Innere Medizin Flashcards
Was versteht man unter einer Antibiose?
Der Begriff Antibiose wird im klinischen Alltag als Ausdruck für die medikamentöse Behandlung eines Patienten mit Antibiotika, d.h. die Antibiotikatherapie verwendet. Durch sie werden Mikroorganismen - wie z.B. Bakterien oder Pilze - gehemmt oder zerstört.
Was sind Polypen?
Polypen sind makroskopisch sichtbare, meist gestielte Ausstülpungen der Mukosa (Schleimhaut). Im Enddarm sind sie z.B. rektal palpierbar. Darmpolypen werden endoskopisch entfernt, um eine Darmkrebsentstehung zu verhindern.
Wofür steht die Abkürzung TIPSS und was ist seine Funktion? (Tipp: Leberzirrhose)
Der transjuguläre intrahepatische portosystemische Stent-Shunt ist eine interventionelle Methode zur Anlage eines Shunts zur Umgehung des Leberstromgebietes. D.h. das Blut gelangt von der Pfortader unter Leberumgehung direkt in die untere Hohlvene.
Leber kann nun das Blut nicht mehr entgiften und die Gifte gelangen bis ins Gehirn -> Gehirnstörungen. Patienten “verblöden” oft. Aber besser verblöden als verbluten ;)
Woran erkennt man einen typischen Patienten mit Herzinsuffizienz und warum liegen diese Symptome vor?
Atemnot und dicke Beine.
Die rechte Herzkammer schafft es nicht genug Blut abzupumpen. Druck in den Venen steigt an -> Blut sackt ab in die Extremitäten -> Ödembildung = Rechtherzinsuffizienz
Atemnot kommt durch die Linksherzinsuffizienz. Blut staut sich vor linker Herzkammer. Flüssigkeit tritt aus -> Lungenödem. In unteren Lungenabschnitten dann feinblasig klingende Rasselgeräusche auskultierbar.
Wie nennt man den Langzeitblutzuckerwert? Nenne ein paar Grundlagen dazu!
HbA1c. Gibt ein grobes Bild wie gut der Blutzucker in den letzten Wochen eingestellt war. Beim gesunden Menschen beträgt er zwischen 4-6%.
Grundlage für den Wert sind Zuckerteilchen, die sich an das Hämoglobin (Hb) angelagert haben. Das Hämoglobin mit seinem “Zuckerguss” wird “glykiertes Hämoglobin” genannt, kurz HbA1. Der größte Teil dieses Zuckergusses hängt an einer bestimmten Untereinheit des Hämoglobins - Mediziner sprechen vom HbA1c.
Je mehr Zuckerteilchen im Blut eines Menschen zirkulieren, desto mehr von ihnen binden an das Hämoglobin. Zunächst ist diese Bindung ziemlich locker - sobald der Blutzuckerspiegel wieder sinkt, löst sich auch der Zucker wieder vom roten Blutfarbstoff ab.
Anders beim längerfristig erhöhten Blutzuckerspiegel eines Diabetikers: Der Zuckerguss bleibt hier am Hämoglobin hängen - aus dem anfangs lockeren Kontakt wird nach einigen Stunden eine feste Verbindung. Sie bleibt solange bestehen, bis die roten Blutkörperchen mit dem enthaltenen Hämoglobin nach einer Lebenszeit von etwa drei Monaten abgebaut werden. Ein hoher HbA1c-Wert bei einem Diabetiker bedeutet also, dass sein Blutzuckerspiegel die vergangenen Wochen schlecht eingestellt war.
Was ist die typische Nebenwirkung einer hoch dosierten Insulintherapie und wie nennt man dieses Phänomen?
Der durch das Insulin aus dem Blut entferntr Zucker erzeugt ein Hungergefühl, Patienten werden noch dicker wenn sie es nicht schaffen weniger zu essen und sich mehr zu bewegen.
Insulinmast
Was ist ein Tumormarker?
Proteine, die von manchen Tumorzellen gebildet werden. Kommen im normalen Stoffwechsel nicht oder nur in sehr geringen Mengen vor. Nachweis über Gewebe Blut oder Urinprobe. Deutet auf maligne Tumorerkrankung oder ein Rezidiv hin.
Beispiele: CEA (carcinoemybryonales Antigen), AFP (Alpha-Fetoprotein). Wichtig für Verlaufskontrolle mancher Tumoren
Was ist ein paraneoplastisches Syndrom?
Einfach: Krankheitserscheinungen, die nicht durch den Tumor selbst, sondern durch ihn erzeugte Hormone oder Stoffwechseleffekte ausgelöst werden. Bsp: Bronchial-CA setzt schilddrüsenstimulirendesTSH frei -> Hyperthyreose.
In einigen Fällen kann ein paraneoplastisches Syndrom das erste Anzeichen einer Tumorerkrankung sein.