Kapitel 1 Flashcards
Der Begriff Innovation - Schumpeter, Nationalökonom 1997
- Herstellung eines neuen, d.h. dem Konsumkreise noch nicht vertrauten Gutes oder einen neuen Qualität des Gutes.
- Einführung einer neuen Produktionsmethode, die keineswegs auf einer wissenschaftlichen neuen Entdeckung zu beruhen braucht und auch in einer neuartigen Weise bestehen kann, mit einer Ware kommerziell zu verfahren.
- Erschließung eines neuen Absatzmarktes, mag dieser Markt schon vorher existiert haben oder nicht.
- Eroberung einer neuen Bezugsquelle von Rohstoffen ode Halbfabrikaten.
- Durchführung einer Neuorganisation, wie Schaffung einer Monopolstellung (z.B. durch Vertrustung) oder Durchbrechen eines Monopols.
Innovation
die erstmalige wirtschaftliche Verwertung neuer Produkte, Systeme, Prozesse oder Dienstleistungen, sie bringt dem Nutzer erhebliche Vorteile
–> erfolgreiche Verwertung einer neuen Idee
Die Risiken einer Innovation
- Neues in Angriff zu nehmen ist immer damit verbunden, Aufgaben zu bewältigen, die man noch nicht beherrscht.
- Zulieferer und Partner müssen zum vereinbarten Zeitpunkt ihre Leistung in der erforderlichen Qualität in den Innovationsprozess einbringen, dafür sind häufig noch keine Routinen aufgebaut.
- Das neue Produkt muss am Markt akzeptiert und gekauft werden –> Marktrisiken
Von der Innovation ist begrifflich die Invention (Erfindung) zu unterscheiden
Die Erfindung beschreibt eine neue technische Problemlösung, Sie wird zur Innovation, wenn sie wirtschaftlich erfolgreich bewertet wird.
wie entstehen Innovationen?
- durch neue natur- oder ingenieurwissenschaftliche Möglichkeiten (Technology Push) od
- durch Kundenproblem oder -bedürfnisse bzw. durch gesellschaftliche Entwicklungen (Demand Pull)
Abbildung:
Verstehen des Kundenproblems –> Problemdefinition
Kenntnis technologischer Möglichkeiten–>
Lösungskonzept
–> Innovationskonzept
–> F&E-Projekt
–> Innovation
Eine Innovationsidee entsteht, in dem zum technologischen Know-How ein Kundenproblem oder -bedürfnis bzw. von den Kundenseite eine technische Lösungskonzept hinzukommt.
Abbildung:
Entstehung einer Produktinnovation
Wissen aus den Natur- und Ingenieurwissenschaften
+
Problemlösungsbedarf vom Kunden und Markt
–>
Idee (neue technische Möglichkeiten, Probleme oder Unzufriedenheit)
–>
Angewandte Forschung und Entwicklung
–>
Vorbereitung der Produktion
( Marketing & Verkauf)
Unterschiedliche Arten von Innovation
- Dienstleistungsinnovation
hier ist die Orientierung am Kunden stärker (neue Technologien fungieren oft als Enabler) - Produktinnovation
sind stärker auf die technische Möglichkeiten ausgerichtet
Wie lange dauern innerbetriebliche Innovationsprozesse?
Lange. In wenigen Branchen liegt die Prozessdauer unter einem Jahr (z.B. Kosmetik, elektronische Steuerungen). In den meisten Brachen erstreckt sie sich über 2-5 Jahre. In der Pharmaindustrie beträgt der Zeitraum von der Identifikation eines Wirkstoffs bis zur Markteinführung des Medikaments 8-12 Jahre. Dienstleistungsinnovation können i.d.R. schneller realisiert werden.
Abbildung:
Innovationsprozess und Produktlebenszyklus
- Beobachtung gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und technologischer Entwicklungen und Trends
INNOVATIONSPROZESS
- Strategische Orientierung
- Bedarfserfassung und Ideenfindung
- Bewertung und Auswahl
- Produktentwicklung
- Produktionsvorbereitung
- Markteinführung
PRODUKTLEBENSZYKLUS
- Markteinführung
- Marktdurchdringung
- Marktsättigung
- Marktdegeneration
Technologie-Transfer?
Innovation durch das Zusammenwirken von Unternehmen mit verschiedenen Partnern und Institutionen.
Ein Institut der angewandten Forschung entwickelt ein neues technologisches Problemlösungskonzept, ein Unternehmen interessiert sich für diesen Lösungsansatz.
Im Rahmen einer Lizenzvereinbarung wird die Technologie zur Produktions- und Marktreife weiterentwickelt und vom Unternehmen als neue Produkt in den Markt eingeführt. Dieser Transferschritt wird häufig von Institut und Unternehmen gemeinsam bearbeitet.
Andere Beispiele des Technologie Transfers
- Start-ups:
technologiebasierte Ausgründungen von Wissenschaftlern aus Universitäten - freie Erfinder u.a. auf Erfindungen wie iENA in Nürnberg oder die “International Messe für Erfindungen” in Genf bieten ihre patentierten Konzepte Unternehmen zum Kauf oder zur Lizenzierung an.
Innovation entstehen in unterschiedlicher Weise:
- im Unternehmen in allen Phasen
- durch Erfinder, die ihre patentierte Idee als Lizenz einem Unternehmen zur Verwertung übertragen
- durch Technologie Transfer
Unterschiedliche Arten von Innovation:
Produktinnovation
- Produktinnovation i.e.S.
Die Innovation betrifft die Funktionalität des Produkts selbst, insbesondere deutlich verbesserte Eigenschaften oder Leistungen - Serviceinnovation
Bezieht sich auf Leistungen, die einen Bezug zu den Produkten haben, insbesondere neue Konzepte für Wartung, Instandhaltung, Reparaturen, Hilfsaktionen bei Unfällen, Bereitstellung hilfreicher Informationen. z.B. Neuartige Servicepakete für Pkw-Premiumfahrzeuge - Prozessinnovation (Produktherstellung / Produktionsprozess)
Für das Produkt einen ganz neuen Produktionsprozess zu entwickeln, die ist insbesondere bei chemischen oder nach speziellen Verfahren hergestellten Produkten
Unterschiedliche Arten von Innovation:
Dienstleistungsinnovation
Sind Dienstleistungsangebote, die es so bisher noch nicht gab. Beispiele sind: Internetversteigerungen, Carsharing, Reinigung von Bürotextilien
Im Hintergrund neuer Dienstleistungsangebote werden die Abläufe neu gestaltet. Sie sind für die Innovation wesentlich und basieren immer häufiger auf neuen Technologien (insbesondere Informationstechnologien) oder sind technologisch gestützt.
- Innovatives DL-Abgebot
- Prozessinnovation
Hybride Produkte
Produkte, die aus einem Leistungsbündel von Dienstleistung und physischem Produkt bestehen (iPhone mit App-Store)