innere mix Flashcards

1
Q

Hypertensive Krise - Mittel der 1. Wahl

A

Zur kurzfristigen Anbehandlung
Nitrate (z.B. Glyceroltrinitrat)
ACE-Hemmer (z.B. Captopril)
Zur definitiven Blutdrucksenkung
Alpha-1-Rezeptor-Blocker (z.B. Urapidil i.v.)
Zentrale Alpha-2-Agonisten (z.B. Clonidin)
Nitroglycerin i.v.

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2
Q

Nierenarterienstenose Ätiologie:

A

¾ der Fälle Arteriosklerose, ¼ der Fälle fibromuskuläre Stenose

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3
Q

Nierenarterienstenose Besondere Hinweise/Diagnostik

A

Abdominelles Strömungsgeräusch (epigastrisch, periumbilikal oder in den Flanken)
Blutdruckmessung: Hypertonie mit verhältnismäßig stärkerer Erhöhung des diastolischen Blutdruckwerts
Klinische Chemie: Typische Zeichen eines Hyperaldosteronismus infolge der RAAS-Aktivierung (z.B. Hypokaliämie)
Duplexsonographie: Bestimmung der Flussgeschwindigkeit und des intrarenalen Widerstandsindex im Seitenvergleich
MR-Angiographie der Nierenarterien
Intraarterielle, digitale Subtraktionsangiographie

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4
Q

Nierenarterienstenose Therapie

A

Indikation: Symptomatische Nierenarterienstenose (i.d.R. erst bei Stenosen über 60–70%)
Ziel: Erhalt der Nierenfunktion und Kontrolle des Blutdrucks
Medikamentös: ACE-Hemmer, AT1-Rezeptorblocker und Calciumkanalblocker
Therapie der Wahl bei unilateraler Stenose
Endovaskulär: PTA mit oder ohne Stentimplantation
Empfohlen bei:
Eingeschränkter Nierenfunktion
Arteriosklerosebedingter Abgangsstenose (ostiale Stenose)
Fibromuskulärer Stenose

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5
Q

Sekundäre Hypertonie

A
Ca. 10% der Hypertoniker
Schlafapnoe-Syndrom (sehr häufig)
Renale Hypertonie: Jede Nierenerkrankung kann eine Hypertonie auslösen
Niereninsuffizienz (renoparenchymatöse Hypertonie): Jede Nierenerkrankung mit fortgeschrittener Einschränkung der GFR
Nierenarterienstenose
Glomerulonephritis
Schrumpfniere
Nierentumoren
Zystennieren usw.
Aortenisthmusstenose
Endokrine Hypertonie
Hyperaldosteronismus (Morbus Conn) 
Hypercortisolismus
Hyperthyreose
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6
Q

Essentielle (primäre) Hypertonie

A
>90% der Hypertoniker
Hypertonie-Risikofaktoren (Teilaspekt des metabolischen Syndroms) 
Höheres Lebensalter
Rauchen
Hoher Alkohol- und/oder Koffeinkonsum
Hohe Kochsalzzufuhr
Adipositas
Dyslipidämie
Insulinresistenz 
Positive Familienanamnese
Hohe psychische Belastung
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7
Q

Thiazide,

A

z.B. Hydrochlorothiazid (HCT), Chlortalidon oder Xipamid

Distaler Tubule / Na und Kalium senkt isch

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8
Q

Schleifendiuretika namen/wirkung

A

Hauptvertreter: Furosemid, Torasemid
Weitere: Bumetanid, Piretanid, Etacrynsäure, Etozolin
Furosemid intravenös bewirkt eine Venodilatation (schnelles venöses Pooling) → Vorlastsenkung
Beruht auf einer verstärkten Prostaglandinsynthese, die auch zu einer Steigerung der renalen Perfusion führt

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9
Q

Schleifendiuretika Indikaion

A

Behandlung von Ödemen
Kardial → Akute und chronische Herzinsuffizienz, sowohl periphere Ödeme als auch Lungenödeme
Renal → Nephrotisches Syndrom
Hepatisch → Leberzirrhose
Niereninsuffizienz
Akut und chronisch → Auch bei deutlich eingeschränkter GFR (<30 mL/min) einsetzbar, im Gegensatz zu Thiaziden
Forcierte Diurese
Kurzerklärung: Massive Diurese zur renalen Elimination von zu hohen Stoffkonzentrationen bzw. toxischen Substanzen
Durchführung: Intravenöse Gabe von großen Flüssigkeitsmengen (6 Liter und mehr) in Kombination mit Schleifendiuretika
Indikation: Hyperkalzämische Krise, schwere Hyperkaliämie, Rhabdomyolyse, Intoxikation (z.B. Lithium)
Nicht bei akutem Nierenversagen!
Sequentielle Nephronblockade
Hintergrund: Bei der Behandlung von Ödemen kann es zur Diuretika-Resistenz kommen: Trotz hoher Dosierung von Schleifendiuretika kann keine ausreichende Diurese erzielt werden.
Methode: Kombination aus Schleifendiuretikum und Thiazid (dann trotz eingeschränkter GFR wirksam) → Erneuter diuretischer Behandlungseffekt (möglich)

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10
Q

Schleifendiuretika kontraIndikaion

A
Anurie 
Elektrolytstörungen
Hypokaliämie
Hyponatriämie
Hypovolämie
Allergie gegen Sulfonamide
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11
Q

Schleifendiuretika nebenwirkungen

A

Elektrolytverlust
Hypokaliämie
Verlust von Calcium , Magnesium und Chlorid
Hyperglykämieneigung
Hyperurikämie
Ototoxizität mit möglichen Hörschäden
Insbesondere bei Niereninsuffizienz führen hohe Furosemiddosierungen zu einer Akkumulation und damit zu einer erhöhten Ototoxizität
Hypovolämie → Thromboseprophylaxe bei intravenöser Therapie durchführen!
Exsikkose

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12
Q

Herzinsuffizienz Ätiologie

A

Systolische Ventrikelfunktionsstörung
Kontraktionsfähigkeit und Schlagvolumen des Herzens sind reduziert (bspw. aufgrund einer koronaren Herzkrankheit (KHK), nach Myokardinfarkt oder bei/nach Myokarditis)
Erhöhter Pumpwiderstand aufgrund eines Abflusshindernisses (bspw. bei arterieller Hypertonie oder Klappenvitium wie Aortenklappenstenose)
Konstant überhöhte Auswurfleistung durch Pendelvolumen (bspw. bei Klappenvitium wie Aortenklappeninsuffizienz)
Diastolische Ventrikelfunktionsstörung
Verminderte diastolische Dehnbarkeit und dadurch reduzierte Füllung der Ventrikel
Herzrhythmusstörungen

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13
Q

Symptome der Linksherzinsuffizienz

A

Dyspnoe (zunehmend von Belastungsdyspnoe bis Orthopnoe)
Tachypnoe
(Nächtliche) Hustenanfälle mit Dyspnoe (= „Asthma cardiale“)
Zyanose
Pulmonale Stauung / Pleuraergüsse
Lungenödem (siehe: Kardiale Dekompensation)
Herzfehlerzellen: Hämosiderinbeladene Makrophagen in Sputum
Bei Vorwärtsversagen (evtl. zusätzlich)
Renale Perfusions- und Funktionsminderung („kardiorenales Syndrom bei Low-Output“)
Zerebrale Minderperfusion mit vielfältigen Erscheinungsformen
Schwächegefühl und Leistungsabnahme

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14
Q

Symptome der Rechtsherzinsuffizienz

A

Bei Rückwärtsversagen (vor dem rechten Herzen)
Mechanismus: Der Rückstau des Blutes in den systemvenösen Kreislauf führt zu einem erhöhten hydrostatischen Druck in den Kapillaren und deshalb zu einem vermehrten Flüssigkeitsaustritt in das Interstitium
Beinödeme
Stauungsleber
Hepatomegalie
Ggf. Leberkapselspannungsschmerz
Evtl. Ikterus, Aszites (Stauungstranssudat), „Cirrhose cardiaque“ (atrophische Stauungsleber)
Makroskopisch: Muskatnussleber , Herbstlaubleber
Erhöhung des zentralvenösen Drucks mit sichtbarer Venenstauung (bspw. sichtbare Halsvenen) = „obere Einflussstauung“
Stauung weiterer Organe, z.B. Stauungsgastritis (Übelkeit, Appetitlosigkeit), Stauungsniere (Nierenfunktionseinschränkung)

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15
Q

Körperliche Untersuchung

A

Palpation des Herzens: Ggf. verlagerter und verbreiterter Herzspitzenstoß
Auskultation des Herzens: Herzgeräusche als Hinweis auf ein Klappenvitium, 3. Herzton
Auskultation der Lunge: Feuchte Rasselgeräusche
Pulsqualität: Ggf. Pulsus alternans
Klinische Abschätzung des zentralvenösen Drucks: Erhöhte ZVD-Werte
Prüfung des hepatojugulären Reflux: Prolongierte sichtbare Halsvenenstauung
Siehe: Symptome/Klinik

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16
Q

Apparative Diagnostik

A

EKG
Unspezifisch bzw. je nach Ätiologie der Herzinsuffizienz vielfältige Auffälligkeiten
Echokardiographie: Basisdiagnostikum jeder Herzinsuffizienz
Linksventrikuläre Ejektionsfraktion (LVEF): Zur Beurteilung des echokardiographischen Schweregrades einer Herzinsuffizienz
Herzmuskelhypertrophie: Ventrikelseptumdicke über 11 mm (Norm 6–11 mm)
Beurteilung der Herzklappen: Nachweis struktureller Veränderungen/Vitien
Beurteilung der Wandbewegungen: Regionale Wandbewegungsstörungen bei Ischämie
Beurteilung der Rechtsherzbelastung: Detektion einer akuten oder chronischen Rechtsherzbelastung
Gewebedoppleruntersuchung: Differenzierung zwischen diastolischer und systolischer Funktionsstörung