Kardiovaskuläres System Flashcards
Indacaterol
Schnell und langsam wirksames ß2–Sympathomimetikum, wegen länger Halbwertszeit nur 1x tägliche Gabe notwendig.
Schnellwirksame ß2–Sympathomimetika
Fenoterol, Salbutamol, Terbutalin, Retroperol
Wirksamste Bronchodilatatoren zur akuten Symp- tomkontrolle bei Asthma (Reliever), Bedarf gibt Hinweis auf Grad der Asthmakontrolle. Bei COPD zen- trale Bedeutung als Bedarfs- und Notfalltherapeutika (bei akuter Atemnot)
Langwirksame ß2–Sympathomimetika
Bambuterol, Clenbuterol, Formoterol, Salmeterol
Zusatzmedikamente (1. Wahl; zu inhalativen Glucocor- ticoiden) bei Asthma ab Stufe 3 (regelmäßige Einnahme, Controller) und als Basistherapie bei COPD zur Linderung der Beschwerden (auch ohne Glucocorticoide)
Anticholinergika (inhalativ)
Hemmung von Muscarinrezeptoren (parasympatholytisch), als quartäre Ammoniumverbindungen geladen, daher gering resorbiert.
Ipratropiumbromid: Kurzwirksam, Wirkdauer ca. 3-6 h
Tiotropiumbromid: Langwirksam, Wirkdauer > 24 h, dissoziiert langsam vom (Muscarin) M3-Rezeptor
ab;
Leukotrien–Antagonisten (Montelukast oral)
Antagonist an Cysteinyl-Leukotrien-Rezeptoren (CysLT1-Rezeptoren).
Antientzündlich
– Verminderung der bronchialen Obstruktion
– Dämpfung der bronchialen Hyperreaktivität
Methylxanthine (Theophyllin)
Blockade von Adenosinrezeptoren, Hemmung von Phosphodiesterasen –> intrazelluläre cAMP-Konzentra- tion steigt.
(Coffein ist ebenfalls ein Methylxanthin und blockiert Adenosinrezeptoren.)
Roflumilast
Selektiver Phosphodiesterase-4-Hemmer, antientzündliche Wirkung, Dauertherapie der schweren COPD (orale Applikation), begrenzte Verbesserung von FEV1 und Exazerbationsrate;
Klassen von Hypertensiva 1. Wahl
ACE–Hemmer AT1–Rezeptorantagonisten Betablocker Calciumkanalblocker Diuretika
ACE–Hemmer
Durch Hemmung des gewebeständigen Angiotensin-Konversions-Enzyms (ACE) verringerte Bildung von Angiotensin II (= wichtigste Wirkform von Angiotensin) aus inaktivem Angiotensin I. ACE = Kininase = Bradykinin-inaktivierendes Enzym, daher gleichzeitig Erhöhung von Bradykinin, was wahrscheinlich zum Nutzen beiträgt.
Mittel der 1. Wahl bei arterieller Hypertension mit begleitender Herzinsuffizienz
Häufig verordnete ACE–Hemmer
Ramipril, Lisinopril: Lange Halbwertszeit
Enalapril: Am besten in Studien untersucht, aber wegen mittellanger Halbwertszeit 2 x tägliche Gabe
Captopril: Einziger kurz wirksamer ACE-Hemmer, nur zur initialen Einstellung; v.a. bei Herzinsuffizienz
Beginn mit Testdosis
AT1–Rezeptorantagonisten
Hochselektiver Antagonismus am AT1-Rezeptor. Durch reflektorischen Reninanstieg vermehrte Stimulation des AT2-Rezeptors mit bislang wenig verstandenen Konsequenzen.
Alternative zu ACE–Hemmern bei Unverträglichkeit (vor allem Husten), aber teurer
Candesartan, Losartan, Valsartan
Renininhibitor
Alisikren
Neu und unerforscht
Betablocker bei arterieller Hypertonie
Kompetitiver Antagonismus an β-Adrenozeptoren (AR). Durch Hemmung der β1-AR Senkung von Herzfre- quenz, Herzkraft, Reninsekretion (juxtaglomerulärer Apparat). Zusätzlich zentrale Senkung des Sympathi- kotonus. Dadurch zusammen Abnahme des Herzzeitvolumens, vor allem unter physischer/psychischer Belastung. Hemmung von β2-AR verursacht zunächst periphere Vasokonstriktion, die sich im Laufe der Therapie normalisiert. Günstige Zusatzwirkungen: Senkung des kardialen Energieverbrauchs und ventriku- lärer Arrhythmien.
Bisoprolol, Metoprolol, Atenolol, Nebivolol ß1
Carvedilol, Propanolol unselektiv
Thiazide & Thiazid–Analoga
Hemmung der Na+- Rückresorption im distalen Tubulus, maximale Diurese deutlich geringer als bei Schleifendiuretika
Hydrochlorothiazid, Chlortalidon, Xipamid
Schleifendiuretika
Hemmung der Na+-Rückresorption in Henle ́scher Schleife, schnelle, starke (Hemmung tubuloglomeruläres Feedback) und kurz anhaltende Wirkung (Fu- rosemid < 5 h), daher stärkere Stimulation des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems und Rebound. Bei Schleifendiuretika-Resistenz kleine Dosen Thiazid dazu („sequenzielle Tubulusblockade“)
Furosemid, Torasemid
Aldosteronrezeptorantagonisten
Spironolacton: Therapeutische Option bei „therapieresistenter“ arterieller Hypertonie (Kombinationstherapie).
Calciumkanalblocker
Dihydropyridine: Amlodipin, Lercanidipin, Nitrendipin, Nifedipin
Dilitazem/Verapamil
Hemmung von L-Typ-Ca2+-Kanälen kardialer und vaskulärer glatter Muskelzellen, dadurch negativ inotrop und vasodilatierend.