Kennfelder: Grundlagen Flashcards

1
Q

Warum Kennfelder

A
  • Unabhängigkeit von veränderlichen Umgebungsbedingungen (Eintrittstemperaturen und -drücke, …)
  • Betrieb im einem einzigen, optimalen Betriebspunkt: Konstante Werte –> Generische Kennfelder zur Auswahl der richtigen Maschine erforderlich
  • Betrieb in einem Betriebsbereich
    • Veränderung der Anlagenanforderungen
    • Operation in Teillast
    • Schnelle Lastpunktänderungen
  • Darstellung der Verschlechterung einer Maschine über der Lebensdauer und Einfluss auf Betriebspunkt
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2
Q

Was Kennfelder

A

Kennfeld zeigt:
- Zielgröße des Moduls auf y-Achse und Hauptabhängigkeit auf x-Achse
- Ggf. Ergänzung von weiteren Kennlinien, um Einfluss weiterer, relevanter Parameter zu zeigen

Angestrebt wird Unabhängigkeit von den Umgebungsbedingungen, basierend auf der Forderung nach Mach‘scher Ähnlichkeit:
- gleicher axialer Eintritts-Machzahl -> Massen-/Volumenstrom berücksichtigt
- gleicher Umfangs-Mach‘zahlen -> Drehzahl und Durchmesser berücksichtigt

Kennzahlen müssen aus messbaren Größen bestehen => Problem mit statischer Temperatur => aber, bei gleicher Mach’zahl ist das Verhältnis von total-zu-statisch gleich

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3
Q

Sinnvolle Größen für Kennfelder

A

Absolutwert - Kenngröße

Volumenstrom - Durchflusszahl φ
Massenstrom - Reduzierter (Bezogener/Korrigierter) Massenstrom
Druckdifferenz Δp - Druckzahl Ψ
Druckverhältnis Π - dto. (ist schon eine Kenngröße in sich)
Wirkungsgrad η - dto. (ist schon eine Kenngröße in sich)
Drehzahl n - Laufzahl σ
Durchmesser D - Durchmesserzahl δ

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4
Q

Empirisches Kennfeld: Cordierdiagramm

A
  • Umfangsgeschwindigkeit als generelle Bezugsgröße für alle Geschwindigkeiten wegen Durchmesser und Drehzahl
  • Bezugsdurchmesser bei ungleichen Umfangsgeschwindigkeiten: Größter Laufraddurchmesser
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5
Q

Ableitung und Darstellung von Komponentenkennfeldern

A
  • analytisch
  • experimentell
  • numerisch
  • Darstellung: grafisch & tabellarisch
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6
Q

Unterscheidung axialer und radialer Rotor

A

Umfangsgeschwindigkeit im Mittelschnitt:
- Radialmaschine: Verdichter: u2 > u1 ; Turbine: u2 < u1
- Axialmaschine: nahezu konstant je Rotorschaufel (nicht im Strakverlauf)

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7
Q

Umlenkung in axialen und radialen Rotorgittern

A
  • im Axialverdichter ist die Umlenkung schwächer, unstabile Strömung
  • im Radialverdichter, Strömung durch Fliehkraft stabilisiert, Winkel zwschen Schaufelende und Tangente an Aussendurchmesser entscheider über erreichbare Arbeitsumsetzung (radial endend, vorwärts gekrümmt, rückwärts gekrümmt)
  • radial endend: drallfreie Abströmung im Relativsystem, zu bevorzugen bei großen Fliehkräften, schlechterer Wirkungsgrad
  • vorwärts gekrümmt: sehr selten, weil
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8
Q

Umlenkung im Verdichter-Rotorgitter

A
  • allg.: drallfreie Anströmung = c senkrecht zu u -> c_u1 = 0
  • Axialverdichter: u1 = u2, aus Euler muss dann c_u1=0 -> positiver Δc_u (in der selben Richtung wie u) = Verdichter leistet positive Arbeit
  • Radialverdichter: Umfangsgeschwindigkeit steigt wegen zentrifugale Durchströmung = u1<u2; Relativgeschwindigkeit ungefähr gleich wie im Axialverdichter aber durch größere u2 entsteht eine größere Δc_u -> Radialverdichter setzet PRO STUFE mehr Arbeit als Axialverdichter um:
    • rückwärts gekrümmt (typischer Aufbau): wenn w2 gegen u2 läuft, beste Wirkungsgrad/Strömungsstabilität, aber bei große Fliehkraft drückt sie auf das Schaufelende und könnte es aufbiegen; in unserer Nomenklatur: β2>90°
    • radial endend: w2 ist drallfrei -> noch größere Δc_u=u2; bei große Fliehkraft zu bevorzugen, weil Fliehkraft in die Richtung des Schaufelende geht
    • vorwärts gekrümmt: größte Arbeitsumsetzung, ABER Strömung löst ab/Strömungsinstabilitäten = sehr schlechte Wirkungsgrad; in unserer Nomenklatur: β2<90°
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9
Q

Normalstufenelement / Repetierstufe

A
  • Normalstufe: Meridionalkomponente der Absolutgeschwindigkeit konstant durch gesamte Stufe => Höhe des Geschwindigkeitsdreieckes bleibt konstant, auch wenn sich die ‚Gesamt‘- Geschwindigkeiten ändern; bei Axialmaschinen zusätzlich: u1 = u2
  • Repetierstufe: Absolutgeschwindigkeiten in der Zu- und Abströmung der
    Stufe sind identisch in Richtung und Betrag => die gleiche Geometrie für den Rotor und den Stator kann für die nächste Stufe wieder benutzt werden
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10
Q

Drosselkurve/Euler-Gerade

A
  • a= u_2 ⋅ [u_2 + V ̇ / (π ⋅ D_2 ⋅ b_2 ⋅ tan⁡(β_2))]
  • ideal: steigend bei β2<90°, konstant bei β_2=0 mit a = u_2^2; wenn V ̇=0, a = u_2^2
  • Einberechnung von Verlusten: wenn V ̇=0, a = μ ⋅ u_2^2 < u_2^2
  • ‚Dünne‘ Räder mit großem Radius: Steile Drossellinie = kleinerer Betriebsbereich
  • ‚Dicke‘ Räder mit kleinem Radius: Flache Drossellinie = größerer Betriebsbereich
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11
Q

Leistungsbedarf bei Berücksichtigung von Verlusten

A

Verlustanteile:
- Mechanische Leistungsverluste
- Rückström- (Austausch-) strömung
- Radseiten -Reibungsverlust : Δ P_V,mech
=> Je kleiner den Volumenstrom, desto größer den Verlust in einem Verdichter

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12
Q

Reale Drosselkurve und Arbeitspunkt

A
  • Drosselkurve repräsentiert Verhalten der Maschine bei einer konstanten Drehzahl
  • Verschiebung der Drosselkurve im Kennfeld durch Drehzahländerung
  • Reale Drosselkurve ist gekrümmt, da sich Umlenkung mit Volumenstrom verändert
  • Axialverdichter verhalten sich prinzipiell wie Radialverdichter mit rückwärtsgekrümmten Schaufeln
  • Arbeitspunkt (Betriebspunkt) ergibt sich als Schnittpunkt zwischen Drosselkurve und
    Kennlinie der Anlage (im Ψ_y - φ - Diagramm)
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