Innere Medizin Flashcards
Was ist Diabetes mellitus
Erkrankung des Glukosestoffwechsels
Pathophysiologie Diabetes mellitus
Insulin = wichtigstes Hormon zur Senkung des Blutzuckerspiegels
(wird in ß-Zellen der Bauchspeicheldrüse gebildet)
Es sorgt dafür, dass Glukose in Muskel-und Fettzellen aufgenommen wird und sich somit der Blutzucker nicht erhöht.
=> Insulin wird besonders nach dem Essen freigesetzt
Wie wirkt Insulin auf den Fettstoffwechsel?
Fördert Umbau der Fettsäuren in ihre Speicherform
Hemmt Triglycerid Abbau
Steigert die Bildung neuer Fettsäuren
Entstehung und Einteilung von Diabetes mellitus
Typ 1-Diabetes = Autoimmunerkrankung, Körper bildet Autoantikörper gegen ß-Zellen -> absoluter Insulinmangel, schleichender Krankheitsbeginn, erblich, „Kinder-und Jugenddiabetes“
Typ 2-Diabetes = häufigste Form, Resistenz der Körperzellen gegen Insulin-> relativer Insulinmangel, erblich, Übergewicht, falsche Ernährung, Bewegungsmangel, „Altersdiabetes“
Typ 3-Diabetes = andere Diabetesformen durch Medikamente, Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse, Cushing Syndrom, Vererbbare Dysfunktion der ß-Zellen
Typ 4-Diabetes = „Schwangerschaftsdiabetes“
Was bewirkt Insulinmangel?
Substratmangel in Zellen Blutzuckeranstieg Wasser-und Nährstoffverlust Übersäuerung des Blutes Gewichtsabnahme Extremfall-> lebensbedrohlicher Zustand = ketoazidotische Koma
Symptome bei Diabetes mellitus
und Komplikationen
Typ 1-Diabetes:
- Polyurie (Zucker im Harn)
- Polydipsie
- Gewichtsverlust
- Müdigkeit, Kraftlosigkeit, Kopfschmerzen,…
Typ 2-Diabetes:
- Lange Zeit nur unspezifische Symptome (Müdigkeit, Leistungsminderung)
- Häufig in Rahmen des metabolischen Syndroms
Komplikationen:
Erhöhte Infektanfälligkeit, Hyperglykämie, Hypoglykämie, Folgeerkrankungen
Diagnostik Diabetes mellitus
Anamnese
Blutglukosemessung (normal nüchtern =unter 100mg/dl)
oraler Glukosetoleranztest (wenn Spiegel 2h nach Test über 200mg/dl = Diabetiker)
HbA1c über 6,5% = Diabetiker
C-Peptid= unterscheidung Typ 1 (niedrig) oder Typ 2 (anfangs erhöht)
Glukosurie
Verlaufskonrolle DM
mind. 6* am Tag BZ messen
beste Wert für Verlaufskontrolle = Hb1Ac => durchschnittlicher BZ in 6-10 Wochen (= Anteil Hämoglobin das mit Glukose verbunden ist)
Therapie DM
Typ 1: konventionelle Insulin Therapie (Insulin zu fixen Zeiten, strikte Diät)
intensivierte Insulin Therapie (Basis-Bolus-Prinzip, lange Wirksames Insulin = Basis, Vor mahlzeiten -> schnell wirksames Insulin, Insulinpumpe)
Wichtig: Insulin richtig dosieren, Injektionsstellen = Bauch/Oberschenkel
Broteinheiten berechnen
Typ 2: regelmäßige Bewegung, ausgewogene Ernährung, Gewichtsnormalisierung, Gewichtsnormalisierung, Lifestyle umstellen (zusätzlich: orale medikamentöse Therapie,
akute Komplikationen DM
Hyperglykämisches Koma:
(plötzliche Erhöhung des BZ)
*Ketoazidotisches Koma(bei Typ1)
*Hyperosmolares Koma(bei Typ2)
Hypoglykämie:
(Blutglukoseabfall <50mg/dl)
*zu hohe Insulindosis, Sport, kein Essen (Typ1)
*Überdosierung v. Sylfonylharnstoffen (Typ2)
Auch Alkohol=> Unterzuckerung
Folgeerkrankungen DM
Diabetische ... ...Makroangiopathie ...Mikroangiopathie ...Retinopathie ...Nephropathie ...Neuropathie ...Fußsyndrom
Unterschied Hyperglykämie und Hypoglykämie
Hypoglykämie:
plötzlich, Heißhunger, schweißig, Atmung meist normal, hoher Tonus, Augapfel normal, Schwindel, Tachykardie, Herzstolpern => Besserung mit Glukose
Hyperglykämie:
Stunden bis Tage, Durst, trocken, Kussmaul(und süßlicher Geruch), niedriger Tonus, Augapfel ist weich, Polyurie, Sehstörungen, Bauchschmerzen => Besserung mit Insulin