iu study Flashcards

1
Q

Wir wird Beratung definiert?

A

Als freiwillige, meist kurzfristige, oft an eine konkrete Situation gebundene soziale Interaktion, die sich auf nicht pathologische Problemfälle bezieht.

Die Interaktion in der Beratung ist von strikten Regeln geleitet und findet häufig in einem institutionellen Rahmen statt.

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2
Q

Erkläre den Unterschied Beratung und Psychotherapie.

A

Der wesentliche Unterschied zur Psychotherapie besteht darin, dass bei Beratungsleistungen keine psychischen Störungen mit Krankheitswert behandelt werden dürfen.

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3
Q

Welche drei Phasen des Beratungsprozesses kennst du?

A

1. Eröffnungsphase = Orientierungsphase
Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung
gemeinsame Problemanalyse
gemeinsame Zielanalyse

2. Problembearbeitungsprozess
Klärungs- und Veränderungsphase

3. Gesprächsabschluss
Entscheidung für eine der Handlungsalternartiven
Rückmeldung über den Gesprächsverlauf
Vereinbarung über das weitere Vorgehen

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4
Q

Welche theoretischen Beratungsansätze kennst du?

A

Psychodynamische Theorie: Dazu zählen Arbeiten von Alfred Adler, Erik Erikson und Carl G. Jung oder auch der Gestalttherapie (Fritz Perl), der Transaktionsanalyse (Erich Berne) sowie des Neurolinguistischen Programmierens (Richard Bandler/John Grinder).

Die psychodynamische Beratung fokussiert auf die unbewussten Prozesse, die das Verhalten der Klienten beeinflussen.

Kognitiv-behavioristische Theorie: Sie umfasst Beratungsansätze von Albert Ellis (rational-emotive Verhaltensberatung), Aaron Beck (Erkenntnistherapie) oder Arnold Lazarus (mehrdimensionale Beratung).

Die Verhaltensberatung entwickelte sich in den USA, wo man einen optimistischen, schnelleren, vorwärtsstrebenden wissenschaftlichen und „Was klappt“-Beratungsansatz bereitwillig akzeptierte.

Ziel ist es: Denken bzw. Kognitionen zu ändern und auf dieses veränderte Denken ein verändertes Verhalten folgen zu lassen.

Existenzial-humanistische Theorie: Diese bezieht sich in der Regel auf die Beratungsfelder Lebensberatung, Logotherapie, Gestaltungstherapie und personenzentrierte Beratung, für die der Einfluss von Carl Rogers am bedeutendsten war.

Rogers (1977) glaubte, dass das Beratungsziel nicht einfach die Problemlösung sei. Ziel sei es, den Klienten zu ermöglichen, sich so zu entwickeln, dass sie gegenwärtige und zukünftige Probleme bewältigen können.

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5
Q

Welche drei Grundsätze sind für eine Beratung verpflichtend?

A
  1. Ausgangspunkt von Beratung hat stets ein Anliegen zu sein, das von dem Ratsuchenden formuliert wird und nicht vom Dienstleister.
  2. Freiwilligkeit tritt als verpflichtendes Prinzip hinzu, denn ein Zwang zur Inanspruchnahme von Beratung darf nicht vorliegen.
  3. Ziel ist die Aktivierung interner Ressourcen
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6
Q

Definiere vier Zielgruppen in der Beratungsarbeit

A

Psychosoziale und sozialpädagogische Arbeit Mitarbeiter in der Sozialen Arbeit und in der Pflege

Unternehmens- und Organisationsberatung Fach- und Führungskräfte, Institutionen

Karriereberatung Berufseinsteiger, Fach- und Führungskräfte

Gründerberatung Start-up-Unternehmen, Selbstständige, Freelancer

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7
Q

Nenne 7 Kennzeichen der Beratung (Zusammenfasung des Kapitels)

A
  • Dienstleistung
  • zielgruppenspezifisch
  • sie basiert auf gemeinsam erarbeiteten Grundsätze
  • ein positives Menschenbild als Voraussetzung
  • sie will Denkvoraussetzungen verändern
  • interne Ressourcen aktivieren
  • Prinzip der Freiwilligkeit
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8
Q

Welches Dilemma beobachtet man häufig in Supervision?

A

Supervision besteht fast immer in der Reflexion jenes Spagats zwischen Hilfe und Kontrolle, dem die Mitarbeiterebene in beruflichen Alltagssituationen ausgesetzt ist.

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9
Q

Beschreibe zwei Ebenen der Supervison.

A

Das Beobachtungsfeld erster Ordnung das sogenannten „Heimatsystem“ oder auch „Klientensystem“, beschreibt die wechselseitige Beziehung zwischen Beratern und deren eigener Klientel.

Das Beobachtungsfeld zweiter Ordnung, das eigentliche „Supervisionssystem“.

Der Berater nimmt die Rolle des Supervisanden ein und wird von einem Supervisor zur Reflexion schwieriger Klientenfälle angeleitet.

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10
Q

Wozu sollte der Supervisor den Supervisanten in die Lage versetzen?

A

Ziel ist es das der Supervisand in die Lage versetzt wird, sich selbst aus einem Überblick heraus – quasi auf der Metaebene – zu betrachten.

Das bedeutet auch die Reflexion des Verhaltens von Supervisanden innerhalb des Klientensystems.

Hat der Supervisand seine eigenen Potenziale erkannt und weiß sie umzusetzen, hat er das Ziel erreicht.

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11
Q

Wobei unterstützt die Supervision den Supervisanden?

A
  • Entwicklung neuer Perspektiven
  • Aktivierung verborgener Ressourcen
  • Verbesserung der Handlungskompetenz
  • Umgang mit Veränderung
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12
Q

Welche 7 Voraussetzungen muss ein Supervisor mitbringen?

A
  • positive Grundhaltung
  • ein hohes Maß an Stressresistenz
  • charakterliche Festigkeit, Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit,
  • Toleranz auch anderen Kulturen und Religionen gegenüber
  • die Fähigkeit, Abstand zu gewinnen und Distanz zu wahren,
  • die Fähigkeit zur Empathie und zum Aufbau von Vertrauen,
  • die Fähigkeit Probleme zielgerichtet lösen zu können
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13
Q

Was beschreibt Übertragung und Gegenübertragung

A

Übertragung kennzeichnet den Vorgang der Reaktivierung von kindlichen Gefühlen oder Erwartungen in einer neuen sozialen Beziehung und die Übertragung auf den Berater.

Gegenübertragung ist die emotionale Reaktion des Therapeuten auf die Übertragung des Klienten.

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14
Q

Wer kann außer einer Einzelperson noch um eine professionelle Beratung ersuchen?

A

Antwort: eine Gruppe oder eine Organisation

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15
Q

Frage: Warum werden die Kosten einer Beratung in Supervision, Intervision oder Coaching nicht von gesetzlichen und privaten Krankenkassen übernommen?

A

Weil bei Beratungsangeboten keine psychische Störungen mit Krankheitswert bearbeitet werden dürfen

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16
Q

Wofür setzen sich die Berufsverbände und Wissenschaftsvertreter besonders ein?

A

Für die zunehmende Anerkennung geregelter Zulassungsbedingungen zur Beratungstätigkeit

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17
Q

Welche Form der Interaktion ist mit der Beratungsarbeit verbunden?

A

Eine Interaktion, die von strikten Regeln geleitet wird und meist in einem institutionellen Rahmen stattfindet

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18
Q

Nenne 5 Aufgaben, die die Intervision erfüllen soll.

A
  • Stärkung von Eigenverantwortung und Motivation
  • Stärkung der beruflichen Identität
  • Förderung der Professionalität
  • Erprobung neuer kommunikativer Muster
  • Erwerb eigener Beraterqualitäten
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19
Q

Nenne 7 Charakteristika der Intervention

A
  1. Gruppe von Gleichrangigen
  2. Gemeinsamer beruflichen Fokus
  3. Streben einen Prozess zur Lösungsfindung an
  4. Einigung auf eine optimale Struktur
  5. Prinzip der Freiwilligkeit
  6. Kultur von Geben und Nehmen
  7. Die gegenseitige Beratung erfolgt ohne Honorar
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20
Q

Nenne 7 Grundschritte (Ablauf) der Intervision

A
  1. Auswahl des Moderators
  2. Anwärmphase
  3. Sammeln der Beiträge durch den Moderator
  4. Festlegen der Reihenfolge zur Bearbeitung der Anliegen
  5. Problembearbeitung entsprechend der festlegelegten Reihenfolge und unter Zuhifenahme spezifischer, auch kreativer Methoden und Modelle
  6. Kurze Auswertung
  7. Klärung von organisatorischen Fragen
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21
Q

Nenne 4 Zielgruppen im Coaching.

A

Business Coaching

Life Coaching/ Gesundheitscoaching

Coaching im Non-Profit- Bereich

Sport-Coaching

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22
Q

Nenne Kommunikationstechniken des Coaching.

A

Paraphrasieren bedeutet, die Worte des Gegenübers noch einmal mit eigenen Worten zu wiederholen. Dadurch kann der Gesprächspartner seine Aussage aus einer etwas anderen Sicht erneut betrachten und/oder gegebenenfalls seine Sicht der Dinge klarstellen. Paraphrasieren setzt aktives Zuhören seitens des Coaches voraus.

Verständigungsorientierte Fragetechniken W-Fragen. Wieso…, wann…, was möchten Sie erreichen?

Ziel: die Welt des Klienten zu erkunden.

Die Wunderfrage.

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23
Q

Nenne drei elementare Grundlagen des Coachings

A

Drei elementare Grundlagen:

Freiwilligkeit, Vertraulichkeit und gegenseitige Akzeptanz, für die Beziehung zwischen Coach und Coachee.

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24
Q

Welche fünf Ziele soll eine professionelle Intervision verfolgen? Klausurfrage

A

Stärkung der Eigenverantwortung und Motivation

Stärkung der beruflichen Identität

Förderung der Professionalität

Erprobung neuer kommunikativer Muster

Erwerb eigener Beraterqualitäten

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25
Q

Beschreiben Sie die Grundaufgabe eines Supervisors im Supervisionsprozess und verdeutlichen Sie dies an einem Beispiel. (Klausurfrage)

A

Grundaufgabe des Supervisors ist es, aus dieser zugleich distanzierten und distanzierenden Perspektive die beruflichen Herausforderungen, Konflikte und Krisen des Beraters auf der Ebene des Heimatsystems in den Kontext seines persönlichen Handelns zu stellen (3).

Ein Beispiel dafür ist die Betreuung von therapeutischen Fachkräften in einer Klinik, die es mit schwerwiegenden Fällen von gesundheitlicher Selbstgefährdung oder Suizid zu tun haben und in ihrer eigenen Supervision darüber reflektieren (3)

Ziel ist es, über diese Reflexionsprozesse eine möglichst wertneutrale Distanz zu dem beschriebenen „Fall“ herzustellen (2).

26
Q

Welche Zielgruppen bzw. Adressaten umfasst eine Karriereberatung? (Klausurfrage)

A

Berufsanfänger, Fachkräfte und Führungskräfte

27
Q

Welche drei Coaching Ansätze kennst Du?

A
  1. Ein Langzeit-Coaching beschreibt die „anhaltende Begleitung einer einzelnen Führungskraft oder eines Freiberuflers, hauptsächlich mit dem Ziel Feedback zu geben und berufliche Einsamkeit zu mildern.
  2. Thematisch oder zeitlich eingegrenztes Coaching
  3. Krisen-Coaching
28
Q

Was besagt der Dodo Erffekt?

A

Dieser Effekt besagt, dass nahezu alle „in experimentellen Vergleichen nebeneinander getesteten Therapie- und Beratungsverfahren zu annähernd gleichen Effekten führen“.

Die besten Beratungserfolge sind im Coaching dann zu verzeichnen sind, wenn alle Bestandteile des Prozesses organisatorische, methodische und interpersonale – optimal aufeinander abgestimmt sind.

29
Q

Nenne 4 Ansätze im Coaching auf die sich die Aufmerksamkeit in Bezug auf das Ziel ausrichten kann.

A

1. Ressourcenaktivierung

Selbstwert erhöhen.

2. Prozessuale Aktivierung

stärkt die Selbstwahrnehmung,

3. Intentionsveränderung

Ziele, Werte, Bedürfnisse werden gemeinsam herausgearbeitet.

4. Intentionsrealisierung

Das Finden von Lösungswegen wird von geeigneten Maßnahmen begleitet.

30
Q

Was bedeutet Synergie?

A

Der Begriff Synergie leitet sich vom griechischen Wort „synergo“ ab, stammt ursprünglich aus der Physik und kennzeichnet in seiner gegenwärtigen wirtschaftsbezogenen Bedeutungsvariante das gemeinsame Verrichten von Tätigkeiten bzw. das Zusammenwirken von mehreren Beteiligten.

„Syn“ bedeutet „mit“ und „ergo“ bedeutet „Arbeit“.

Die Ergonomie oder Ergonomik (von altgriechisch

Coaching als synergetischer Prozess bedeutet also das Zusammenwirken von Coach und Coachee hin zu einer Lösung, die mehr ist als die Summe der Einzelteile.

31
Q

Was versteht man unter paradoxer Provokation?

A

Paradoxe Intervention

Dies ist eine Technik aus der systemischen Therapie, durch die festgefahrene Sicht- und Denkweisen sowie damit verbundene Kommunikationsmuster erschüttert werden.

Sie schlägt das Gegenteil von dem vor, was sie eigentlich erreichen will, um die andere Seite zum Widerspruch anzuregen und damit entsprechende neue Gedanken zu fördern.

32
Q

Was ist Kernziel eines Coachings?

A

Die externe Unterstützung bei der Reflexion beruflicher und persönlicher Herausforderungen

33
Q

Auf welche drei unterschiedliche Ebenen kann ein Coaching bezogen sein und damit verbundene Ziele verfolgen?

A

kognitiv-mentale Ebene

emotionale Ebene

Verhaltensebene

34
Q

Der Blick auf die Unterschiedlichkeit der Ansätze in der Beratungsarbeit ist geprägt durch

A

Der Blick auf die Unterschiedlichkeit der Ansätze in der Beratungsarbeit ist geprägt durch …Wählen Sie eine Antwort:… die Perspektive auf die spezifischen Umgebungsverhältnisse des Coachees.

35
Q

Im Falle von Zielstellungen, die sich auf die erfolgreiche Bewältigung von Zukunftsaufgaben fokussieren, kommen im Coaching vor allem …Wählen Sie eine Antwort:…

A

lösungsorientierte Ansätze zum Einsatz, die Ressourcen für ein gedankliches Probehandeln aktivieren.

36
Q

Aus welchem Bereich kommt in der Regel die Klientel des Leadership-Coachings und worauf beziehen sich die Anforderungen?

A

Aus der Wirtschaft – die Anforderungen beziehen sich in der Regel auf die Führungsrolle und Herausforderungen des Arbeitsalltags.

37
Q

Welche Bestandteile des Prozesses sollten im Coaching optimal aufeinander abgestimmt sein? Wählen Sie eine Antwort

A

organisatorische, methodische und interpersonale

38
Q

Welche Fragen sollten in fremdinitiierten Coachings im Vorfeld beantwortet werden?

A

Worum geht es an dieser Stelle und was ist die Interessenlage des Auftraggebers?

Ist der geschilderte Fall tatsächlich für ein Coaching geeignet?

Versprechen andere Maßnahmen möglicherweise einen größeren Erfolg?

Muss das Coaching gegebenenfalls sogar unterbrochen oder abgebrochen werden?

39
Q

Welche Haltung besteht in der Beziehung zwischen Coach und Client?

A

1. Haltung dem Klienten gegenüber

Der Klient ist kompetent, kreativ und reich an Ressourcen.

der Coach ist authentisch, und bringt dem Coachee Wertschätzung und Empathie entgegen.

Sein Verhalten ist echt, und er ist sich der Tatsache bewusst, dass der Ratsuchende die Lösung nicht zu jedem Zeitpunkt konstruktiv annehmen kann.

2. vertrauensvolle Haltung der Zusammenarbeit auf Augenhöhe.

3. Haltung sich selbst gegenüber

Der Coach achtet auf sein eigenes Energielevel und seinen inneren Zustand.

Kraftvolle Fragen und Suggestionen: Der Coach ist ein Meister der Fragestellung. Seine Fragen sind anregend für neuartige Denkweisen und eröffnen dem Coachee neue Sichtweisen und Optionen.

Erkenntnisse statt Ratschläge: Ideen, die der Coachee aus eigenem Antrieb gewinnt, sind wesentlich wertvoller als Hinweise auf der Basis persönlicher Lebenserfahrung des Coaches.

40
Q

Nenne Vorteile des digitalen Coachings.

A

Die Vorteile des Online Coaching sind vielseitig. Der wohl am häufigsten genannte Vorzug ist die Unabhängigkeit von Zeit und Ort. Coach*in und Coachee müssen sich nicht im selben Raum befinden, um eine produktive Coachingsitzung abzuhalten.

Dabei unterliegt der digitale Coach den gleichen ethischen Leitlinien wie während des Coachings in direkter persönlicher Begegnung mit dem Klienten.

41
Q

Was sagen Kritiker zum digitalen Coaching?

A

Kritiker weisen allerdings darauf hin, dass im virtuellen Coaching eine soziale Bindung zwischen Coach und Coachee weniger stark aufgebaut werden kann als im direkten Kontakt oder diese sogar ganz verloren geht.

Gefördert werde allzu häufig ein „kybernetisches mindset“ (Müller-Friemauth 2019, S. 33), hinter dem sich die Überzeugung verberge, alles sei funktionalisierbar, programmierbar und berechenbar.

42
Q

Was sind die Voraussetzungen für digitales Coaching.

A

Es besteht die Forderung nach Datensicherheit, Vertraulichkeit und Professionalität.

Weitere interessante coaching-relevante Fragen:

Maschine vs. Mensch: Wird die Coaching-Antwort komplett von einer Maschine generiert oder kommuniziert der Coachee mittels digitaler Medien mit einem Menschen?

Synchron vs. asynchron: Kommunizieren Coach und Coachee direkt, beispielsweise in einem virtuellen Coaching-Raum oder stellt ein Coach schriftliche Fragen, die vom Coachee auch zeitversetzt beantwortet werden können?

Erfolgt eine schriftliche oder mündliche Kommunikation zwischen Coach und Coachee?

Gibt es eine Repräsentation durch Avatare?

43
Q

Welche drei Veränderungsprofile ergeben sich in in Beratungsarbeit aufgrund der der Internationalisierung?

A

Veränderte Sprachanforderungen: Druck zur Kommunikation in englischer Sprache als internationaler Verkehrssprache, steigende Wertschätzung von Bilingualität;

Differenzierung der Lehr- und Lernformen: Erschließung interkultureller Wissensformen mit Blick auf Professionalisierung in der Hochschuldidaktik und Weiterbildung.

Erwerb interkultureller Bildung, Vertrautheit mit den Modellen kultureller Differenz, Berücksichtigung kulturdifferenter Umgangs- und Gesprächsformen, Erwerb von Alltagskompetenz.

44
Q

Beschreibe Biographiearbeit

A

Der Coach durchleuchtet die Lebensgeschichte des Coachees nach konstanten Lebensthemen, Verhaltensmustern, Bewältigungsstrategien, verborgenen Ressourcen.

45
Q

Beschreibe das Johari-Fenster

A

Das Johari Fenster ist eine visuelle Gegenüberstellung bewusster und unbewusster Persönlichkeitsmerkmale, Eigenschaften und Verhaltensweisen.

Es zeigt die Unterschiede zwischen dem, was wir über uns selbst wissen und dem, was andere über uns denken.

46
Q

Beschreibe das innere Team

A

Inneres Team

Beim inneren Team handelt es sich um ein Persönlichkeitsmodell nach Schulz von Thun, das der Klärung der inneren Pluralität dient. Die innere Pluralität ist gekennzeichnet durch die Vielzahl unserer inneren Stimmen.

47
Q

Beschreibe das Drama Dreieck

A

Drama-Dreieck

Das Beziehungsmuster zwischen mindestens drei Personen, das aus den Rollen Täter, Opfer und Retter bzw. Verfolger besteht, wird als Drama-Dreieck bezeichnet.

48
Q

Beschreibe Leadership Coaching.

A

Leadership Coaching

Beim Leadership Coaching (auch Executive Coaching) greift eine Führungskraft auf einen externen Coach zurück, um die eigene Führungsrolle unter den Herausforderungen des Arbeitsalltags zu verbesseren und dadurch positiv auf die Beziehung zu ihren Mitarbeitern einzuwirken.

49
Q

Beschreibe Workplace Coaching.

A

Workplace Coaching. Es wendet sich in Unternehmen an Mitarbeiter ohne Führungsverantwortung, die Aufstiegsambitionen haben oder ihre Coaching-Themen eng mit der Rolle am eigenen Arbeitsplatz verknüpfe

50
Q

Beschreibe Managerial Coaching.

A

Das dritte, vergleichsweise neue Anwendungsfeld hat sich seit einigen Jahren als Managerial Coaching durchgesetzt. Zur Zielgruppe zählen ebenfalls vor allem Führungskräfte. In diesem Unterstützungsfeld geht es überwiegend darum, ihnen als Coachees die Fähigkeit zum Coachen ihrer eigenen Mitarbeitergruppe oder des Projektteams zu vermitteln.

51
Q

Nenne Merkmale der Professionalierung des Beraterberufes

A

Im Sinne einer weiteren Professionalisierung scheint es zudem geboten, sich auf allgemein geltende Qualitätsmerkmale für Professionalität zu einigen. Vorgeschlagen werden etwa die folgenden Kriterien (Böning/Kegel 2015, S. 15):

Nachweis über die Erfahrung von Beratern, Supervisoren und Coaches in den jeweiligen Anwendungsfeldern,

Theorie- und Methodenpluralität und wissenschaftliche Wirkungsforschung,

Allgemeine Ausbildungsstandards und Befähigungsnachweise,

Regelung von Zulassungen für Verbände, Titelschutz.

52
Q

Welche zukünftigen Entwicklungen sind mit Blick auf das Coaching wünschenswert?

A

Professionalisierung durch Forschung und Akademisierung

Absicherung durch wissenschaftliche Erkenntnisse

53
Q

Nenne fünf kritischen Erfolgsfaktoren für die Beratungspraxis

A
  • Beziehung zum Kunden im Kontakt,
  • Aktivierung von Ressourcen und die Zielklärung,
  • Aktualisierung der Themen und Überprüfung der Anfangshypothese,
  • Bewältigung von Problemlagen in der Intervention,
  • Steuerung des Gesamtprozesses bis zur Evaluationsphase.
54
Q

Nenne Beratungstätigkeiten im psychologischen Kontext.

A
  • Berufsberatung
  • Human Ressources Beratung
  • psychologische Diagnostik
  • Schul- und Erziehungsberartung
  • Therapie (dort wo Grenzen von Beratung und Therapie fließend sind)
55
Q

Nenne 5 kritische Erfolgsfaktoren in der Beratung nach Loebbert

A
  1. Die Beziehung zum Kunden im Kontakt
  2. Aktivierung von Ressourcen und die Zielklärung
  3. Aktualisierung der Themen und Überprüfung der Anfangshypothese
  4. Die Bewältigung von Problemlagen in der Intervention
  5. Die Steuerung des Gesamtprozesses bis zur Evaluationsphase
56
Q

Was bedeutet Konstruktivismus?

A

Die Theorie des Konstruktivismus geht davon aus, das die Wahrnehmung der Welt in der Kommunikation geformt wird und bestreitet das es eine objektive Realität gibt.

57
Q

Für welche zukünftigen Entwicklungen steht der Begriff der VUKA-Welt und welches Verhalten macht sie erforderlich?

A

Der Begriff VUKA Welt steht für: Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambivalenz.

Wer dieser Welt gewachsen sein will muss flexibel, proaktiv, antizipativ und initiativ reagieren.

58
Q

Wodurch ist die Aufgabe die Beratung zu professionalisieren gekennzeichnet?

A

neue Studienfächer aus Ausbildungsgänge/Ausbildungsstandards

Zertifizierung von Weiterbildung

Stärkung der Profession durch Akademisierung & Forschung

59
Q

Benenne die Kriterien des Wertewandels

A

Selbstbehauptung = mechanistisches Weltbild

Denken: Rationalität, Analyse, Reduktion.

Werte: Expansion, Quantität, Wettbewerb, Beherrschung

Integration = ökologisches Weltbild

Denken: Intuition, Synthese, Ganzheitlichkeit

Werte: Erhaltung, Qualität, Kooperation, Partnerschaft

60
Q

Welche drei großen Themenschwerpunkte kristallisieren sich für das Workplace Coaching heraus?

A

In Abgrenzung zur Beratung von Führungskräften werden aktuell unter dem Begriff Workplace Coaching all jene professionellen Verfahren zusammengefasst, zu deren Zielgruppe nicht vorrangig die Inhaber leitender Positionen zählen,

  1. emotionales Wohlbefinden am Arbeitsplatz
  2. Weiterentwicklung der Karrieren
  3. Stressmanagement und Resilienz
61
Q

Welche vier Komponenten gelten im Modell der Gewaltfreien Kommunikation als ausschlaggebend für den wertschätzenden Umgang miteinander gemäß Marshall Rosenberg”?

A

Generell gilt: die Basis einer Beziehung wird von Offenheit und vertrauensvoller Empathie geprägt.

Vier Komponenten gelten dafür als ausschlaggebend

Beobachtungen: Was haben wir beobachtet wie kann ich dies dem anderen mitteilen, ohne vorschnelle Beurteilung oder Bewertung

Gefühle: Der nächste Schritt besteht im Aussprechen der Empfindungen, wenn wir eine Handlung beobachten. Was geschieht in uns, wenn sie unser Wohlbefinden beeinträchtigt? Fühlen wir uns verletzt oder sind wir verärgert, sind wir erschrocken oder nur irritiert, amüsieren wir uns oder sind wir froh?

Bedürfnisse: Im dritten Schritt ist zu kommunizieren, welche eigene Bedürfnislage hinter diesen Emotionen zu erkennen ist: Versteckt sich dahinter z. B. das Bedürfnis nach Ordnung, Sicherheit oder Gemeinsamkeit?

Bitten: Die vierte Komponente dreht sich um die Formulierung eines spezifischen Wunsches: Was genau könnte helfen, die Lebensqualität zu verbessern und würde zugleich funktionale Handlungs- und Deutungsmuster im Berufsleben stärken?

62
Q

Welche praktische Arbeitsfelder umfasst das Business Coaching?

A

Häufig umfasst das Business Coaching mehrere praktische Arbeitsfelder, die Gegenstand eines Coaching-Prozesses sein können:

  1. Führung und Persönlichkeit,
  2. Entwicklung vom Mitarbeiter zur Führungskraft,
  3. Vermittlung von Grundlagen der Führungskompetenz,
  4. Konfliktprävention und -bewältigung
  5. Stressbewältigung und Stressresistenz.