Hiob/Prediger/Hohelied Flashcards

1
Q

Titel

A

Hiob (benannt nach dem Hauptcharakter)

Bedeutung des Namens: Wo ist mein Vater (Gott)? o. hebr. Verb ‚oyeb‘ = ‚hassen‘ / ‚ein Feind sein‘

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2
Q

Kanonizität

A

nie ernsthaft in Diskussion, NT bestätigt die Kanonizität

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3
Q

Stellung im Kanon

A

variiert teilweise erheblich (Unsicherheit vermutl. Wegen mangelndem Konsens bzgl. Verfasserschaft, Entstehungszeit und literarischer Gattung).

In den meisten westlichen Bibeln: Hiob gehört zu den poetischen Büchern; Übergang von den historischen zu den poetischen Büchern

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4
Q

Aufbau

A
  • Kap 1-2: Prolog: Himmel und Erde (narrativer Rahmen)
  • Kap 3: Hiobs Klage
  • Kap 4-27: Drei Rederunden
  • Kap 28: Lied der Weisheit
  • Kap 29-31: Hiobs Rede(Herausforderung Gottes)
  • Kap 32-37: Elihu-Reden
  • Kap 38-42,6: Gottesreden (&zwei Antworten Hiobs)
  • Kap 42,7-17: Epilog (narrativer Rahmen)
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5
Q

Narrativer Rahmen

A

Kap 1-2 & 42,7-17

  • Eigentliche Handlung von Hiobs Geschichte (stellt die zentrale Frage)
  • bildet ein Inklusio (Rahmen) um die vielen Reden im Buch
  • absolut Notwendig um das Buch zu verstehen
  • Prosa vs. Poesie in Dialogen und Reden

ABER= nur der Leser kennt den narrativen Rahmen

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6
Q

Hiobs Klage

A

Kap 3

  • Hiob klagt über seine Not
  • ‚Wenn doch der Tag der Geburt nie existiert hätte‘ (3,1-10)
  • ->verflucht den Tag seiner Geburt
  • ‚Wenn ich doch nur gleich bei meiner Geburt gestorben wäre‘ (3,11-19)
  • ->Im Totenreich hätte er Ruhe gehabt (Vorstellung im AvO) – Totenwelt als ein erstrebenswerter Ort der Zufriedenheit, Ruhe und Ausgelichenheit
  • ‚wenn ich doch wenigstens jetzt sterben könnte‘ (3,20-26)

 FAZIT: Hiob wünscht sich in Kap 3 nichts sehnlicher als nicht zu existieren, denn dann wäre er all sein Leid, seine Not, seine Bedrängnisse und das ‚Toben‘ in seinem Leben los.

Hiobs Klage= Überleitung vom Prolog zu den Dialogen

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7
Q

Dialoge: die drei Rederunden

A

Kap 4-27

  • Freunde und Hiob wechseln sich immer ab
  • Reihenfolge der Sprecher immer gleich (Elifas –> Hiob –> Bildad –> Hiob –> Zofar –> Hiob
  • Rederunden werden immer kürzer, dritte bricht ganz ab.
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8
Q

Das Lied der Weisheit

A

Kap 28

  • zeigt den unterschied zw. Menschl. Weisheit und Gottes Weisheit
  • Nur Gott allein besitzt die Weisheit
  • verurteilt die Freunde von Hiob, wegen Versuchung Hiobs Schicksal, mit ihrer Weisheit zu erklären
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9
Q

Hiobs Herausforderungsrede

A

Kap 29-31

  • Hiob redet das letzte mal (beschreibt sein einstiges Glück, sein jetziges Elend)
  • Hiob will Gott zwingen zu antworten
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10
Q

Elihu- Reden

A

Kap 32-37

  • verurteilt die Argumentation der Freunde und Hiob
  • neuer Gedanke von ihm= Hiob leider weil Gott ihn dadurch vor möglichen Sünden bewahren will
  • auffallend: redet lange, viele Wiederholungen
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11
Q

Gottesreden

A

Kap 38-42,6

  • 38,1 Gott antwortet Hiob
  • 41 Gott zeigt Hiob durch Schöpfung seine unfassbare Weisheit, Größe, Allmacht, Schönheit
  • Hiob kann nur in Ehrfurcht und Staunen darauf antworten
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12
Q

Epilog

A

Kap 42, 7-17

  • JHWH verurteilt die Freunde
  • JHWHs erneuter Segen für Hiob
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13
Q

Funktion des Prologs

A

Der Prolog..

(1) schildert den Hintergrund der Dialoge und führt die Charaktere ein
(2) bietet die doppelte Perspektive auf die Ereignisse (Perspektive Hiobs und seiner
Freunde + Perspektive des Lesers)
(3) macht deutlich: es geht in erster Linie um Gott - nicht um Hiob
(4) zeigt, dass die zentrale Frage die nach dem Wesen Gottes und dem Wesen
wahrer Frömmigkeit ist
(5) macht von Anfang an klar: Hiob ist unschuldig (Er leidet umsonst ! → ‚klassischen
Antworten – also die der Freunde – scheiden aus)
(6) betont, dass Gott selbst alles souverän in seiner Hand hat – obwohl der Satan
vordergründig handelt

FAZIT: Prolog ist wichtig für das Verständnis des Buches

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14
Q

Die Botschaft von Hiob 1-2

A

(1) Manchmal trifft uns das Leben mit seiner ganzen Härte – auch als Christen.
(2) Wir sollten bei der Erklärung von Leid sehr zurückhaltend sein.
(3) Gott sitzt dennoch auf dem Thron!
(4) Gerade die schweren Phasen des Lebens zeigen, ob unser Glaube echt ist.

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15
Q

Literarische Aufbau des Prologes

A

1,1-5 Person Hiob

1,6-22 Hiobs Prüfung - der Verlust von Reichtum& Familie (Himmelsszene und erste Prüfung Bewährung Hiobs)

2,1-10 Hiobs zweite Prüfung - der Verlust seiner Gesundheit (zweite Himmelsszene, zweite Prüfung und Bewährung Hiobs

2,11-13 Die drei Freunde Hiobs

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16
Q

1,1-5 Die Person Hiob

A

1,1 …” rechtschaffen und redlich und gottesfürchtig und mied das Böse”

-wird von Gott selbst 1,8 &2,3 bestätigt

Makelloser Charakter Hiobs 
-rechtschaffen
-redlich
Hingegebener Glaube Hiobs 
-gottesfürchtig
-mied das Böse

Hiobs unvergleichlichen Charakter, entspricht seinen unvergleichlichen Wohlstand

  • 10 Kinder (7 Jungs 3 Mädels)
  • 7000 Schafe usw.

Hiob opfert, falls die Kinder geflucht haben

Hiob= Inbegriff von wahrer Frömmigkeit, von einem gerechten und tadellosen Leben, das von Gott gesegnet wird.

17
Q

Der Tun-Ergehen Zusammenhang

in der alttestamentlichen Weisheitsliteratur

A

-jedes Tun steht nicht für sich, sondern zieht ein bestimmtest Ergehen nach sich:
Gut –> Gut
Böse > Böse

Das ist die Basis auf Hiobs Beharren auf seiner Unschuld
Das ist die Grundlage für Hiobs Verteidigung seiner Rechtschaffenheit

Häufig in der Bibel zu finden gehorsam = Segen ungehorsam = Fluch

18
Q

Die Erste Himmelsszene

Gott und Satan

A

1,6-12 Die erste Himmelsszene (Söhne Gottes kamen vor den Herrn)

  • Satan kam auf dazu. (Teufel = weil Reden Charakter gleicht wie Schlange in Gen 3
  • Gott lenkt selbst die Aufmerksamkeit auf Hiob
  • Hiobs herausragende Frömmigkeit und Charakter wird festgestellt (von Gott)
  • Satan will Gott versuchen, ob Hiob ihn fluchen (Gott erlaubt Satan, aber mit Eingrenzung: Hiob darf nicht angetastet werden
19
Q

Die Zentrale Frage im Buch Hiob

A

Zentrale Frage des Buches = Die Frage nach dem Leiden des Gerechten

Aus der Sicht Hiobs und seiner Freunde:

  • Hiob (warum leide ich? Ich bin fromm Rechtschaffend)
  • Freunde (weil Hiob leidet kann er nicht so fromm und Rechtschaffend sein wie er behauptet.)
Aus der Sicht des Lesers: 
-durch narrativen Rahmen 
=Hiob ist unschuldig 
=Hiob leidet wegen Satan 
=Hiob leidet wegen seiner Frömmigkeit

Frage des Lesers= Ist Hiob etwas umsonst so gottesfürchtig?
Frage im Kontext des At= Tun-Ergehen-Zusammenhang (gilt der TEZ?)
Frage nach dem Wesen Gottes = Ist Gott gerecht?

 Zentrale Frage im Buch Hiob: Frage nach dem Wesen / Handeln Gottes und dem Wesen von wahrer Frömmigkeit – beides wird getestet, indem ein besonders frommer Mann, in besonders harter Art und Weise leidet

20
Q

Erste Prüfung und Bewährung Hiobs

A

Vier Schicksalsschläge (alle an einem Tag):

  • Sabäer (Nomaden raubten alle Rinder und Eselinnen und erschlugen seine Knechte)
  • Feuer Gottes (7000 Schafe sterben und viele Knechte)
  • Chaldäer (Nomaden raubten 3000 Kamele und brachten restlichen Knechte um
  • starker Wind (Höhepunkt, zerstört das Haus, in dem die Kinder Hiobs feiern, alle außer einem sterben.
21
Q

Wie reagiert Hiob nach der ersten Prüfung

A
  • trauert
  • klagt über seine Verluste

ABER:

  • er fiel auf die Erde und betet
  • > ein Akt der Verehrung und Hingabe Gottes

Zeigt, dass Hiob Gott nicht verwirft, wie der Satan vermutet hatte.

22
Q

Zweite Himmelsszene Gott und Satan

A
  1. Runde ging an Gott
    Gespräch fast identisch wie bei der ersten Szene

JHWH übernimmt voll Verantwortung für Hiobs Situation & Hiob hält an der Rechtschaffenheit fest!
o Hiobs Leid wird auf Satan & auf Gott zurückgeführt (kein Leid ohne souveräne Zustimmung)
o Hiob leidet ohne Grund – Satan zweifelt, dass er dennoch an Gott festhält
o Satan will Hiob selbst antasten – Gott erlaubt, aber: Eingrenzung: er darf ihn nicht töten

23
Q

Zweite Prüfung und Bewährung Hiobs

A

-Hiobs wird krank (Geschwüre)
-Hiob sitzt in der Müllhalde, außerhalb der Stadt
-verlor seine Ehre
-wurde von seiner Frau verurteilt
Sie sagt: das was der Satan will, verfluche Gott

ABER:

  • er sagt das gute nehmen wir von Gott an dann sollten wir auch das schlechte annehmen
  • er sündigt nicht

auch diese Runde ging an Gott

24
Q

Die Drei Freunde Hiobs

Elifas, Bildad, Zofar

A
  • Verkörpern die traditionelle Weisheit (v.a. des AT, aber auch Anklänge an AvO) bzgl Hiobs Problem
  • Kamen, um Hiob zu trösten; erkannten Hiob nicht mehr; trauerten tief (7 Tage & Nächte redete keiner ein Wort = Zeit der Totenklage im atl. Israel)
25
Q

Hiob zur Zeit der Patriarchen?

A
  • Hiob ist Familienpriester und opfert (ähnlich wie Abraham; nach der Einrichtung eines formalen Priestertums am Sinai undenkbar)
  • Hohes Lebensalter bei Hiob
  • Reichtum Hiobs: an seinen Herden und Knechten gemessen (wie bei Abraham o. Jakob)
  • Umherschweifende Banden von Sabäern und Chaldäern (weisen auf frühes 2 Jt. v.Chr. - sie wurden später sesshaft)
  • Geldeinheit (kommt sonst nur noch in Bezug auf Jakob vor)
  • Keine Hinweise auf das mosaische Gesetz, das Heiligtum oder den Bund JHWHs
  • Gott wird in den Dialogen nur selten als JHWH identifiziert (vermutl. Vor Gottes Selbstoffenbarung in Ex 6,2-3)

ABER: es könnte auch damit erklärt werden, dass Hiob kein Israelit war und außerhalb des Landes Kanaan lebte

26
Q

Hiob - ein Heide ?

A
  • 1,1: er kam aus dem Lande Uz (aus Edom)
  • Namen der Freunde sind mit edomitischen Genealogien verbunden + Freunde werden edomitischen Orten zugeordnet
  • Edom war allgemein für seine Weisheit bekannt
  • LXX: Hiob wird in einem kurzen Zusatz zum letzten Vers mit dem edomitischen König Jobab identifiziert

 Fazit: Hiob war ein Heide, der dennoch (wie Abraham, Melchisedek und Jethro) – den wahren Gott Israels anbetete. Er lebte vermutlich zur Zeit der Patriarchen, aber außerhalb von Kanaan

27
Q

Ist Hiob selbstmordgefährdet?

A

Ja er möchte sterben, aber…
… der Text sagt nichts dazu, dass er sich selbst umbringen wird.
Er bekräftig eher das allein Gott das Recht hat Leben zu geben und zu nehmen. (vermutlich wegen seines starken Glaubens)

28
Q

Die Botschaft von Hi 3

A

(1) Dunkle Stunden gehören zum Leben von Gläubigen dazu.
(2) Wahre Frömmigkeit lässt Zweifel und Klage zu.
(3) Wahre Frömmigkeit ist so ehrlich und offen vor Gott, wie nur irgend möglich.
(4) Wahr Frömmigkeit wendet sich an Gott – nicht von ihm ab.

29
Q

Darf man so klagen wie Hiob?

siehe auch Botschaft Hi 3

A
  • Hiobs Worte erschrecken (feindselig gegen sein Leben, hat er Misstrauen Gott ggü.?, Hat Hiob gesündigt, indem er sein Leben verwünschte?)
  • Hiobs Worte sind grenzwertig (gefährliche Nähe zum Murren der Israeliten)
  • Hiobs Worte sind nachvollziehbar (Hiob hat an einem Tag alles verloren, trotz Unschuld!)

 Hiob flucht Gott nicht oder nimmt sein Schicksal selbst in die Hand (sonst hätte Gott den Wettstreit verloren und das Buch wäre zu Ende)
 Hiob stellt weder Gottes Recht noch seine Autorität in Frage – er klagt seine bitteren Gefühle (wie auch viele Klagepsalmen, Jeremia)

30
Q

Zusammenfassung der drei Rederunden

A
  • kein wirklicher Gedankenfortschritt
  • ABER: Verhärtung auf allen Fronten (jede Rederunder wird das Gespräch härter).
    1. Rederunde: Freunde äußern allgemeine Ratschläge, stellen das Elend des Gottlosen und den Segen des Gerechten gegenüber und fordern Hiob zur Buße auf; Annahme: Hiob selbst ist für sein Leid verantwortlich; Ziel: Trost für Hiob (vgl. z.B. 4,6-7) + Wiederherstellung
    1. Rederunde: kein Wort des Trostes mehr; stattdessen: schwere persönliche Anschuldigungen gegen Hiob; das schreckliche Schicksal des Gottlosen wird betont
    1. Rederunde: Freunde bezichtigen Hiob nun konkreter (vermuteter) Sünden; Hiob befindet sich ihrer Meinung nach mit Sicherheit auf dem Weg der Gottlosen und wird auf jeden Fall untergehen; letztmalige Aufforderung zur Umkehr

Hiob: Zunehmende Selbstverteidigung + Beschuldigung Gottes
 Am Ende: Abbruch der Gespräche!

31
Q

Zusammenfassung der drei Freunde bei den Rederunden (nicht zu schnell verurteilen)

A
  • Kommen mit ehrlichen Absichten, um Hiob zu trösten
  • Glauben an und verteidigen einen souveränen und gerechten Gott
  • Ausgangspunkt (TEZ) lässt sich mit anderen Texten der Bibel begründen
  • ABER: Falsche Grundlage (Dass Hiob gesündigt hat; stellen den TEZ als Gesetz über Gott)
  • ABER: Falsche Lösungsvorschläge (Hiob soll seine Sünde bekennen, damit Gott ihn wieder segnet)
  • = Repräsentation der traditionellen Weisheit des AvO
  • Bauen ihr ganzes Weltbild auf dem TEZ auf
  • Sie treiben unbewusst das Ziel Satans voran (Hiob soll Gottes Wesen ignorieren und nach seiner eigenen Wiederherstellung streben; es geht ihnen um die generelle Belohnung eines gerechten Lebens)
    o Wäre Hiob darauf eingegangen, hätte er gezeigt, dass er Gott nicht umsonst, sondern für Segen dient.
  • Ihre Schlussfolgerung: Hiob ist im Unrecht, denn Gott lässt keinen Unschuldigen leiden
  • Ihr Lösungsvorschlag: Hiob soll bekennen, damit Gott wieder segnet
32
Q

Zusammenfassung Hiob bei den Rederunden

A

-kontert und beteuert immer wieder seine Unschuld
-sehnt sich nach einem fairen Prozess
zunehmende Frustration
-vereinzelte Anzeichen der Hoffnung
-beschuldigt Gott für sein Leid und stellt Gottes Gerechtigkeit in Frage

ABER Nirgends Verflucht Hiob Gott, bleibt bei Gott bis zum Schluss

33
Q

Der Kern der Rederunden

A

-alle vertreten einen Standpunkt

Hiob, seine Rechenschaft –> müsste nachdem TEZ Segen erfahren.
–> Hiob verdächtigt Gott ungerecht zu sein, weswegen Gott ihn tadelt in 40,8

Freunde, TEZ (Tun Ergehen Zusammenhang) = Hiobs Gerechtigkeit wird in Frage gestellt

Fazit: Dialog ist eine endende Diskussion um die Frage nach dem Verhältnis von Gottes Wesen, Hiobs Gerechtigkeit und dem TEZ gedreht.

Die Menschliche Weisheit versagt hier, das Gespräch bricht ab.

34
Q

Hiobs Rede- Die Herausforderung Gottes (Hi 29-31)

A

Hiob fasst wie ein Anwalt seine Argumente zusammen, um Gott zum Handeln bzw. zu einer Antwort zu zwingen.

Struktur= Vergangenheit - Gegenwart- Unschuld
(mit der Klage in Kap 3 vergleichbar=)

29,1-25 Hiobs einstiges Glück
-beschreibt die Blütezeit seines Lebens

30,1-31 Hiobs jetziges Elend
-jetzt wird er verlacht, verspottet, er beschuldigt Gott

31,1-40 Hiobs Unschuld

  • Ich bin unschuldig
  • nennt 12 Sünden die er nicht begangen hat.
  • sein Ziel Gott zur Antwort zwingen
  • Ausgangspunkt Hiob TEZ+ Allwissenheit Gottes
35
Q

Die Funktion von Hi 29-31

A

Hi 29-31…
(1) füllt die zusammenfassenden Aussagen von Kap 1+ 2 (z.B. 1,21: „Der HERR hat gegeben, und der HERR hat genommen“) mit Leben
(2) verbindet den ‚geduldigen Hiob‘ des Prologs mit dem ‚ungeduldigen Hiob‘ der
Dialoge zu einem ‚beharrlichen Hiob‘
(3) zeigt die unzerbrechliche Zuversicht Hiobs in seine eigene Unschuld
(4) macht aber auch deutlich, dass Hiob seine eigene Gerechtigkeit wichtiger
nimmt, als Gottes Ansehen (er nimmt in Kauf, dass Gott ungerecht sein könnte)
(5) fordert Gott zu einer Antwort heraus und weist damit erneut nach vorn auf die
Gottesreden in Hi 38-41

36
Q

Die Botschaft von Hiob 29-31

A

(1) Vom Leid getroffene Menschen klagen lang, wiederholend und unermüdlich.
Wir sollten ihnen genauso lang, wiederholend und unermüdlich zur Seite stehen.
(2) Persönliches Leid – und der Umgang damit – kann zur Sünde führen.