HRM Flashcards

1
Q

Welche Relevanz hat das normative Management eines Unternehmens für die Führungskraft?

A

Das normative Management ist für Führungskräfte in folgenden wesentlichen Aspekten relevant:

  1. Wertevermittlung und -führung: Vermittlung und Vorleben der Unternehmenswerte und ethischen Grundsätze.
  2. Richtungsweisende Funktion: Nutzung der normativen Vorgaben zur Entwicklung strategischer Ziele und zur Entscheidungsfindung.
  3. Motivation und Mitarbeiterbindung: Stärkung der Unternehmenskultur zur Förderung von Mitarbeiterengagement und -zufriedenheit.
  4. Konfliktmanagement: Bereitstellung eines klaren Rahmens für Verhalten und Erwartungen, der als Grundlage für die Konfliktlösung dient.
  5. Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Verantwortung: Förderung der sozialen Verantwortung und nachhaltigen Entwicklung des Unternehmens.
  6. Legitimität und Reputation: Stärkung der Legitimität und Verbesserung der Reputation des Unternehmens durch effektive Umsetzung und Kommunikation der normativen Prinzipien.

Diese Aspekte unterstreichen, wie das normative Management die Führung und kulturelle Ausrichtung eines Unternehmens maßgeblich beeinflusst.

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2
Q

Welche Relevanz hat das normative Management für das HRM des Unternehmens?Was umfasst der Begriff „normatives Management“?

A

Die Unternehmenspolitik bildet allgemein den normativen Hintergrund der Unternehmensführung. Die Unternehmenspolitik wird im Leitbild fixiert und fungiert damit als eine verbindliche Grundlage für die Unternehmenstätigkeit. Dabei wirkt das Leitbild sowohl in die Organisation hinein (Orientierungs- und Identifikationswirkung), als
auch nach außen, indem es gegenüber der Öffentlichkeit die Unterscheidbarkeit
von Mitbewerbern stärkt bzw. Profil gebend wirkt (externe Kommunikation, PR,
Employer Branding, Image und Reputation)

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3
Q

Welche Funktion soll das Entgelt erfüllen?

A

Vergütungsmanagement (Entgeltmanagement) bezeichnet die bewusste Gestaltung der finanziellen Leistungen durch das Unternehmen und verfolgt eine verhaltenssteuernde bzw. leistungssichernde Funktion. Dabei wird unterstellt, dass Entgelt
- eine Leistungsstimulation bewirkt (Motivationssteigerung),
- die Beschäftigten auf gewünschte Ziele hin orientiert (Zielsteuerung, Induzierung eines strategiekonformen Verhaltens),
- Arbeitszufriedenheit befördert
- und dazu beiträgt, ein attraktiver Arbeitgeber zu sein und in diesem Zusammenhang auch Talente zu gewinnen und zu binden.

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4
Q

Erläutern Sie, anhand welcher Aspekte Arbeitnehmer für sich das Ausmaß realisierter Gerechtigkeit im Entgeltmanagement bewerten. Was sind die Argumente wenn Unternehmen überlegen, eine Leistungsbeurteilung einzuführen?

A

Arbeitnehmer bewerten das Ausmaß realisierter Gerechtigkeit im Entgeltmanagement anhand folgender Aspekte:

  1. Verteilungsgerechtigkeit
  2. Verfahrensgerechtigkeit
  3. Interaktionale Gerechtigkeit
  4. Informationale Gerechtigkeit

Verteilungsgerechtigkeit:
Ein Beispiel für Verteilungsgerechtigkeit im Entgeltmanagement ist, wenn die Gehaltsstruktur so gestaltet ist, dass Mitarbeiter mit vergleichbarer Leistung und Erfahrung ähnliche Gehälter erhalten. Ein klarer Zusammenhang zwischen Leistung und Entlohnung trägt zur Wahrnehmung von Verteilungsgerechtigkeit bei.

Verfahrensgerechtigkeit:
In Bezug auf Verfahrensgerechtigkeit im Entgeltmanagement wäre ein Beispiel, wenn Mitarbeiter die Möglichkeit haben, Gehaltsverhandlungen zu führen und ihre Leistung zu präsentieren. Ein fairer und transparenter Prozess, der es den Mitarbeitern ermöglicht, ihre Perspektive darzulegen, trägt zur Verfahrensgerechtigkeit bei.

Interaktionale Gerechtigkeit:
Interaktionale Gerechtigkeit im Entgeltmanagement würde sich zeigen, wenn die Vorgesetzten die Mitarbeiter während der Gehaltsverhandlungen respektvoll behandeln und auf ihre Anliegen eingehen. Ein offener Dialog und eine respektvolle Interaktion tragen zur Wahrnehmung von interaktionaler Gerechtigkeit bei.

Informationale Gerechtigkeit:
Ein Beispiel für informationale Gerechtigkeit im Entgeltmanagement ist, wenn die Mitarbeiter klare und umfassende Informationen darüber erhalten, wie Gehaltsentscheidungen getroffen werden und welche Faktoren dabei berücksichtigt werden. Dies trägt dazu bei, dass die Mitarbeiter die Gehaltsentscheidungen besser nachvollziehen und als gerecht empfinden.

Argumente für die Einführung einer Leistungsbeurteilung:

Pro-Argumente:
1. Steigerung der Leistung
2. Klarheit und Zielorientierung
3. Personalentwicklung
4. Entscheidungsgrundlage für Entgeltmanagement
5. Verbesserung der Kommunikation

Contra-Argumente:
1. Subjektivität und Verzerrungen
2. Druck und Stress für Mitarbeiter
3. Hoher administrativer Aufwand

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5
Q

Unter welchen Bedingungen ist es sinnvoll, den reinen Zeitlohn als Lohnform einzusetzen, obwohl er doch wenig Leistungsanreize bietet?

A

Der Einsatz des reinen Zeitlohns als Lohnform kann unter bestimmten Bedingungen sinnvoll sein, auch wenn er weniger direkte Leistungsanreize bietet. Einige mögliche Szenarien, in denen der Einsatz des reinen Zeitlohns dennoch Sinn ergeben kann, sind:

  1. Gleichmäßige Arbeitsbelastung: In Berufen oder Positionen, in denen die Arbeitsbelastung relativ konstant ist und die Leistungsmessung schwierig ist, kann der reine Zeitlohn angemessen sein. Dies kann beispielsweise für bestimmte Verwaltungs- oder Routineaufgaben gelten.
  2. Fokus auf Anwesenheit und Verfügbarkeit: Wenn die Priorität in einer bestimmten Position auf Anwesenheit und Verfügbarkeit liegt, anstatt auf individueller Produktivität oder Leistung, kann der reine Zeitlohn angemessen sein. Dies kann beispielsweise in einigen Überwachungs- oder Sicherheitspositionen der Fall sein.
  3. Arbeitsschutz und Gleichbehandlung: Der reine Zeitlohn kann dazu beitragen, die Arbeitsschutzbestimmungen zu unterstützen und sicherzustellen, dass alle Mitarbeiter unabhängig von ihrer individuellen Leistung gleich behandelt werden.
  4. Konfliktvermeidung: In einigen Fällen kann die Verwendung des reinen Zeitlohns dazu beitragen, potenzielle Konflikte oder Spannungen zu vermeiden, die durch leistungsbezogene Vergütung entstehen könnten.

Dennoch ist es wichtig, zu berücksichtigen, dass der reine Zeitlohn in vielen Fällen nicht die beste Option ist, da er nur begrenzte Anreize für Produktivität und Leistung bietet. In den meisten Arbeitsumgebungen kann eine Kombination aus Zeitlohn und leistungsbezogener Vergütung die Motivation und Produktivität der Mitarbeiter effektiver fördern.

Es ist wichtig, die spezifischen Anforderungen und Ziele einer Position sowie die Bedürfnisse und Motivationen der Mitarbeiter zu berücksichtigen, bevor die Entscheidung getroffen wird, den reinen Zeitlohn als Lohnform einzusetzen.

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6
Q

Was spricht für und was spricht gegen eine variable Entgeltgestaltung?

A

Vorteile der variablen Entgeltgestaltung

  1. Leistungsanreize
  2. Flexibilität in der Kostenstruktur
  3. Wettbewerbsfähigkeit
  4. Zielausrichtung
  5. Mitarbeiterbindung
  6. Transparenz und Fairness (wenn klare Leistungskriterien definiert und verständlich für den MA sind)

Nachteile der variablen Entgeltgestaltung

  1. Stress und Druck
  2. Kurzfristiges Denken/Fehlanreize
  3. Fairness und Messbarkeit
  4. Teamarbeit
  5. Komplexität
  6. Kosten

Zusammenfassung

Die Einführung einer variablen Entgeltgestaltung sollte die Auswirkungen auf Unternehmenskultur, Mitarbeitermotivation und Unternehmensziele berücksichtigen. Eine Kombination aus festem und variablem Gehalt könnte eine ausgewogene Lösung darstellen.

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6
Q

Skizzieren Sie ein mögliches Vorgehen zur Entwicklung eines Entgeltsystems in einer Organisation

A
  1. Analyse der aktuellen Situation
    • Bestandsaufnahme
    • Bedürfnisanalyse
    • Marktanalyse
  2. Definition der Ziele des Entgeltsystems
    • Unternehmensziele
    • Fairness und Transparenz
    • Flexibilität
  3. Entwurf des Entgeltsystems
    • Strukturierung
    • Leistungsbezogenheit
    • Gleichheit und Gerechtigkeit
  4. Stakeholder-Feedback
    • Kommunikation
    • Revision
  5. Implementierung
    • Schulungen
    • Pilotphase
    • Roll-out
  6. Monitoring und Anpassung
    • Erfolgskontrolle
    • Anpassungen
  7. Kommunikation und Transparenz
    • Offene Kommunikation
    • Feedbackkanäle

Zusammenfassung
Ein systematischer Ansatz ist entscheidend, um ein effektives und gerechtes Entgeltsystem zu entwickeln, das die Unternehmensziele unterstützt und die Mitarbeitermotivation fördert.

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6
Q

Was versteht man unter Dynaxity?

A

Talentmanagement und -entwicklung: In einer Welt, die von Dynaxity (dynamische Komplexität) geprägt ist, wird es für Unternehmen immer wichtiger, über hochqualifizierte Mitarbeiter zu verfügen. Das HRM muss daher verstärkt auf Talentmanagement und kontinuierliche Weiterbildung setzen.

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7
Q

Was versteht man unter VUCA?

A

Flexibilität und Anpassungsfähigkeit: Angesichts der dynamischen Veränderungen in der Arbeitswelt, die durch Begriffe wie VUCA –

(Volatilität: Ausmaß an Schwankungen innerhalb einer kurzen Zeitspanne
Unsicherheit: Zustand mangelnder Kenntnis und für eine Ungewissheit, die mit einem unbekannten Risiko behaftet ist
Komplexität: Durch die zunehmende Komplexität entsteht für Unternehmen die Notwendigkeit, Komplexität zu reduzieren, um handlungsfähig zu bleiben
Ambiguität: Beschreibt die Mehrdeutigkeit einer Situation oder Information. Es gibt keine monokausalen Ursache-Wirkung-Zusammenhänge, sodass Sachverhalte oder Vorkommnisse nicht mehr eindeutig interpretierbar sind.

gekennzeichnet sind, muss das HRM flexibel sein und sich schnell an neue Gegebenheiten anpassen können.

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8
Q

Welche Änderungen bzw. Anforderungen ergeben sich durch VUCA, Dynaxity und Agilität daraus für das HRM?

A

**Talentmanagement und -entwicklung:
Technologiekompetenz: ** In einer Welt, die von Dynaxity (dynamische Komplexität) geprägt ist, wird es für Unternehmen immer wichtiger, über hochqualifizierte Mitarbeiter zu verfügen. Das HRM muss daher verstärkt auf Talentmanagement und kontinuierliche Weiterbildung setzen.

**Agilität und Innovation: **Arbeit 4.0 erfordert eine agile Unternehmenskultur, die schnelle Entscheidungen ermöglicht und Innovation fördert. Das HRM muss sicherstellen, dass Mitarbeiter befähigt werden, eigenverantwortlich zu handeln und kreativ zu sein.

**Talentmanagement und -entwicklung:
Technologiekompetenz: **Mit den Veränderungen in der Arbeitswelt geht auch eine zunehmende Digitalisierung einher. Das HRM muss sicherstellen, dass Mitarbeiter über die erforderlichen digitalen Fähigkeiten verfügen und mit neuen Technologien umgehen können.

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9
Q

Welche Konsequenzen bzgl. VUCA, Dynaxity und Agilität lassen sich für die Mitarbeiterschaft ableiten?

A

Die Konzepte von VUCA (Volatilität, Unsicherheit, Komplexität, Ambiguität), Dynaxity und Agilität haben direkte Auswirkungen auf die Mitarbeiterschaft in Unternehmen. Hier sind einige Konsequenzen, die sich für die Mitarbeiterschaft ableiten lassen:

Anpassungsfähigkeit und Flexibilität: In einer VUCA-Welt und in einem dynamischen Umfeld wie Dynaxity ist es wichtig, dass Mitarbeiter flexibel und anpassungsfähig sind. Sie müssen in der Lage sein, sich schnell auf Veränderungen einzustellen und neue Fähigkeiten zu erlernen.

Resilienz und Stressbewältigung: Die ständige Veränderung und Unsicherheit können zu Stress bei den Mitarbeitern führen. Es ist wichtig, dass Mitarbeiter resilient sind und über Mechanismen zur Stressbewältigung verfügen, um mit den Herausforderungen umgehen zu können.

Kollaboration und Teamarbeit: In einer agilen Umgebung ist die Zusammenarbeit und Teamarbeit entscheidend. Mitarbeiter müssen in der Lage sein, effektiv zusammenzuarbeiten, Wissen zu teilen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln.

Selbstorganisation und Eigenverantwortung: In agilen Organisationen wird oft Selbstorganisation gefördert, was bedeutet, dass Mitarbeiter mehr Eigenverantwortung übernehmen müssen. Sie müssen in der Lage sein, ihre Arbeit selbstständig zu organisieren und Entscheidungen zu treffen.

Lernbereitschaft und kontinuierliche Weiterbildung: Angesichts der schnellen Veränderungen in der Arbeitswelt ist lebenslanges Lernen unerlässlich. Mitarbeiter müssen bereit sein, kontinuierlich neue Fähigkeiten zu erwerben und ihr Wissen auf dem neuesten Stand zu halten.

Diese Konsequenzen zeigen, dass die Mitarbeiterschaft in einer VUCA-Welt und in einem dynamischen Umfeld wie Dynaxity über bestimmte Eigenschaften und Fähigkeiten verfügen muss, um erfolgreich zu sein. Unternehmen sollten ihre Mitarbeiter unterstützen, indem sie Schulungs- und Entwicklungsprogramme anbieten sowie eine Unternehmenskultur fördern, die Anpassungsfähigkeit, Kollaboration und kontinuierliches Lernen unterstützt.

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10
Q

Welche Relevanz hat das normative Management speziell für die Führungskraft?

A
  • Schaffung einer klaren Vision und Werte für das Team
  • Motivation der Mitarbeiter, sich den Unternehmenszielen zu verschreiben
  • Leitfaden für ethische Entscheidungsfindung
  • Förderung einer positiven Unternehmenskultur
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11
Q

Erläutern Sie die Phasen des Employer Branding-Prozesses

A
  1. Analysephase (Imageanalyse bei Rezipienten und Öffentlichkeit)
  2. Was mich als Arbeitgeber ausmacht (das Aussagenkonzept –>Formulierung der Arbeitgeberpositionierung)
    Folgende Leitfragen sollen mit dem Aussagenkozept beantwortet werden:
    - Werte: Wofür stehe ich als Arbeitgeber?
    - Ziele: Wo möchte ich mich als Unternehmen hin entwickeln? Was sind unsere Visionen und Entwicklungshorizonte?
  3. Employer-Branding-Strategie (die Priorisierung von Zielgruppen, die Zielsetzung, und die Definition der Arbeitgeberpositi-onierung), Maßnahmen und Kampagnen
  4. Umsetzung (Kommunikationsstrategie –> Implementierung –> Internes Employer Branding (Führungskultur/HR-Struktur/Interne Kommunikation), externes Employer Branding (Personalmarketing/Recruiting))

und Evaluation (Überprüfung des Erfolgs einer Arbeitgebermarke durch Erhebung von Kennzahlen –> Aussage zur Arbeitgeberbekanntheit, Arbeitgeber-Image, Arbeitgeberattraktivität, Rekrutierungserfolge)

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12
Q

Warum sollte ein Unternehmen Talentmanagement betreiben?

A
  • Zentrales Ziel des Talentmanagements: Passung von Mitarbeiter, Arbeitsplatz und Unternehmen
  • Arten der Passung:
    • Qualifikatorische Passung: Abgleich von geforderten und vorhandenen Qualifikationen
    • Interessensbezogene Passung: Berücksichtigung von Bedürfnissen, Motiven und Interessen des Mitarbeiters
    • Potenzialbezogene Passung: Anpassung an zukünftige Laufbahnanforderungen durch Potenzialeinschätzungen
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13
Q

Was kann bei der Personalauswahl unter „Eignung“ eines Bewerbers verstanden werden?

A
  • Eignung und beruflicher Erfolg abhängig von Art der Tätigkeit und Aufgabe
  • “Eignung wofür” - Passung von Person und Aufgabe
  • Eignung als Relationsmerkmal, nicht generelle Eigenschaft
  • Hoher Grad der Passung erhöht Chance für beruflichen Erfolg und Zufriedenheit
  • Blick auf Leistungssicherung: Eignung als Wahrscheinlichkeit, erwarteten Wertschöpfungsbeitrag zu erbringen
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14
Q

Warum sind Onboarding-Prozesse so wichtig für eine Organisation?

A
  • Probezeit: Überprüfung der Passung zum Unternehmen und zur Stellenanforderung
  • Möglichkeit einer länger andauernden Evaluation der eignungsdiagnostischen Befunde
  • Chance für den Beschäftigten: Abgleich zwischen Joberwartungen und Alltagsrealität
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15
Q

Was sind die Kennzeichen strategischen Human Resource Managements?

A
  • Strategisches HRM: Langfristige Planung und Ausrichtung der Personalressourcen
  • Wichtige Kennzeichen:
    • Ausrichtung auf Unternehmensstrategie
    • Langfristige Perspektive
    • Integration in alle Unternehmensbereiche
    • Talentmanagement
    • Leistungsmessung und -management
    • Kontinuierliche Weiterentwicklung
    • Change Management
  • Ziel: Beitrag zur Erreichung der Unternehmensziele und Schaffung langfristiger Wettbewerbsvorteile
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16
Q

Was ist charakteristisch für den Human Capital-Management-Ansatz?

A
  • Human Capital Management (HCM): Strategische Verwaltung und Entwicklung der Mitarbeiter
  • Merkmale des HCM-Ansatzes:
    • Fokus auf Wertschöpfung durch Mitarbeiter
    • Ganzheitlicher Ansatz
    • Individualisierung
    • Messbarkeit und Analyse
    • Kontinuierliche Weiterentwicklung
    • Einbindung der Führungskräfte
  • Ziel: Effektivere Nutzung der Mitarbeiter, Leistungssteigerung und Schaffung langfristiger Wettbewerbsvorteile
17
Q

Was kennzeichnet „kompetenzbasierte Ansätze“ im HRM?

A
  • Fokussierung auf Fähigkeiten, Fertigkeiten und Eigenschaften von Mitarbeitern
  • Identifizierung, Bewertung und Entwicklung von Schlüsselkompetenzen
  • Ziel: Auswahl und erfolgreicher Einsatz der richtigen Mitarbeiter für die richtigen Positionen
18
Q

Welche persönlichen Ressourcen sind im Kontext von kompetenzbasierten
Ansätzen von Relevanz?

A

Kognitive Merkmale
-Fachkenntnisse

Persönliche Eigenschaften
-Autonomie
-Engagement
-Offenheit
-Flexibilität
-Selbstvertrauen

Persönliche Motivation
-Ausdauer
-Mut, sich auf Risiken einzulassen
-Faszination für einen Bereich

Persönliche Gefühle
-Unzufriedenheit von Mängeln
-Abenteuerlust
-Lust auf Herausforderungen
- es zu genießen, vor einem Problem zu stehen

19
Q

Skizzieren Sie bitte Formen der Mensch-KI-Interaktion im Arbeitsprozess.

A

Koexistenz: Dies bezieht sich darauf, wie Menschen und KI-Systeme nebeneinander existieren, ohne direkte Interaktion. Beispielsweise kann eine KI-Plattform im Hintergrund Daten analysieren, während ein Mitarbeiter gleichzeitig an einer anderen Aufgabe arbeitet, ohne unmittelbar mit der KI interagieren zu müssen.

Koordination: Hierbei geht es um die Abstimmung von Aufgaben und Prozessen zwischen Menschen und KI-Systemen. Mitarbeiter können KI-Systeme einsetzen, um Informationen zu erhalten, die sie für die Ausführung ihrer Aufgaben benötigen, und umgekehrt können KI-Systeme von Mitarbeitern Anweisungen erhalten.

Kollaboration: Dies bezeichnet eine engere und interaktive Zusammenarbeit zwischen Menschen und KI-Systemen. Mitarbeiter und KI-Systeme arbeiten gemeinsam an Aufgaben, teilen Informationen und ergänzen sich gegenseitig, um komplexe Probleme zu lösen oder Entscheidungen zu treffen.

20
Q

Welche Probleme können die sogenannten aktivitätsbasierten flexiblen Büroumgebungen generieren?

A
  • Mangelnde Privatsphäre
  • Schwierigkeiten bei der Arbeitsplatzfindung
  • Unzureichende Ergonomie
  • Soziale Isolation
  • Mangelnde Kontinuität
21
Q

Skizzieren Sie die Grundorientierungen des Managements in internationalen
Unternehmen (Perlmutter) und verweisen Sie auf konkrete Handlungsfolgen
für das Personalmanagement.

A
  • Ethnozentrisch: Rekrutierung von Mitarbeitern aus dem Mutterunternehmen für wichtige Positionen in den Tochtergesellschaften, Schulung von Mitarbeitern gemäß den Standards des Mutterunternehmens.
  • Polyzentrisch: Förderung von lokalen Führungskräften in den Tochtergesellschaften, Anpassung von Personalentwicklungsprogrammen an lokale Bedürfnisse und kulturelle Unterschiede.
  • Geozentrisch: Etablierung von globalen Talentmanagement-Programmen, die auf die Identifikation und Entwicklung von Führungskräften unabhängig von ihrer Nationalität abzielen.
  • Regiozentrisch: Rekrutierung von Mitarbeitern mit spezifischen Kenntnissen über die regionale Kultur, Sprache und Geschäftspraktiken, Entwicklung von personalisierten Marketing- und Vertriebsstrategien, Etablierung von regionalen Führungskräfteentwicklungsprogrammen.
22
Q

Skizzieren Sie bitte den Zusammenhang zwischen der Organisationsstruktur
auf der einen und dem individuellen Erleben und Verhalten von Beschäftigten
auf der anderen Seite.

A
  • Kommunikation:
    • Flache Struktur: Offenere Kommunikation durch kurze Wege
    • Hierarchische Struktur: Erschwerte Kommunikation aufgrund vieler Ebenen
  • Entscheidungsfindung:
    • Zentralisierte Struktur: Geringerer Einfluss der Mitarbeiter auf Entscheidungen
    • Dezentralisierte Struktur: Mitarbeiter übernehmen mehr Verantwortung
  • Arbeitsaufteilung:
    • Klare Arbeitsaufteilung: Mitarbeiter wissen, welche Aufgaben sie haben und wie sie sich einfügen
    • Unklare oder komplexe Arbeitsaufteilung: Führt zu Unsicherheit und Frustration
  • Führungskultur:
    • Autoritäre Führung in hierarchischer Struktur: Negativer Einfluss auf Mitarbeitererleben
    • Partizipative Führung in flacher Struktur: Führt zu kooperativem Arbeitsumfeld
  • Identifikation mit dem Unternehmen:
    • Starre oder bürokratische Struktur: Mitarbeiter fühlen sich weniger verbunden und demotiviert
    • Flexible und offene Struktur: Mitarbeiter sind stolz, für das Unternehmen zu arbeiten
23
Q

Was ist mit Mehrgenerationen- und Lebensphasenorientierung des HRM gemeint?

A

Mehrgenerationenmanagement (Kernpunkte):
- Koordination und Steuerung der verschiedenen Generationen von Beschäftigten im Hinblick auf Unternehmensziele
- Förderung der Zusammenarbeit zwischen den Generationen
- Betriebliche Gesundheitsförderung mit präventiver Wirkung
- Berücksichtigung von Lebensphasen in Arbeitszeitmodellen und Karriereplanung

**Lebensphasenorientiertes Personalmanagement **verknüpft private und berufliche Lebensphasen mit personalpolitischen Instrumenten
- Schaffung eines Umfelds, in dem Mitarbeiter die sich wandelnden Anforderungen im beruflichen und privaten Bereich in Einklang bringen können
- Erweiterung der Handlungsmöglichkeiten der Beschäftigten in Bezug auf die Vereinbarkeit von Arbeit, Lernen und Leben in jeder Phase ihres Lebens
- Vermeidung der Kategorisierung von Personengruppen als “Problemgruppe” basierend auf biografischen oder soziodemografischen Merkmalen
- Anerkennung anspruchsvoller oder herausfordernder Episoden in der beruflichen und privaten Lebenswelt der Beschäftigten
- Flexibilität für Beschäftigte, in zeitlich begrenzte Episoden innerhalb ihrer Erwerbsbiografie einzutreten und wieder herauszutreten

24
Q

Welche Ziele verfolgt das funktionale Personalmanagement?

A
  • Personalbedarfsplanung
  • Personalbeschaffung
  • Personaleinsatzplanung
  • Personalentwicklung
  • Personalfreisetzung
  • Personalführung
  • Personalentlohnung
  • Personalbeurteilung
  • Talentmanagement
  • Arbeitsplatzgestaltung
  • Personalverwaltung
25
Q

Was kann unter Personalkapazitätsmanagement verstanden werden und was sind seine Handlungsfelder?

A

Personalbedarfsplanung
Personalanpassungsplanung
Personalentwicklungsplanung
Personaleinsatzplanung
Personalkostenplanung

26
Q

Wie gestaltet sich die Vorgehensweise bei der Personalbedarfsplanung?

A
  • Analyse der Unternehmensziele und -strategien
  • Analyse des aktuellen Personalbestands
  • Bewertung externer Einflussfaktoren
  • Bestimmung des zukünftigen Personalbedarfs
  • Identifizierung von Qualifikationslücken
  • Entwicklung von Personalbeschaffungsstrategien
  • Implementierung und Überwachung
27
Q

In welcher Beziehung stehen Bruttopersonalbedarf, Reservebedarf und Nettopersonalbedarf zueinander?

A
  • Bruttopersonalbedarf:
    • Gesamtanzahl an Mitarbeitern, die das Unternehmen benötigt, um Ziele zu erreichen
    • Basierend auf Produktionsvolumen, Arbeitsbelastung und geplanten Veränderungen
    • Grundlage für die weitere Personalbedarfsplanung
  • Reservebedarf:
    • Zusätzliche Mitarbeiter für unvorhergesehene Ereignisse oder Schwankungen im Arbeitsaufkommen
    • Deckt saisonale Schwankungen, Krankheitsausfälle, unerwartete Aufträge ab
    • Sicherstellung von Flexibilität und Reaktionsfähigkeit
  • Nettopersonalbedarf:
    • Ergibt sich aus dem Bruttopersonalbedarf abzüglich des Reservebedarfs
    • Tatsächliche Anzahl an langfristig benötigten Mitarbeitern
    • Berücksichtigt potenzielle Schwankungen und Unsicherheiten im Personalbestand
28
Q

Wie wird der Nettopersonalbedarf berechnet?

A

Ergebnisse der Ermittlung des voraussichtlichen zukünftigen Personalbedarfs
- Personalbestand
+ vorauss. Personalabgänge
- vorauss. Personalzugänge
=Netto-Personalbedarf

29
Q

Wie wird die Fluktuationsrate berechnet?

A

Anzahl ungeplanter Kündigungen/Gesamtmitarbeiteranzahl

30
Q

Mit welchem Herausforderungen bei der Integration von Technologie im speziellen KI wird das HR-Managements konfrontiert?

A

Bei der Integration von Technologie, insbesondere Künstlicher Intelligenz (KI), in das HR-Management können verschiedene Herausforderungen auftreten, darunter:

  1. Datenschutz und Ethik: Die Verwendung von KI im HR-Management erfordert eine sorgfältige Handhabung von Mitarbeiterdaten, um Datenschutzbestimmungen einzuhalten und ethische Bedenken im Zusammenhang mit der Verwendung von KI bei Personalentscheidungen zu berücksichtigen.
  2. Bias und Fairness: Die Algorithmen, die in KI-Systemen im HR-Management verwendet werden, können aufgrund von Datenverzerrungen oder Voreingenommenheit ungerechte Ergebnisse erzeugen, was zu Diskriminierung und Ungleichheiten führen kann.
  3. Akzeptanz und Vertrauen: Die Einführung von KI im HR-Management erfordert das Vertrauen der Mitarbeiter in die Technologie und die Überzeugung, dass sie fair und transparent eingesetzt wird, was eine Herausforderung darstellen kann.
  4. Veränderungsmanagement: Die Integration von KI kann Veränderungen in den Arbeitsabläufen und -prozessen mit sich bringen, was eine Anpassung der Mitarbeiter und Führungskräfte erfordert.
  5. Kompetenzentwicklung: Die Notwendigkeit, Mitarbeiter auf den Einsatz von KI vorzubereiten und ihre Fähigkeiten im Umgang mit Technologie zu entwickeln, um sicherzustellen, dass sie die Technologie effektiv nutzen können.

Die erfolgreiche Integration von KI im HR-Management erfordert daher eine sorgfältige Abwägung dieser Herausforderungen und die Implementierung von Maßnahmen zur Bewältigung dieser Aspekte.

31
Q

Welche Funktionen hat das Talentmanagement?

A
  1. Unterstützung der Unternehmensstrategie
    Fokussierung auf für die Realisierung der Strategie relevante Personen
  2. Bewältigung der Nachfolgeplanung
    Minimierung der Nachfolgezeit für Fach und Führungskräfte, zeitgenaue Deckung der Nachfrage
  3. Gewinnung und Bindung der Talente
  4. Entwicklung und Förderung der Talente
  5. Unterstützung des Change Management
    Personalflexibilität, personelle Voraussetzungen für Reaktionen auf Ver-änderungen in dynamischen Wettbewerbsumwelten
  6. Unterstützung des Wissensmanagements
    Förderung der Zusammenarbeit und das Teilen von Wissen mit anderen Mitarbeitern, Verhinderung des Verlusts von Wissensbeständen
  7. Erhöhung der Unternehmensattraktivität
    Schaffung spezifischer Mitarbeiterwerte (zum Beispiel Karriereplanung) und deren aktive Kommunikation
  8. Einsatz und Management von Talenten
    aktive und moderierte Führung von Talenten auch über Abteilungsgren-zen hinweg
32
Q

Welche Schritte beschreiben den Prozesskreislauf des Talentmanagements?

A

Gewinnung
Beurteilung
Einsatz und Erhaltung (Bindung)
Entwicklung und Förderung
Abgang und Kontakterhaltung

33
Q

Was sind Tools zur Identifikation von Talenten?

A

Assessment Center
Job Rotation
Coaching
Wissensmanagement
Talentkonferenzen
Potenzial-und Leistungsdiagnostik
MA-Beurteilungen

34
Q

Was unterscheidet das externe vom internen Personalmarketing?

A

Extern:
- Fokus auf die Personen außerhalb des Unternehmens
- Vermarktung und Positionierung des Unternehmens ggü den verschiedenen Zielgruppen

In Arbeitsschritten:
- Kontaktanbahnung
- Kontaktaufnahme
- Kontaktverdichtung (Recruiting/Eignungsfeststellung)
- Kontaktpflege (nach Austritt)

Intern:
- ausgerichtet auf bereits vorhandene MA
- dient der Sicherung und Förderung/Motivation des bestehenden Personals

In Arbeitsschritten:
- Onboarding (Übergang vom externen zum internen)
- Förderung/Bindung
- Austritt (Link zum externen: Kontaktpflege)

35
Q

Was sind die drei Hauptfunktionen der Employer Brand?

A
  • Präferenzbildung
  • Differenzierung
  • Emotionalisierung
36
Q

Was sind die Hauptfunktionen des Employer Branding?

A

Aufbau, Pflege und Stärkung der Arbeitgebermarke

37
Q

Was versteht man unter dem One-Brand-Konzept?

A

Vermeidung von Inkonsitenzen zwischen Employer, Corporate und Product Brand. Diese werden sehr schnell wahrgenommen, was leicht zu einem Verlust der Glaubwürdigkeit führen kann.

38
Q

Welche wesentlichen Schritte umfasst die Eignungsdiagnostik?

A
  1. Statusdiagnostik: Bewerber werden auf die Anforderungen der Stelle betrachtet. Der Grad der Passung ist die Messlatte.
  2. Selektionsdiagnostik: welche Bewerber passt am besten zur vakanten Stelle. Ergebnis = Rangreihe der bestgeeignetesten Kandidaten
39
Q

Welche Perspektiven umfasst der trimodale Ansatz der Eignungsdiagnostik?

A
  1. biografieorientierte Perspektive (liefert Informationen über Erfahrungen, berufliche Stationen sowie über vergan-genes Verhalten und Leistungsergebnisse)
  2. Die konstrukt- oder eigenschaftsorientierte Perspektive (ist ein geeigneter Weg, Potenziale zu ermitteln, also Leistungsmöglichkeiten, Persönlichkeitsfacetten und andere Personenmerkmale zu erfassen. Psychologi-sche Tests, die kognitive Fähigkeiten, Leistungsmotivation, Persönlichkeit,Selbstkonzept u. a. zum Gegenstand haben und in ihren jeweiligen Ausprägun-gen messen, sind hier zu nennen.)
  3. Die simulations- und verhaltensorientierte Perspektive (zielt auf eine konkrete Dokumentation von Fähigkeiten und Kompetenzen im Gefolge einer Arbeitsaufgabe, Arbeitsproben, Gruppengespräche, Vorträge oder Managementsimulationen sind hier denkbare Instrumente.)
40
Q

Welche Phasen durchläuft man im Onboarding Prozess?

A
  1. Orientierungsphase
  2. Integrations- und Lernphase
  3. Stabilitäts- und Akzeptanzphase
41
Q

Was sind Informationsquellen für eine “Eignung”?

A
  1. Person des Bewerbers (Personenmerkmale, Kompetenzen und Fähigkeiten)
  2. Charakteristika der Stelle (Aufgaben und Anforderungen, Arbeitszeitgestaltung, Vergütung)
  3. Unternehmensbezogenen Aspekte (Unternehmenskultur, Ziele und Strategie, Personalentwicklung)