Inflation Flashcards

1
Q

Was sind die Funktionen des Geldes?

A
  • Tauschmittelfunktion (ermöglicht Arbeitsteilung und Spezialisierung)
  • Recheneinheit (durch Geld werden Güter wertmäßig vergleichbar)
  • Wertaufbewahrungsmittel (ist an stabilen Geldwert gebunden)
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2
Q

Was ist die Inflation?

A
  • fortgesetzter und nachhaltiger Anstieg Preisniveau

- Veränderung von Einzelpreisen und einmalige Preiserhöhungen sind keine Inflation

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3
Q

Was ist die Deflation?

A
  • fortgesetztes und nachhaltiges Sinken Preisniveau

- Veränderung von Einzelpreisen und einmalige Preissenkungen sind keine Deflation

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4
Q

Wie wird die Inflation gemessen?

A
  • Verbraucherpreisindex (aller privaten Haushalte) ist Maßstab für Berechnung
  • Preisindex BIP enthält Preisentwicklung sämtlicher Waren und Dienstleistungen einer Volkswirtschaft (C+I+G+Ex-Im)
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5
Q

Was ist das harmonisierte Verbraucherpreisindex? (HVPI)

A
  • für alle Staaten verbindliche gemeinsame Methoden und Verfahren, die vom statistischen Amt der EU (EUROSTAT) überwacht werden
  • Basis ist der private Verbrauch der VGR
  • Umrechnung unterschiedlicher Währungseinheiten innerhalb der EU mithilfe von Kaufkraftparitäten
  • EZB verwendet HVPI für die Europäische Währungsunion (EWU) als Maßstab für die Geldwertstabilität des Euro
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6
Q

Veränderungen im Währungsschema

A
  • Einbeziehung von Gütern

- Ersetzung von Gütern

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7
Q

Einbeziehung von Gütern

A
  • Essen auf Rädern
  • Ambulante Pflege
  • Pizzaservice
  • Fitnessstudio
  • Scanner, Laserdrucker
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8
Q

Ersetzung von Gütern

A
  • Disketten durch brennbare CD-Rohlinge
  • Schreibmaschinenpapier durch Druckerpapier
  • Fußbodenpflegemittel durch Allzweckreiniger
  • PVC-Bodenbelag durch Laminat-Fertigboden-Panele
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9
Q

Was ist die Kerninflation?

A
  • normale Preisindex misst Preisveränderung aller im Warenkorb enthaltener Güter, dadurch falscher Eindruck und fehlerhafte Entscheidungen
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10
Q

Kerninflationsrate

A
  • Inflationsrate ohne Nahrungsmittel und Energie
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11
Q

Welche Formen der Inflation gibt es?

A
  • Hyperinflation
  • galoppierende Inflation
  • schleichende Inflation
  • Preisniveaustabilität
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12
Q

Hyperinflation

A
  • Zerrüttung Kaufkraft einer Währung

- endet oft in Währungsreform

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13
Q

galoppierende Inflation

A
  • Preisteigerungsraten von 2-3 Stellen im Jahr
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14
Q

schleichende Inflation

A
  • Preisteigerungsrate von 5-10% im Jahr
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15
Q

Preisniveaustabilität

A
  • 1-2&
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16
Q

Die wahrgenomme Inflation

A
  • “Index der wahrgenommenen Inflation” (IWI)
  • misste subjektive Inflationswahrnehmung der Konsumenten
  • Güter, welche häufiger gekauft werden, sind höher gewichtet als im Verbraucherpreisindex
17
Q

Annahmen der subjektiven Wahrnehmung

A
  • Preissteigerungen werden höher bewertet als Preissenkungen
  • wenn häufig gekaufte Produkte teurer werden, beeinflusst das stark die subjektive Wahrnehmung
  • Konsumenten vergleichen aktuelle Güterpreise nicht immer mit Preisen von vor genau einem Jahr, sondern oft auch mit Preisen, die weiter als ein Jahr zurückliegen
18
Q

Die Aussagefähigkeit der Inflationsrate

A
  • Änderung der Verbrauchsgewohnheiten
  • Auftreten neuer Güter im Budget und Qualitätsänderungen nur ungenügend berücksichtig
  • Repräsentanz der Güterwahl
  • Ermittlung relevanter Preise
19
Q

Die Ursache der Inflation

A

klassische Quantitätsgleichung

- Preisniveausteigerungen können sich prinzipiell nur ergeben, wenn mehr Geld zur Verfügung steht

20
Q

Zusammenhang zwischen Geldmenge und Inflation

A

Mv=PY

  • M = Geldmenge (steigt)
  • v = Umlaufgeschwindigkeit (konstant)
  • P = Preisniveau (reagiert wie?)
  • Y = Volkseinkommen (konstant)
21
Q

Annahmen

A
  • M wird von Zentralbank geschaffen
  • v hängt von Zahlungsgewohnheiten ab
  • Y ist kurzfristig nicht zu erhöhen
22
Q

Aussage der Quantitätsgleichung

A
  • Änderungen der Geldmenge schlage sich c.p. alleine in Preisniveauänderungen nieder
23
Q

Wirkungskette

A
  • nachfrageinduzierte Inflation

- Kostendruck-Inflation

24
Q

Nachfrageinduzierte Inflation

A
  • Geld- und Kreditausweitung bewirkt eine überhöhte private Nachfrage nach Konsum- oder Investitionsgütern sowie eine gesteigerte Nachfrage des Staates
  • überhöhte Nachfrage löst bei voller Auslastung des Produktionspotenzials Preissteigerungen aus
  • diese zieht Kostensteigerungen nach sich, die den Inflationsprozess verstärken
25
Q

Kostendruck-Inflation

A
  • Hauptursache ist die überhöhte Lohnerhöhung
  • zusätzliches Einkommen wird nicht gespart
  • Übernachfrage nach Konsumgütern (Preissteigerungen)
26
Q

Antizipieren einer Inflation

A
  • Wertsicherungsklauseln / Preisgleitklauseln

- alle Verträge werden indexiert

27
Q

Was ist Indexieren?

A

bestimmte Nominalgrößen werden durch vertragliche Vereinbarungen an einen Preisindex gebunden, um das Eintreten eines Realwertverlustes zu vermeiden

28
Q

Wertsicherungsklauseln / Preisgleitklauseln

A
  • langfristige Zahlungen werden mittels Preisindex an Preisindex an Preisentwicklung angepasst
  • soll sicherstellen, dass Gläubiger auch künftig den Betrag erhalten, der wertmäßig ursprünglich festgelegten Geldsumme entspricht
  • Gefahr ist die Beharrung der Inflation
29
Q

Auswirkungen der (nicht antizipierten) Inflation

A
  • ungerechte Einkommens- und Vermögensverteilung
  • Diskriminierung niedriger Einkommensschichten
  • Wertaufbewahrungsfunktion des Geldes leidet
  • langfristige Verträge sind problematisch
  • laufende Preisanpassung
  • hohe Transaktionskosten
  • Inflation verfestigt sich
30
Q

ungerechte Einkommens- und Vermögensverteilung

A
  • Benachteiligung Bezieher fester Einkommen und Sparer

- bevorzugung von Schuldnern

31
Q

Diskriminierung niedriger Einkommenschichten

A

Inflation zu Lasten der Ärmeren

  • Geringverdiener geben Einkommen überwiegend für Lebensmittel, Mieten aus
  • Anteil der Ausgaben für Wohlhabende geringer (können mehr in Luxusgüter investieren)
  • Preise für Waren, die Ärmere überdurchschnittlich stark kaufen, steigen deutlich stärker als andere Waren
32
Q

Wertaufbewahrungsfunktion des Geldes leidet

A
  • Sparen wird verhindert (Investitionen sinken)

- Gegenwartskonsum wird bevorzugt

33
Q

langfristige Verträge sind problematisch

A
  • Zerstörung des intertemporalen Marktes
34
Q

Inflation verfestigt sich

A
  • Erwartungshaltung der Menschen ist auf eine bestimmte Inflationsrate ausgerichtet
35
Q

Auswirkung einer Deflation

A
  • Schuldendienst wird teurer
  • bestehende Schulden können nicht zurückgezahlt werden
  • Konsument wartet weitere Preissenkungen ab
  • Rezession
36
Q

Schuldendienst wird teurer

A
  • Schulden erhöhen sich real

- sinkende Investitionen

37
Q

bestehende Schulden können nicht zurückgezahlt werden

A
  • Forderungen seitens der Gläubiger müssen abgeschrieben werden
  • Banken vergeben keine Kredite mehr
38
Q

Konsument wartet weitere Preissenkungen ab

A

Umsatz- und Preisrückgang bei Anbietern

39
Q

Deflation März 2016

A

EZB senkt Leitzins auf 0,00%

  • Kreditinstitute erhalten offiziell und unbegrenzt Geld zum Nulltarif (Helikoptergeld)
  • Zentralbank wird quasi verschenkt
  • Geld soll über Konsumausgaben direkt in Wirtschaftskreislauf gelangen