Kapital Argumentationsanalyse - Luhmann Begriff der sozialen Klasse Flashcards
01 Einleitung und Zusammenfassung
Im vorliegenden Textauszug von Niklas Luhmann „Zum Begriff der Sozialen Klasse“ (1985) geht es darum, dass in modernen Gesellschaften auch aus Sicht funktionaler Systemdifferenzierung immer noch empirisch belegbar Schichten existieren, die quer zur dominanten Struktur der Gesellschaft liegen. Das zentrale Argument dafür ist, dass funktionale Systemdifferenzierung nicht für die Regelung von Verteilungsproblemen zuständig ist, allerdings Schichten in Form von Clusterbildungen akzeptiert.
02 Nachzeichnung Argumentation Anfang
3 teilige Argumentation
Luhmann geht bei seiner Argumentation dreiteilig vor: Zunächst leitet er selbst kurz in die Thematik ein und entwickelt die zentralen Fragen, auf die er in den folgenden beiden Abschnitten eingeht. Im zweiten Abschnitt geht Luhmann genauer auf die Verteilungsproblematik ein und zeigt drei Mechanismen auf, die zur Ordnung der Verteilung beitragen. Zuletzt beschreibt er, wie aus diesen Mechanismen letztlich Schichten entstehen und wie sie sich reproduzieren können.
03 Nachzeichnung Argumentation Ende
Im Detail sind die Teilsysteme der funktionalen Systemdifferenzierung für Problemlösung und Ressourcenbeschaffung zuständig und würden ohne weiteres Zutun eine zufällige Verteilung produzieren. Beim erfolgreichen Wirken folgender drei Mechanismen, ist aber eine Clusterbildung möglich: Geld, Karriere und Reputation. Die daraus entstehenden Klassen sind auf die tägliche Reproduktion ihrer angehörigen Individuen angewiesen. Sie reproduzieren sich über basale Ereignisse (Zahlungen bei der Reichtumsklasse, Entscheidungen bei der Organisationsklasse und Erwähnungen bei der Prominenzklasse). Der Verbleib in einer Klasse fußt darauf, dass die Ereignisse dem Individuum zugeschrieben werden.