Kapitel 1 Flashcards
Was macht Wissenschaft?
• Suche nach neuen Erkenntnissen —> Prozess des wissenschaftlichen Erkenntnisgewinns: Entwicklung einer Theorie/ eines Models, empirische Überprüfung der Theorie
•Stimmen Theorie und Empirie überein? —> wenn Übereinstimmung unzureichend, dann Anpassung der Theorie (nicht der Empirie)
Wissenschaftlicher Erkenntnisgewinn
• Zweck Ökonomischer Theorien: Erklärung Ökonomischer Phänomene
•Verbale oder mathematische Theorien —> Standard in VWL: mathematische Formulierungen = genauer, bessere Überprüfung der Richtigkeit des Modells
• Endogene Variabel: Variablen die durch Modell erklärt werden ( innerhalb des Modells)
• Exogene Variablen: Variablen die von außen vorgegeben sind, nicht erklärt werden
Worum geht es in der VWL?
Treffen von Entscheidungen: Annahme, dass menschliches Verhallten auf Entscheidungen zurückzuführen ist ( unbewusste Triebe)
• Entschuldigung werden unter Knappheit getroffen: wenn begrenzte Ressourcen auf unbegrenzt Bedürfnisse treffen ( z.B. Einkommen,Ziel,…)
• VWL = Entscheidungstheorie bei Knappheit , Einsatz knapper Ressourcen
Mikroökonomik vs. Makroökonomik
• Mikro: Entscheidung einzelner Entscheidungsträger ( Individuum, Unternehmen) und Folgen auf deren Wohlfahrt
• Makro: Analyse der gesamten Volkswirtschaft, aggregierter Größen (BIP etc)
• Mikrofundierung der Makroökonomik (kein Gegensatz)
Struktur eines Modells
• Annahmen des Modells definieren die Beziehungen zwischen Modellvariablen
• Lösungen des Modells drückt endogene Variablen im Gleichgewicht als Funktion der exogene Variablen aus —> folgt logisch aus Annahmen , in Kritik nicht Lösung sondern Annahmen kritisieren
• Durch mathematisch Modelle —> Logikfehler nur durch Rechenfehler (leicht zu entdecken)
• Aus Lösung lassen sich Vorhersagen/ Hypothesen ableiten (können empirisch überprüft werden)
„Unrealistische” Modelle?
• Modellierung bedeutet Abstraktion und Komplexitätsverlust —> Konzentration auf Variablen die im Fokus des Interesses stehen (wenig exogene Einflussfaktoren)
• “Einfachheit” des Modells ergibt sich aus empirischer Überprüfung dieses
•Mathematische Formulierung von Modellen: Logikfehler und Inkonsistent werden leichter vermieden
Was zeichnet ein “gutes” Modell aus?
• Nur für Modellaussage irrelevante Variablen werden ignoriert
• Sparsamkeit: jeder wissenschaftliche Erklärungsversuch sollte mit der einfachste möglichen Theorie beginnen ( Mönch & Philosoph William Ockham, 14 Jhdt) —> Ockham’s Razor —> behauptet nicht, dass Welt einfach ist
• Man soll „ceteris paribus” ( unter sonst gleichen Bedingungen) die einfachere Theorie bevorzugen
• Annahmen des Modells sollten nicht kontrafaktisch sein, also nicht der Wirklichkeit Wiedersprechen
•Robustheit: bei kleinen Modifikationen des Modells sollten sich Resultate und Hypothesen nicht zu stark verändern
• Modell muss falsifizierbare Hypothesen machen ( Hypothesen, die mit Hilfe von Daten oder Beobachtungen prinzipiell wiederlegt werden können
•Hypothesen können I.d.R. nicht verifiziert, nur falsifiziert werden ( alle Schwäne sind weiß )
Drei Grundprinzipien in der VWL
• Optimierung: Annahme, dass Entscheidungsträger optimieren, also die beste alles möglichen Alternativen wählen ( gute Alternative, nur die beste aller möglichen!)
• Gleichgewicht: Ökonomen Systeme tendieren zu einem Gleichgewicht
• Empirismus: Theorien/Modelle werden empirisch überprüft und ggf. verworfen
Optimierung: Definition
•Annahme: Treffen von Entscheidungen durch Optimierung (beste aller möglichen Alternativen)
• Entscheidungsträger optimieren nicht immer explizit, verhalten sich aber oft so: daher Optimierung als gute Approximation tatsächlichen Entscheidungsverhaltens
• Optimierung ist konsistent mit empirischer Evidenz ( alles Entscheidungsträger optimieren immer)
• abhängig vom Kontext der Entscheidung gibt es sogar systematisch Abweichungen von optimalen Verhalten ( werden in Verhaltensökonomen / behaviorial Economics analysiert)
Optimierung: eigene Präferenzen entscheidend
• Beste aller möglichen Alternativen ist abhängig von individuellen Präferenzen des Entscheidungsträger—> Maximierung des Wohlergehens/Nutzen
• Individuen: Abhängigkeit von Einkommen, Freizeit, Familie , etc
• Firmen: neben Berücksichtigung des Gewinns auch soziale Zielsetzungen, Unternehmensgröße, Zufriedenheit der Aktionäre, etc
• Ökonomen nehmen Präferenzen als gegeben hin
Optimierung: Restriktionen und Zielkonflikte
• Welche Entscheidungen möglich sind hängt von Restriktionen ab, denen ein Entscheidungsträger unterliegt (z.B bezüglich Einkommen, Zeit, etc)
• Restriktionen führen zu Zielkonflikten: Um Gut zu erhalten muss auf anderes verzichtet werde.
• Zielkonflikte können durch Budgetrestriktion zum Ausdruck gebracht werden —> Beispiel: 4 Stunden = Freizeit: Arbeitszeit
Opportunitätskosten
•Aufgrund von Zielkonflikten entstehen Opportunitätskosten, da Nutzen einer knappen Ressourcen bedeutet, dass diese nicht für Alternative verfügbar ist
• Opportunitätskosten: beste Alternative Verwendung einer Ressource
Komparative Statik
• Analyse der Reaktion von Entscheidungen (endogene Variable) auf Veränderungen der äußeren Bedingungen (exogene Variablen)
•Modell hat empirisch testbare und falsifizierbare Hypothese produziert
Marginalanalyse
• Identifizieren der besten Alternative mittels der Veränderung der Kosten beim Wechsel von einer Alternative zur nächsten
• Marginalanalyse: Fokus auf Veränderungen, nicht aus Absolutwerte
• Egal ob Absolutwerte oder Veränderungen betrachtet werden, beste Alternative bleibt die gleiche!
•Differenz in Kosten heißen Grenzkosten/ marginal cost (MC)
Absolute Kosten be. Grenzkosten
• Beide Verfahren führen zum selben Ergebnis, beide können verwendet werden
• Bei Komplexeren Problemen oft praktischer auf Veränderung zu fokussieren
•Vergleichen der Absolutwerte der Gesamtkosten: C (x) für jedes mögliche x berechnen