Klausur Flashcards
Bitte Erklären sie die Bedeutung der Bezeichnungen „Persönlichkeitspsychologie“, „Persönlichkeitsforschung“ und „Differentielle Psychologie“.
Persönlichkeitspsychologie:
▪ empirische Wissenschaft
▪ von individuellen Besonderheiten von Menschen
(Körperliche Erscheinung, Verhalten, Erleben)
Differentielle Psychologie:
▪ Differenzen zwischen Personen, Merkmalen
▪ Zeitliche Stabilität ignoriert
Persönlichkeitsforschung:
▪ intraindividuelle Unterschiede
▪ stabil und konsistent
▪ menschliches Erleben und Verhalten
▪ Entstehungsbedingungen
▪ Einfluss auf das aktuelle Erleben und Verhalten
▪ Langfristige Konsequenzen
Bei diesen Begriffen handelt es sich um Synonyme, die sich auf den gleichen Forschungszweig beziehen.
Bitte erläutern Sie die Begriffe „State“ und „Trait“ in Bezug auf Persönlichkeitsdimensionen.
State
- aktueller Zustand einer Person
- nicht stabil
- verändert sich
Beispiele: Angst, Aufmerksamkeit, Befindlichkeit, Extraversion in einer bestimmten Situation
Trait
auch „Disposition“ genannt
- überdauernde persönliche Eigenschaften oder Attribute,
- die das Verhalten über verschiedene Situationen hinweg beeinflussen
Beispiele: Ängstlichkeit, Intelligenz, Extraversion
Erklären Sie, was manifeste und latente Variablen sind.
Latente Variablen sind Konstrukte, die nicht direkt gemessen werden können
(z.B. Persönlichkeitseigenschaften, Lernerfolg).
Manifeste Variablen können direkt gemessen werden
(z.B. Alter, Gewicht oder andere physikalische Messwerte).
Was geschieht in der Operationalisierung? Was sind die zwei Ziele, die diese verfolgt?
▪ Latente Variablen werden operationalisiert um sie messbar zu machen (z.B. Persönlichkeitsfragebögen, Klausuren).
1. Ziel: Objektivität
die Messung soll also zu gleichen / ähnlichen Ergebnissen führen (unterschiedliche Beurteiler unabhängig voneinander Beurteilung gleich anwenden), also möglichst objektiv sein.
2. Ziel: Wiederholbarkeit
Die Operationalisierung ist somit Grundlage dafür, dass Messungen mit wiederholbar sind.
Denn nur so kann die Ausprägung einer Persönlichkeitsdimension zuverlässig geprüft werden.
Bitte erklären Sie die Vor- und Nachteile quantitativer und qualitativer Messverfahren.
Quantitative Methoden
- Es werden Daten in Form von Zahlen gesammelt
- Dadurch können große Gruppen befragt werden
- Statistische Auswertung
- Erkenntnisse verallgemeinbar
- (große Gruppen)
- Ergebnisse gut darzustellen (z.B. in Diagrammen)
Nachteil: was nicht abgefragt wurde, kann nicht gemessen werden
Qualitative Methoden
- Es werden Erklärungen, Begründungen oder Beschreibungen in Textform gesammelt
- Bestimmte Fälle oder ein bestimmter Kontext kann offen untersucht werden
- Auf diese Weise können vorher unbekannte Informationen gewonnen werden
Nachteil: Erkenntnisse können oft nicht auf andere Gruppen oder Kontexte übertragen werden.
Bitte erläutern Sie, was mit Reaktivität, sozial erwünschtem Antworten und Täuschung gemeint ist und was man jeweils tun kann, um diese zu verringern.
Reaktivität:
Veränderung bzw. Verzerrung der erhobenen Daten allein aufgrund der Kenntnis der untersuchten Personen darüber, dass sie Gegenstand einer Untersuchung sind.
- Untersuchte in Unkenntnis darüber lassen, dass sie untersucht werden
- Anonymität zusichern
- Coverstory über den Untersuchungszweck
- Messverfahren, die nicht kontrolliert und beeinflusst werden können (z.B. Messung des Kortisolspiegels, MRT)
- Indirekte, implizite Messverfahren (z.B. Reaktionszeit beim IAT)
Sozial erwünschtes Antwortverhalten:
▪ Bei diagnostischen Messungen sind Variablenwerte in der Regel annähernd normalverteilt (weil durch viele unabhängige Faktoren beeinflusst)
▪ Es gibt jedoch Variablen, bei denen hohe oder niedrige Werte erwünscht:
➢ Schiefe Verteilung
➢ Personen beschreiben sich unbewusst in eine sozial erwünschte Richtung
Täuschung
Wenn Personen sich Belohnungen oder negative Folgen in Abhängigkeit von einem bestimmten Ergebnis versprechen, neigen Menschen zu absichtlichen Täuschung. (z.B. bei Einstellungstests)
➢Leistungestests
(z.B. Intelligenztests, MSCEIT Mayer-Salovey-Caruso Test zur Emotionalen Intelligenz)
▪ kann man nicht nach oben täuschen
▪ Eine Täuschung nach unten ist möglich
▪ Durch Übung kann man das Ergebnis verbessern
Was ist der Unterschied zwischen Fragebögen und Leistungstests? Wann sind diese Messverfahren geeignet bzw. nicht geeignet?
❖ Fragebogen (Selbsteinschätzung / Fremdeinschätzung), z.B.:
- Personalentwicklung: Persönlichkeitsfragebögen
- Führungskräfteentwicklung: 360-Grad-Feedback mit Selbsteinschätzung, Einschätzung des Vorgesetzten, der Kollegen eigener Mitarbeiter
❖ Leistungstest (Selbsteinschätzung / Fremdeinschätzung), z.B.:
- Bewerberauswahl: Tests für bestimmte Fähigkeiten, Assessment Center,
- simulierte Stresssituationen in Interviews
Bitte recherchieren Sie im Internet die vollständigen Bezeichnungen für die folgenden typenorientierten Testverfahren: DISG, MBTI, GPOP.
DISG
Das Akronym DISG (engl. DISC) bezeichnet einen auf Selbstbeschreibung beruhenden Persönlichkeitstest (auch Profil oder Inventar genannt) mit den vier Grundtypen Dominanz, Initiative, Stetigkeit und Gewissenhaftigkeit.
MBTI
Der Myers-Briggs-Typenindikator ist ein Instrument, mit dessen Hilfe die von Carl Gustav Jung entwickelten psychologischen Typen erfasst werden sollen.
GPOP
Der Golden Profiler of Personality (GPOP) ist ein psychologisches Testverfahren zur Selbsteinschätzung der Persönlichkeitsstruktur eines Menschen. Er basiert auf einer Weiterentwicklung des Myers-Briggs-Typenindikators,
Wie hoch sollte bei der Faktorenanalyse laut dem Eindeutigkeitskriterium die Faktorladung auf eigenem Faktor und wie hoch auf jedem anderen Faktor sein?
Eindeutigkeitskriterium:
- Faktorladung auf eigenem Faktor >.30,
- auf jedem anderen Faktor <.30
Wie wird Persönlichkeit im eigenschaftsorientierten Paradigma gesehen? Wie wird hier das Verhältnis zwischen Traits und Verhalten des Menschen gesehen?
Das eigenschaftsorientierte Paradigma:
Mithilfe von mathematisch-statistischen Verfahren erstellte Persönlichkeitsmodelle
Zuerst: Personen zu den Eigenschaften befragt (Fragebogen)
Danach: statistische Auswertung der Daten: kann man die Eigenschaften auf wenige zentrale Eigenschaften zusammenfassen?
Grundsätzliche Annahmen:
▪ Eigenschaften (traits) sagen Verhalten voraus
▪ Persönlichkeit: Summe von Eigenschaften (traits)
= charakteristische Regelmäßigkeiten im Verhalten und Erleben
▪ also situationsübergreifend, zeitlich überdauernd ▪ z.B. Hilfsbereitschaft, Aufgeschlossenheit etc.
▪ man kann traits nicht direkt beobachten, jedoch durch Messung erschließen (z.B. Fragebogen, Beobachtung des Verhaltens etc.)
▪ Eigenschaften können mehr oder weniger ausgeprägt sein z.B. „sehr aufgeschlossen“ / „wenig aufgeschlossen“
Wichtigstes Messinstrument: Fragebogen Messergebnisse: numerische Daten (Zahlen)
Bitte erläutern Sie, was mit Strukturmodellen bzw. dimensionalen Modellen der Persönlichkeit gemeint ist.
Faktorenanalyse
▪ setzt untereinander korrelierende Variablen voraus
▪ reduziert Variablen auf wenige einzelne, voneinander unabhängige Faktoren
▪ Ergebnis: Strukturmodelle / dimensionale Modelle
(einzelne, voneinander unabhängige Faktoren / Eigenschaften)
Bitte erläutern Sie die Entwicklung der Big-Five-Traits.
Das gesamte Lexikon einer Sprache wird nach Eigenschaftsworten durchsucht
Ungebräuchliche Worte werden weggelassen, von Worten sehr ähnlicher Bedeutung wird nur eines behalten
•ca. 100 Eigenschaftsworten: BEFRAGUNG ➢ große Gruppe von Personen
➢ Selbstbeurteilung durch Eigenschaftsworte
Jedes Wort = Eigenschaftsvariable
z.B. „ich bin meistens entspannt“: auf einer Skala 1-5
100 Kern-Eigenschaftswörter
Diese Eigenschaftsvariablen werden dann mit Hilfe der Faktorenanalyse auf möglichst wenige Faktoren reduziert
Sie beschreiben auf effiziente Weise alltagspsychologisch wahrnehmbare Persönlichkeitsunterschiede
(Fünf Faktoren bei germanischen Sprachen: Englisch, Deutsch, Holländisch)
Raymond B. Cattell entwickelte mithilfe der Faktorenanalyse ein Persönlichkeitsmodell mit 16 Faktoren. Erläutern Sie, in welchem Zusammenhang dieses Faktorenmodell zu dem Big Five Persönlichkeitsmodell steht.
Die erste Stufe: Es sind nicht mehr oder weniger als 171 Persönlichkeitsmerkmale bekannt. All diese Eigenschaften hat Cattell aus einer noch längeren Liste von Allport und Odbert ausgewählt. In diese spezielle Liste hatten diese beiden Forscher alle Begriffe, die in den beiden wichtigsten englischen Wörterbüchern der damaligen Zeit zu finden waren und einen Bezug zur Persönlichkeit zu haben schienen, aufgenommen.
Die zweite Phase: Er konzentrierte sich auf die Informationen, die über Interviews zu erhalten waren, um diesen Merkmalen einen Inhalt zuzuweisen.
Die dritte Stufe: Er nutzte die Informationen aus den Fragebögen (Q) und den objektiven Tests (T). Nach all den inhaltlichen und mathematischen Analysen kam er zu dem Schluss, dass es 16 Persönlichkeitsfaktoren gebe. Das sind Dimensionen, in die wir alle Menschen einordnen können. Mathematisch gesehen sind sie das Produkt einer Faktorenanalyse erster Ordnung. Dieses wird bipolar dargestellt:
Die oben genannten Persönlichkeitsfaktoren sind nicht unabhängig voneinander. Stattdessen korrelieren sie positiv und negativ miteinander, was zu anderen grundlegenden Faktoren, sogenannten Faktoren zweiter Ordnung führt:
Bitte benennen Sie die zwei bekanntesten Big-Five-Persönlichkeitsfragbögen im deutschsprachigen Raum und erläutern Sie den Unterschied zwischen diesen.
NEO Fünf-Faktoren-Inventar (NEO-FFI)
- von Borkenau u. Ostendorf (2008)
- 60 Items (12 für jeden Faktor)
NEO Persönlichkeitsinventar, revidierte Form (NEO-PI-R)
- von Ostendorf u. Angleitner (2003)
- 240 Items (5 Faktoren x 6 Facetten, je 8 Items)
differenziert jeden der Big Five in sechs Unterfaktoren (Facetten)
Wird nur wichtig, wenn jemand z.B. in einer Führungsposition NICHT: □ ordentlich (Ausgleich durch Assistenz) oder
□ pflichtbewusst (manchmal hinderlich im Zeitmanagement),
JEDOCH: ► selbstdiszipliniert, kompetent und besonnen (Gewissenhaftigkeit)
Welche Big-Five-Traits haben einen Zusammenhang mit Führungserfolg? Statistisch kann ein wechselseitiger Zusammenhang durch Korrelation/Pearson‘s r berechnet werden. Was lässt sich hier zur Kausalität sagen? Was bedeutet dies für die Wechselbeziehung von Führungsqualität und den Big-Five-Eigenschaften?
- Extraversion (0.31)
- Gewissenhaftigkeit (0.28)
- Offenheit für Erfahrungen (0.24)
Was sind Motive und welche physiologischen Auswirkungen haben diese?
▪ Disposition, nach einem bestimmten wertgeladenen Zielzustand zu streben
▪ Überdauernde Handlungsbereitschaft bei einer bestimmten Person
▪ verwandte Konzepte: “Instinkt”, “Trieb”, “Bedürfnis” oder “Interesse“
▪ Motive betreffen die intrinsische Motivation
Physiologische Auswirkungen:
1. Energetisierung!!!
Physisch
Psychisch
2. Selektive Informationsverarbeitung / Verhaltenssteuerung
Konzentration auf relevante Gedächtnisinhalte und Problemlösevorgänge
Verhaltensweisen, die in ähnlichen Situationen zum Erfolg geführt haben, werden bereitgestellt
Wie werden explizite und implizite Motive gemessen? Was sind projektive Tests?
Explizite Motive: Fragebogen
Implizite Motive: Projektive Tests
- Unstrukturiertes Reizmaterial (z.B. Bilder)
- freie Deutung, kurze Bildbeschreibung
- Die Antworten werden durch inhalts-analytische Kodierung ausgewertet.
- Aufgrund der Themennennung wird auf ein Motiv des Erzählers rückgeschlossen.
Wenn eine Messung bei vielen Menschen vorliegt, wie entscheidet man, welche Werte extrem niedrig, durchschnittlich oder extrem hoch sind?
Man geht davon aus, dass Werte normalverteilt sind und berechnet dann Mittelwert und Standardabweichung.
Was sagt das Kompetenz-Performance-Problem aus? Wie können Ergebnisse in Leistungstests unabhängig von der gemessenen Fähigkeit beeinflusst werden?
Fähigkeiten sind Persönlichkeitseigenschaften, die Leistungen ermöglichen.
-> Die Leistungen hängen nicht nur von der Fähigkeit sondern auch der Anstrengung und Übung ab.
1. Lernen
Die Fähigkeit, Probleme und Aufgaben aller Art zu lösen kann auch erlernt und eingeübt werden. (Intelligenteren Menschen wird dies jedoch leichter fallen)
2. Motivation /Interesse
Das Lösen von Problemen und Aufgaben hängt auch stark mit der Motivation zur Anstrengung zusammen.
Mögliche Lösungen:
Leistungsfördernde Gestaltung der Situation
- Leistungsanregung z. B: durch Instruktion
- Keine Über- oder Unterforderung
- Belohnung von Leistung
Testwiederholung
- Die jeweils beste Leistung wird berücksichtigt
- Leistungsschwankungen zwischen Testungen sind Anstrengungs-Unterschiede.
Reicht es aus, nur die allgemeine Intelligenz zu messen, um den wahren IQ einer Person herauszufinden, oder muss man Untertests wie z.B. Tests zur Messung der mathematisch-logischen oder verbalen Fähigkeiten verwenden? Bitte begründen Sie.
Allgemeiner Intelligenztest mit g-Faktor reicht aus
(General intelligence factor)
Wenn man wissen will, in welchen Bereichen die Person Intelligenz hat, reicht das nicht aus
Bitte erläutern Sie die Konstrukte kristalline und fluide Intelligenz und wie sich diese jeweils im Laufe des Lebens verändern.
Fluide Intelligenz nimmt mit dem Alter leicht ab. Die Verarbeitung und das Denken werden langsamer. Kristalline Intelligenz steigt oder stagniert (durch Bildung und Erfahrung im Laufe des Lebens). Intelligenz entwickelt sich bis 17 ganz stark und ab 26 entwickelt sich nicht mehr so viel.
Stimmt es, dass „die Jugend immer dümmer wird“?
Flynn-Effekt = Jugend wird eher immer schlauer, als die Generation davor und IQ Skala muss immer angepasst werden (neu normiert werden)
Welcher Effekt wird als Flynn-Effekt bezeichnet?
Aufstieg des IQs um 3 Punkte/Jahrzehnt, sodass die Skalen immer neu normiert werden müssen. Kurz: Menschen werden immer intelligenter
In den 90er Jahren gab es eine Stagnation in den Industrieländern, tendenziell aber Wachstum
Welche drei Arten der Objektivität müssen durch Operationalisierung gesichert werden?
- Durchführungsobjektivität
- Auswertungsobjektivität
- Interpretationsobjektivität
Das muss durch Standardisierung sichergestellt werden
Bitte erklären Sie, was mit Reliabilität eines Testverfahrens gemeint ist.
Zuverlässigkeit des Tests
Der Test misst das, was er misst, genau und zuverlässig, unabhängig von anderen, z.B. zufälligen Einflüssen.
Also frei von Messfehlern.
Bitte erläutern Sie den Begriff Retest-Reliabilität und wie diese berechnet wird.
Korrelation zwischen einer Erstmessung und Zweitmessung bei derselben Personen und diese sollte hoch sein.
Erklären Sie, was mit interner Reliabilität gemeint ist sowie die zwei Verfahren, durch die diese berechnet wird.
Misst die Konsistent.
Zwei Verfahren: Split-half und Cronbachs-alpha
Was ist mit Paralleltest-Reliabilität gemeint und wie wird diese berechnet?
Korrelation von Ergebnissen paralleler Formen der Tests (bei Persönlichkeitsfragebögen ist eine Erstellung einer parallelen Form eher schwierig, von daher eher bei Mathetests oder so sinnvoll)
Bitte definieren Sie den Begriff Validität.
Misst der Tests das, was er zu messen vorgibt.
Bitte erläutern Sie, was Inhalts- und Augenscheinvalidität jeweils bedeuten und wie diese gemessen werden.
Augenschein: Akzeptanz von nicht Fachleuten
Inhalt: außenstehende Experten sollen eine Einschätzung geben
Was ist Kriteriumsvalidität und wie wird diese berechnet?
Korrelation der Selbsteinschätzungen mit einem entsprechenden Außenkriterium.
Korrelation zwischen Mathetest und Mathenote sollte zum Beispiel hoch sein
Bitte erläutern Sie, durch welche zwei Arten der Validität die Konstruktvalidität bestimmt wird. Wie heißt das Verfahren, in dem diese ermittelt werden? Wie werden diese zwei Validitätsarten jeweils berechnet?
Konvergente und divergente Konstruktvalidität
Korrelationen mit inhaltlich verwandten/nicht verwandten Merkmalen.
1. Konvergente Validität
Hohe Korrelation der Merkmalserfassung durch unterschiedliche Methoden (z.B. valide Tests, die die gleiche Eigenschaft messen)
2. Diskriminante Validität
Geringe Korrelation unterschiedlicher Merkmale durch die gleiche Methode (Unterschiedliche Eigenschaften – geringe Korrelation)
Was ist ein Konstrukt?
▪Nicht beobachtbarer Sachverhalt
▪Theoretisches Konzept
▪Wird aus messbaren Indikatoren ( = Merkmal, Anzeichen) erschlossen
Was gibt es für unterschiedliche Skalen?
Verhältnisskala:
▪ Wie Intervallskala, aber:
▪ Absoluter Nullpunkt ist gegeben, alle Rechenfunktionen sinnvoll
▪ Bsp.: Körpergröße, Alter
Intervallskala
▪ Intervalle zwischen den einzelnen Abstufungen sind gleichmäßig verteilt
▪ Nullpunkt ist willkürlich gesetzt
▪ Bsp.: Intelligenzquotient
Ordinalskala
▪ Ausprägungen werden hinsichtlich ihrer Wertigkeit in eine Rangfolge gebracht
▪ Die Abstände zwischen den Rängen sind nicht definiert
▪ Bsp.: Podiumsplätze, Sterne für Hotel-Kategorien
Nominalskala
▪ Unterschiede zwischen den Ausprägungen sind rein nominell
▪ Ausprägungen haben keine unterschiedlichen Wertigkeiten
▪ Bsp.: Blutgruppen, Trikotnummern
Was ist der Barnum Effekt (Forer-Effekt)?
Neigung von Menschen, vage und allgemeingültige Aussagen über die eigene Person als zutreffende Beschreibung zu akzeptieren.
Pseudovorhersagen von Eigenschaften
Was ist der Nutzen der Korrelation und Faktorenanalyse?
▪ Diese Verfahren werden u.a. genutzt, um die Qualität eines diagnostischen Instruments zu beurteilen
▪ Sie geben z.B. Auskunft, wie viele Konstrukte durch den Fragebogen/Test gemessen wurden