Karteikasten Karten Flashcards

1
Q

Was ist Verhaltensbiologie?

A

Studium des Verhaltens mit biologischen Methoden

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2
Q

Was ist ein Ethogramm?

A

Bestandsaufnahme aller bei einer Art vorkommenden Verhaltensweisen. Funktionskreise, Verhaltenssysteme => Verhaltensweisen

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3
Q

Was ist das Ziel verhaltensbiologischer Forschung?

A

Gesetzmäßigkeiten im Verhalten der Tiere aufzeigen und diese Erklären

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4
Q

Was ist Verhalten?

A

äußerliche Veränderungen zur gegenseitigen Verständigung, die beim Partner widerum Verhaltensweisen auslösen können

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5
Q

Was sind die 6 Schritte der Verhaltensanalyse?

A

Frage-Hypothese-Untersuchungsplan mit Wahl der ethologischen Parameter-Datenerfassungsmethode-Datenerfassung-(statistische)Auswertung

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6
Q

Wie erklärt sich das Verhalten eines Buchfinks?

A

Kausal(Mechanismus) => Tageslänge + Weibchenanblick löst Signal aus => Testosteron in Gonaden => mit Blutstrom ins ZNS => Impulsmuster an Gesangmuskeln Lebensgeschichtlich (Ontogenese) => Singen

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7
Q

Was ist periphere Filterung?

A

Wird durch die Kapazität der Sinnesorgane und unterschiedliche Reizstärke bestimmt. Ultraschall, UV-Licht, Infrarot-Licht, elektrische Felder, Duftstoffe, Erdmagnetfeld, Wasserturbulenzen etc.

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8
Q

Was ist zentrale Filterung?

A

Informationen kommen zentral zusammen und werden nach Relevanz beurteilt. Attrappenversuch/Farbrelevanz => Schlüsselreize

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9
Q

Was ist das Kindchenschema?

A

Aktiviert Hirnregionen assoziiert mit: Emotionsverarbeitung, Aufmerksamkeit, Gesichtsverarbeitung, Motivation/Belohnung
Große Augen, Großer Kopf, Große Stirn

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10
Q

Welche 4 Reizformen gibt es?

A
  • auslösende Reize (Reflexreaktion)
  • richtende Reize
  • motivierende Reize (auf lange Sicht)
  • hemmende Reize (zb weniger Aggression)
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11
Q

Was ist Taxis?

A

Fototaxis
Chemotaxis
Geotaxis

Zielabhängige Bewegung (positiv UND negativ)

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12
Q

Was ist Kinesis?

A

nicht zielorientiert
Bewegungsaktivität/Richtungsänderung oft proportional zur Reizstärke

zb Orientierung an Feucht/Trocken oder Sonne etc.

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13
Q

Was ist Kommunikation?

A

Informationsaustausch zum gegenseitigen Nutzen von Sender und Empfänger

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14
Q

Welche 6 Kommunikationsformen gibt es?

A
  • taktil
  • vibratorisch
  • chemisch
  • olfaktorisch (Geruch)
  • akustisch
  • optisch
  • elektrisch
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15
Q

Was ist das besondere an Lauten?

A

Lautproduktion ist angeboren, das Einsetzen ein Lernprozess

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16
Q

Was ist Metakommunikation?

A

Kommunikation über Kommunikation

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17
Q

Was ist Mimikry?

A

Nachahmen des Aussehens von tatsächlich gefährlichen Arten

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18
Q

Beispiel für Sneaker Strategie?

A

Zwischen Sonnenbarsch Pärchen drängt sich ein Satellitenmännchen

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19
Q

Beispiel für Unehrliche Signale?

A

Rauchschwalbenmännchen täuscht während Eilegephase durch Alarmrufe Gefahr vor um Weibchen von anderen Männchen wegzuhalten

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20
Q

Was sind Signale?

A

Das Wettrüsten zwischen manipulativen Sendern und misstrauischen Empfängern

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21
Q

Was sind die Hormone für Verhaltenssteuerung? Wo werden sie gebildet?

A

Androgene (Testosteron) => Hoden
Östrogene (Östradiol) => Ovar
Gestagene (Progesteron) => Ovar

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22
Q

Wie ist die Hormonelle Verhaltenssteuerung bei Männchen?

A

Die Anwesenheit des Hodens im Männchen genügt zur Ausprägung geschlechtstypischen Aussehens und Verhaltens

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23
Q

Wie ist die Hormonelle Verhaltenssteuerung bei Weibchen?

A

Bei weiblichen Primaten kann das Sexualverhalten unabhängig von den Sexualhormonen sein

24
Q

Wie stehen Hormone und Aggressivität im Zusammenhang?

A
  1. der saisonale Verlauf von Aggression und Gonadenaktivität ist ähnlich
  2. Während Pubertät steigt Testosteronkonzentration und Männchen werden unverträglicher
  3. IdR. sind Männchen aggressiver als Weibchen

=> Androgene sind an der Steuerung agggressiven Verhaltens BETEILIGT

25
Q

Was ist das ABER bei der Androgen/Agressions Verbindung?

A

Es gilt nicht desto mehr Testo desto mehr Aggro

  • Ort, soziale Erfahrung, Anwesenheit eines Weibchens sind wichtiger als Hormone
  • Androgenzugaben können sozialen Status nicht verbessern
  • Weibchen können Männchen dominieren, auch ohne Testo

==> Hormone nur einer von vielen Faktoren

26
Q

Welches Hormon bestimmt das Brutpflegeverhalten?

A

Prolaktin

27
Q

Was ist Oxytocin?

A

Etablierung sozialer Binddung:

  • bei Mutter-Kind (durch olfaktorischen Reiz in sensibler Phase)
  • bei monogamer Männchen-Weibchen Bindung (Auslöser Paarung)
28
Q

Wie wirken Hormone?

A

Wirken auf Motivation (limbisches System)
Drüse-Hormon-Blutstrom-ZNS-Verhalten

aktivierende oder organisierende Wirkung

29
Q

Was ist das Limbische System?

A

Hypothalamos; Hippocampus; Cortex

30
Q

Was ist das Androgenitale Syndrom?

A

Nebennierenrindendefekt => viel Testosteron bei Weibchen => eher männliches Verhalten

31
Q

Was ist associated reproduktive pattern?

A

Gonadenaktivität und Paarung gekoppelt

32
Q

Was ist dissociated reproduktive pattern?

A

Gonadenaktivität und Paarung entkoppelt, wie bei Rotseitige Strumpfbandnatter

33
Q

Was sind die Methoden der Verhaltensgenetik?

A
  • Kreuzungsexperimente durchführen
  • selektive Züchtung
  • künstliche Mutanten herstellen
34
Q

Was ist selektive Züchtung?

A

Haustierwerdung/Domestikation und künstliche Zuchtwahl (artifizielle Selektion)

Genpool Aufteilung nach 7 Generationen

35
Q

Was sind typische Domestikationsmerkmale?

A

Variabilität

  • Abnahme Hirngewicht
  • Reduktion aggressiven Verhaltens
  • Reduktion AUfmerksamkeit

Zunahme Vokalisation
Zunahme Sexualverhaltensweisen

idR kein Verlust/Neuerwerb von Verhaltensweisen, jedoch Schwelle zum einsetzen sinkt

36
Q

Was ist die Punktmutation Aggression?

A

Gen => Punktmutation => Monoaminoxidase A => Serotoninmetabolismus gestört => aggressives Verhalten

37
Q

Was ist ein Knockout-Organismus?

A

Lebewesen in dem ein oder mehrere Gene gezielt deaktiviert wurden

38
Q

Welche 7 identifizierte Gene gibt es?

A
  • ängstliches Verhalten
  • tagesrhythmisches Verhalten
  • Aggressionsverhalten
  • Sexualverhalten
  • mütterliches Verhalten
  • Paarbildungsverhalten
  • Lernverhalten
39
Q

Was ist eine transgener Organismus?

A

gentechnisch veränderter Organismus, der Gene aus anderen Arten enthält (bsp Altzheimer-Maus)

40
Q

Wie ist der menschliche Circadiane Rhythmus?

A

Phasenlänge ca. 26,5 Stunden

Synchronisation durch Zeitgeber z.B. Hell-dunkel-Wechsel

41
Q

Was ist SCN?

A

Photorezeeptor => affarente Bahnen => suprachiasmic nuclei (Sitz d. inneren Uhr) => efferente Bahnen

42
Q

Woher wissen Tiere wie sie sich zu verhalten haben?

A

Instinkt und lernen

Instinktives Verhalten kann durch Erfahrung modifiziert werden

43
Q

Was ist Pränatale Beeinflussung des Verhaltens?

A

Sexuelle Differenzierung bei Reptilien durch Bruttemperatur

Umwelt stabil/instabil
=> Töchter stabiler Mütter verhalten sich weiblich
=>Töchter instabiler Mütter verhalten sich männlich
=> Söhne instabiler Mütter werden infantil

44
Q

Was sind frühe postnatale Beeinflussungen des Verhaltens?

A

Isolation erzeugt Verhaltensstörung
1 Jahr = irreversibel
6 Monate = reversibel

Attrappen helfen!

45
Q

Wann sind maskuline Töchter am besten angepasst?

A

Bei hoher Veränderung der Populationsdichte von Jahr zu Jahr

46
Q

Was hat es zur Folge wenn Rattenmütter viel mütterliches Verhalten ausleben?

A
  • geringere hormonelle Stressreaktion
  • geringere Ängstlichkeit
  • verbesserte kognitive Fähigkeiten

=> nicht genomische Weitergabe von Verhaltensmerkmalen
=> durch Methylierung

47
Q

Was ist ein Altruismus?

A

Fitnessnachteil für Altruisten mit Vorteil für Rezipienten

“Aufopfern”

48
Q

Wie hat Darwin die Evolution des Verhaltens erklärt?

A

Treibfelder aller evolutionärer Änderungen ist die natürliche Selektion, basierend auf:

  • erblicher Variation (Mutation,Rekombination)
  • differentiellem reproduktiven Erfolg
49
Q

Wie lautet die William Hamilton Formel?

A

Gesamtfitness = direkte Fitness + indirekte Fitness

50
Q

Unter welcher Bedingung kann altruistisches Verhalten evolvieren?

A

K < N*r

K (Kosten für Altruisten)
N (Nutzen für Rezipienten)
r (Verwandschaftsgrad)

51
Q

Was ist Reziproker Altruismus?

A

Altruist und Empfänger helfen sich gegenseitig

52
Q

Was ist intersexuelle Selektion?

A

Weibchen wählt aus

sexy son-Hypotese (Ornamente)
good-gene Hypothese (Weibchen werden durch Entscheidung anderer Weibchen beeinflusst)

53
Q

Was ist intrasexuelle Selektion?

A

male - male Competition

=> höher gestelltes Männchen kopuliert öfter als niedrigeres

54
Q

Was sind sterile Kasten?

A

Eusoziale Insekten sind mehr mit Schwestern als mit eigenen Kindern Verwandt, deshalb ist es für sie besser der Königin zu helfen als selber Nachkommen zu zeugen

55
Q

Was ist die Vektor-Navigations-Hypothese? Zugunruhe?

A

Vögel finden ihr Winterquartier wegen Vektor aus ererbter Zugrichtung und genetisch determiniertem Zeitprogramm
=> so lange Zugunruhe wie sie für den Zug brauchen würden

56
Q

Was ist Reifung?

A

Die von Lernvorgängen unabhängige Entwicklung angepasster Verhaltensweisen, die bei ihrem ersten auftreten noch nicht vollkommen ausgebildet sind