Internationale Beziehungen Flashcards

1
Q

Akteure

A
  1. Staaten
  2. Internationale Organisationen (UNO,NATO, etc.)
  3. NGO‘s
  4. Transnationale Unternehmen
  5. Personen
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2
Q

Rolle der Akteure

A

In Abhängigkeit von der jeweiligen Theorie/Denkschule der Internationalen Beziehungen werden jeweilige Akteure mehr oder weniger als beeinflussend wahrgenommen oder akzeptiert

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3
Q

Theorien/Denkschulen

A
  1. Realismus (Neorealismus)
  2. Liberalismus (Neoliberalismus)
  3. (Sozial-) Konstruktivismus
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4
Q

Grundannahmen des Realismus

A
  • Staaten als Blackbox (Außenpolitik als Überlebenskampf -> Innenpolitik dafür unwichtig)
  • Anarchie in den IB (keine internationale Exekutive -> Sicherheitsdilemma
  • Macht als Nullsummenspiel ( Macht als zentrale Variable zum Überleben eines Staates in besagter Anarchie)
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5
Q

Machtmerkmale

A
Wirtschaftlich
Geografische Größe
Einwohnerzahl
Politisch
Militärisch
Veto-Macht bei UN
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6
Q

Anarchie

A
  • Gegenteil von Hierarchie
  • Akteure stehen in einem formell gleichrangigen Verhältnis zu einander (keiner ist berechtigt zu befehlen und keiner ist verpflichtet zu gehorchen)
  • Staaten besitzen interne und externe Souveränität
    -> im internationalen System gibt es keine Herrschaft außerhalb und oberhalb eder Staaten
  • Staaten entscheiden selber, ob sie Regeln vereinbaren und/oder anerkennen
  • Verträge/zwischenstaatliche Organisationen/das Völkerrecht legen Gebote und Verbote für das Handeln internationaler Akteure fest
    —> Aber: es gibt keine internationale Exekutive
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7
Q

Negativer Frieden

A

Abwesenheit von Krieg und direkter (intendierter) Gewalt.

Ziele: Wahren der Sicherheit und dem Frieden und das Beenden von Konflikten, die mit Gewalt geführt werden

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8
Q

Positiver Frieden

A

Abwesenheit von personaler / struktureller Gewalt. Diese Gewalt ist nicht direkt (intendiert) verursacht aber gleichermaßen eine Auswirkung auf den, der sie erfährt. Sie entspringt der Sozialstruktur
Ziele: dauerhafter Frieden, Gerechtigkeit, Abbau von Hass und Einhaltung der Menschenrechte (friedvolle/gewaltfreie Gesellschaft)

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9
Q

Zivilisatorisches Hexagon

A
  1. Gewaltmonopol
  2. Rechtsstaatlichkeit
  3. Interdependenzen/Affektkontrolle
  4. Demokratische Teilhabe
  5. Soziale Gerechtigkeit
  6. Konstruktive Konfliktbearbeitung

-> Gradmesser für Friedlichkeit

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10
Q

Gewaltmonopol

A
  • Entwaffnung der Bürger
  • Gewalt sanktioniert
  • Konflikte müssen durch argumentative Auseinandersetzungen gelöst werden
  • Entprivatisierung von Gewalt
  • > Gewaltmonopol muss aber kontrolliert werden
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11
Q

Rechtsstaatlichkeit

A
  • rechtsstaatliche Kontrolle der Gewaltmonopole
  • Absicherung durch Gewaltenteilung
  • begründet „Spielregeln“
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12
Q

Interdependenzen/Affektkontrolle

A
  • Grundlage für Gewaltverzicht und Basis für Toleranz (Dämpfung Konfliktverhalten)
  • Interdependenz verhindert gewaltsame Austragung von Konflikten
  • Affektkontrolle durch Aufgliederung von Konflikten
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13
Q

Demokratische Teilhabe

A
  • Gleichberechtigte Teilhabe aller gesellschaftlichen Gruppen nötig
  • ordnet Interessen
  • verhindert Aufbau eines Konfliktstaates
  • > Repräsentation aller Interessen / Minderheitenschutz
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14
Q

Soziale Gerechtigkeit

A
  • Sicherung der Grundbedürfnisse
  • Chancen und Verteilungsgerechtigkeit
  • > Bestandsgarantie zur Konfliktbearbeitung
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15
Q

Konstruktive Konfliktbearbeitung

A
  • Folge der anderen Punkte
  • Bereitschaft für Kompromisssuche
  • Tolerante Grundhaltung
  • Verinnerlichung des Vorgehens
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16
Q

Konkrete Weiterbildung bestehender Friedenskonflikte

A

Konflikte müssen konstruktiv bearbeitet werden -> nur möglich wenn alle Punkte (im ZH) erfüllt sind

  • Bürger sind zufrieden und haben keinen Anlass für Gewalt (präventiv)
  • keine komplette Abwesenheit von Konflikten aber gewaltfreie/friedliche Koexistenz (negativer Frieden)
  • System: Präventiv für Eskalation

-> Galtung gibt Definition/Bezeichnung für Frieden -> Senghaas nennt die Grundlagen -> erklärt wie Frieden erreicht werden kann

17
Q

Atomwaffensperrvertrag

A
  • Staaten mit Atomwaffen verpflichten sich, diese nicht an Staaten ohne Atomwaffen weiterzugeben, Staaten ohne Atomwaffen garantieren, keine Versuche zu unternehmen in deren Besitz zu kommen
  • Atomstaaten bekennen isch zu vollständigem Abbau ihrer Arsenale
  • Zusammenarbeit für zivile Nutzung der Atomtechnologie (z.B. Energiegewinnung)
  • Schaffung von Nuklearwaffen-freien-Zonen

Aber: Da außerhalb der Staaten keine Hierarchie herrscht, können keine Konsequenzen gezogen werden, wenn man austritt oder nicht abrüstet
- Nukleares Gleichgewicht würde Stabilität/Sicherheit bedeuten -> Machtausgleich

18
Q

Krieg

A
  • Mit Waffen ausgetragener Machtkonflikt
  • Zwischenstaatlich oder innerstaatlich
  • Dient der Durchsetzung politischer, ökonomischer, ideologischer oder militärischer Interessen
19
Q

Merkmale Neuer Kriege

A
  • meist innerstaatliche Konflikte (mit Gewaltanwendung nach innen)
  • Primat der Gruppeninteressen (weniger der Politik)
  • fehlendes Gewaltmonopol eines Staates (failed states)
  • keine Kriegserklärungen
  • asymmetrischer Krieg ohne definiertes Schlachtfeld und erkennbare Kombattanten (einer ist immer stärker)
  • Kriegsökonomie (Handel mit Konfliktgütern z.B. Diamanten, Öl, Drogen)
  • Entgrenzung des Konflikts (Gewalt gegen Minderheiten/Zivilbevölkerung)
  • Brutalität als mediales Machtinstrument
  • Kampf mit Kleinwaffen und improvisiertem Kampfgerät (z.b. Sprengsätze, Selbstmordattentate, Drohnen, Cyberattacken)
  • kein absolutes Kriegsende (da es auch kein klares Ziel gibt)
  • Aufhebung des Prinzips von Befehl und Gehorsam (keine zentrale politische Kontrolle)
  • Mini-Max-Prinzip -> minimaler Einsatz maximaler Schaden
  • illegale Finanierung
20
Q

Aufbau der UN

A
  • Zusammenschluss von 193
  • Sicherheitsrat: 5 ständige Mitglieder mit Vetorecht, 10 nicht-ständige (werden von Generalsekretär gewählt)
  • Wirtschafts-/Sozialrat (ECOSOC) mit 45 Mitgliedern
  • vielseitige Programme und Fonds (z.b. UNICEF)
  • Internationaler Gerichtshof (15 Richter)
  • große Zahl von Konferenzen, Räten, Kommissionen, etc.
21
Q

Grundsätze der UN

A
  • Hauptverantwortung für Wahren des Weltfriedens/internationaler Sicherheit
  • Beschlüsse sind bindend für alle Mitglieder
  • Forum für Zusammenarbeit und Austausch aller
  • großer Wert auf Souveränitätsrechte (Ablehnung von Einmischung)
  • Entscheidungen + Handlungsmöglichkeiten in Hand der Mitgliedsstaaten
  • Suche von Konsens bzw. Kompromiss (breiter Konsens durch qualifizierte Mehrheit bei Abstimmung
  • Senden Friedenstruppen (Blauhelme)
22
Q

UN-Sicherheitsrat

A
  • Intentionen der Entscheidungen der UN (eig) immer gut/zur Friedenssicherung
  • Mehrheitsregel steht oft im Weg, da ständige Mitglieder Vetorecht haben -> keine Entscheidung kommt zustande
  • meist ist mind. ein ständiges Mitglied an „unfriedlichen“ Problemen beteiligt -> wollen Konflikt nicht auflösen -> setzen ihr Vetorecht ein
    —> Probleme in Hinsicht auf Zuständigkeit zur Wahrnehmung des Weltfriedens: UN steht seinen Zielen und Grundsätzen durch das Vetorecht (usw.) selbst im Weg
23
Q

Reform des Sicherheitsrats?

-> Vetorecht für neue Mitglieder

A

+ mehr Gleichheit, keine über-/unterlegenen Länder

  • Pläne durch Vetorecht schlecht umzusetzen -> 1 Land spricht Veto aus: Vorhaben muss gestoppt werden
  • Gleichheit eher durch Abschaffen des Vetorechts
  • Vetorecht bedeutet das Durchsetzen eigener Interessen, nicht die der Mehrheit
24
Q

UNO Fazit

A
  • Machtmonopol der ständigen Mitglieder im Sicherheitsrat -> haben eigene/möglicherweise gegensätzliche Interessen und behindern sich so durch das Veto gegenseitig
  • Wichtigkeit und Währung der Souveränitätsrechte führen zu Problemen

—> UNO als Organisation nur so stark oder schwach, wie ihre Mitglieder und somit nur ein Garant für Weltfrieden, wenn alle Mitgliedsstaaten diesen wollen