon bilden eine Hyperkolumne. Hyperkolumnen sind komplexe Gruppen von Kolumnen (komplexe Zellen) und sie bilden einen bestimmten Bereich der Außenwelt ab. >> Kortikale Magnifikation: Kortikale Magnifikation bedeutet, dass die Hyperkolumnen in verschiedenen Auflösungsraten sehen, um zum Beispiel eine vergrößerte Repräsentation zentraler Bereiche zu ermöglichen
32
Q

Beschreiben von feature search und conjunction search, außerdem parallele und serielle Suche zuordnen.

A

Ein zweistufiges Experiment

Feature search: Die Reaktionszeit steigt nicht, parallele Suche findet statt und die Ziele erscheinen direkt und stechen raus.  diese Art der Suche ist effektiv da die RT bei Null liegt Conjunction search: Die Reaktionszeit steigt bei der seriellen Suche, die Reaktionszeit liegt bei 10 - 30 ms pro Objekt/5 – 15 ms pro Objekt

33
Q

MC: Die Umwandlung eines physikalischen Reizes in bioelektrische Signale bezeichnet man als Transduktion

A

Richtig

34
Q

MC: Dendriten sind Fortsätze am Zellkörper, an denen Neuronen Informationen aussenden

A

Falsch, Reizaufnahme

35
Q

MC: Die Unterschiedsschwelle markiert die Intensität, die nötig ist, um einen Reiz von einem anderen zu unterscheiden.

A

Richtig

36
Q

MC: Die klassische Psychophysik berücksichtigt, dass die Wahrnehmung von Sinnesreizen sowohl von der Empfindlichkeit des Beobachters als auch von seinen Antwortkriterien abhängt.

A

Richtig

37
Q

MC: Die typische Reaktionszeit in einer einfachen Wahlreaktionsaufgabe liegt etwa bei 800 ms

A

Falsch, 400 ms

38
Q

MC: In der Peripherie der Retina sind die Rezeptoren dichter gepackt und bestehen ausschließlich aus Stäbchen.

A

Richtig

39
Q

MC: Ein Reiz im rechten Gesichtsfeld des rechten Auges wird in den primären visuellen Kortex der linken Hirnhälfte geleitet.

A

Richtig

40
Q

MC: Querdisparation liefert keine binokularen Tiefeninformationen.

A

Falsch, monokulare Tiefenwahrnehmung

41
Q

MC: Nicht-zufällige Merkmale stellen Hinweise für die Strukturierung von Objekten bereit.

A

Richtig

42
Q

MC: Die Integration von visuellen Merkmalen zu einer Objektrepräsentation kann als Low-Level-Vision bezeichnet werden.

A

Falsch, Middle-Level-Vision

43
Q

MC: Das Prozedurale Gedächtnis kann unterteilt werden in das semantische und das episodische Gedächtnis

A

Falsch, deklaratives Gedächtnis

44
Q

MC: Nach dem Prinzip der Prägnanz wird jedes Reizmuster so interpretiert, dass die sich ergebende Struktur so einfach und stabil wie möglich ist

A

Richtig

45
Q

Was sind die acht Eigenschaften von Wahrnehmung?

A
  • Wahrnehmung ist begrenzt und eingeschränkt - Selektivität - Konstruktivität - zeitliche Dauer - Kontextabhängigkeit - Korrektheit - Nützlichkeit - Adaption, Übung und Plastizität
46
Q

Was sind die Gemeinsamkeiten von Sinnessystemen?

A

Transduktion: Umwandlung eines physikalischen Reizes in bioelektrische Signale >> Rezeptorpotentiale Rezeptorpotential: elektrische Antwort eines Rezeptors auf eine Reizung Sinn - Reiz - Rezeptor - Areale im Kortex - sensor. Struktur Sehen - elektromagnetische Wellen - Photorezeptoren - primärer visueller Kortex - Augen Hören - Schallwellen - Mechanorezeptoren - auditiver Kortex - Ohren Berühren - Mechanorezeptoren/Thermorezeptoren - Somatosensorischer Kortex - Haut Balance - Beschleunigung/Schwerkraft - Mechanorezeptoren - Temporaler Kortex - Vestibularorgan Geruch/Geschmack - Chemische Substanzen - Chemorezeptoren - primärer Geschmackskortex und Geruchskortex - Nase/Mund

47
Q

Change blindness

A

Veränderungsblindheit (Change Blindness):

Unfähigkeit, eine Änderung zwischen zwei Szenen zu bemerken;

hängt von Größe und Bedeutung der Änderung ab.

Ursachen für Veränderungsblindheit (change blindness)?

Zwei komplementäre Ursachen:

  1. Wahrnehmungsdefizit Aufnahme kritischer Information nur innerhalb des funktionalen visuellen Feldes bzw. des Focus der Aufmerksamkeit
  2. Gedächtnisdefizit Informationsverlust durch Kapazitätsbegrenzung im Sensorischen Informationsspeicher (SIS) oder visuellen Kurzzeitgedächtnis (VKZG), Information geht entweder sofort (nächste Fixation) oder innerhalb weniger Sekunden verloren.